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Die Systeme GON und KNOPKA

Nutzungsregeln SAS/GON BArch*100

Nutzungsregeln                             Geheime Verschlußsache
SAS/GON                                    GVS-Nr.: C 618 443
Verzeichnis GON                            39. Ausfertigung, 3 Blatt
Übersicht SFeV


                    SAS Fe/GON
                        der
              Objektnachrichtenzentrale
                      Cottbus


1. Hinweise für den Nutzer
   Das gesicherte Ortsteilnehmernetz (GON) ist ein Stabs-
   fernsprechnetz und gestattet das Führen von Gesprä-
   chen mit vertraulichen Inhalt.
   Es ist vorrangig vor dem Fernsprechnetz bzw. den
   Wechselsprechanlagen zu nutzen.

2. Gleichzeitiges Führen von Gesprächen über SAS Fe-/
   bzw. GON-Verbindungen und offene Nachrichten-
   systeme ist verboten!

3. Durch die Vorwahl 0 auf die SAS-Fe-Handvermittl.
   der 1.LVD ist das Führen von Gesprächen über
   SAS-Fe-Verbindungen möglich.

4. Durch die Vorwahl 8-… bzw. 8-49-… und
   Wählen der App.-Nr. des Endteilnehmers GON im
   Kdo. LSK/LV besteht die Möglichkeit des automa-
   tischen Selbstwählverkehrs.

5. Störmeldung
   Störmeldungen sind beim DNZ (App. 3133) zu melden.

6. Auskunft
   Am Platz der Auskunft (GON) App. 11 liegt je ein Ver-
   zeichnis GON des Kdo. LSK/LV und der 1. LVD aus.

Das Kommando Volksmarine nutzte zum Manöver GRANIT-87 ihr
gedecktes Ortsnetz (GON). BArch*300
Zum 01.12.1988 mußte das KVM das GON Außerbetrieb nehmen,
da genug T-612 und T-230 Verbindungen zu diesem Termin
bereitgestellt wurde. BArch*311
Teilnehmerverzeichnis GON des KVM
GONTeilnehmerDgrd.Block
20HoffmannVA41
22RödelKA41
23HeßKA41
24HofmannVA41
25GrießbachKA41
26PartschKA4
40KarnowkaKzS38
45KrauseKzS38
47PrieweOberst 40
48DH Verw. 200040
49SC Verw. 200040
30OP-Dienst39
33DH Aufklärung39
37DH Nachrichten39
13DH RD54
10KabineOTAZ
29Fu.-PunktOTAZ

Das System KNOPKA BArch*300
Das System Knopka wird bereits in der Sowjetflotte verwendet.
Dabei handelt es sich um ein Retranslationssystem.
Es besteht eine Drahtverbindung vom HGS des KVM zum RS-28,
über die Sprachverschleierung mit den Geräten T-617/817.
Im HGS des KVM wurde eine T-617, im RS-28 eine T-817 eingesetzt.
Die Transitverbindung zum KRR-18 erfolgte bis 1986 über das
Gerät R-754. Die Transitverbindung zu den Schiffen erfolgte
ebenfalls über die R-754 und der UKW Station R-619.
Alle Informationen durften den VS Charakter nicht überschreiten.

Ab 1986 wurde auf den Schiffen und im KRR-18 die T-612 eingesetzt.
Der Geheimhaltungsgrad der Informationen die über das Gerät T-612
geführt werden durfte war GVS. Aufgrund der eingesetzten Sprach-
verschleierungsgeräte T-219/T-617 in der Transitschaltung des
RS-28 zum HGS des KVM ist der Charakter der Informationen nicht
für GVS-Gespräche erlaubt.
Das ZCO und die 8. Abteilung des MfNV erteilte eine Sondergenehmigung
für die KNOPKA Verbindungen.

Das TBK Stubbenkammer sollte ab 1989 als KNOPKA Retranslationsstelle
ausgebaut werden. Im Zusammenwirken BALTIKA der Ostsee-
streitkräfte des WV. Ebenfalls gültig für Rostock und
Darßer Ort.
Hier eine Übersicht der KNOPKA-Verbindungen
KNOPKA Verbindungsschema
Abb.: Verbindungsschema KNOPKA
Genehmigung zur Truppennutzung des Systems
"KNOPKA" in der Verbindung GS KVM - RS NR-18 BArch*345
1.   Die Genehmigung zur Truppennutzung für das System KNOPKA
     in der Verbindung GS KVM - RS NR 18, wird auf der Grundlage
     der technischen Dokumentation, …, erteilt.
     Es gilt folgende Gerätekonfiguration:
     T 617; T 817; T 612 und Funkgeräte R 619 (R 625).
     Der Einsatz der Geräte R 754 ist ebenfalls gestattet.
2.   Außerkraftsetzung mit Wirkung vom 31.05.1988
2.1. Genehmigung zur Truppennutzung für System KNOPKA in der
     Verbindung GS KVM - RS NR 18 vom 13.03.1987.
2.2. Technische Dokumentation zum System KNOPKA vom 19.02.1987.
3.   Gültigkeit der Genehmigung zur Truppennutzung
     Die vorliegende Genehmigung zur Truppennutzung gilt nur für
     die Verbindung GS KVM - RS NR 18. Jede neue Anwendung des
     Systems KNOPKA ist genehmigungs- und abnahmepflichtig.
     Diese Genehmigung zur Truppennutzung ist mit der technischen
     Dokumentation im GS KVM aufzubewahren.

     Paduch
     Generalleutnant
Auszug aus der technischen Dokumentation:
1. Allgemeines
   In der Vergangenheit wurden gedeckte UKW-Verbindungen
   aus dem Gefechtsstand des Kommandos der Volksmarine
   (GS KVM) mit dem SFe-Gerät R-754 sichergestellt. Diese
   Geräte gestattet die Übertragung von Informationen mit
   zeitlich begrenzter Sicherheit.
   Mit Einführung des Gerätes T-612 in den verbänden der
   Volksmarine ergab sich die Notwendigkeit, diese Technik
   auch auf den gedeckten UKW-Verbindungen aus dem GS KVM
   einzusetzen.
   Aus operativ-taktischen Gründen (keine Sendetechnik im
   GS KVM) ist eine gedeckte Übertragung von Informationen
   über Drahtkanäle zwischen dem GS KVM und der Relaisstelle
   des Nachrichtenregimentes-18 (RS/NR-18) erforderlich.
   Die Realisierung erfolgt über 3 SVD II-Kanäle, die mit
   SFe-Geräten T-617 bzw. T-817 abgeschlossen werden. Da
   diese Geräte nur eine Übertragung von Informationen mit
   zeitlich begrenzter Sicherheit gewährleisten, das Gerät
   T-612 aber die Übertragung von Informationen mit garant-
   tierter Sicherheit ermöglicht, ist z.Z. eine Zusammen-
   schaltung von SFe-Geräten unterschiedlicher Sicherheit
   unumgänglich. Dadurch ist die Übertragung von Informa-
   tionen über die gedeckten UKW-Verbindungen aus dem GS
   KVM auf Informationen mit VVS-Charakter begrenzt.
   Bis zur technischen Möglichkeit der Anschaltung des
   Gerätes T-612 über größere Entfernung auf UKW-Sender
   dient das System KNOPKA als Übergangsvariante.
System KNOPKA
Abb.: System KNOPKA des GS KVM und des NR-18