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T-351
BArch*675
T-351
Die T-351 ist eine Entwicklung vom ZCO, 1964 bis 1967.
Sie orientiert sich an der Hell/Hagelin H5810-12-120-8632.
Der Ausdruck ist gleich der Hell-Maschinen H54.
Der Antrieb erfolgt durch eine Hand-Kurbel.

Die zu verwendenden Schlüsselscheiben - Stifträder -
entsprechen denen der in der Bundeswehr eingesetzten Räder
der Hell-54.

             Bedienungsanweisung T 351

(Zusatz zur Bedienungsanweisung und Beschreibung des Schlüssel-         // Das ist die TDv 5810/001-13 der Bundeswehr
Gerätes H 5810-12-120-8632)

1.    Allgemeines

      Die Bedienungsanweisung gilt nur für die jetzt umgebauten
      Maschinen. Für die früher umgebauten Maschinen bleibt die
      "vorläufige Gebrauchsanweisung" gültig.

      Die "Bedienungsanweisung T 351" gibt nur die Hinweise, die
      von den bisherigen Bedienungsanweisungen abweichen.

      Bei der Bedienung des Gerätes darf keine Gewalt angewendet
      werden.

2.   Schlüsseleinstellung

2.1. Typenrad

     Die Typen können mit Hilfe des Würfelkorbes in beliebige
     Anordnungen zueinander gebracht werden.

     Zunächst werden die zwei Senkschrauben aus dem Würfelkorb
     entfernt. Darauf wird der Würfelkorb so gedreht, daß die
     Schlitze des Würfelkorbes denen des Druckkorbes gegenüber-
     stehen. Die Typen können dann in den Würfelkorb geschoben,
     durch dessen Drehung an die entsprechende Stelle gebracht,
     und wieder in den Druckkorb zurückgeschoben werden. Der
     Würfelkorb wird dann so gedreht, daß die Mitte des Senk-
     schraubenloches dem "roten Punkt" auf dem zugeordneten
     Druckkorb gegenübersteht. In dieser Stellung verriegelt
     der Würfelkorb die Typen. Die Senkschraube wird jetzt so-
     weit angezogen, daß die Zunge des Würfelkorbes etwas nach
     unten gedrückt wird. Dadurch wird die Senkschraube ver-
     spannt.

2.2. Anzeigescheibe

     Der Druckwalzendeckel wird geschlossen, wenn der Zeiger
     auf dem Buchstaben "A" des Normalaplhabets zeigt.

     Entsprechen die Typen in dem Typenschlitzen des linken
     Druckkorbes den daneben eingravierten Buchstaben, dann
     kommt im Klartext immer der auf dem Anzeigering einge-
     stellte Buchstate zum Abdruck.

     Die Stelle, bei der bei der Dechiffrierung die Drucker-
     sperre in Funktion tritt, ist durch den rotausgelegten
     Buchstaben auf dem Anzeigering gekennzeichnet. Es wird
     bei der Dechiffrierung immer der Buchstabe unterdrückt,
     dessen Type sich in dem Typenschlitz der rechten Druck-
     walze befindet, der dem eingravierten "Q" zugeordnet ist.

2.3. Stifteinstellung und Auswechseln der Stiftradplatten

     Nach der Entfernung der Steckachse können die Stift-
     radplatten nach vorn herausgezogen werden. Die Einfall-
     und Ausrückhebel werden in eine geeignete Stellung ge-
     bracht, damit sich das Stiftrad von der Stiftradplatte
     abziehen läßt.

     Die Stifteinstellung erfolgt mit der entsprechenden
     Vorrichtung wie bei der Originalmaschine.

     Das Einsetzen der Stiftradplatte geschieht folgender-
     maßen:

          Die Ausrückhebel werden in die zugeordneten Schlitze
          des Führungsbleches gesteckt. Dann wird die Stiftrad-
          platte in dem Schlitz der Grundplatte in Richtung
          Trommelwalze bis zum Anschlag bewegt. Sollten dabei
          die Einfallhebel anstoßen, muß die Stiftradplatte
          erst etwas angehoben werden, bevor sie weiterbe-
          wegt wird.

     Die Stiftradplatten werden durch die Steckachse
     verriegelt.

2.4. Komplementeinrichtung

     Die Komplementwahl erfolgt durch Verschieben des Kom-
     plementschiebers.

     Stellung "O"      Das Zwischenrad befindet sich ständig
                       in der linken Stellung. Die Druckwalze
                       wird durch die verschobenen Schienen
                       gedreht.

     Stellung "K"      Das Zwischenrad befindet sich ständig
                       in der rechten Stellung. Die Druckwalze
                       wird durch die nicht verschobenen
                       Schienen gedreht.

     Stellung "1 … 6"  Hier ist die Lage des Zwischenrades von
                       der Stellung des Ausrückhebels abhängig,
                       dem der Komplementschieber zugeordnet
                       wurde. Die Positionsnummer des Komple-
                       mentschiebers ist mit der Positionsnum-
                       mer des Ausrückhebels identisch.

2.5. Stiftradeinstellung

     Die Stifträder können beliebig verdreht werden, wenn sich
     die Schienentrommel in der Ausgangs- bzw. Endstellung
     befinden.

3.   Chiffriervorgang

     Nach der Schlüsseleinstellung wird der zu chiffrierende
     Buchstabe eingestellt. Durch eine Vierteldrehung der
     rechten Handkurbel wird er chiffriert.

     Bei größerem Widerstand der Kurbel ist keine Gewalt
     anzuwenden. Die Schienentrommel muß dann von Hand in
     beide Richtungen bewegt werden. Sollte sich die Hand-
     kurbel trotzdem nicht weiterbewegen lassen, so muß der
     Mechaniker zu Rate gezogen werden.

4.   Wartung und Reparatur

     Eingriffe in die Maschine dürfen nur durch den Mechaniker
     erfolgen.

     Die Maschine ist im Quartal mindestens einmal dem
     Mechaniker zur Durchsicht zu geben.

	                                Berlin, den 4. Februar 1966

Bericht über die Laborerprobung des 3. Gerätes T 351

Zunächst wurden die einzelnen Teile und Baugruppen erprobt.

Ergebnis:   Die Funktion des Gerätes ist bei vorschrifts-
            mäßiger Handhabung gewährleistet.

Anschließend wurde bei verschiedenen Einstellungen ein Text
chiffriert und dechiffriert.

Von den 6! = 720 verschiedenen Möglichkeiten der Zuordnung
der Stiftradplatten zueinander wurden 6 ausgewählt.
P-Nr.123456
Z-Nr.
1372947314143
2434131472937
3293137414347
4474341373129
5314743293741
6413729434731
Die Auswahl erfolgte so, daß sich jede Stiftradplatte
einmal in jeder Position befand.

Die Nummerierung der Position erfolgt von links nach rechts
(P-Nr. 1 ist die Stelle ganz links).

Lediglich die Zuordnung Z-Nr. 1 wurde bei sämtlichen Stellungen
des Komplementschiebers erprobt, die restlichen Zuordnungen
lediglich bei 2 Stellungen.

Die Anordnung der Reiter auf den Schienen war in allen Fällen
konstant und zwar wie folgt:
Schiene-Nr.Feld-Nr.
11
2 … 42
5 … 93
10 … 164
17 … 235
24 … 326
Die Numerierung der Felder erfolgt von links nach rechts.

Chiff- / Dechiffrierversuche:

Bei sämtlichen Versuchen war die Stellung linker/rechter
Druckkorb A/A

1.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  S/I/E/G/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  0

MMHEE LEQNY AZSUW XJIQS UMTZS OIAZL CIWSJ RHZ

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

MMHEELEQNYAZSUWXJIQSUMTZSOIAZLCIWSJRHZ

2.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  E/N/G/E/L/S
    Stellung Komplementschieber  :  K

CIEDP CLKWJ IZZAP HZKHE PTXOI JNAEU HASTG ARW

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

CIEDPCLKWJIZZAPHZKHEPTXOIJNAEUHASTGARW

3.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  S/I/E/G/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  1

AAXKS ZSEBM ONYSM NZYOS UMHFU QKCLX SYGCN XLP

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

AAXKSZSEBMONYSMNZYOSUMHFUQKCLXSYGCNXLP

4.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  M/A/L/I/M/O
    Stellung Komplementschieber  :  2

XOVRE TEPVR SWVQE TEQOQ NWNH      W AMWZQ BJHJC HHH

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGU      T EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

XOVRETEPVRSWVQETEQO NWNHWAMWZQBJHJCHHH

5.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  R/O/L/L/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  3

JFLTF GSZAC SHAXX REZTW UBCVQ UMDSZ QIQFY KPW

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

JFLTF GSZAC SHAXX REZTW UBCVQ UMDSZ QIQFY KPW

6.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  R/O/L/L/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  4

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

DZFHTGSLYSIBMLHRARVYONOHUAULELGYGBKQVCUL

DZFHTGSLYSIBMLHRARVYONOHUAULELGYGBK VCUL

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBEQUEMEPELZEQQ

7.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  M/A/N/I/L/A
    Stellung Komplementschieber  :  5

ZQHLKVHAXBNBPXPGVLJDRVXDJDILBMJFIDINEVHR

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

ZQHLKVHAXBNBPXPGVLJDRVXDJDILBMJFIDINEVHR

8.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  1
    Stifträdereinstellung        :  M/A/N/I/L/A
    Stellung Komplementschieber  :  6

ZQHLU XHARJ VJXFJ AHXXR FDZBH LDILT URRYF SRWUH SI

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZEQQ QQ

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

ZQHLUXHARJVJXFJAHXXRFDZBHLDILTURRYFSRWUHSI

9.  Stiftradplatten  Z-Nr.       :  2
    Stifträdereinstellung        :  M/A/R/T/H/A
    Stellung Komplementschieber  :  1

MRXOFFTFENCWHPNGJTVIWENAVDLTQOKQZCKKBVC

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIELEGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIELEGUTEBE UEMEPELZE

MRXOFFTFENCWHPNGJTVIWENAVDLTQOKQZCKKBVC

10. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  2
    Stifträdereinstellung        :  S/C/H/I/F/F
    Stellung Komplementschieber  :  6

FEQQUQQSDEFYESUHVJHRGHWIJHMETPSPQHPJYRB

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIELEGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIELEGUTEBE UEMEPELZE

FEQQUQQSDEFYESUHVJHRGHWIJHMETPSPQHPJYRB

11. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  3
    Stifträdereinstellung        :  G/O/E/T/H/E
    Stellung Komplementschieber  :  2

YBOYQ YTLRU XANJZ LEDVY JROBV FNLHG SAWTK ZAW

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

YBOYQYTLRUXANJZLEDVYJROBVFNLHGSAWTKZAW

12. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  3
    Stifträdereinstellung        :  G/O/E/T/H/E
    Stellung Komplementschieber  :  4

OLQQIQLDLERWJFVHKJBEPXUHVFNLHGSAANEHKG

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

OLQQIQLDLERWJFVHKJBEPXUHVFNLHGSAANEHKG

13. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  4
    Stifträdereinstellung        :  K/U/P/F/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  0

‖ SCUHP PQNZJ EZRQO VWCFV XCNVH LEMLM UFORI JX

K AUFEN SIEJE DEWOC HEVIE RGUTE BEQUE MEPEL ZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

‖ SCUHP PQNZJ EZRQO VWCFV XCNVH LEMLM UFORI JX

14. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  4
    Stifträdereinstellung        :  K/U/P/F/E/R
    Stellung Komplementschieber  :  5

FUEWRXTURBHCLDAGVWORPTQJJHPWWVWEPQTUVD

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

FUEWRXTURBHCLDAGVWORPTQJJHPWWVWEPQTUVD

15. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  5
    Stifträdereinstellung        :  R/A/U/S/C/H
    Stellung Komplementschieber  :  K

FQ KJWAO CXICT CQHUZ LQGZA HOETB ENCEA SPIHB Z

KA UFENS IEJED EWOCH EVIER GUTEB EQUEM EPELZ E

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

FQKJ WAOCX ICTCQ HUZLQ GZAHO ETBEN CEASP IHBZ

16. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  5
    Stifträdereinstellung        :  R/A/U/S/C/H
    Stellung Komplementschieber  :  3

H SQPKO CQJUQ HQYPC HTMCX CXUMB FCBQA WOLUN HF

K AUFEN SIEJE DEWOC HEVIE RGUTE BEQUE MEPEL ZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

HSQPKOCQJUQHQYPCHTMCXCXUMBFCBQAWOLUNHF

17. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  6
    Stifträdereinstellung        :  G/E/I/G/E/N
    Stellung Komplementschieber  :  5

FGVPDJHBMTODGHFGKVTYRUTRCYWJBJHVDYEEPE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBEQUEMEPELZE

KAUFENSIEJED     EWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

FGVPDJHBMTOD     GHFGKVTYRUTRCYWJBJHVDYEEPE

18. Stiftradplatten  Z-Nr.       :  6
    Stifträdereinstellung        :  G/E/I/G/E/N
    Stellung Komplementschieber  :  6

HOJDR XVBMB WPSNL OSDBC VYBHS OCPHX VXFAW WPW

KAUFE NSIEJ EDEWO CHEVI ERGUT EBEQU EMEPE LZE

KAUFENSIEJEDEWOCHEVIERGUTEBE UEMEPELZE

HOJDRXVBMBWPSNLOSDBCVYBHSOCPHXVXFAWWPW

In allen Fällen war eine einwandfreie Dechiffrierung möglich.

Gesamtergebnis:
Das 3. Gerät T 351 ist funktionstüchtig. Am Komplementschieber
müßten in Bezug auf Rastung und Führung Veränderungen vorge-
nommen werden.

                                        Berlin, den 10. Februar 1966

                A b n a h m e e r p r o b u n g

An der Abnahmeerprobung nahmen teil:

          Gen. Gretmann, Abt. XI
          Gen. Schröter, Arbeitsgruppe -C-

Die 3. Maschine T 351 wurde entsprechend der Pflichtenheft-
forderungen umgebaut.

Die Abnahmeerprobung zeigte eine einwandfreie Funktion des
Gerätes.