BArch*158 Sammler*4
Vorwort:
Zur der hier ausgeführten Nutzung der FIALKA M-125
gab es noch die Gebrauchsanweisung FIALKA GVS B 434-8612/79.
Die Ausfertigung *0595 befindet sich im NCM, National Crypto Museum, USA
ROT markierte Stellen sind in der MfS-DV eingefügte Passagen.
GRÜN markierte Stellen sind in der NVA-DV eingefügte Passagen.
Nachweis über die Einarbeitung von Änderungen
Änderung | Einarbeitung |
Nr. | Inkraftsetzungstermin | Datum | Unterschrift |
01 | 01.03.82 | 18.03.82 | joe |
02 | 24.11.86 | 24.11.86 | joe |
03 | 24.11.86 | 24.11.86 | joe |
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Nachweis über die Blattanzahl
Lfd. Nr. | Zugang Blatt-Nr. | Bestand Blattanzahl | Datum | Unterschrift |
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Einführungsbestimmungen zur A 040/1/321
Die Anleitung 040/1/321 - Verfahren M-125 (Chiffrier-
geräte M-125-3MN und M-125-MN) - Nutzung - wird erlassen
und tritt am 01.12.1978 in Kraft.
Gleichzeitig damit treten außer Kraft und sind zu ver-
nichten:
a) Gebrauchsanweisung zum Verfahren FIALKA, GVS-XI/897/70;
b) Neuregelung zur Entnahme (Benutzung) und Vernichtung
von Spruchschlüsseltabellen des Verfahrens FIALKA,
GVS-Nr.: A 411 549.
0. U., den 01. 12. 1978 Chef Nachrichten
Die „Gebrauchsanweisung M-125“, GVS B 434-109/78, tritt
mit Wirkung vom 01. 12. 1978 in Kraft.
Gleichzeitig damit tritt die„Gebrauchsanweisung zum Ver-
fahren FIALKA“, GVS-XI/897/70, außer Kraft und ist zur
Vernichtung an den Herausgeber zurückzusenden.
Berlin, den 01. 12. 1978
I n h a l t s v e r z e i c h n i s
| |
1. | Zweckbestimmung |
|
2. | Chiffriermittel |
|
2.1. | Geräte M-125-3MN M-125-MN |
2.1.1 | Allgemeines |
2.1.2. | Technische Daten |
2.1.3. | Auspacken des Gerätesatzes |
2.1.4. | Schlüsselelemente des Gerätes |
2.1.5. | Wartung des Gerätes |
2.1.6. | Verpacken des Gerätesatzes |
|
2.2. | Schlüsselmittel |
2.2.1. | Allgemeines |
2.2.2. | Entnahme, Nachweis, Aufbewahrung und |
| Vernichtung |
2.2.3. | Tagesschlüsselheft |
2.2.4. | Spruchschlüsselheft |
2.2.5. | Kenngruppenhefte für den allgemeinen Verkehr |
|
2.3. | Schlüsselwechsel |
|
3. | Herrichtung der Klartexte |
|
3.1. | Allgemeines |
|
3.2. | Klartextgliederung |
3.3. | Herrichtung von Klartexten im Buchstaben- |
| Ziffern-Zeichentext (Gerät M-125-3MN, |
| Textartenschalter auf Bu ) |
3.4. | Herrichtung von deutschen Klartexten im |
| Buchstaben-Zifferntext (Gerät M-125-MN; |
| Gerät M-125-3MN, Textartenschalter auf Bu ) |
|
3.5. | Herrichtung reiner Zifferntexte (Gerät |
| M-125-3MN, Textartenschalter auf Zi ) |
|
4. | Inbetriebnahme des Gerätes |
|
4.1. | Allgemeines |
|
4.2. | Arbeitsgänge bei der Arbeit mit Wechsel- |
| spannung (127/220,V) |
|
4.3. | Arbeitsgänge bei der Arbeit mit Gleich- |
| spannung (24 V) |
|
5. | Überprüfung es Chiffriergerätes auf |
| Funktionstüchtigkeit |
|
5.1. | Allgemeines |
|
5.2. | Überprüfung des Gerätes in der Betriebs- |
| art K (Klartext) |
|
5.3. | Überprüfung des Gerätes in den Betriebs- |
| arten C (Chiffrieren) und D (De- |
| chiffrieren) |
|
6. | Herstellen und Drucken eines Streifens |
|
6.1. | Allgemeines |
|
6.2. | Arbeitsablauf bei der Herstellung |
| eines Lochstreifens |
6.3. | Einlegen eines Lochstreifens in den |
| Transmitter |
|
6.4. | Drucken und Doppeln einen Streifens |
|
7. | Chiffrieren |
|
7.1. | Allgemeines |
|
7.2. | Tagesschlüsseleinstellung |
7.2.1. | Allgemeines |
7.2.2. | Schlüssellochkarte |
7.2.3. | Einstellung mittels Tagesschlüsseltabelle |
| für zerlegbare Schlüsselscheiben |
7.2.4. | Einstellung mittels Tagesschlüsseltabelle |
| für nichtzerlegbare Schlüsselscheiben |
|
7.3. | Spruchschlüsseleinstellung |
7.3.1. | Allgemeines |
7.3.2. | Spruchschlüsseleinstellung bei individuellem |
| bzw. zirkularem Verkehr |
7.3.3. | Erzeugung des Spruchschlüssels für den |
| allgemeinen Verkehr |
|
7.4. | Erkennungsgruppen |
7.4.1. | Allgemeines |
7.4.2. | Verfahrensgruppe |
7.4.3. | Unterscheidungsgruppe |
7.4.4. | Kenngruppe(n) |
7.4.5. | Dienstgruppe |
|
7.5. | Arbeitsablauf beim Chiffrieren |
7.5.1. | Allgemeines |
7.5.2. | Chiffrieren mit Ausdruck auf Streifen |
7.5.3. | Chiffrieren auf Lochstreifen |
8. | Dechiffrieren |
|
8.1. | Allgemeines |
|
8.2. | Arbeitsablauf beim Dechiffrieren |
8.2.1. | Reproduktion der Erkennungsgruppen |
8.2.2. | Bestimmung der Verkehrsart und der Schlüssel |
8.2.3. | Dechiffrieren des Chiffretextes |
|
9. | Entstümmelung |
|
9.1. | Keine Dechiffrierung möglich |
|
9.2. | Verstümmelungen während des Dechiffrierens |
9.2.1. | Dechiffrieren bei Vorlage des Chiffre- |
| textes auf Blatt |
9.2.2. | Dechiffrieren bei Vorlage eines Chiffre- |
| textlochstreifens |
9.2.3. | Dechiffrieren eines Chiffretextes in der |
| Textart Mi |
|
10. | Rückfragen |
|
11. | Sicherheitsbestimmungen |
11.1. | Allgemeines |
11.2. | Vorkommnisse und Sofortmaßnahmen |
|
12. | Beispiele |
|
13. | Herrichtung russischer Klartexte |
|
Tabelle | Substitutionstabelle für diakritische Zeichen |
|
Abbildungen: | |
Abb. 1 | Tagesschlüsseltabelle für die Arbeit mit |
| zerlegbaren Schlüsselscheiben |
|
Abb. 2 | Tagesschlüsseltabellen für die Arbeit |
| mit nichtzerlegbaren Schlüsselscheiben |
|
Abb. 3 | Schlüssellochkarte Nr. 14 |
|
Abb. 4 | Spruchschlüsseltabelle |
|
Abb. 5 | Kenngruppentafeln |
|
Abb. 6 | Schlüsselscheibensatz |
|
Abb. 7 | Zerlegbare Schlüsselscheibe |
|
Abb. 8 | Gerät M-125-3MN mit abgenommenem Gehäuse |
|
Abb. 9 | Gerät M-125-3MN |
|
Abb. 10 | Locher |
|
Abb. 11 | Antrieb des Chiffriergerätes |
|
Abb. 12 | Zuordnung des eingesetzten Typenrades |
| und der Einstellung des Textarten- |
| schalters zum wirksam werdenden Tasten- |
| segment beim Gerät M-125 3IMN |
|
Abb. 13 | Kontrolltexte |
|
| Öffnen der Tagesschlüsselhefte Typ OSV-25-N |
| und OSB-25-N in Folienverpackung |
|
Abb. 14 | Schlüsselheft in Folienverpackung |
|
Abb. 15 | Kenngruppenheft in Folienverpackung |
|
Arbeitsabläufe: | |
|
Inbetriebnahme entsprechend Abschnitt 4. |
|
Überprüfung auf Funktionstüchtigkeit entsprechend |
Abschnitt 5. |
|
Chiffrieren entsprechend Abschnitt 7. |
|
Dechiffrieren entsprechend Abschnitt 8. |
1. Zweckbestimmung
Das Verfahren M-125 ist ein maschinelles Chiffrierver-
fahren für den stationären und mobilen Einsatz.
Es dient zur Bearbeitung deutscher bzw. russischer Klar-
texte und reiner Zifferntexte. Es ist nur Vorchiffrierung
möglich
Das Verfahren M-125 ist zur Bearbeitung von Informationen
bis einschließlich Geheimhaltungsstufe GVS zugelassen. Die
mit dem Verfahren M-125 chiffrierten Nachrichten können
mit beliebigen Nachrichtenmitteln, einschließlich Funk,
übermittelt werden.
Mit dem Verfahren können individuelle, zirkulare und all-
gemeine Verkehre abgewickelt werden.
Es sind Schlüsselbereiche mit einem Teilnehmerkreis bis zu
600 Korrespondenten zugelassen.
2. Chiffriermittel
Zum Verfahren M-125 gehören folgende Chiffriermittel:
(1) Gerät M-125-3MN bzw. M-125-MN mit den Schlüsselelemen-
ten und dem Stromversorgungsgerät (Gerätesatz),
(2) Schlüsselmittel,
(3) vorliegende Bestimmungen zum Verfahren M-125
(4) technisch- Beschreibungen für die Gerate M-125-3MN
bzw. M-125-MN
2.1. Geräte M-125-3MN/M-125-MN
2.1.1. Allgemeines
Zwischen den Geräten M-125-3MN und M-125-MN ist anhand der
vorliegenden Bestimmungen eine Zusammenarbeit möglich,
wenn
- die gleiche Schlüsseleinstellung vorliegt (beachte Ab-
schnitt 7.2.1. Ziffer (4)),
- die Herrichtung der Klartexte im Buchstaben-Zifferntext
erfolgt (siehe Abschnitte 3.1., 3.2., 3.4.).
2.1.2. Technische Daten
(1) Eingangsspannung: Netzspannung: 100 V~ ... 250 V~
Gleichspannung: 24 V- ± 10 %
(2) Ausgangsspannung: Gleichspannung: 24 V- ± 10 %
(3) Netzfrequenz: 50 Hz bzw. 400 Hz
(4) Leistungsaufnahme: 50 VA
(5) Zulässige Betriebs-
temperatur: 0°C ... 50°C +2°C ... 40°C
bei relativer Luft-
feuchtigkeit: 65 ± 10 % 95 - 98 %
(6) Abmessungen: Masse:
Breite Höhe Tiefe
Gerätesatz in der
Transportkiste: 470 mm 400 mm 350 mm 38 kg
Chiffriergerät mit
Abdeckhaube: 350 mm 280 mm 215 mm 19 kg
Gerät in
Arbeitslage: 465 mm 380 mm 350 mm 16 kg
Stromversorgungs-
gerät: 270 mm 175 mm 190 mm 6,8 kg
(7) Telegraphenalphabet: interner Code
(8) Arbeitsgeschwindig-
keit über Lochstreifen: max. 455 Zeichen/Min.
über Tastatur: max. 500 Zeichen/Min.
(9) Fehlerwahrscheinlichkeit: 2 * 10-5
(10) 5-Kanallochstreifen Breite: 17,4 mm
Schrittlänge: 2,54 mm
(bzw. 2,50 mm)
2.1.3. Auspacken des Gerätesatzes
Das Auspacken des Gerätesatzes ist im folgender Reihen-
folge durchzuführen:
(1) Siegel der Transportkiste brechen und Federringe aus
den Schlössern der Kiste entfernen.
(2) Gerät aus der Kiste herausnehmen, Stoffbezug abnehmen
und Gerät auf eine Gummiunterlage des Arbeitstisches ab-
stellen.
(3) Abdeckhaube abnehmen und Papierstreifenkassette sowie
Papierabfallkasten aus der Abdeckhaube nehmen.
(4) Lochstanzrolle bzw. Streifenschreiberpapier in die Pa-
pierstreifenkassette einlegen und Papierstreifenkassette
auf die Halterung am Antrieb aufstecken, Papierabfall-
kasten einhängen und Rinne des Lochers herausziehen.
(5) Bein Gerät M-125-3MN Gehäusedeckel öffnen und das für
die Arbeit erforderliche Typenrad in das Gerät einsetzen:
- Hebel anheben und Typenrad herausnehmen.
- Erforderliches Typenrad so einsetzen, daß die Markierung
am Rad und an quadratischer Achse übereinstimmen. Nicht
benötigtes Typenrad auf die Achse in der Abdeckhaube des
Gerätes schieben und arretieren.
(6) Stromversorgungsgerät der Transportkiste entnehmen und
Stoffbezug abnehmen. Deckel des Stromversorgungsgerätes
öffnen.
(7) Fach des Stromversorgungsgerätes öffnen und die not-
wendigen Stromversorgungskabel entnehmen.
2.1.4. Schlüsselelemente des Gerätes (Abb. 6 und 7)
(1) Die Schlüsselelemente des Gerätes bestehen aus je zehn
zerlegbaren (beim Gerät M-125-3MN) bzw. zehn nichtzerleg-
baren (beim Gerät M-125-MN) Schlüsselscheiben - dem
Schlüsselscheibensatz - und einem Kommutator KC - 30 x 30
.
Jede zerlegbare Schlüsselscheibe besteht aus dem Scheiben-
körper und dem Kommutationseinsatz.
Ein Reservescheibensatz befindet sich in der Ab-
deckhaube des Gerätes.
(2) Die Scheibenkörper bzw. die Seitenflächen der Schlüs-
selscheiben eines jeden Schlüsselscheibensatzes sind durch
je einen der russischen Buchstaben A Б B Г Д E Ж 3 И K
und einer fortlaufenden Nummerierung gekennzeichnet.
(3) Auf den Einstellring einer jeden Schlüsselscheibe und
auf dem Markierungsring der Scheibenkörper befinden sich
die russischen Buchstaben: A Б B Г Д E Ж 3 И K Л M Н O
П P C T У Ф X Ц Ч Ш Щ Ы Ь Ю Я Й
(4) Auf dem Einstellring der zerlegbaren Schlüsselscheiben
befindet sich gegenüber dem Buchstaben A eine Einstell-
markierung.
(5) Die Kommutationseinsätze der zerlegbaren Schlüssel-
scheiben sind wie folgt gekennzeichnet:
- jeweils die erste Seite mit A1 Б1 B1 Г1 Д1 E1 Ж1
З1 И1 K1;
- jeweils die zweite Seite mit A2 Б2 B2 Г2 Д2 E2 Ж2
З2 И2 K2;
Neben dem Kontakt mit der Kennzeichnung befindet sich
beidseitig je eine Einstellmarke.
2.1.5. Wartung des Gerätes
Alle Wartungsarbeiten sind entsprechend der gesondert
vorliegenden Wartungstechnologie A 040/1/324
GVS Nr. A 615 088 durchzuführen.
2.1.5.1. Allgemeines
(1) Die Wartung des Gerätes darf nur von Personen durch-
geführt werden, die im Besitz der Betriebsberechtigung
sind.
(2) Außer der täglichen und wöchentlichen Wartung sowie
der Wartung des Schlüsselscheibensatzes sind alle War-
tungsarbeiten entsprechend der gesondert vorliegenden
Wartungstechnologie zum Gerät durchzuführen.
(3) Bei den Wartungsarbeiten sind folgende Forderungen ein-
zuhalten:
- Das Gerät von der Stromquelle abschalten.
- Des Gerät mit einem sauberen, trockenen oder leicht mit
Öl oder Waschbenzin getränkten Leinenlappen reinigen.
Dabei ist streng darauf zu achten, daß der entfernte
Schmutz nicht in andere Baugruppen gelangt.
- Die elektrische Verkabelung mit einem trockenen Pinsel
reinigen.
- Altes Schmiermittel mit Waschbenzin entfernen. Öl,
Waschbenzin oder Spiritus nicht auf die elektrische
Verkabelung tropfen lassen. Die mit Waschbenzin oder
Spiritus gereinigten Teile trocknen lassen.
- Die rot gekennzeichneten Ölstellen im Gerät nur leicht
ölen. Zusätzlich alle gleitenden Flächen mit einem
dünnen Ölfilm versehen.
- Überflüssiges Fett und Öl entfernen.
2.1.5.2. Tägliche Wertung
Die tägliche Wartung ist in folgender Reihenfolge durch-
zuführen:
(1) Den Arbeitsplatz vorbereiten, die Werkzeuge und Ma-
terialien zurechtlegen.
(2) Die Abdeckhaube und das Gehäuse vom Gerät abnehmen.
(3) Den Schlüsselscheibensatz wie folgt ausbauen (Abb. 8):
- Die Verschlüsse der Kontakthalterungen nach vorn
drehen.
- Die Einstelleiste nach hinten klappen.
- Die Kontakthalterungen seitlich auseinanderdrücken.
- Den Schlüsselscheibensatz vorsichtig herausnehmen, ohne
die beweglichen Kontakte der rechten Schlüsselscheibe
zu beschädigen.
(4) Den Deckel des Stromversorgungsgerätes öffnen.
(5) Die Abdeckhaube, das Gehäuse, die Papierstreifenkas-
sette, den Papierabfallkasten und das Stromversorgungs-
gerät von Staub und Ölrückständen befreien.
(6) Das Typenrad mit leicht in Waschbenzin getränktem
Leinenlappen reinigen.
(7) Den Zustand des Farbbandes kontrollieren (Abdruck).
(8) Den Zustand des Impulsgruppenkontaktes ИГ
prüfen.
(9) Das Gerät wieder zusammenbauen und auf Funktionstüch-
tigkeit entsprechend Abschnitt 5. überprüfen.
2.1.5.3. Wöchentliche Wartung
Die folgenden Teile im Gerät sind einmal wöchentlich ab-
zuschmieren:
(1) Mit Fernschreibmaschinenöl sind zu ölen
- alle im Gerät rot gekennzeichneten Ölstellen;
- in der Grundplatte den Bolzen, die Achse und die Stifte
der Zugstange und des Rahmens (Abb. 8);
- im Locher den Filz vor der Führung der Stanzstifte, die
Verbindungsstücke der Auswahlhebel mit den Zwischen-
hebeln und den Auflagestücken, die Achsen der Zwischen-
und Auswahlhebel und die Lager der Streifentranaport-
welle (Abb. 10).
(2) Mit Fernschreibempfängeröl sind zu ölen (Abb. 8)
- im Chiffrator die Rollen der Fixierhebel,
- die Achsen der Transport- und Abfühlhebel,
- die Scharniere der Halterungen.
(3) Mit technischer Vaseline sind einzufetten (Abb. 11)
- die Schnecke und das Schneckenrad am Antrieb.
Nach dem Abschmieren ist das Gerät auf Funktionstüchtig-
keit entsprechend Abschnitt 5, zu überprüfen.
2.1.5.4. Wartung des Schlüsselscheibensatzes
Die Schlüsselscheiben und die Kontakthalterungen sind nach
Bearbeitung von je 45 000 Gruppen zu warten:
(1) Am Schlüsselscheibensatz den Federring entfernen und
die Schlüsselscheiben von der Achse nehmen (Abb. 6).
(2) Die Achse des Schlüsselscheibensatzes mit technischer
Vaseline abschmieren.
(3) Die linke Kontakthalterung mit einem Pinsel die
rechte Kontakthalterung mit einem in Spiritus getränkten
Leinenlappen reinigen. Die Kontakte der rechten
Halterung leicht einfetten (Abb. 8).
(4) Die beweglichen Kontakte der Schlüsselscheiben mit
einem Leinenlappen und einen harten Pinsel reinigen.
(5) Bei den zerlegbaren Schlüsselscheiben die Kommuta-
tionseinsätze ausbauen.
(6) Die unbeweglichen Kontakte der Schlüsselscheiben mit
einem in Spiritus getränkten Leinenlappen reinigen.
(7) Die bewegliche- Kontakte der Schlüsselscheibenkörper
mit einem Pinsel reinigen (Abb. 7).
(8) Alle Teile der Schlüsselscheiben auf Beschädigung
(Risse Bruchstellen, beschädigte Kontakte überprüfen.
(9) Die unbeweglichen Kontakte der Schlüsselscheibe bzw.
Kommutationseinsätze leicht mit technischer Vaseline ein-
fetten. Es ist verboten auf die beweglichen Kontakte
technische Vaseline aufzutragen!
(10) Bei den zerlegbaren Schlüsselscheiben die Kommuta-
tionseinsätze einsetzen und mit der Sicherungsscheibe
sichern (Abb. 7).
(11) Den Schlüsselscheibensatz zusammensetzen und durch
den Federring sichern (Abb. 6).
(12) Den Schlüsselscheibensatz in das Gerät einsetzen, das
Gerät zwei Minuten in der Betriebsart C
oder D
laufen
lassen und anschließend auf Funktionstüchtigkeit ent-
sprechend Abschnitt 5. überprüfen.
2.1.6. Verpacken des Gerätesatzes
Das Verpacken des Gerätesatzes ist in folgender Reihen-
folge durchzuführen:
(1) Stromversorgungskabel lösen und im Fach des Strom-
versorgungsgerätes unterbringen.
(2) Papierstreifenkassette und Papierabfallkasten vom
Gerät abnehmen und in der Abdeckhaube unterbringen, die
Rinne des Lochers einschieben.
(3) Abdeckhaube auf das Gerät aufsetzen und verschließen.
(4) Gerät versiegeln und im Stoffbezug verpacken.
(5) Deckel des Stromversorgungsgerätes verschließen und
Stromversorgungsgerät im Stoffbezug verpacken.
(6) Gerätesatz in Transportkiste verpacken, Transport-
kiste verschließen, mit Federringen sichern und Transport-
kiste versiegeln.
2.2. Schlüsselmittel
2.2.1. Allgemeines
(1) Die Schlüsselmittel zum Verfahren M-125 bestehen aus
dem Tagesschlüsselheft, dem Spruchschlüsselheft und dem
Kenngruppenheft für den allgemeinen Verkehr.
(2) Das Tagesschlüsselheft enthält die Tagesschlüssel für
einen Monat. Jeder Tagesschlüssel besteht aus einer Tages-
schlüsseltabelle und einer Schlüssellochkarte. Der Tages-
schlüssel besitzt eine Geltungsdauer von 24 Stunden.
(3) Bei Zusammenarbeit mit Geräten, für die nur nichtzer-
legbare Schlüsselscheiben vorliegen, sind die Tagesschlüs-
seltabellen für nichtzerlegbare Schlüsselscheiben zu ver-
wenden. können Tagesschlüsseltabellen für zerlegbare und
nichtzerlegbare Schlüsselscheiben verwendet werden.
2.2.2. Entnahme, Nachweis, Aufbewahrung und Vernichtung
Der Nachweis, die Aufbewahrung und die Vernichtung der
Schlüsselmittel (Tagesschlüsseltabellen, Schlüsselloch-
karten, Spruchschlüsseltabellen, Kenngruppentafeln) sind
auf der Grundlage der Regelungen und Bestimmungen für das
Chiffrierwesen der DDR
entsprechend den für den Anwen-
dungsbereich gültigen Bestimmungen durchzuführen.
(1) Die Tagesschlüsseltabellen und die Schlüssellochkarten
dürfen erst denn dem jeweiligen Heft entnommen werden,
wenn sie unmittelbar zur Arbeit benötigt werden. Die Ent-
nahme der Tagesschlüsseltabellen und der Schlüsselloch-
karten ist in der jeweiligen Entnahmetabelle durch Datum
und Unterschrift Signum nachweisen.
(2) Bei Benutzung von Spruchschlüsseln für den individuel-
len und zirkulare Verkehr sind die Kenngruppen in den
Kenngruppentafeln zu streichen. Die Spruchschlüsseltabelle
ist zu streichen, mit der Unterschrift des Bearbeiters und
dem Datum der Benutzung zu versehen und bis zur Vernich-
tung im Spruchschlüsselheft zu belassen.
(3) Beschädigte. ungültige oder kompromittierte Tages-
schlüsseltabellen, Schlüssellochkarten und Spruchschlüs-
seltabellen sind nicht zur Chiffrierung zu verwenden. Bei
Spruchschlüsseltabellen ist der nächstfolgende nichtkom-
promittierte Spruchschlüssel zu verwenden.
(4) Alle Schlüsselmittel, einschließlich entnommene, zur
Bearbeitung nichtbenutzte bzw. nichtverwendbare, sind bis
zur Vernichtung so aufzubewahren, daß ein Zugriff durch
unbefugte Personen ausgeschlossen ist.
(5) Wenn nicht anders angewiesen sind zur Bearbeitung be-
nutzte, entnommene unbenutzte bzw. nichtverwendbare Tages-
schlüsseltabellen, Schlüssellochkarten, Spruchschlüssel-
tabellen und vollständig aufgebrauchte Kenngruppentafeln
innerhalb von 48 Stunden zu vernichten.
(6) Die Vernichtung von Schlüsselmitteln ist lückenlos mit
Datum und durch zwei Unterschriften nachzuweisen.
Der Nachweis der Vernichtung der Tagesschlüsseltabellen,
Schlüssellochkarten und Spruchschlüsseltabellen hat in der
Entnahmetabelle zu erfolgen.
2.2.3. Tagesschlüsselheft
(1) Der Umschlag der Tagesschlüsselhefte enthält folgende
Kennzeichnungen:
- OSB-25-MN für zerlegbare Schlüsselscheiben, OSB-25-N
bzw. OS-25 für nichtzerlegbare Schlüsselscheiben,
- Seriennummer,
- Exemplarnummer,
- Geheimhaltungsstufe,
- Geltungszeitraum,
(2) Jedes Tagesschlüsselheft enthält:
- 31 Tagesschlüsseltabellen,
- 31 Schlüssellochkarten für den Kommutator KC-30 x 30
,
- 1 Entnahmetabelle.
Die Tabellen und Lochkarten sind fortlaufend von 01 bis 31
durchnumeriert. Durch die Nummerierung wird der Geltungs-
zeitraum (Tagesdatum) festgelegt.
(3) Jede Tagesschlüsseltabelle für die Arbeit mit zerleg-
baren Schlüsselscheiben enthält 8 Buchstaben- und 2 Zif-
fernfünfergruppen in der in Abb. 1 angegebenen Anordnung.
Bei der Nutzung für nichtzerlegbare Schlüsselscheiben ist
nur die 1. und 2. Zeile dieser Tabelle, wie unter
Ziff. 2.2.3.(4.) beschrieben, zu verwenden.
| | | | | | |
И | Д | Ж | З | A | B | K | Г | Б | E | I4 |
O | C | A | H | E | P | T | Ь | Б | Ы | |
Б | Д | B | И | A | Г | E | З | K | Ж |
2 | I | I | 2 | 2 | I | 2 | 2 | I | 2 |
K | У | Л | K | Ю | Ы | X | B | У | Г |
|
Abb. 1 Tagesschlüsseltabelle für die Arbeit
mit zerlegbaren Schlüsselscheiben
Die in den Zeilen aufgeführten zwei Fünfergruppen haben in
der Reihenfolge nachstehende Bedeutung:
- Die 1. Zeile bestimmt die Anordnung der Schlüsselschei-
ben auf der Achse.
- Die 2. Zeile bestimmt die Stellung der Einstellmarkie-
rung des jeweiligen Einstellringes zum Buchstaben des
zugehörigen Markierungsringes,
- Die 3. Zeile bestimmt die Reihenfolge der durch die
Buchstaben gekennzeichneten Kommutationseinsätze für die
bereits durch die erste Zeile festgelegte Reihenfolge
der Scheibenkörper. Die zwei Fünfergruppen dürfen die
Buchstaben A Б B Г Д E Ж 3 И K jeweils nur einmal ent-
halten, andernfalls ist dieser Tagesschlüssel nicht zur
Bearbeitung von Texten zu benutzen.
- Die 4. Zeile bestimmt (in der Reihenfolge der den
scheibenkörpern zugeordneten Kommutationseinsätzen),
welche Seite des jeweiligen Kommutationseinsatzes nach
außen hin sichtbar bleiben muß.
- Die 5. Zeile bestimmt die Stellung der Einstellmarke des
jeweiligen Kommutationseinsatzes zum Buchstaben des zu
gehörigen Markierungsringes.
(4) Jede Tagesschlüsseltabelle für die Arbeit mit nicht-
zerlegbaren Schlüsselscheiben enthält 4 Buchstabenfünfer-
gruppen in den in Abb. 2 angegebenen Anordnungen.
oder
Abb. 2 Tagesschlüsseltabellen für die Arbeit
mit nichtzerlegbaren Schlüsselscheiben
Die in den Zeilen aufgeführten Fünfergruppen haben in der
Reihenfolge nachstehende Bedeutung:
- Die zwei- Fünfergruppen der 1. Zeile bestimmen die An-
ordnung der Schlüsselscheiben auf der Achse.
Sie dürfen die Buchstaben A Б B Г Д E Ж 3 И K jeweils
nur einmal enthalten, andernfalls ist dieser Tages-
schlüssel nicht zur Bearbeitung von Texten zu benutzen.
- Die zwei Fünfergruppen der 2. bzw. der 2. und 3. Zeile
bestimmen die axiale Anfangsstellung der Schlüssel-
scheiben zur Erarbeitung der Schlüsselgruppen (Chiffrie-
rung der Kenngruppen) für den allgemeinen Verkehr.
(5) Jede Schlüssellochkarte (Abb. 3) enthält 30 Lochungen,
wobei sich in jeder Zeile und Spalte jeweils nur eine Lo-
chung befindet.
Abb. 3 Schlüssellochkarte Nr. 14
2.2.4. Spruchschlüsselheft
(1) Der Umschlag des Spruchschlüsselheftes enthält fol-
gende Kennzeichnungen:
- KV-25-MN bzw. KV-25-N (Typenbezeichnung für den indi-
viduellen Verkehr), ZV-25-MN bzw. ZV-25-N (Typenbezeich-
nung für den zirkularen Verkehr),
- Seriennummer,
- Exemplarnummer (wenn nicht anders angewiesen dient
Exemplar 1 zum Chiffrieren, die übrigen Exemplare
zum Dechiffrieren),
- Geheimhaltungsstufe.
(2) Jedes Spruchschlüsselheft enthält:
- 40 Spruchschlüsseltabellen,
- 2 Kenngruppentafeln,
- 2 Entnahmetabellen.
(3) Jede Spruchschlüsseltabelle des individuellen bzw.
zirkularen Verkehrs umfaßt zwei Schlüsselgruppen (zwei
Buchstabenfünfergruppen) - den Spruchschlüssel - die die
axiale Anfangsstellung der Schlüsselscheiben bestimmen,
Die Spruchschlüssel eines Heftes sind entsprechend der
Nummerierung der Spruchschlüsseltabellen von 01 bis 40
fortlaufend nummeriert.
Abb. 4 Spruchschlüsseltabelle
Benutzte Schlüsselgruppen dürfen nicht wiederholt zur
Chiffrierung verwendet werden.
(4) Jede Kenngruppentafel (siehe Abb. 5) umfaßt 20 Buch-
staben- (für Buchstaben-Ziffern-Chiffretexte) und 20 Zif-
fernfünfergruppen (für Ziffern-Chiffretexte). Unabhängig
von der Textart sind die zum benutzten Spruchschlüssel ge-
hörigen Kenngruppen (Buchstaben- und Ziffernfünfergruppen)
zu streichen.
| | |
| Ч | Ч | Ш | X | P | | Ф | И | O | K | Б | | И | Д | Г | У | Л | | Ж | Ю | Я | Ф | Б | | | | 6 | 1 | 4 | 4 | 9 | | 5 | 6 | 4 | 4 | 2 | | 8 | 1 | 7 | 7 | 0 | | 1 | 2 | 3 | 2 | 7 | |
Л | Ч | P | X | A | O | K | P | P | Д | T | B | W | P | H | A | B | Г | Б | Ч | 1 | 9 | 8 | 0 | 4 | 6 | 6 | 2 | 6 | 2 | 6 | 3 | 4 | 5 | 2 | 8 | 6 | 3 | 6 | 7 |
K | B | H | O | П | И | P | C | З | O | П | З | T | P | Ч | A | P | Б | Г | C | 2 | 5 | 4 | 7 | 7 | 2 | 4 | 2 | 6 | 2 | 3 | 5 | 7 | 1 | 5 | 3 | 4 | 1 | 9 | 4 |
O | K | Ш | K | K | K | T | M | H | O | O | Л | Д | P | И | Ы | Ч | M | Л | T | 8 | 3 | 2 | 7 | 1 | 3 | 7 | 0 | 1 | 2 | 8 | 1 | 5 | 7 | 6 | 3 | 8 | 7 | 2 | 1 |
C | A | B | H | C | Д | И | M | T | K | Л | X | P | A | X | Ф | Я | T | Ь | Ж | 9 | 2 | 4 | 2 | 1 | 7 | 0 | 8 | 7 | 5 | 6 | 9 | 6 | 4 | 0 | 6 | 5 | 8 | 5 | 6 |
| | |
|
| | |
| У | П | P | A | X | | A | Л | Л | У | Б | | П | У | Ц | E | Й | | Ы | K | Л | C | T | | | | 1 | 7 | 8 | 2 | 8 | | 1 | 3 | 6 | 9 | 5 | | 2 | 2 | 3 | 8 | 4 | | 7 | 5 | 6 | 0 | 7 | |
Ц | И | K | Л | M | Ь | Ь | T | P | У | O | K | P | И | K | E | З | T | P | A | 2 | 9 | 0 | 8 | 3 | 5 | 2 | 3 | 6 | 5 | 4 | 1 | 0 | 2 | 6 | 2 | 1 | 3 | 1 | 9 |
X | X | E | E | E | M | K | K | O | П | C | E | M | B | Я | A | Й | B | C | У | 6 | 6 | 7 | 7 | 5 | 2 | 8 | 6 | 9 | 4 | 4 | 8 | 3 | 3 | 3 | 6 | 2 | 9 | 7 | 8 |
O | K | T | O | A | Б | Б | Г | P | C | И | A | И | И | X | X | X | Д | A | Д | 3 | 9 | 6 | 6 | 6 | 6 | 8 | 9 | 8 | 8 | 3 | 4 | 5 | 1 | 5 | 9 | 7 | 4 | 9 | 2 |
B | Д | T | И | Ь | T | A | Л | P | A | Ч | C | Ж | Б | Щ | O | Л | K | P | A | 2 | 0 | 2 | 5 | 0 | 7 | 5 | 9 | 2 | 1 | 7 | 3 | 9 | 0 | 5 | 7 | 9 | 1 | 1 | 0 |
| | |
Abb. 5 Kenngruppentafeln
2.2.5. Kenngruppenhefte für den allgemeinen Verkehr
(1) Kenngruppenhefte für der allgemeinen Verkehr enthalten
auf den Umschlag Folgende Kennzeichnungen:
- Typnummer,
- Seriennummer,
- Geheimhaltungsstufe.
Jedes Kenngruppenheft enthält:
- 50 Kenngruppentafeln,
- 1 Entnahmetabelle.
(2) Jede Kenngruppentafel enthält 48 Kenngruppen zur Be-
arbeitung von 24 Sprüchen.
(3) Zwei unmittelbar nebeneinanderstehende Fünfergruppen
sind jeweils zur Bildung eines Spruchschlüssels zu ver-
wenden
Die Kenngruppen dürfen nur einmal zur Bildung eines
Spruchschlüssels verwendet werden.
2.3. Schlüsselwechsel
(1) Der Tagesschlüssel ist ein Zeitschlüssel und hat je-
weils 24 Stunden Gültigkeit. Der Schlüsselwechsel erfolgt
00.01 Uhr.
(2) Der Spruchschlüssel hat nur Gültigkeit für jeweils
einen Spruch.
(3) Tagesschlüsseltabellen und Schlüssellochkarten. die
auf Grund von Beschädigungen oder Kompromittierung nicht
benutzt, wurden, sind der Leitstelle (für die Chiffrier-
verbindung verantwortliche Chiffrierstelle) des Schlüssel-
bereiches chiffriert oder mittels Kurier zu melden. Der
neue Tagesschlüssel (bzw. die neue Folge der Tagesschlüs-
sel) wird durch die Leitstelle chiffriert oder mittels
Kurier angewiesen.
(4) Bei der Verwendung von zerlegbaren Schlüsselscheiben
sind nach Ablauf des Geltungszeitraumes eines Schlüssels
und bei Ablage des Schlüsselscheibensatzes die Einstell-
markierungen der Einstellringe auf den Buchstaben A einzu-
stellen, die Kommutationseinsätze entsprechend ihrer Buch-
stabenkennzeichnungen mit der Einstellmarke auf den Buch-
staben A des Markierungsringes in den Schlüsselscheiben-
körper mit der gleichen Kennzeichnung (Seite 1 nach außen
einzusetzen und zu sichern. Die Schlüsselscheiben (zerleg-
bare und nichtzerlegbare) sind nach dem Alphabet zu ord-
nen, auf die Achse aufzusetzen und mit dem Federring zu
sichern.
3. Herrichtung der Klartexte
3.1. Allgemeines
(1) Das Gerät M-125-3MN ist eine Zweiregistermaschine und
kann nach auswechseln des Typenrades entweder nur zur Be-
arbeitung deutscher oder nur zur Bearbeitung -russischer
Klartexte und reiner Zifferntexte verwendet werden.
(2) Es ist darauf zu achten, daß die für die Verbindung
festgelegte Herrichtungsart des Klartextes (Buchstaben-
Ziffern-Zeichentext/deutsch oder russisch, Buchstaben-
Zifferntext/deutsch, Buchstabentext/russisch oder Ziffern-
text) konsequent eingehalten wird, um Sinnentstellungen
auszuschließen (siehe Abb. 12):
- Bei Benutzung des Typenrades lateinisch gelten für
Buchstaben-Ziffern-Zeichentext und für Buchstaben-Zif-
ferntext die roten Buchstaben, Ziffern und Zeichen auf
der Tastatur (Modulschalter auf 30).
- Bei Benutzung des Typenrades russisch gelten für Buch-
staben-Ziffern-Zeichentext und für Buchstabentext die
blauen Buchstaben, Ziffern und Zeichen auf der Tastatur
(Modulschalter auf 30);
für die Bearbeitung von reinem Zifferntext die blauen
Ziffern auf grauem Tastengrund (Modulschalter auf 10).
(3) Im hergerichteten Klartext ist als erste Gruppe die
Buchstabengruppe BBBBB
( БББББ
) zu chiffrieren, wenn in
dem Schlüsselbereich beide Herrichtungen für Klartexte
(Buchstaben-Ziffern-Zeichentext und Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext) gestattet sind und der Text als Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext (Textartenschalter beim Gerät M-125-3MN in Stellung
Bu
) hergerichtet wird.
(4) In deutschen/russischen Texten auftretende latein-
ische/russische Buchstaben sind entsprechend folgender
Tabelle in russische/lateinische Buchstaben umzusetzen:
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
А | Б | Ц | Д | Е | Ф | Г | Х | И | Ш | К | Л | М | Н | О | П | Я | Р | С | Т | У | Ж | В | Ь | Ы | З |
Die in lateinische /russische Buchstaben umgesetzten Buch-
staben sind durch die in, Klammern/Schrägstrich gesetzte
Dienstgruppe RUS
/ЛAT
zu kennzeichnen (Beispiel 1).
(5) Einfacher Zwischenraum ist zu setzen:
- zwischen aufeinanderfolgenden Wörter zwischen Stunden-
und Minutenangaben, vor und nach Zahlenangaben, allge-
mein gebräuchlichen Abkürzungen usw. (Beispiele 2, 3, 6,
8, 9, 13, 14),
- zwischen Buchstaben wichtiger bzw. schwieriger Eigen-
namen (Beispiele 4, 6, 12),
- anstelle von Satzzeichen (Bindestrich usw.) bei Orts-
und Straßennamen (Beispiel 11).
(6) Zweifacher Zwischenraum ist zu setzen:
- vor und nach Eigennamen, geschlossenen Ausdrücken, Be-
griffen, Zahlenangaben und Bezeichnungen, die bereits
durch einfache Zwischenräume zum besserer Verständnis
oder aus anderen Gründen unterteilt wurden (Beispiele 1,
3, 4, 6),
- vor und nach Wiederholungen von Eigennamen und Bezeich-
nungen (Beispiele 4, 6, 8),
- anstelle des Kommas, wenn Sinnentstellungen ausgeschlos-
sen sind (Beispiel 6).
(7) Fünffacher Zwischenraum ist zu setzen, wenn im Klar-
text ein Absatz vorgesehen ist
(8) Römische Zahlen sind in der Wiederholung, je nachdem,
ob deutscher oder russischer Klartext vorliegt, durch den
Indikator RÖM
ROEM
, oder PИM
anzukündigen falls
Sinnentstellungen möglich sind. Ihre Darstellung kann
durch die entsprechenden lateinischen oder russischen
Schriftzeichen bzw. durch arabische Ziffern erfolgen
(Beispiel 2).
(9) Tabellarische Aufstellungen sind in der Reihenfolge so
herzurichten, wie sie vom Absender angegeben wurden. Um
bei tabellarischen Aufstellungen die einzelnen Positionen
der Tabellen eindeutig den Spalten zuzuordnen, sind den
jeweiligen Spaltenbenennungen und den zugehörigen Posi-
tionen die gleichen Buchstaben in der Reihenfolge des
Alphabete voranzustellen (Beispiel 3).
(10) Schriftzeichen mit diakritischen Zeichen sind im
Buchstaben-Ziffern-Zeichentext als lateinische Schrift-
zeichen herzurichten. Für diakritische Zeichen sind in der
Wiederholung die in der Tabelle festgelegten Ersatzeinhei-
ten einzusetzen. Die Ersatzeinheit ist unmittelbar an das
lateinische Schriftzeichen anzufügen, das das diakritische
Zeichen erhalten soll (Beispiel 5).
(11) Wiederholungen sind für nichtige Eigennamen, Kfz-
Zeichen, Einheits- und Typenbezeichnungen, Daten, Koordi-
naten, Wörter mit diakritischen Zeichen, Wörter mit rus-
sischen Schriftzeichen vorzunehmen. Sie sind durch den
Indikator RPT
(Wiederholung) anzukündigen (Beispiele 4,
5, 6).
(12) Weiterleitungen sind grundsätzlich nur gestattet
wenn keine direkte Chiffrierverbindung von einer Dienst-
stelle zu einer anderen besteht bzw. die Chiffrier-
verbindung zeitweilig unterbrochen ist.
- Der Spruch ist denn chiffriert über die nächstvor-
gesetzte Dienststelle, die mit dem Empfänger Chiffrier-
verbindung hat, zur Weiterleitung zu geben.
- Von der absendenden Dienststelle sind VVVVV
(Weiter
leitung) als erste Klartextgruppe der gesamte letzt-
endliche Empfänger und der Absender zu chiffrieren.
- Die weiterleitende Dienststelle dechiffriert den Spruch.
Der Spruch ist mit einem neuen Schlüssel zu bearbeiten.
Der Empfänger und der gesamte ursprüngliche Absender
sind zu chiffrieren (Beispiel 7).
(13) Beim Verschreiben ist der Indikator NN
zu setzen
und abschließend mit dem ersten berichtigten Wort neu zu
beginnen (Beispiel 5). Falls Sinnentstellungen möglich
sind, ist der gesamte Abschnitt zu wiederholen.
3.2. Klartextgliederung
(1) Falls nicht anders angewiesen, ist jeder zu chiffrie-
rende Klartext unter Berücksichtigung der vom Absender
angegebenen Textanordnung, wie folgt zu gliedern:
- Geheimhaltungsgrad (bei VS die Registriernummer),
- Empfänger,
- eigentlicher Text (ggf. mit Wiederholungen, Fortsetzungs-
vermerken u. a.),
- Absender.
(2) Im Verkehr der Chiffrierstellen untereinander können
Empfänger und Absender weggelassen werden. Dasselbe trifft
zu bei ständig wiederkehrenden Meldungen, Berichten usw.
aus denen klar hervorgeht wer Empfänger und Absender sind.
(3) Kürzungen des Klartextes sind statthaft, wenn Sinn-
entstellungen ausgeschlossen sind und keine buchstaben-
treue Wiedergabe des Klartextes gefordert wird.
(4) Längere Klartexte sind in Abhängigkeit von den in den
Einsatzbereichen des Verfahrens geltenden Betriebsdienst-
vorschriften zu teilen, wenn die Länge des Chiffretextes
300 Gruppen wesentlich überschreitet. Entsprechend der
Anzahl der Teile, in die der Klartext geteilt werden soll,
ist im ersten Teil nach dem Absender der Dienstvermerk
aus zwei/drei/usw. Teilen, Teil eins VS-Nr.
(bei nicht
eingestuften Informationen die FS-Nr.) einzusetzen. In den
folgenden Teilen (außer im letzten) ist vor dem jeweiligen
Klartextteil der Dienstvermerk Teil zwei/drei/usw. VS-
Nr.
(bei nichteingestuften Informationen die FS-Nr.) ein-
zusetzen. im letzten Teil Ist vor dem Klartextteil der
Dienstvermerk Ende VS-Nr.
(bei nicht eingestuften Infor-
mationen die FS-Nr.) einzusetzen.
3.3. Herrichtung von Klartexten im Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext (Gerät M-125-3MN, Textartenschalter auf BU
)
(1) Bei der Arbeit als Zweiregistermaschine sind die Klar-
texte (deutsch bzw. russisch) unter Berücksichtigung der
in den Abschnitten 3.1. und 3.2. getroffenen Festlegungen
entsprechend der im Bereich gültigen Fernschreibbetriebs-
vorschriften herzurichten.
(2) Bei der Eingabe der Klartexte ist unbedingt darauf zu
achten, daß bei Übergang von einer Tastenebene zur anderen
die Tasten für die Umschaltung (1... bzw. A...) gedrückt
werden, da die Tastenebenen gegenseitig nicht gesperrt
sind.
3.4. Herrichtung von deutscher, Klartexten im Buchstaben-
Zifferntext (Gerät M-125-MN; Gerät M-125-3MN, Textarten-
schalter auf Bu
)
(1) Umlaute und nicht auf der Tastatur vorhandene Buch-
staben sind wie folgt zu ersetzen:
Ä - AE ß - SZ W - VV
Ö - OE J - I X - KS
Ü - UE Q - KV Y - I
Werden Wörter gesperrt geschrieben, so sind die angeführ-
ten Buchstabenbigramme nicht zu trennen. (Beispiele 2, 3,
4, 6, 8, 11, 12)
(2) Die Interpunktionszeichen sind folgendermaßen darzu-
stellen:
, - KOMMA - - STRICH
. - PKT / - SSTRICH
: - DPKT ? - FRAGEZEICHEN
() - KL
(Beispiele 1, 8, 9)
Interpunktionszeichen können weggelassen werden, wenn
Sinnentstellungen ausgeschlossen sind (Beispiele 3, 11).
(3) Zeichen die nicht auf da- Tastatur enthalten sind
und die keine Interpunktionszeichen sind, sind als Wörter
voll auszuschreiben (Beispiel 10).
(4) Aufgelöste Schriftzeichen, die der Originalschreib-
weise in Eigennamen entsprechen, sind zu verdoppelt, falls
eine eindeutige Rückverwandlung jedes einzelnen Buchstaben
gewährleistet sein muß und keine Wiederholung vorgesehen
ist (Beispiel 8).
(5) Zahlen- und Buchstaben-Ziffernfolgen sind unverändert
in den hergerichteten Klartext zu übernehmen.
Auf der Tastatur nicht vorhandene Ziffern sind wie folgt
durch Buchstaben zu ersetzen:
Ziffer: 0 1
Buchstabe: O I
in Zahlen- bzw. Buchstaben-Ziffernfolgen vorkommende Zei-
chen sind entsprechend Ziffer (2) herzurichten, sofern
Sinnentstellungen möglich sind (Beispiele 1, 2).
(6) Ordnungszahlen sind mit der Abkürzung PKT
zu
schreiben (Beispiel 9).
Steht das Tagesdatum so in Verbindung mit der Monats-
angabe, daß Mißverständnisse ausgeschlossen sind, kann
die Abkürzung PKT
entfallen (Beispiel 14).
(7) Bei Uhrzeiten werden:
- volle Stunden als zweistellige Zahlen;
- Stunden mit Minutenangaben als vierstellige Zahlen ohne
Satzzeichen
geschrieben (Beispiel 13).
(8) Monatsangaben sind in folgender Form als Kurzwörter
zu schreiben,
IAN, FEBR, MAERZ, APRIL,MAI, IULLI, AUG,SEPT,
OKT, NOV, DEZ
(Beispiel 14).
(9) Bei Wiederholungen sind die Bigramme AE, OE, UE, SZ,
KV, VV und KS, wenn sie mit der Originalschreibweise iden-
tisch sind, zu verdoppeln (Beispiel 6).
In der Wiederholung ist J durch IOT und Y durch IPS zu er-
setzen (Beispiel 6).
Zahlenangaben sind bei gestörten Kanälen A1-Betrieb in
der Wiederholung in Worten auszuschreiben (Beispiel 1).
3.5. Herrichtung reiner Zifferntexte (Gerät M-125-3MN,
Textartenschalter auf Zi
(1) Es ist darauf zu achten, daß das für die Bearbeitung
notwendige Typenrad mit russischen Schriftzeichen einge-
setzt ist (beachte Abb. 12).
(2) Der Textartenschalter ist Zi
(Zifferntext), der
Modulschalter auf 10
zu schalten.
(3) Es dürfen nur Texte chiffriert werden, die sich mit-
tels spezieller Vorschriften (Formularcodes, Substitu-
tionstafeln u. ä.) in aus reinen Ziffern bestehenden Text
umwandeln lassen.
Es ist streng verboten. andere Zeichen (Satzzeichen. Buch-
staben, Zwischenraum) zum Chiffrieren einzugeben. (Bei
Eingabe über Lochstreifen ergibt sich für jedes chiffrier-
te Zeichen, das nicht Ziffer ist, im Lochstreifen eine 32.
Kombination.)
4. Inbetriebnahme des Gerätesatzes
4.1. Allgemeines
(1) Das Chiffriergerät muß in einem der Sicherheitsbestim-
mungen des Chiffrierwesens entsprechenden gesicherten Be-
reich/Sperrbereich aufgestellt werden. Der Radius der kon-
trollierten Zone muß mindestens 10 m betragen,
(2) Der Gerätesatz - das Chiffriergerät (mit Schlüssel-
scheibensatz und Typenrad), das Stromversorgungsgerät und
die Stromversorgungskabel - muß bei der Arbeit von Nach-
richtenanlagen (Funkempfangs und -sendegeräten, TF-Ge-
räten, Richtfunkgeräten usw.) und von allen weiteren Ka-
beln die über die kontrollierte Zone hinausgehen, einen
Mindestabstand von 0,5 m aufweisen.
(3) Vor Inbetriebnahme des Gerätesatzes ist darauf zu
achten, daß
- die zur Verfügung stehende Stromart (Gleich- oder
Wechselstrom) und die Netzspannung festgestellt werden,
- beim Gerät M-125-3MN die Stellschraube unter der Grund
platte auf BKЛ.
(Ein) steht, wenn bei Stellung des
Arbeitsartenschalters auf DL
der Ausdruck gleichzei-
tig erfolgen soll; auf OTKЛ
(Aus),wenn nur eine
Lochung erfolgen soll und das für die Arbeit vorgesehene
Typenrad (lateinisch oder russisch) eingesetzt ist,
- der entsprechende Tagesschlüssel eingestellt ist (siehe
Abschnitt 7.2.),
- der Hebel Sendung <-> Empfang
(rechts am Gerät) auf
Sendung
steht,
- der Papierstreifen in das Gerät eingezogen ist.
4.2. Arbeitsgänge bei der Arbeit mit Wechselspannung
(127/220 V)
(1) Stromartenschalter des Stromversorgungsgerätes auf
Netz~
schalten.
(2) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Aus
schalten.
(3) Chiffriergerät an den Ausgang des Stromversorgungs-
gerät (Maschine
, bzw. Gerät
) anschließen.
(4) Regelschalter am Stromversorgungsgerät in Mittelstel-
lung (l
bzw. 0
) schalten.
(5) Stromversorgungsgerät (Eingang~
) mittels Stromver-
sorgungskabel ans Netz anschließen.
(6) Spannungswahlschalter des Stromversorgungsgerätes auf
250
schalten
(7) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Ein
schalten.
(Die Baugruppen des Gerätes nehmen ihre Ausgangsstellung
ein.)
(8) Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und
Lochen) schalten.
(9) Betriebsartenschalter in Stellung D
(Dechiffrieren)
oder C
(Chiffrieren) schalten.
(10) Taste Ein
des Transmitters drücken und mittels
Spannungswahlschalter und Regelschalter das Stromversor-
gungsgerätes eine Ausgangsspannung von 24 V ± 2,4 V ein-
regeln.
(11) Chiffriergerät ausschalten.
4.3. Arbeitsgänge bei der Arbeit mit Gleichspannung (24 V)
Der Netzschalter am Gerät muß auf Aus
stehen.
(1) Stromartenschalter des Stromversorgungsgerätes auf
Netz=
schalten.
(2) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Aus
schalten.
(3) Chiffriergerät an den Ausgang des Stromversorgungs-
gerätes (Maschine
bzw. Gerät
) abschließen.
(4) Stromversorgungsgerät (Maschine 24 V
) mittels Strom-
versorgungskabel an das Gleichstromnetz bzw. einen Akku-
mulator anschließen
(5) Netzschalter des Stromversorgungsgerätes auf Ein
schalten.
(6) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Ein
schalten.
(Die Baugruppen des Gerätes nehmen ihre Ausgangsstellung
ein.)
(7) Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und
Lochen) schalten.
(8) Betriebsartenschalter in Stellung D
(Dechiffrieren)
oder C
(Chiffrieren) schalten.
(9) Taste Ein
des Transmitters drücken und mittels
Voltmeter die Gleichspannung kontrollieren.
(10) Chiffriergerät ausschalten.
5. Überprüfung des Chiffriergerätes auf Funktionstüchtigkeit
5.1. Allgemeines
(1) Die Überprüfung des Chiffriergerätes auf Funktions-
tüchtigkeit ist täglich nach Tagesschlüsselwechsel bzw.
bei Dienstübernahme unabhängig vom Arbeitsanfall, in der
angegebenen Reihenfolge durchzuführen und nachzuweisen,
Das anfallende Kontrolltextmaterial ist nachweislich zu
vernichten.
(2) Das Chiffriergerät darf nicht zum Chiffrieren verwen-
det werden, wenn das Ergebnis der Überprüfung gegenüber
den vorgeschriebenen abweicht.
(3) Mängel am Gerät sind durch den dafür zugelassenen
Personenkreis zu beseitigen. Die Überprüfung auf Funktions-
tüchtigkeit ist nach dem Beseitigen der Mängel am Chif-
friergerät vollständig zu wiederholen.
5.2. Überprüfung des Gerätes der Betriebsart K
(Klar-
text)
(1) Gerätesatz entsprechend Abschnitt 4. in Betrieb nehmen.
(2) Beim Gerät
M-125-3MN | M-125-MN
den Textartenschalter auf | den Schriftartenschalter auf
Bu
(Buchstaben-Ziffern | LAT
(lateinisch). schalten
text) schalten, |
den Modulschalter auf 30
|
schalten. |
(3) Betriebsartenschalter auf K
(Klartext) schalten.
(4) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Ein
schalten.
(5) Jede der folgenden Tasten in der Reihenfolge unmittel-
bar hintereinander fünfmal drücken: Achtung bei: M-125 Mx xMPx
Taste G
(Lochung im Kanal 1), Г
U
Taste 8
(Lochung im Kanal 2), Ч
X
Taste 6
(Lochung im Kanal 3), Ы
S
Taste K
(Lochung im Kanal 4), K
R
Taste A
(Lochung im Kanal 5), A
F
Taste 9
(Lochung aller 5 Kanäle), nach ITA-Nr. 2 Ю
8
(6) Taste Zwischenraum einmal drücken.
(7) Alle Tasten In der Reihenfolge der Tastenreihen im
Wechsel mit der Taste Zwischenraum drücken.
(8) Beim Gerät M-125-3MN
- Lochstreifen mittels Streifentransportrolle um einen
Schritt weitertransportieren;
- alle Tasten (außer Tasten 1...
und A...
in der
Reihenfolge der Tastenreihen im Wechsel mit der Taste
Zwischenraum drucken;
- Taste 1...
einmal drücken;
- alle Tasten (außer Tasten 1...
und A...
in der
Reihenfolge der Tastenreihen im Wechsel mit der Taste
Zwischenraum drücken;
- Lochstreifen mittels Streifentransportrolle um einen
Schritt weitertransportieren;
- außer Taste um Й/J
die Tasten der ersten Tastenreihe in
der Reihenfolge im Wechsel mit der Taste Zwischenraum
drücken;
(3) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken und Loch-
streifen ca. 30 cm vorziehen, Lochstreifen abreißen.
(10) Hergestellten Lochstreifen (Kontrolltextlochstreifen)
mit erster Schrittgruppe des Kontrolltextes in den Trans-
mitter einlegen.
(11) Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und
Lochen) bzw. in Stellung D
(Drucken) schalten.
(12) Taste Ein
am Transmitter drücken. (Der über Trans-
mitter eingegebene Text wird auf Streifen ausgegeben. Das
Gerät stoppt automatisch nach Einlesen der 32. Kombination
im Streifen.)
(13) Beim Gerät M-125-3MN
- Textartenschalter in Stellung Mi
(Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext) schalten;
- Taste Ein
am Transmitter drücken (Der über Transmitter
eingegebene Text wird auf Streifen ausgegeben. Das Gerät
stoppt automatisch nach Einlesen der 32. Kombination im
Streifen.);
- Taste Ein
am Transmitter drücken. (Der über Trans-
mitter eingegebene restliche Text wird auf Streifen
ausgegeben. Das Gerät stoppt automatisch nach Einlesen
der 32. Kombination im Streifen.)
(14) Lochstreifen aus dem Transmitter herausnehmen und
Transmitterklappe schließen.
(15) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken und Streifen
ca. 30 cm vorziehen. Streifen abreißen und mit den Kon-
trolltextlochstreifen bzw. mit dem Kontrolltext (siehe
Abb. 13) vergleichen.
Der Lochstreifen bzw. Text muß mit dem Kontrolloch-
streifen bzw. mit dem Kontrolltext übereinstimmen.
5.3 Überprüfung des Gerätes in den Betriebsarten C
(Chiffrieren) und D
(Dechiffrieren)
Die Überprüfung des Gerätes ist mit gültigem Tagesschlüssel
in folgender Reihenfolge durchzuführen:
(1) Hergestellten Kontrolltextlochstreifen (siehe Ab-
schnitt 5.2.) mit erster Schrittgruppe des Kontrolltextes
in den Transmitter einlegen (siehe Abschnitt 6.3.).
(2) Schlüsselscheiben in eine solche axiale Anfangsstel-
lung bringen, daß über der Einstelleiste die Buchstaben-
folge AAAAAAAAAA stehen kommt.
(3) Beim Gerät M-125-3MN den Textartenschalter in Stellung
Bu
(Buchstaben-Zifferntext) schalten.
(4) Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und
Locher) schalten.
(5) Betriebsartenschalter in Stellung C
(Chiffrieren)
schalten.
(6) Taste Ein
am Transmitter drücken. (Der über Loch-
streifen eingegebene Kontrolltext wird chiffriert auf
Lochstreifen ausgegeben. Das Gerät stoppt automatisch nach
der 32. Kombination im Streifen.)
(7) Beim Gerät M-125-3MN nach auftretenden Stopps wieder
holt Taste Ein
am Transmitter drücken bis der gesamte
Kontrolltext eingelesen ist. (Der eingelesene Kontrolltext
wird chiffriert auf Lochstreifen ausgegeben.)
(B) Kontrollochstreifen aus den Transmitter heraus-
nehmen.
(9) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken. Lochstreifen
ca. 30 cm vorziehen und abreißen.
Erhaltenen Chiffretextlochstreifen mit erster Schritt-
gruppe in den Transmitter einlegen (siehe Abschnitt 6.3.).
(10) Schlüsselscheiben in eine solche axiale Anfangsstel-
lung bringen, daß über der Einstelleiste die Buchstaben
folge AAAAAAAAAA zu stehen kommt.
(11) Arbeitsartenschalter in Stellung D
(Drucken) schal-
ten.
(12) Betriebsartenschalter in Stellung D
(Dechiffrieren)
schalten.
(13) Taste Ein
ein Transmitter drücken. (Der über Loch-
streifen eingegebene Chiffretext muß dechiffriert auf
Streifen ausgegeben werden. Das Gerät stoppt automatisch
nach Einlesen der 32. Kombination im Streifen.);
(14) Beim Gerät M-125-3MN
- Textartenschalter in Stellung Mi
(Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext) schalten;
- Taste Ein
am Transmitter drücken. (Der über Lochstrei-
fen eingegebene Chiffretext muß dechiffriert auf Strei-
fen ausgegeben werden Das Gerät stoppt automatisch
nach Einlesen der 32. Kombination im Streifen.);
- Textartenschalter in Stellung Zi
(Zifferntext) schal-
ten;
- Taste Ein
am Transmitter drücken. (Der über Lochstrei-
fen eingegebene Chiffretext muß dechiffriert auf Strei-
fen ausgegeben werden. Das Gerät stoppt automatisch nach
Einlesen der 32. Kombination im Streifen.)
(15) Chiffriergerät ausschalten,
(16) Chiffretextlochstreifen aus dem Transmitter heraus-
nehmen.
(17) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken und Loch-
streifen ca. 30 cm vorziehen. Lochstreifen abreißen und
erhaltenen Text mit dem Kontrolltext (siehe Abb. 13) ver-
gleichen. Die Texte müssen bis auf gekennzeichnete(n)
Stelle(n) im Text übereinstimmen!
6. Herstellen und Drucken eines Streifens
6.1. Allgemeines
(1) Bei der Herstellung eines Klartextlochstreifens darf
die Taste mit der Buchstabenkombination Й/J
nicht ge-
drückt werden.
(2) Am Gerät M-125-3MN
- das Typenrad einsetzen das die entsprechenden lateini-
schen bzw. russischen Schriftzeichen der gewählten
Schriftart enthält (siehe Abb. 12),
- bei reinem Zifferntext das Typenrad mit russischen
Schriftzeichen einsetzen (siehe Abb. 12),
- den Modulschalter links am Gerät bei Buchstabentext in
Stellung 30
, bei Zifferntext In Stellung l0.
schal-
- den Textartenschalter in Stellung Mi
(Buchstaben-Ziffern-
Zeichentext) bzw. in Stellung Bu
(Buchstaben-Ziffern-
text),
bei Zifferntext in Stellung Zi
(Zifferntext) schal-
ten.
(3) Am Gerät M-125-MN den Schriftartenschalter entspre-
chend der gewählten Schriftart auf LAT.
oder RUSS.
schalten.
6.2. Arbeitsablauf bei der Herstellung eines Loch-
streifens
(1) Betriebsartenschalter in Stellung K
(Klartext) und
Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und Lochen)
schalten.
(2) Gerätesatz in Betrieb nehmen (siehe Abschnitt 4.) oder
falls bereits erfolgt, Chiffriergerät einschalten.
(3) Mittels Zwischenraumtaste 5 bis 10 cm Streifenvorlauf
geben.
(4) Text über die Tastatur eintasten.
(5) Nach Eintasten des letzten Elements mittels Zwischen-
raumtaste 5 bis 10 cm Streifenvorlauf geben
(6) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken, Lochstreifen
ca. 30 cm vorziehen und abreißen.
Klartext eindeutig mit KLARTEXT
kennzeichnen.
6.3. Einlegen eines Lochstreifens in den Transmitter
(1) Transmitterklappe öffnen.
(2) Lochstreifen so in den Transmitter einlegen, daß sich
die erste zu bearbeitende Schrittgruppe über den Abfühl-
stifte das Transmitters befindet.
(3) Transmitterklappe schließen.
Klartextlochstreifen müssen eindeutig mit der Aufschrift
KLARTEXT
gekennzeichnet sein!
6.4. Drucken und Doppeln eines Streifens
(1) Betriebsartenschalter in Stellung K
(Klartext) und
Arbeitsartenschalter beim
Drucken | Drucken und Lochen
in Stellung D
(Drucken) | in Stellung DL
(Drucken
schalten. | und Lochen) schalten.
(2) Lochstreifen in den Transmitter einlegen (siehe Ab-
schnitt 6.3.).
(3) Mittels Zwischenraumtaste 5 bis 10 cm Streifenvorlauf
geben.
(4) Taste Ein
am Transmitter drucken. Text wird einge-
lesen und beim
Drucken | Drucken und Lochen
auf Streifen ausgedruckt.) | auf Streifen ausgedruckt und
| im Streifen gelocht.)
Gerät stoppt automatisch beim Lesen der 32. Kombina-
tion.
(5) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken, Streifen
ca. 30 cm vorziehen und abreißen.
Klartextlochstreifen eindeutig mit KLARTEXT
kennzeichnen.
7. Chiffrieren
7.1. Allgemeines
(1) Die Inbetriebnahme des Gerätesatzes ist entsprechend
Abschnitt 4. vorzunehmen
(2) Die Handkurbel darf zum Chiffrieren nicht benutzt
werden.
(3) Die in diesem Abschnitt auftretenden gerätebezogenen
Begriffe und, Schalterstellungen sind aus den Abbildungen 6
bis 9 ersichtlich.
7.2. Tagesschlüsseleinstellung
7.2.1. Allgemeines
(1) Die Tagesschlüsseleinstellung ist innerhalb eines Gel-
tungszeitraum von der Verkehrsart d. h. vom individuel-
len zirkularen und allgemeinen Verkehr unabhängig.
(2) Zur Schlüsseleinstellung dürfen nur die zugewiesenen
Schlüsselscheibensätze benutzt werden.
(3) Die zugewiesenen Tagesschlüsselhefte sind in der Re-
gel mit der niedrigsten Seriennummer beginnend fortlau-
fend zur Bearbeitung zu benutzen.
Zur Bearbeitung vor Sprüchen ist der Tagesschlüssel -Ta-
gesschlüsseltabelle und Schlüssellochkarte - mit der den
Tagesdatum entsprechenden Nummerierung aus dem Tagesschlüs-
selheft zu entnehmen (Beispiel 15).
(4) Bei der Zusammenarbeit von Geräten mit zerlegbaren und
nichtzerlegbaren Schlüsselscheiben sind die zerlegbaren
Schlüsselscheiben wie folgt zusammenzusetzen und einzu-
stellen (siehe Abb. 7):
- Einstellring jedes Scheibenkörpers drehen, bis die Ein-
stellmarkierung mit dem Buchstaben A des Markierungs-
ringes übereinstimmt;
- Kommutationseinsätze und Scheibenkörper mit gleicher
Buchstabenkennzeichnung einander zuordnen;
- Kommutationseinsätze mit der Seite 1 nach außen in die
zugeordneten Scheibenkörper so einlegen, daß die Ein-
stellmarke jedes Kommutationseinsatzes mit dem Buchsta-
ben A auf dem jeweiligen Markierungsring des zugeordne-
ten Scheibenkörpers übereinstimmt;
- Die Einstellung der Kommutationseinsätze mittels Siche-
rungsscheibe sichern;
- Die Schlüsselscheiben entsprechend dem vorgesehenen Ta-
gesschlüssel für nichtzerlegbare Schlüsselscheiben
(siehe Abschnitt 7.2.4.) einstellen.
Es ist verboten. zerlegbare Schlüsselscheibeneinsätze mit
dieser konstanten Einstellung bzw. nichtzerlegbare Schlüs-
selscheibensätze zur Bearbeitung von Texten des allgemei-
nen Verkehrs in der Textart Ziffern zu verwenden.
(5) Die Tagesschlüsseleinstellung ist grundsätzlich zu
überprüfen.
7.2.2. Schlüssellochkarte
Die Schlüssellochkarte (siehe Abschnitt 2.2.3. Ziffer (5)
Abb. 3) ist wie folgt in den Kommutator einzulegen:
- Sicherungsbügel der Kommutatorklappe herunterklappen
- Kassette bis zum Anschlag herausziehen.
- Schlüssellochkarte des vorherigen Tagesschlüssels (bzw.
Metalldreieck, falle vorhanden) entnehmen.
- Für den folgenden Geltungszeitraum vorgesehene Schlüs-
sellochkarte so in die Kassette einlegen, daß die zwei-
stellige Zahl der Lochkarte in die linke Ecke der Kas-
sette zu liegen kommt und die linke Kante der Lochkarte
an der Anschlagleiste der Kassette anliegt.
- Kassette bis zum Anschlag einschieben und mit dem Bügel
sichern.
Das Metalldreieck darf nur bei Instandsetzungsarbeiten zur
Überprüfung des Gerätes In den Kommutator eingelegt werden.
7.2.3.Einstellungen mittels Tagesschlüsseltabelle für zer-
legbare Schlüsselscheiben
Die Schlüsselscheiben entsprechend dem vorgesehenen Tages-
schlüssel wie folgt einstellen (siehe Abb. 6 und 7):
(1) Federring von der Achse lösen, Schlüsselscheiben von
der Achse ziehen, Sicherungsscheibe der Schlüsselscheibe
lösen und Kommutationseinsätze aus den Scheibenkörpern
herausnehmen.
(2) Scheibenkörper nach Ihrer Kennzeichnung entsprechend
der in der erstes Zeile der Tagesschlüsseltabelle ange-
gebenen Reihenfolge der Buchstaben hinlegen (Beispiel 16).
(3) Einstellungsmarkierung auf dem Einstellring jedes Schei-
benkörpers (nach Ziffer (2) geordnet) nach dem Buchstaben
der zweiten Zeile der Tagesschlüsseltabelle in der ange-
gebenen Reihenfolge auf den Buchstaben des Markierungs-
ringes einstellen (Beispiel 17).
(4) Die mit Buchstaben gekennzeichneten Kommutationsein-
sätze nach der dritten Zeile der Tagesschlüsseltabelle in
der angegebenen Reihenfolge den bereits geordneten Schei-
benkörpern zuordnen (Beispiel 18).
(5) Die Kommutationseinsätze mit der Seite nach außen. in
den Scheibenkörper einlegen, die durch die vierte Zelle
der Tagesschlüsseltabelle in der angegebenen Reihenfolge
angegeben wird (Beispiel 19).
(6) Die Kommutationseinsätze so in den Scheibenkörper ein-
legen, daß die Einstellmarke des jeweiligen Kommutations-
einsatzes mit dem Buchstaben auf dem jeweiligen Markierungs-
ring des Scheibenkörpern übereinstimmt, der durch die fünf-
te Zeile der Tagesschlüsseltabelle vorgegeben wird (Bei-
spiel 20).
Die Einstellung der Kommutationseinsätze mittels Siche-
rungsscheibe sichern.
(7) Die Schlüsselscheiben in der durch die erste Zeile der
Tagesschlüsseltabelle vorgeschriebenen Reihenfolge mit den
unbeweglichen Kontakten zum Anschlag auf die Achse auf-
setzen und mit dem Federring sichern (Beispiel 21).
7.2.4. Einstellung mittels Tagesschlüsseltabelle für
nichtzerlegbare Schlüsselscheibe
Die Schlüsselscheiben entsprechend dem vorgesehenen Tages-
schlüssel wie folgt einstellen (siehe Abb. 2):
(1) Federring von der Achse lösen und die Schlüssel-
scheiben von der Achse ziehen.
(2) Schlüsselscheiben in der, durch die obere Zeile der
Tagesschlüsseltabelle (Beispiel siehe Abb. 2) vorgeschrie-
benen Reihenfolge mit der unbeweglichen Kontakten zum An-
schlag auf die Achse aufsetzen. Die Reihenfolge der
Schlüsselscheiben auf der Achse muß mit der Reihenfolge
der Buchstaben dem Tagesschlüssel übereinstimmen (Bei
spiel 22).
(3) Die aufgesetzten Schlüsselscheiben mit dem Federring
sichern.
7.3. Spruchschlüsseleinstellung
7.3.1. Allgemeinen
(1) Die Spruchschlüssel für den individuellen bzw. den
zirkularen Verkehr sind aus dem Spruchschlüsselheft in der
Reihenfolge ihrer Nummerierung den Sprüchen zuzuordnen.
(2) Die Spruchschlüssel für den allgemeinen Verkehr sind
je nach Anweisung aus den vorgegebenen bzw. den erzeugten
Kenngruppen zu bilden.
Bei der Erzeugung auf Streifen angefallene Kenngruppen und
Schlüsselgruppen sind wie ein Blatt Zwischenmaterial zu
behandeln, mit dem zugehörigen anfallenden Zwischenmaterial
aufzubewahren, nachzuweisen und nach fehlerfreier Bearbei-
tung des jeweiligen Sprüchen (spätestens nach Ablauf der
festgelegten Frist) nachweislich zu vernichten.
(3) Jeder Spruchschlüssel verliert seine Gültigkeit nach
einmaliger Verwendung. Die wiederholte Benutzung eines
Spruchschlüssels des individuellen, zirkularen oder allge-
meinen Verkehrs zur Chiffrierung ist grundsätzlich ver-
boten!
(4) Die ordnungsgemäße Einstellung der Schlüsselscheiben
nach dem vorgegebenen Schlüssel ist unmittelbar nach der
Einstellung nochmals zu prüfen.
7.3.2. Spruchschlüsseleinstellung bei individuellem bzw.
zirkularem Verkehr
(1) Nach dem ersten Buchstaben der ersten Schlüsselgruppe
die erste Schlüsselscheibe (von links) so lange drehen,
bis dieser Buchstabe unmittelbar über der Einstelleiste
erscheint.
(2) Nach dem zweiten Buchstaben der ersten Schlüsselgruppe
die zweite Schlüsselscheibe (von links) es lange drehen,
bis dieser Buchstabe unmittelbar über der Einstelleiste
erscheint usw.
(3) Nach dem ersten Buchstaben der zweiten Schlüsselgruppe
die sechste Schlüsselscheibe (von linke) so lange drehen,
bis dieser Buchstabe unmittelbar über der Einstelleiste
erscheint usw.
Nach Einstellung aller Schlüsselscheiben müssen sich über
der Einstelleiste auf den Schlüsselscheiben die Buchstaben
entsprechend der Reihenfolge der Buchstaben des Spruch-
schlüssels befinden (Beispiel 23).
7.3.3. Erzeugung des Spruchschlüssels für den allgemeinen
Verkehr
(1) Betriebsartenschalter in Stellung C
(Chiffrieren)
schalten.
(2) Arbeitsartenschalter in Stellung D
(Drucken) schal-
ten.
(3)Am Gerät M-125-3MN bei Bearbeitung von
Buchstabentext | reinem Zifferntext
| - das Typenrad mit russi-
| schen Schriftzeichen ein
| setzen,
- den Modulschalter in Stellung
30
stellen, | 10
stellen,
- den Textartenschalter in Stellung
Bu
(Buchstabentext) | Zi
(Zifferntext)
schalten. | schalten.
(4) Netzschalter des Chiffriergerätes auf Ein
schalten.
(5) Bei Erzeugung des Spruchschlüssels ohne Vorgabe von
Kenngruppen:
- Schlüsselscheiben in beliebige (unsystematische) axiale
Anfangsstellung bringen.
- Eine der Markierungen auf der Streifentransportrolle in
Übereinstimmung mit der Markierung auf dem Hebel der
Andruckrolle bringen.
- Bei der Bearbeitung von
Buchstabentext | reinem Zifferntext
zehn unsystematisch ausgewählte
Elemente eintasten. | Ziffern eintasten.
(Auf dem Streifen werden zwei Fünfergruppen - 1. und 2.
Kenngruppe - abgedruckt.)
Hebel der Andruckrolle drücken; Streifen vorziehen, ab-
reißen und mit KG
kennzeichnen.
Es ist verboten, zur Erzeugung der zwei Fünfergruppen
(Kenngruppen) den Transmitter zu verwenden, das gleiche
Element (Buchstabe, Ziffer. Zeichen, Zwischenraum) mehr-
mals unmittelbar hintereinander oder in gesetzmäßiger
Folge über die Tastatur einzugeben!
(6) Bei Erzeugung des Spruchschlüssels mit Vorgabe der
Kenngruppen:
- Zwei aufeinanderfolgende noch nicht verwendete Kenn-
gruppen (1. und 2. Kenngruppe) dar Kenngruppentafel ent-
nehmen und streichen.
- Die Entnahme der beiden Kenngruppe unmittelbar unter
diesen durch Datum und Unterschrift nachweisen.
(7) Die Schlüsselscheiben
- bei der Arbeit mit zerlegbaren Schlüsselscheiben (Tages-
schlüsseltabelle entsprechend Abb. 1) in die axiale An-
fangsstellung AAAAAAAAAA bringen;
- bei der Arbeit mit nichtzerlegbaren Schlüsselscheiben
(Tageschlüsseltabelle entsprechend Abb. 2) nach den
Fünfergruppen der zweiten bzw. zweiten und dritte Zeile
der Tagesschlüsseltabelle in der angegebenen Reihenfolge
in die axiale Anfangsstellung bringen (Beispiel 24).
Oder bei der Anwendung von Tagesschlüsseltabellen für zerlegbare
Schlüsselscheiben nach den Fünfergruppen der zweiten Zeile (Abb. 1).
(8) Eine der Markierungen auf der Streifentransportrolle
in Übereinstimmung mit der Markierung auf dem Hebel der
Andruckrolle bringen.
(9),Die Buchstaben bzw. Ziffern der beiden Kenngruppen
(vorgegebene bzw. erzeugte) eintasten (beachte Abb. 12).
(Auftretenden Buchstaben J/Й durch Zwischenraum ersetzen.)
Auf dem Streifen wird der aus zwei Fünfergruppen (l. und
2, Schlüsselgruppe) bestehende Spruchschlüssel abgedruckt.
(10) Chiffriergerät ausschalten.
(11) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken; Streifen
vorziehen, abreißen und mit SchG
kennzeichnen.
Spruchschlüssel müssen aus mindestens drei verschiedenen
Elementen (Buchstaben. Ziffern) bestehen, andernfalls ist
eine neue Kenngruppe zur Bildung des Spruchschlüssels zu
verwenden.
- Bei Buchstabentext (Textartenschalter in Stellung Bu
)
die Ziffern und lateinischen Schriftzeichen der Schlüs-
selgruppen anhand der Tastaturbelegung; in russische
Schriftzeichen umsetzen.
- Bei reinem Zifferntext (Textartenschalter in Stellung
Zi
) die Ziffern der Schlüsselgruppen anhand der fol-
genden Tabelle in russische Schriftzeichen umsetzen:
Ziffer | 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0
Buchstabe | A Б B Г Д E Ж 3 И K
(12) Spruchschlüssel wie beim individuellen Verkehr (siehe
Abschnitt 7.3.2.) einstellen.
Die Erzeugung des Spruchschlüssels durch irgendeine andere
Methode. die sich von der angeführten unterscheidet ist
streng verboten!
7.4. Erkennungsgruppen
7.4.1. Allgemeines
Zu den Erkennungsgruppen gehören in der Reihenfolge die
Verfahrensgruppe, die Unterscheidungsgruppe, die Kenn-
gruppe(n) sowie die Dienstgruppe.
7.4.2. Verfahrensgruppe
(1) Durch die Verfahrensgruppe werden die Sprüche des Ver-
fahrens M-125 eindeutig von Sprüchen anderer Verfahren
unterschieden:
Buchstabentext | AAAAA
Zifferntext | 11111
(2) Die Verfahrensgruppe ist offen als erste Gruppe vor
der Unterscheidungsgruppe einzutasten.
(3) Sprüche des allgemeinen Verkehrs erhalten keine Ver-
fahrensgruppe.
7.4.3. Unterscheidungsgruppe
(1) Durch die Unterscheidungsgruppe wird die Verkehrsart
für den zirkularen Spruch angegeben:
| Textart
Schriftart | Buchstabentext | Zifferntext
deutsch | DDDDD | 55555
russisch | | 55555
(2) Die Unterscheidungsgruppe ist offen unmittelbar vor der
Kenngruppe (nach der Verfahrensgruppe) einzutasten.
7.4.4. Kenngruppe(n)
(1) Die Kenngruppe(n) bestimmt (bestimmen) den Spruch-
schlüssel, mit dem der Klartext bearbeitet wurde.
(2) Die Entnahme der Kenngruppen für den individuellen
bzw. zirkularen Verkehr aus der Kenngruppentafel (siehe
Abb. 5) erfolgt spaltenweise von oben nach unten, in der
Reihenfolge der Spalten von links nach rechts (Beispiel 25).
(3) Bei den Kenngruppen des allgemeinen Verkehrs (siehe
Abschnitt 7.3.3.) ist jeder Buchstabe/jede Ziffer dreifach
zu setzen (Beispiel 27).
(4) Die Kenngruppe(n) ist (sind) offen unmittelbar vor der
ersten Gruppe des Chiffretextes (nach der Unterscheidungs-
gruppe) einzutasten (Beispiele 26, 27).
7.4.5. Dienstgruppe
(1) Die Dienstgruppe besteht aus fünf Ziffern. Die ersten
beiden Ziffern geben das Tagesdatum den eingestellten Ta-
gesschlüssel an. Die drei letzten Ziffern enthalten die
Gruppenanzahl des Chiffretextes, einschließlich Verfahrens-,
Unterscheidungs- und Kenngruppe(n), ausschließlich Dienst-
gruppe (Beispiele 26, 27).
(2) Besteht die Gruppenanzahl aus einer ein- bzw. zwei-
stelligen Zahl, so sind vor dieser zwei Nullen bzw. eine
Null zu netzen (Beispiel 28).
Bei Bearbeitung vor Buchstabentexten in der Schriftart
russisch sind die Ziffern der Dienstgruppe anhand der Ta-
belle Abschnitt 7.3.3. Ziffer (11) in russische Schrift-
zeichen umzusetzen.
(3) Die Dienstgruppe ist als letzte Gruppe dem Chiffretext
anzufügen
7.5. Arbeitsablauf beim Chiffrieren
7.5.1. Allgemeines
(1) Mit dem Verfahren M-125 dürfen nur Klartexte. bearbei-
tet werden, die entsprechend den Festlegungen des vorlie-
genden Dokumentes hergestellt wurden.
(2) Entsprechend der Vorgeschriebenen Schriftart
- im Gerät M-125-3MN
bei Buchstaben-Ziffern- und Buchstaben-Ziffern-Zeichen-
text das entsprechende Typenrad mit lateinischen bzw.
russischen Schriftzeichen einsetzen und den Modulschal-
ter auf 30
schalten, bei reinem Zifferntext das Typen-
rad mit russischen Schriftzeichen einsetzen und den Mo-
dulschalter auf 10
schalten,
- am Gerät M-125-MN den Schriftartenschalter
bei deutschem Text auf LAT
schalten,
bei russischem Text auf RUSS
schalten.
(3) Der. gültigen Tagesschlüssel einstellen (siehe Ab-
schnitt 7.2 und 5.1.).
(4) Bei allgemeinem Verkehr den Spruchschlüssel (siehe Ab-
schnitt 7.3.3.) erzeugen.
(5) Zur Kontrolle der einwandfreien Chiffrierung des Klar-
textes den Chiffretext, zumindest aber den Anfang des
Chiffretextes dechiffrieren. Den dechiffrierten Text auf
Übereinstimmung mit dem eingegebenen Klartext prüfen. Den
dechiffrierten Text zusammen mit dem anderen angefallenen
Zwischenmaterial nachweislich vernichten.
7.5.2. Chiffrieren mit Ausdruck auf Streifen
(1) Beim Gerät M-125-3MN den Textartenschalter entsprechend
der gewählten Textart in Stellung Bu
bzw. Zi
schalten.
(2) Betriebsartenschalter in Stellung K
(Klartext) schal-
ten.
(3) Arbeitsartenschalter in Stellung D
(Drucken) schal-
ten.
(4) Hebel zur automatischen Fünfergruppenteilung (rechts
am Gerät in Richtung Geräterückwand drücken und einrasten
lassen.
(5) Streifentransportrolle der Andruckrolle so weit drehen,
bis eine der Markierungen auf der Streifentransportrolle
mit der Markierung auf dem Hebel der Andruckrolle überein-
stimmt.
(6) Netzschalter am Chiffriergerät auf Ein
schalten.
(7) In der Reihenfolge entsprechend der gewählten Verkehrs-
art
individuell | zirkular | allgemein
- die Verfahrensgruppe (sieht Ab- | - die Kenngruppen,
schnitt 7.4.2.) eintasten, | jeder Buchstabe/
| - die Unterschei- | jede Ziffer drei-
| dungsgruppe | mal gesetzt (siehe
| (siehe Abschnitt | Abschnitt 7.4.4.),
| 7.4.3.) ein- | eintasten (sechs
| tasten, | Fünfergruppen),
- die Kenngruppe (siehe Abschnitt |
7.4.4.) eintasten. (Bei eingesetz- |
tem Typenrad mit lateinischen |
Schriftzeichen bzw. bei Stellung des |
Schriftartenschalters auf LAT
wer |
den die russischen Buchstaben der |
eingegebenen Kenngruppe(n) entspre- |
chend der Tastaturbelegung, siehe |
Abb. 12, als lateinische Buchstaben |
und Ziffern ausgedruckt.) |
(8) Betriebsartenschalter in Stellung C
(Chiffrieren)
schalten.
(9) Fünfergruppenzähler auf Null
stellen.
Automatische Fünfergruppenteilung durch Drücken des Knopfes
(rechts am Gerät) abschalten.
(10) Spruchschlüssel einstellen (siehe Abschnitt 7.3.).
(11) Bei Eingabe des hergerichteten Klartextes über
die Tastatur | den Transmitter
- hergerichteten | - Klartextlochstreifen einlegen (siehe
Klartext (siehe | Abschnitt 6.3.).
Abschnitt 3.) | - Taste Ein
am Transmitter drücken.
eintasten. | - Vor Ende des Klartextlochstreifens
| Taste Aus
drücken.
| - Taste Aus
mehrmals drücken. bis die
| letzte Klareinheit eingelesen wurde.
| Streifen aus dem Transmitter heraus
| nehmen.
| Transmitterklappe schließen
- Unvollständige Gruppe am Spruchende durch Eingabe des
Zwischenraumes zur Fünfergruppe auffüllen. Das Auffüllen
am Fünfergruppenzähler kontrollieren.
(12) Betriebsartenschalter in Stellung K
schalten.
(13) Taste Zwischenraum einmal drücken.
(14) Dienstgruppe (siehe Abschnitt 7.4.5.) eintasten.
(15) Netzschalter des Chiffrier- und des Stromversorgungs-
gerätes ausschalten.
(16) Hebel der Andruckrolle drücken; Chiffriertextstreifen
ca. 30 cm vorziehen und abreißen. Chiffriertextstreifen auf
Formblatt aufkleben.
7.5.3. Chiffrieren auf Lochstreifen
(1) Beim Gerät M-125-3MN den Textartenschalter entsprechend
der, gewählten Textart in Stellung Bu
bzw. Zi
schalten.
(2) Betriebsartenschalter in Stellung K
(Klartext)
schalten.
(3) Arbeitsartenschalter in Stellung DL
(Drucken und
Lochen) schalten.
(4) Netzschalter am Chiffriergerät auf Ein
schalten.
(5) Mittels Zwischenraumtaste 5 bis 10 cm Streifenvorlauf geben.
(6) In der Reihenfolge entsprechend der gewählten Verkehrsart
individuell | zirkular | allgemein
- die Verfahrensgruppe (siehe Ab- | - die Kenngruppen,
schnitt 7.4.2.) eintasten, | jeder Buchstabe/
| - Taste zwischen- | - jede Ziffer drei
| raum einmal | mal gesetzt
| drücken, | (siehe Abschnitt
| - die Unterschei- | 7.4.4.), nach je
| dungsgruppe | 5 Elementen ein-
| (siehe Ab- | mal Zwischenraum,
| schritt 7.4.3.) | eintasten (30 Ele-
| eintasten | mente und 5 Zwi-
- Taste Zwischenraum einmal drücken, | schenräume).
- die Kenngruppe (siehe Abschnitt |
7.4.4.) eintasten. (Bei eingesetz- |
tem Typenrad mit lateinischen |
Schriftzeichen bzw. bei Stellung |
des Schriftartenschalters auf LAT
|
werden die russischen Buchstaben |
der eingegebenen Kenngruppe ent- |
sprechend der Tastaturbelegung, |
siehe Abb. 12, als lateinische Buch- |
staben und Ziffern ausgedruckt.) |
(7) Mittels Zwischenraumtaste 3 bis 5 cm Streifenvorlauf
geben. Lochstreifen mittels Streifentransportrolle um
einen Schritt weitertransportieren.
(8) Betriebsartenschalter in Stellung C
(Chiffrieren)
schalten. Fünfergruppenzähler auf Null
stellen.
(9) Spruchschlüssel einstellen (siehe Abschnitt 7.3.).
(10) Bei Eingabe des hergerichteten Klartextes über
die Tastatur | den Transmitter
- hergerichteten | - Klartextlochstreifen einlegen (siehe
Klartext | Abschnitt 6.3.).
(siehe Ab- | - Taste Ein
am Transmitter drücken.
schnitt 3.) | - Vor Ende des Klartextlochstreifens
eintasten. | Taste Aus
drücken.
| - Taste Aus
mehrmals drücken. bis die
| letzte Klareinheit eingelesen wurde.
| Streifen aus dem Transmitter heraus
| nehmen.
| Transmitterklappe schließen
- Unvollständige Gruppe am Spruchende durch Eingabe des
Zwischenraumes zur Fünfergruppe auffüllen. Das Auffüllen
am Fünfergruppenzähler kontrollieren.
- Lochstreifen mittels Streifentransportrolle um einen
Schritt weitertransportieren.
(11) Betriebsartenschalter in Stellung K
schalten.
(12) Dienstgruppe (siehe Abschnitt 7.4.5.) eintasten.
(13) Mittels Zwischenraumtaste 5 bis 10 cm Streifenvorlauf
geben.
(14) Netzschalter des Chiffrier- und des Stromversorgungs-
gerätes ausschalten.
(15) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken, Chiffre-
textstreifen 30 cm vorziehen und abreißen.
(16) Für die Nachrichtenübermittlung notwendige Dienst-
vermerke einschließlich Erkennungsgruppen auf zugehörigen
Spruchformular bzw. auf den Anfang des Chiffretextloch-
streifens handschriftlich eintragen.
8. Dechiffrieren
8.1. Allgemeines
(1) Die Inbetriebnahme des Gerätesatzes ist entsprechend
Abschnitt 4. vorzunehmen.
(2) Nachstehend aufgeführte Arbeitsgänge sind bei Notwen-
digkeit unter Berücksichtigung der jeweiligen Verkehrsart
und der Art der Vorlage des Chiffretextes in der angegebe-
nen Reihenfolge abzuarbeiten.
(3) Entsprechend der vorgeschriebene Schriftart
- im Gerät M-125-3MN
bei Buchstaben-Ziffern- und Buchstaben-Ziffern-Zeichen-
text das entsprechende Typenrad mit lateinischen bzw.
russischen Schriftzeichen einsetzen und den Modulschalter
auf 30
schalten,
bei reinem Zifferntext das Typenrad mit russischer.
Schriftzeichen einsetzen und den Modulschalter auf 10
schalten,
- am Gerät M-125-MN der Schriftartenschalter
bei deutschem Text auf LAT
schalten,
bei russischem Text auf RUSS
schalten.
Die im Abschnitt auftretenden gerätebezogenen Begriffe und
Schalterstellungen sind aus den Abbildungen 6 bis 9 er-
sichtlich.
8.2. Arbeitsablauf beim Dechiffrieren
8.2.1. Reproduktion der Erkennungsgruppen
(1) Beim Gerät M-125-3MN den Textartenschalter entsprechend
der bestimmten Textart in Stellung Bu
bzw. Zi
schalten.
(2) Betriebsartenschalter in Stellung K
(Klartext)
schalten.
(3) Arbeitsartenschalter in Stellung D
(Drucken) schalten.
(4) Chiffretextlochstreifen mit erster Schrittgruppe der
Erkennungsgruppen in den Transmitter einlegen (siehe Ab-
schnitt 6.3.).
(5) Netzschalter am Chiffriergerät auf, Ein
schalten.
(6) Taste Ein
am Transmitter drücken. (Die Erkennungs-
gruppen des Spruchanfangs, siehe Abschnitt 7.4., werden
auf dem Streifen ausgedruckt.)
(7) Transmitterklappe öffnen und Chiffretextlochstreifen
aus dem Transmitter herausnehmen.
(8) Chiffretextlochstreifen mit erster Schrittgruppe des
Spruchendes nach der 32. Kombination in den Transmitter
einlegen (siehe Abschnitt 6.3.).
(9) Taste Ein
am Transmitter drücken, (Die Dienstgruppe,
siehe Abschnitt 7.4.5., wird auf dem Streifen ausgedruckt.)
(10) Chiffriergerät ausschalten.
(11) Transmitterklappe öffnen und Chiffretextlochstreifen
aus dem Transmitter herausnehmen, Transmitterklappe schlie-
ßen.
(12) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken und Streifen
mit den Erkennungsgruppen 30 cm vorziehen.
8.2.2.Bestimmung der Verkehrsart und der Schlüssel
(1) Die Verfahrensgruppe (siehe Abschnitt 7.4.2.).bestimmt
das verwendete Verfahren.
(2) Die Unterscheidungsgruppe (siehe Abschnitt 7.4.3.)
bestimmt die Verkehrsart.
(3) Die Dienstgruppe (siehe Abschnitt 7.4.5.) bestimmt das
Datum des Tagesschlüssels.
(4) Falls noch nicht erfolgt, den Tagesschlüssel (siehe
Abschnitt 7.2.) einstellen.
(5) Netzschalter am Chiffriergerät auf Ein
schalten.
(6) Bei der Verkehrsart
allgemein | individuell bzw. zirkular
- Anhand der übermittelten | - Übermittelte Kenngruppe
sechs Fünfergruppen, den | entsprechend der Tastatur-
gesicherten Kenngruppen | belegung (vgl. auch Ab-
(vgl. Abschnitt 7.4.4.), | schnitt 3.1. Ziffer (4
die zwei Kenngruppen er- | in russische Buchstaben
mitteln und den Spruch- | umsetzen.
schlüssel entsprechend | - Kenngruppe in
Abschnitt 7.3.3. er- | den Spruchschlüsselheft
zeugen. | aufsuchen und zugehörigen
- Die beiden erhaltenen | Spruchschlüssel (zwei
Fünfergruppen (zwei | Schlüsselgruppen) bestim-
Schlüsselgruppen) sind | men (siehe Abschnitt
der Spruchschlüssel. | 7.4.4. und 2.2.4.).
- Erhaltenen Spruchschlüssel |
entsprechend der Tastatur |
belegung (vgl. auch Ab |
schnitt 3.1. Ziffer (4)) |
in russische Buchstaben |
umsetzen. |
(7) Spruchschlüssel einstellen (siehe Abschnitt 7.3.).
8.2.3. Dechiffrieren des Chiffretextes
(1) Je nach vorgesehener Arbeitsart Arbeitsartenschalter
in eine der möglichen Stellungen schalten:
D
(Drucken) | DL
(Drucken und Lochen)
| - Mittels Zwischenraumtaste 5 bis 10 cm
| Streifenvorlauf geben.
-Fünfergruppenzähler auf Null
stellen.
(2) Betriebsartenschalter in Stellung D
(Dechiffrieren)
schalten.
(3) Beim Gerät M-125-3MN je nach vorgesehener Textart den
Textartenschalter auf Mi
, Bu
oder Zi
schalten.
(4) Falls der dechiffrierte Text in Fünfergruppen ausge-
druckt werden soll, den Hebel zur automatischen Fünfer-
gruppenteilung (rechte am Gerät) in Richtung Geräterück-
wand drücken und einrasten lassen. Die Streifentransport-
rolle der Andruckrolle so weit drehen, bis eine der Mar-
kierungen auf der Streifentransportrolle mit der Markie-
rung auf dem Hebel der Andruckrolle übereinstimmt.
(5) Bei Vorlage des Chiffretextes auf:
Blatt | Lochstreifen
- Chiffretext | - Chiffretextlochstreifen mit erster
über die | Schrittgruppe des Chiffretextes in den
Tastatur | Transmitter einlegen (siehe Abschnitt
eintasten. | 6.3.).
| - Durch mehrmaliges Drücken der Taste
| Aus
des Transmitters überprüfen,
| daß der Chiffretext richtig dechif-
| friert wird.
| - bei ordnungsgemäßer schrittweiser De-
| chiffrierung Taste Ein
des Trans-
| mitters drücken (Transmitter stoppt
| automatisch nach Ende des Klartextes).
| - Chiffretextlochstreifen aus dem Trans-
| mitter herausnehmen.
(6) Netzschalter des Chiffrier- und des Stromversorgungs-
gerätes ausschalten.
(7) Falls die Fünfergruppenteilung eingestellt wurde, die
automatische Fünfergruppenteilung durch drücken des Knopfes
(rechts am Gerät) abschalten.
(8) Hebel der Andruckrolle nach vorn drücken, Streifen ca.
30 cm vorziehen und abreißen.
(9) Klartextlochstreifen deutlich mit der Aufschrift
KLARTEXT
kennzeichnen!
(10) Klartext bei Notwendigkeit korrigieren, Korrigierten
Klartextstreifen ohne Arbeitsangaben auf ein Spruchformu-
lar aufkleben.
9. Entstümmelung
9.1. Keine Dechiffrierung möglich
Nachstehende Arbeitsgänge der Reihenfolge nach durchführen:
(1) Bei Notwendigkeit die Erkennungsgruppen des Spruch-
anfanges und -endes des Chiffretextlochstreifens ausdrucken
lassen (vgl. Abschnitt 8.2.1.).
(2) Einstellung des Tages- und Spruchschlüssels überprüfen
(vgl. Abschnitte 7.2. und 7.3.).
- Bei allgemeinem Verkehr | - Bei individuellem- bzw. zir-
die Kenngruppen auf Ver- | kularem Verkehr den Spruch
stümmelungen hin | mit vorherliegendem bzw.
prüfen. Die Bearbeitung | nächstfolgendem Spruch-
des Spruches mit den mög- | schlüssel bearbeiten.
lichen Varianten durch- |
führen. |
(3) Spruch mit dem vorhergehenden bzw. nächstfolgenden
Tagesschlüssel bearbeiten.
(4) Führen die nachfolgend aufgeführten Entstümmelungs-
versuche nicht zum Ziel, so ist eine Rückfrage (Siehe Ab-
schnitt 10.) zu halten.
9.2. Verstümmelungen während des Dechiffrierens
Die Ursache der Verstümmelungen ist häufig eine Störung
des Synchronlaufes zwischen Chiffretext und Chiffrator
eine Zeichen- oder Gruppenverschiebung.
Bei Benutzung der Kurbel ist darauf zu achten, daß der
Netzschalter des Chiffriergerätes auf Aus
steht.
9.2.1. Dechiffrieren bei Vorlage des Chiffretextes auf
Blatt
(1) Auf dem Blatt ist die Stelle zu markieren, an der die
Verstümmelung einsetzt.
(2) Verstümmelungsursache feststellen:
- Die in der Dienstgruppe angegebene Gruppenzahl mit der
tatsächlichen Gruppenzahl auf Übereinstimmung prüfen
- Die bisher dechiffrierte Gruppenzahl mit der vom Gruppen-
zähler angezeigten vergleichen.
- Mit Hilfe der Kurbel durch Rechtsdrehung die Schlüssel
scheiben in die Stellung zurückdrehen, die dem letzten
klar dechiffrierten Wort entspricht. Dabei die
der zurückgedrehten Zyklen zählen und notieren.
(3) Nach Bestimmung der Verstümmelungsursache versuchen,
die Verstümmelung wie folgt zu beseitigen:
- Die Gruppenzahl im Spruch ist kleiner (größer) als die
in der Dienstgruppe angegebene: Eine oder mehrere Grup-
pen hinzuzufügen (auslassen) und die Dechiffrierung fort-
setzen.
- Die Gruppenzahl des bereits dechiffrierten Spruchteiles
ist kleiner (größer) als die vom Fünfergruppenzähler an-
gezeigte: Eine oder mehrere Gruppen hinzuzufügen (auslas-
sen und die Dechiffrierung fortsetzen.
- In einer Gruppe sind ein oder mehrere Zeichen ausgelas-
sen (überflüssig): ein oder mehrere beliebige Zeichen
hinzufügen (streichen) und die Dechiffrierung fortsetzen.
9.2.2. Dechiffrieren bei Vorlage eines Chiffretextloch-
streifens
(1) Taste Aus
des Transmitters drücken und die Bearbei-
tung unterbrechen.
(2) Auf dem Lochstreifen die Stelle markieren und auf dem
Klartextstreifen die Anzahl der verstümmelten Zeichen aus-
zählen.
(3) Die Schlüsselscheiben mit Hilfe der Kurbel durch
Rechtsdrehung um die gleiche Anzahl von Zyklen zurück-
drehen. Die Anzahl der Umdrehungen am Fünfergruppenzähler
überprüfen.
(4) Chiffretextlochstreifen mittels Rändelrad am Transmit-
ter einen, zwei oder drei Schritte vorwärts oder rückwärts
transportieren.
(5) Die Taste Aus
(Einzelauslösung) mehrmals drücken und
prüfen, ob lesbarer Text erscheint
(6) Den Entstümmelungsversuch solange durchführen bis der
Chiffretext einwandfrei dechiffriert wird.
(7) Bei automatischem Stoppen des Gerätes und Ausdruck des
Zeichens *
auf dem Klartextstreifen die Taste Aus
wie-
derholt drücken.
- Falls Klartext erscheint, die Dechiffrierung fortsetzen.
- Einzelne fehlende Elemente sind, soweit möglich, aus dem
Textzusammenhang zu erkennen und einzufügen.
- Ist eine Korrektur des Elements aus den Zusammenhang
nicht möglich, so anstelle der 32. Kombination im Chiffre-
textlochstreifen jeweils den Buchstaben A (A)
, G (Г)
,
K (K)
, 6 (Ы)
oder 8 (Ч)
über die Tastatur eingeben.
9.2.3. Dechiffrieren des Chiffretextes in der Textart Mi
Eine mögliche Ursache der Verstümmelung ist der Ausfall
oder das Nichtsetzen der Übergänge A...
bzw.1...
zur
anderen Tastenebene.
(1) Die verstümmelten Textteile daraufhin überprüfen, ob
die ausgedruckten Zeichen durch Ersetzen der Zeichen der
anderen Tastenebene (vgl. Abb. 12) einen sinnvollen Text
ergeben.
(2) Falls sich ein sinnvoller Text ergibt:
| - Entsprechend den Abschnit-
| ten 9.2.1 oder 9.2.2 das
| Gerät in die Stellung zu-
| rückführen, die dem letzten
| klar dechiffrierten Wort
| entspricht.
- Textartenschalter in die erforderliche Stellung Bu
bzw. Zi
schalten. Entsprechend Vorlage ein Element
eingeben. Textartenschalter in Stellung Mi
schalten
und das Dechiffrieren fortsetzen.
- Nach dem Dechiffrieren des |
gesamten Spruches den Be- |
triebsartenschalter auf |
K
und den Textarten- |
schalter in die für den |
verstümmelten Textteil |
erforderliche Stellung |
Bu
bzw. Zi
schalten. |
- Verstümmelten Klartextteil |
über die Tastatur ein- |
geben. |
|
(3) Ergibt sich kein sinnvoller Text, so ist eine Rück-
frage (siehe Abschnitt 10.) zu halten.
10. Rückfragen
10.1. Eine Rückfrage hat zu erfolgen, wenn in einem emp-
fangenen Spruch Verstümmelungen enthalten sind, die nicht
aus dem Zusammenhang oder durch Entstümmelungsversuche be-
richtigt werden können.
10.2. Es ist offen eine Wiederholung der Übermittlung des
Spruches oder der verstümmelten Gruppen des Spruches bei
der Gegenstelle anzufordern (Beispiel 29).
Es ist verboten, weitere Mitteilungen offen zu geben.
10.3.Treten nach der Wiederholung des Spruches im wesent-
lichen die gleichen Fehler auf und ist eine Dechiffrierung
des Spruches nicht möglich, ist offen eine Neubearbeitung
bei der absendenden Chiffrierstelle anzufordern (Bei-
spiel 30).
Es ist verboten weitere Mitteilungen offen zu geben.
Dieser Teil des Spruches (nur vollständige Wörter) ist
dann von der absendenden Chiffrierstelle mit einem neuen
Spruchschlüssel zu chiffrieren.
11. Sicherheitsbestimmungen
11.1. Allgemeines
(1) Bei besonderer. Vorkommnissen ist vor Einleitung von
Sofortmaßnahmen entsprechend den bestehenden Bestimmungen
Meldung zu erstatten.
(2) Mitteilungen über Kompromittierung sind bei Übertra-
gung über technische Nachrichtenkanäle unter Verwendung
nichtkompromittierter Schlüsselmittel zu chiffrieren.
(3) Bei Kompromittierung von Schlüsselmitteln oder Teilen
von. diesen sind die folgenden für diesen Verkehr vorges-
ehenen nichtkompromittierten Schlüsselmittel zur Chif-
frierung zu verwenden.
11.2. Vorkommnisse und Sofortmaßnahmen
Vorkommnisse | Sofortmaßnahmen
|
(1) Kompromittierung von |
Klartext |
|
a) vor Übermittlung: | Mitteilung an Absender der
| Nachricht weitere Bearbei-
| tung erst nach Rücksprache
| mit diesem.
|
b) durch offene Übermitt- | Mitteilung an Absender und
lung oder nach Über- | Empfänger der Nachricht.
mittlung: |
(2) Kompromittierung einer | Meldung, aber keine Sofort-
Schlüsselscheibe bzw. | maßnahme erforderlich.
eines Schlüsselscheiben |
satzes: |
(3) Kompromittierung eines | Außerkraftsetzung des Tages-
Tagesschlüssels oder von | schlüssels aller Exemplare der
Teilen desselben: | betreffenden Serie.
| Mitteilung an alle Absender
| und Empfänger über Kompromit-
| tierung der mit diesem Tages-
| schlüssel bearbeiteten Nach-
| richten.
(4) Kompromittierung eines |
Spruchschlüssels |
a) vor Übermittlung des | Außerkraftsetzung des Spruch-
damit bearbeiteten | schlüssels.
Spruches: |
b) nach Übermittlung des | Außerkraftsetzung des Tages-
damit bearbeiteten | schlüssels des Schlüsselbe-
Spruches: | reiches.
| Mitteilung an alle Absender
| und Empfänger des Schlüssel-
| bereiches über Kompromittie-
| rung der mit diesem Tages-
| schlüssel bearbeiteten Nach-
| richten.
(5) Wiederholte Benutzung |
desselben Spruchschlüssels |
zur Chiffrierung |
a) vor Übermittlung damit | Fehler korrigieren.
bearbeiteter Sprüche: |
|
b) nach Übermittlung damit | Mitteilung an Absender und
bearbeiteter Sprüche: | Empfänger über Kompromittie-
| rung der mit gleichem Spruch-
| schlüssel bearbeiteten Nach-
| richten.
(6) Einsetzen einer falschen |
Kenngruppe, Fehlen der Kenn- |
gruppe |
|
a) vor Übermittlung des | Fehler korrigieren.
Spruches: |
|
b) nach Übermittlung des | Bei Notwendigkeit offene Mit-
Spruches: | teilung der richtigen Kenn-
| gruppe an empfangende Chif-
| frierstelle.
(7) Chiffrierung mit fal- |
schem Tagesschlüssel |
a) vor Übermittlung eines | Fehler korrigieren.
| Spruches:
|
b) nach Übermittlung | Chiffrierung
eines Spruches: | - desselben Textes
| - und des vorangestellten
| Hinweises Spruch Nr.
| neu bearbeitet
| mit gültigem Tagesschlüssel.
(8) Kompromittierung von | Meldung, aber keine Sofort-
Kenngruppen: | maßnahmen erforderlich.
12. Beispiele
Abkürzungen: KT = Klartext
hKT - hergerichteter Klartext
Beispiel 1:
KT: ... Karte A - 20 ...
hKT: ... KARTE L (RUS) RPT L - 20 ...
oder hKT: ... KARTE L KL RUS KL RPT L STRICH ZWANZIG
...
Beispiel 2:
KT: ... XVIII/4 ... IX/X ...
hKT: ... XVIII/4 ... IX/X ... RPT
RÖM XVIII/4 ... RÖM IX/RÖM X
oder hKT: ... 18/4 ... 9/10 ... RPT RÖM
18/4 ... RÖM 9/RÖM 10 ...
oder hKT: ... 18/4 ... 9/10 ... RPT ROEM
18/4 ... ROEM 9/ROEM 10 ...
oder hKT: ... 18 SSTRICH 4 ... 9 SSTRICH 10 ... RPT
ROEM 18 SSTRICH 4 ... ROEM 9 SSTRICH ROEM 10
oder hKT: ... 18 SSTRICH 4 ... 9 SSTRICH 10 ... IM
ROEM ACHTZEHN SSTRICH VIER ... ROEM NEUN SSTRICH
ROEM ZEHN ...
Beispiel 3:
KT: | Positions-Nr. | Benennung | Nummer des Teils |
| 16 | Schneckenrad | 16.374.001 |
| 17 | Kegelrad | 18.440.003 |
| 18 | Zwischenwelle | 18.464.000 |
hKT: LIES DREI SPALTEN A POSITIONS NR B NENENNUNG
C NUMMER DES TEILS A 16 B SCHNECKENRAD C
16 374 001 A 17 B KEGELRAD 0 18 440 003
A 18 B ZWISCHENWELLE C 18 464 000
Beispiel 4:
KT: ... Ewald Kügeln ...
hKT: ... EWALD K Ü G E L N RPT KUGELN ...
oder hKT: ... EWALD K UE G E L N RPT KUEGELN ...
Beispiel 5:
KT: ... Sztrzebinski ...
hKT: ... SZTREBNSKI NN SZTRZEBINSKI
... RPT SZTRZEKKKBINILLSKI ...
Beispiel 6:
KT: Meyerhöft an ...
hKT: MEYERHÖFT AN ... RPT MEYERHÖFT AN ...
oder hKT: MEIERHOEFT RPT MEIPSERHOEFT AN ...
KT: Major Lawrenz, Major Moeller und Oberst
Majakow ...
hKT: MAJOR L A W R E N Z RPT LAWIRENZ, MAJOR M O E L
L E R RPT MOELLER UND OBERST M A J A K O W
RPT MAJAKOW ...
oder hKT: MAIOR L A VV R E N Z RPT LAVVRENZ MAIOR M O E L
L E R RPT MOEOELLER UND OBERST M A I A X O VV
RPT MAIOTAKOVV
KT: in Quitzow eintreffen ...
hKT: IN QUITZOW RPT QUITZO1W EINTREFFEN ...
oder hKT: IN KVUITZOVV RPT KVUITZOVV EINTREFFEN
KT: ... Ruf XKS an ...
hKT: ... RUF XKS RPT XKS AN ...
oder hKT: ... RUF KSKS RPT KS KSKS AN ...
Beispiel 7:
Schema der Übermittlung: (A) -> (B) -> (C)
Zu chiffrierender Klartext durch Stelle A:
VVVVV VS-Einstufung (VS-Nr.) Empfänger C Text Ab-
sender A
Zu chiffrierender Klartext durch Stelle B:
VS-Einstufung (VS-Nr.) Empfänger C Text Absender A
Beispiel 8:
KT: Kennzeichen IA 07 - 03 Typ
hKT: KENNZEICHEN IA 07 STRICH 03 TIP ...
KT: ... Ruf XKS an ...
hKT: ... RUF KSKS RPT KS KSKS AN ...
KT: ... fährt über Baerenburg und ...
hKT: ... FAEHRT UEBER BAERENBURG UND ...
KT: ... Quadrat ... Major ... W3 ...
hKT: ... KVUADRAT ... MAIOR ... VV3 ...
Beispiel 9:
KT: der 20. Jahrestag
hKT: DER 20 PKT IAHRESTAG
Beispiel 10:
KT: ... + ... § ...
hKT: ... PLUS ... PARAGRAPH ...
Beispiel 11:
KT: Karl-Marx-Stadt
hKT: KARL MARKS STADT
Beispiel 12:
KT: ... Major Gäbler ...
hKT: ... MAIOR G AE B L E R ...
Beispiel 13:
KT. 9 Uhr hKT: 09 UHR
KT: 7 Uhr 15 Minuten hKT: 07 15 UHR
Beispiel 14:
KT: ankommen am 17. 8. 1969
hKT: ANKOMMEN AM 17 AUG 69
Beispiel 15:
Tagesdatum: 14. (Mai)
gültiger Tagesschlüssel: - Tagesschlüsseltabelle Nr. 14
- Schlüssellochkarte Nr. 14
Beispiel 16:
Tagesschlüsseltabelle Nr. 14 (vgl. Abb. 1):
Die Scheibenkörper in der Reihenfolge
И Д Ж 3 A B K Б Г E hinlegen.
Beispiel 17:
\Scheibenkörper mit der Kennzeichnung
Einstellmarkierung \
des Einstellringes \И Д Ж 3 A B K Б Г E
auf den Buchstaben ... |O C A Н E P T Ь Б Ы
des Markierungs-
ringes einstellen.
Beispiel 18:
Kommutationseinsatz \ Scheibenkörper mit der
\Kennzeichnung
mit dem Buchstaben \И Д Ж 3 A B K Б Г E
auf den Buchstaben ... |Б Д B И A Г E 3 K Ж
körper zuordnen.
Beispiel 19:
\ Kommutationseinsätze
Kommutationseinsatz \mit der Kennzeichnung
mit der Seitenkenn- \Б Д B И A Г E 3 K Ж
zeichnung ... nach |2 1 1 2 2 1 2 2 1 2
außen in den Scheiben- |И Д Ж 3 A B K Б Г E
körper einlegen.
Beispiel 20:
\ Kommutationseinsätze mit der
Einstellmarke des \Kennzeichnung
Kommutationseinsatzes |Б Д B И A Г E 3 K Ж
auf den Buchstaben ... |K У Л K Ю Ы X B У Г
des Markierungsringes |
des Scheibenkörpers |И Д Ж 3 A B K Б Г E
einstellen.
Beispiel 21:
Scheibenkörper in der Reihenfolge des Beispiels 16 auf die
Achse aufsetzen. Dabei muß beispielsweise die 4. Schlüs-
selscheibe die Kennzeichnung 3 besitzen; die Einstell-
markierung des Einstellringes muß auf den Buchstaben H
eingestellt sein; der Kommutationseinsatz muß mit der Sei-
te nach außen im Scheibenkörper 3 eingesetzt sein, und
die Einstellmarke des Kommutationseinsatzes muß mit dem
Buchstaben K des Markierungsringes das Scheibenkörpers 3
übereinstimmen.
Beispiel 22:
Tagesschlüsseltabelle: siehe Abb. 2
Schlüsseleinstellung: Б Ж K A Г И E B Д 3
Beispiel 23:
Spruchschlüssel 03 für individuellen Verkehr: siehe Abb. 4
Schlüsseleinstellung: П P K Л M П O X И E
Beispiel 24:
Tagesschlüsseltabelle: Abb. 2: Tabelle 14
axiale Anfangsstellung der Schlüsselscheiben:
Ф P M K E У 3 Ч Г P
Tagesschlüsseltabelle Abb. 1 : O C A Н E P T Ь Б Ы
Beispiel 25:
Kenngruppentafeln siehe Abb. 5
Spruchschlüssel- zugehörige Kenngruppe
tabelle: Buchstaben: Ziffern:
01 Ч Ч Ш X P 61449
03(Beispiel Abb. 4) K B Н O П 25477
06 Ф И O K Б 56442
23 X X E E E 66775
Beispiel 26:
Tagesdatum: 14. des Monats
Kenngruppentafeln: siehe Abb. 5
Chiffretext: 121 Gruppen
3. Spruchschlüssel des Heftes (Abb. 4): Tabelle 03
Kenngruppe: KBНOП
bzw.: 25477
Spruch Buchstabentext:
AAAAA K2NOP NLI39 6ONBL TAJHZ VAJUN CZNV6 6D75Z A3K2U
HNMNB NROPC N3R63 EHU9Z 9I9NP 87KZR A4Z9R AR636 72...
... ... ... ...
... ...OK KF4B2 2K555 ANRGD 4M4OI 36O39 2NTDA 8AMKC
3DK8M 2PRNZ R9AK7 KFGG2 JEE3O 6THEM 14123
Spruch Zifferntext:
11111 25477 63302 44262 88277 64492 33141 39823 11468
48486 37730 97543 82670 93926 52195 61910 49487 38...
... ...06 03099 50265 36169 40209 16303 93463 78750
27720 31186 31333 27462 64827 92887 14245
Beispiel 27:
Tagesdatum: 14. des Monate
Chiffretext (allgemeiner Verkehr): 239 Gruppen
Kenngruppe: R2J3Z ZMROE bzw. 17884 35165
Spruch Buchstabentext:
RRR22 2JJJ3 33ZZZ ZZZMM MRRRO OOEEE HAZAJ ZKC36 H3LS5
5TC6V STA7C 5FITH AFMKS 6BRIH HJ94O 9G8U3 MLE5Z VD...
... ... ...
... ...BZ JF5PM BURAF 4PBP5 GUGAD DTER5 C3SAV AJ95F
RAF5V RUGVB 14245
Spruch Zifferntext:
11177 78888 88444 33355 51116 66555 63704 33488 62617
03922 33459 43051 76422 85069 96047 11284 06140 12...
... ... ... ...
... ... 17 83551 91035 01330 11781 53211 79362 60228
57159 35274 14245
Beispiel 28:
Datum des Tagesschlüssels: 8. des Monats
Gruppenzahl: 79 (einschließlich Erkennungsgruppen außer
Dienstgruppe)
Dienstgruppe: 08079
Beispiel 29:
Spruch Nr. ... wiederholen
oder Spruch Nr. ... 30. bis 40. Gruppe wiederholen
Beispiel 30:
Spruch Nr. ... 12. bis 13. und 21. Gruppe neu bearbeiten
Tabelle
Substitutionstabelle für diakritische Zeichen
Lfd. | Diakritisches | Ersatz- | Beispiele für Buchstaben |
Nr. | Zeichen | einheit | mit diakritischen Zeichen |
| | | |
1. | ¨ | XXX | ä, ë, ï, ö, ü |
2. | ° | YYY | å, ů |
3. | ˆ | ZZZ | â, ê |
4 | ˇ | TTT | ă, ĕ, ň, ř, š |
5. | ` | HHH | à |
6. | ´ | LLL | ć, é, ó, ź |
7. | · | KKK | ż |
8. | ˛ | OOO | ą, ę |
9. | ¸ | BBB | ç |
Abbildung: 6 Schlüsselscheibensatz
Abbildung: 7 Zerlegbare Schlüsselscheibe
Abbildung: 8 Gerät M-125-3MN mit abgenommenen Gehäuse
Abbildung: 9 Gerät M-125-3MN
Abbildung: 10 Locher
Abbildung: 11 Antrieb des Chiffriergerätes
Abbildung: 12 Zuordnung des eingesetzten Typenrades
und der Einstellung des Textarten-
schalters zum wirksamwerdenden Tasten-
segment beim Gerät M-125-3MN
Text-
art
Bu
GGGGG8888866666KKKKKAAAAA99999
J 2 E R T Z U I O P 3 A S D F G H 4 K L 5 6 7 C V B N M 8 9 *
/
Mi
/ J 2 E R T Z U I O P 3 A S D G H 4 K L 5 6 7 C B N M 8 9 *
/ / |
ZwR ←__/ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 Q W V Ä Ü J ( ) Ö F Y X / , . : - * |
↓
Zi
1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 * ZwR
Kontrolltext vom Gerät M-125-3MN
Bu
GGGGG8888866666KKKKKAAAAA99999
J 2 E R T Z U I O P 3 A S D F G H 4 K L 5 6 7 C V B N M 8 9 *
/
ZwR ←__/
Kontrolltext vom Gerät M-125-MN
Abb. 13 Kontrolltexte (→ : beim Dechiffrieren
erhaltenes Zeichen)
Inbetriebnahme entsprechend Abschnitt 4.
Erläuterungen: - : nur für Gerät M-125-3MN
o : nur für Gerät M-125-MN
* : für Geräte M-125-3MN und M-125-MN
| allgemein |
Arbeitsgänge Schalter auf | |
↓ : einschalten | |
↑ : ausschalten | |
Arbeitsgänge- | U~ U= |
| |
Stromart überprüfen | * |
Netzspannung feststellen | * |
Stellschraube an Grundplatte auf BKЛ.
| - |
Typenrad lateinisch einsetzen | - |
Schriftartenschalter auf LAT
| o |
Tagesschlüssel einstellen | * |
Hebel auf Sendung
| - |
Papierstreifen einziehen | * |
Stromartenschalter auf Netz~
| * | |
Stromartenschalter auf Netz=
| | * |
Chiffriergerät ↑ | * | * |
Chiffriergerät an Stromversorgungsgerät | | |
anschließen | * | * |
Regelschalter auf 1
oder 0
| * | |
Stromversorgungsgerät ans Netz anschließen | * | |
Stromversorgungsgerät an Akku anschließen | | * |
Spannungswahlschalter auf 250
| * | |
Stromversorgungsgerät einschalten | | * |
Chiffriergerät ↓ | * | * |
Arbeitsartenschalter auf DL
| * | * |
Betriebsartenschalter auf D
oder C
| * | * |
Taste Ein
am | | |
Transmitter Spannung einregeln | * | |
drücken und Spannung kontrollieren | | * |
Chiffriergerät ↑ | * | * |
Überprüfung auf Funktionstüchtigkeit
entsprechend Abschnitt 5. Erläuterungen:
- : nur für Gerät M-125-3MN
o : nur für Gerät M-125-MN
Arbeitsgänge Schalter auf * : für Geräte M-125-3MN
↓ : drücken, einschalten und M-125-MN
↑ : ausschalten
Spalten in der -Reihenfolge
| 1.| 2.| 3.| 4.| 5.|
Gerätesatz in Betrieb nehmen | * | | | | |
Taste Ein
am Transmitter ↓ | | | - | - | - |
Textartenschalter auf Bu
| - | | | | |
Modulschalter auf 30
| - | | | | |
Schriftartenschalter auf LAT
| o | | | | |
Chiffriergerät ↑ | | | | | * |
Lochstreifen aus dem Transmitter nehmen | | | * | * | * |
hergestellten LS vorziehen und abreißen | | * | * | * | * |
hergestellten LS mit Kontrolltext vergleichen | | | * | | * |
zuletzt hergest. LS in den Transmitter einlegen | | * | * | * | |
Schlüsselscheiben 10 x A einstellen | | | * | * | |
Arbeitsartenschalter auf D
| | * | | * | |
Betriebsartenschalter auf D
| | | | * | |
Textartenschalter auf BU
| | | - | | |
Arbeitsartenschalter auf DL
| | | * | | |
Betriebsartenschalter auf C
| | | * | | |
Taste Ein
am Transmitter↓ | | * | * | * | |
Betriebsartenschalter auf K
| * | | | | |
Chiffriergerät ↓ | * | | | | |
je 5x eintasten: G, 8, 6, K, A, 9 | * | | | | |
Taste ZwR einmal ↓ | * | | | | |
alle Tasten im Wechsel mit ZwR↓ | * | | | | |
Streifentransport 1 Schritt | - | | | | |
Textartenschalter auf Mi
| | - | | - | |
Taste Ein
am Transmitter↓ | | - | - | - | |
alle Tasten im Wechsel mit ZwR↓außer 1... A... | - | | | | |
Taste 1...
einmal ↓ | - | | | | |
alle Tasten im Wechsel mit ZwR↓außer 1... A... | - | | | | |
Streifentransport 1 Schritt | - | | | | |
Textartenschalter auf Zi
| | | | - | |
1. Tastenreihe im Wechsel mit ZwR↓außer J | - | | | | |
Chiffrieren entsprechend Abschn. 7.
Erläuterungen:
- : nur für Gerät M-125-3MN | Blatt | Lochstreifen |
o : nur für Gerät M-125-MN | | |
* : für Geräte M-125-3MN | | ind. u. | | ind. u. |
und M-125-MN | allg. | zirk. | allg. | zirk. |
• : nur bei zirk. Verkehr | Verkehr | Verkehr | Verkehr | Verkehr |
| R | R D | R | R |
Arbeitsgänge, Schalter auf | u D Z | u e Z | u D Z | u D Z |
↓ : eingeben, einschalten | s e i | s u I | s e i | s e i |
↑ : ausgeben, ausschalten | s u f | s t f | s u f | s u f |
| i t f | i s f | i t f | i t f |
| s s e | s c e | s s e | s s e |
| c c r | c h r | c c r | c c r |
| h h n | h - n | h h n | h h n |
Typenrad russisch einsetzen | - | | - | - | | - | | - | | - | - | |
Schriftartenschalter RUSS
| o | | | o | | | o | | | o | | |
Typenrad lateinisch einsetzen | | - | | | - | | | - | | | - | |
Schriftartenschalter LAT
| | o | | | o | | | o | | | o | |
Modulschalter auf 30
| - | - | | - | - | | - | - | | - | - | |
Modulschalter auf 10
| | | - | | | - | | | - | | | - |
Tagesschlüssel einstellen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Spruchschlüssel erzeugen | * | * | - | | | | * | * | - | | | |
Textartenschalter auf Bu
| - | - | | - | - | | - | - | | - | - | |
Textartenschalter auf Zi
| | | - | | | - | | | - | | | - |
Betriebsartenschalter auf K
| * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Arbeitsartenschalter auf D
| * | * | - | * | * | - | | | | | | |
Arbeitsartenschalter auf DL
| | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Fünfergruppenteilung ↓ | * | * | - | * | * | - | | | | | | |
Markierung: Streifen- | | | | | | | | | | | | |
transportrolle = Hebel | * | * | - | * | * | - | | | | | | |
Chiffriergerät ↓ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Streifenvorlauf ZwR | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Verfahrensgruppe ↓ | | | | * | * | - | | | | * | * | - |
Unterscheidungsgruppe ↓ | | | | · | · | · | | | | · | · | · |
Kenngruppe ↓ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Streifenvorlauf ZwR | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Betriebsartenschalter auf C
| * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Fünfergruppenzähler auf Null | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Fünfergruppenteilung ↑ | * | * | - | * | * | - | | | | | | |
Spruchschlüssel einstellen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Klartext ↓ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Fünfergruppe auffüllen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Streifentransport 1 Schritt | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Betriebsartenschalter auf K
| * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Taste ZwR einmal drücken | * | * | - | * | * | - | | | | | | |
Dienstgruppe ↓ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Streifenvorlauf ZwR | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Geräte↑, Lochstreifen ab- | | | | | | | | | | | | |
reißen und kennzeichnen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Dechiffrieren entsprechend Abschn. 8
Erläuterungen:
- : nur für Gerät M-125-3MN | Blatt | Lochstreifen |
o : nur für Gerät M-125-MN | | |
* : für Geräte M-125-3MN | | ind. u. | | ind. u. |
und M-125-MN | allg. | zirk. | allg. | zirk. |
• : nur bei zirk. Verkehr | Verkehr | Verkehr | Verkehr | Verkehr |
| R | R D | R | R |
Arbeitsgänge, Schalter auf | u D Z | u e Z | u D Z | u D Z |
↓ : eingeben, einschalten | s e i | s u I | s e i | s e i |
↑ : ausgeben, ausschalten | s u f | s t f | s u f | s u f |
| i t f | i s f | i t f | i t f |
| s s e | s c e | s s e | s s e |
| c c r | c h r | c c r | c c r |
| h h n | h - n | h h n | h h n |
Typenrad russisch einsetzen | - | | - | - | | - | - | | - | - | | - |
Schriftartenschalter RUSS
| o | | | o | | | o | | | o | | |
Typenrad lateinisch einsetzen | | - | | | - | | | - | | | - | |
Schriftartenschalter LAT
| | o | | | o | | | o | | | o | |
Modulschalter auf 30
| - | - | | - | - | | - | - | | - | - | |
Modulschalter auf 10
| | | - | | | - | | | - | | | - |
Textartenschalter auf Bu
| | | | | | | - | - | | - | - | |
Textartenschalter auf Zi
| | | | | | | | | - | | | - |
Betriebsartenschalter auf K
| | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Arbeitsartenschalter auf D
| | | | | | | * | * | - | * | * | - |
CT-LS mit 1. Schrittgr. einl. | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Chiffriergerät ↓ | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Taste Ein
am Transmitter ↓ | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
CT-LS mit 1. Schrittgr. nach | | | | | | | | | | | | |
32. Komb. einlegen | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Taste Ein
am Transmitter ↓ | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Chiffriergerät ↑ | | | | | | | * | * | - | * | * | - |
Tagesschlüssel einstellen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Chiffriergerät ↓ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Kenngruppe ermitteln | * | * | - | | | | * | * | - | | | |
Kenngruppe aufsuchen | | | | * | * | - | | | | * | * | - |
Spruchschlüssel einstellen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Arbeitsartenschalter auf | | | | | | | | | | | | |
D
oder DL
| * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Fünfergruppenzähler auf Null | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Betriebsartenschalter auf D
| * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Textartenschalter auf Zi
| | | - | | | - | | | - | | | - |
Textartensch. auf Mi
o. Bu
| * | * | | * | * | | * | * | | * | * | |
Chiffretext eingeben | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Geräte ↑ | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
Klartextlochstreifen kenn- | | | | | | | | | | | | |
zeichnen | * | * | - | * | * | - | * | * | - | * | * | - |
13. Herrichtung russischer Klartexte
13.1. Allgemeines
Die für das Chiffrieren und Dechiffrieren russischer und
deutscher Klartexte gleichlautenden Abschnitte werden im
folgenden nicht nochmals aufgeführt.
13.2. Das Chiffrieren eines Klartextes hat in der gleichen
Reihenfolge zu erfolgen, wie er vorliegt:
Geheimhaltungsstufe (bei nichteingestuften Klartexten
НECEKPETНO) - Empfänger - Bezug (wenn vorhanden) - Text -
VS-Nr. (bei nichteingestuften Klartexten Fs-Nr.) - Absen-
der - Unterschriftsdatum.
13.3. Zahlen sind in der Buchstabentextart voll auszu-
schreiben.
Beispiele:
Grundzahlen
KT: hKT:
9 - ДEBBЯTЬ
10 - ДECCЯTЬ
19 - ДEBЯTНAДЦATЬ
30 - TPИДЦATЬ
79 - CEMЬДECЯT ДEBЯTЬ
509 - ПЯTЬCOT ДEBЯTЬ
1220 - OДНA TЫCЯЧA ДBECTИ ДBAДЦATЬ
21010 - ДBAДЦATЬ OДНA TЫCЯЧA ДECCЯTЬ
00105 - НOЛЬ НOЛЬ CTO ПЯTЬ
Ordnungszahlen in Verbindung mit Aufzählungen
KT: hKT:
1. - ПEPBOE TЧK
2. - BTOPOE TЧK
3. - TPETЬE TЧK
zu 13.2. Geheimhaltungsgrad (bei offenen Klartext = НECEKPETНO) VS.Nr.: (bei offenen
Klartext Fs.Nr.: ...)
4. - ЧETBEPTOE TЧK
5. - ПЯTOE TЧK
6. - ШECTOE TЧK
7. - CEДЬMOE TЧK
8. - BOCЬMOE TЧK
9. - ДEBBЯTOE TЧK
10. - ДECCЯTOE TЧK
Ordnungszahlen in Verbindung mit Substantiven
KT: hKT:
9 дивизия - ДEBBЯTAЯ ДИBИ3ИЯ
51 пoлk - ПЯTЬДECЯT ПEPBЫИ ПOЛK
13 oтдeлeниe - TPИНAДЦATOE OTДEЛEНИE
Dezimalzahlen
KT: hKT:
29,7 - ДBAДЦATЬ ДEBЯTЬ И CEMЬ ДECCЯTЫX
9,19 - ДEBBЯTЬ И ДEBЯTНAДЦATЬ COTЫX
0,027 - НOЛЬ И ДBAДЦATЬ CEMЬ TЫCЯЧНЫX
Gemeine Brüche
KT: hKT:
1/3 - OДНA TPETЬЯ
5/9 - ПЯTЬ ДEBBЯTЫX
10 2/5 - ДECCЯTЬ И ДBE ПЯTЫX
Maßangaben
KT: 25 x 15 x 5
hKT: ДBAДЦATЬ ПЯTЬ НA ПЯTНAДЦATЬ НA ПЯTЬ
Maßstäbe topographischer Karten
KT: hKT:
1 : 100000 - CTO TЫCЯЧНAЯ
1 : 200000 - ДBECTИ TЫCЯЧНAЯ
1 : 500000 - ПЯTЬCOT TЫCЯЧНAЯ
Nach Zahlen, die bereits im Klartext in ausgeschriebener
Form vorliegen, ist zur Erläuterung die Dienstgruppe
ПPOПИCЬЮ
in Klammern zu setzen.
Beispiel:
KT: ceмьcoт пятьдecят
hKT: CEMЬOT ПЯTЬДECЯT CKБ ПPOПИCЬЮ CKБ
Römische Zahlen sind so zu chiffrieren, wie sie gesprochen
werden. Danach ist die Dienstgruppe PИM
in Klamnern zu
setzen.
Beispiel:
KT: II hKT: ДBA CKБ PИM CKБ
Zahlen, die nicht durch Satzzeichen getrennt sind (z. B.
in tabellarischen Aufstellungen), sind durch die Dienst-
gruppe ИНT
voneinander zu trennen.
Beispiel:
KT: 3850 5 10
hKT: TPИ TЫCЯЧИ BOCEMЬCOT ПЯTЬДECЯT ИНT ПЯTЬ ИНT
ДECCЯTЬ
13.4. Die Buchstaben Й, Э und Ъ sind in der Buchstabentext-
art wie folgt zu ersetzen:
Й - И Э - E Ъ - Ь
KT: удap пo oбьekтaм и вoиckaм пepвoгo зшeлoнa
hKT: УДAP ПO OБЬEKTAM И BOИCKAM ПEPBOГO EШEЛOНA
Bei Eigennamen (z. B. Familiennamen, Rufzeichen, Typen-
bezeichnungen, geographische Begriffe) sind die Erläute-
rungen
- KPT
(kpaтkoe)
- OБP
(oБopoтнoe)
- TBPД
(твepдый)
in Klammern gesetzt anzufügen und wenn erforderlich, sind
die Eigennamen nach der Dienstgruppe ПBT
zu wiederholen.
Beispiele:
KT: Das Rufzeichen CЪЭЙE
hKT: CЬEИE CKБ TBPД ПEPBOE OБP KPT CKБ ПBT CЬEИE
KT: cтaнция ЭPKНEP
hKT: CTAНЦИЯ ЭPKНEP CKБ ПEPBOE OБP CKБ ПBT ЭPKНEP
KT: ПETПETPOBCKИЙ Э.И.
hKT: ПETПETPOBCKИИ Э E CKБ OБP CKБ И ПBT ПETПETPOBCKИИ E И
13.5. Dienstgruppen (Betriebsabkürzungen) Satzzeichen und
andere Zeichen sind beim Chiffrieren in der Buchstabentext-
art gemäß nachstehender Tabelle zu benutzen.
Toчka (Punkt) - TЧK
3aпятaя (Komma) - 3ПT
Toчka c зaпятoй (Semikolon) - TЧKC3ПT
Двoeтoчke (Doppelpunkt) - ДBTЧK
CkoБa (Klammer) - CKБ
Kaвычkи (Anführungsstriche) - KBЧK
Дpoбнaя чepтa (Schrägstrich) - ДPOБЬ
Нoмep (Nummer) - НP
Aбзaц (Absatz) - AБЦ
Пoвтopяю (Ich wiederhole) - ПBT
Пoпpaвляю (Ich berichtige) - ППP
Kpaтkoe (Й) - KPT
Oбopoтнoe (Э) - OБP
Tвepдый (Ъ) - TBPД
Лaтинckaя (lateinisch) - ЛAT
Pимckaя (römisch) - PИM
Интepвaл (Trennung) - ИНT
Koнeц (Ende) - KНЦ
Пoлучeниe пoдтвepдитe (Erhalt bestätigen) - ПДTB
бpучeниe пoдтвepдитe (Aushändigung bestätigen) - BPЧ
ceгo гoдa (lfd. Jahr) - CГ
Шифpтeлeгpaммa (chiffriertes FS) - ШT
In der Tabelle nicht enthaltene Zeichen sind auszuschrei-
ben:
Beispiel:
KT: ... + (Plus) ... § (Paragraph) ... - (Minus oder
Bindestrich)
hKT: ... ПЛЮC ...... ПAPAГPAФ ...... MИНУC oder TИPE
13.6. Wiederholungen
Bei der Wiederholung von Eigennamen (Familiennamen, Ruf-
zeichen, Typenbezeichnungen, geographischen Begriffen,
einzelnen Buchstaben usw.) ist vor die Wiederholung die
Dienstgruppe ПBT
zu chiffrieren.
Sind Eigennamen durch Satzzeichen voneinander getrennt, so
sind bei Wiederholungen die Satzzeichen wegzulassen.
Beispiele:
KT: Пoзывнoй caмoлeтa ШKMTE
hKT: ПO3ЫBНOИ CAMOЛETA ШKMTE ПBT ШKMTE
KT: Издeлиe 8K65У
hKT: И3ДEЛИE BOCEMЬ K ПBT K ШECTЬДECЯT ПЯTЬ У ПBT У
HKT im Buchstaben-Ziffern-Zeichen-Text: И3ДEЛИE 8K65У
ПBT 8K65У
KT: Издeлиe 8K65У
hKT: ШAPKOBO 3ПT KУДEНЬ 3ПT MAГДИЧИ ПBT ШAPKOBO KУДEНЬ
MAГДИЧИ
13.7. Buchstabenverdoppelung
Bei Wörtern, bei denen bereits die Verstümmelung eines
Buchstabens zur Sinnentstellung führt, sind diese Buch-
staben zu verdoppeln.
Beispiele:
KT: hKT:
июнь - ИЮННЬ
июль - ИЮЛЛЬ
ФEДOT - ФEДOTT
ФEДOP - ФEДOPP
ИPAН - ИPAНН
ИPAK - ИPAKK
дeвять - ДEBBЯTЬ
дecять - ДECCЯTЬ
нaш - ННAШ
Baш - BBAШ
13.8. Daten sind so zu chiffrieren, wie sie im Text
stehen. Es ist gestattet, anstelle der den Monat bezeich-
nenden Ordnungszahl den Monatsnamen zu chiffrieren. Bei
Daten den laufenden Jahres sind die russischen Buchstaben
CГ
für die Jahreszahl und bei zurückliegenden oder zu-
künftigen Jahreszahlen sind nur die letzten zwei Ziffern
zu chiffrieren.
Beispiele:
KT: 02. 03. dieses Jahres
hKT: BTOPOГO TPETЬEГO CГ
oder BTOPOГO MAPTA CГ
hKT: im Buchstaben-Ziffern-Zeichen-Text: 02.03. CГ
KT: 10. 06. 1964
hKT: ДECCЯTOГO ИЮННЯ ШECTЬДECЯT ЧETBEPTOГO ГOДA
oder ДECCЯTOГO ШECTOГO ШECTЬДECЯT ЧETBEPTOГO ГOДA
13.9. Uhrzeiten sind mit Minutenangaben zu chiffrieren.
Beispiele
KT: 09.00 ч.
hKT: ДEBBЯTЬ TЧK НOЛЬ НOЛЬ
KT: 21.45 ч.
hKT: ДBAДЦATЬ OДИН TЧK COPOK ПЯTЬ
13.10. Bindestriche bei Dienstgraden sind nicht zu chif-
frieren.
Beispiel:
KT: гeнepaл-мaйop
hKT: ГEНEPAЛ MAИOP
13.11. Bei Initialen sind die Punkte nicht zu chiffrieren.
Die Trennung hat durch einfachen Zwischenraum zu erfolgen.
Bei der Wiederholung der Initialen ist der Zwischenraum
nicht zu chiffrieren.
Beispiel:
KT: Ивaнoв A. И.
hKT: ИBAНOB A И
oder: ИBAНOB A И ПBT AИ
13.12. Bei der Angabe von Dienststellennummern, Feldpost-
nummern, Postschließfachnummern sowie von Breiten- und
Längengraden können folgende Abkürzungen verwendet werden:
Boйckoвaя чacть (Dienststelle) BЧ
Пoлeвaя пoчтa (Feldpost) ПП
Пoчтoвый ящиk (Postschließfach) ПЯ
Шиpoтa (Breite) Ш
Дoлгoтa (Länge) Д
Beispiele:
KT: Koмaндиpу вoйckoвoй чacти пoлeвaя пoчтa 15903
hKT: KOMAНДИPУ BЧ ПП ПЯTНAДЦATЬ TЫCЯЧ ДEBЯTЬCOT TPИ
KT: Opгaнизaция пoчтoвый ящиk 352
hKT: OPГAНИ3AЦИЯ ПЯ TPИCTA ПЯTЬДECЯT ДBA
KT: Шиpoтa 15° 10′ дoлгoтa 121° 13′
hKT: Ш ПЯTНAДЦATЬ ГPAДУCOB ДECCЯTЬ MИНУT Д CTO ДBAДЦATЬ
OДИН ГPAДУC TPИНAДЦATЬ MИНУT
13.13. Sind im Text Größen- und Mengenangaben zu wieder-
holen, so können die Größen- und Mengenbezeichnungen fol-
gendermaßen abgekürzt werden:
пpoцeнтoз (%) ПPOЦ
тыcяч (1000) TЫC
pублeй (Rubel) PУБ
минут (min) MИН
cekунд (sek) CEK
дecятыx (Zehntel) ДEC
мeтpoв в cekунду (m/sec) MCEK
kaбeльтoвыx (Kabellänge) KAБ
гpaдуcoв (Grad) ГP
11.14. Die Adjektive nördlich, südlich, östlich und
westlich können in allen ihren Deklinationsformen folgen-
dermaßen abgekürzt werden:
ceвapнaя (nördlich) CEB
южнaя (südlich) ЮЖН
вocтoчнaя (östlich) BOCT
зaпaднaя (westlich) 3AП
13.15. In russischen Texten auftretende lateinische Buch-
staben sind entsprechend folgender Tabelle in russische
Buchstaben umzuwandeln:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S
A Б Ц Д E Ф Г X И Ш K Л M Н O П Я P C
T U V W X Y Z
T У Ж B Ь Ы 3
Die in russische Buchstaben umgesetzten Buchstaben sind
durch die Dienstgruppe ЛAT
zu kennzeichnen. Die Dienst-
gruppe ist in Klammern gesetzt anzufügen.
Beispiele:
KT: kapтa L - 20
hKT:KAPTA Л CKБЖ ЛAT CKБЖ ПBT Л TИPE ДBAДЦATЬ
KT: пoзывнoй No. NRV
hKT: ПO3ЫBНOИ НP НPЖ CKБЖ ЛAT CKБЖ ПBT НPЖ
13.16. Irrungen
Treten beim Chiffrieren Schreibfehler auf, so ist das Ir-
rungszeichen ППP
zu chiffrieren und das falsch chif-
frierte Wort zu wiederholen. Zahlen sind vollständig zu
wiederholen. Bei Notwendigkeit ist das richtige wieder-
holte Wort (Zahl) noch einmal zu wiederholen.
Beispiele:
KT: пoлkoвниk MЮЛЛEP
hKT: ПOЛKBНИK MЮЛЛEН ППP MЮЛЛEP
KT: у бa
hKT: У БЖИ ППP У БЖA ПBT У БЖA
KT: 285
hKT: ДBECTИ TPИДЦATЬ ПЯTЬ ППP ДBECTИ BOCEMЬДECЯT ПЯTЬ
11.17. Fortsetzungen
Längere Klartexte sind zu teilen, wenn eine Spruchlänge
über 300 Gruppen vorauszusehen ist. Dabei ist jeder Teil
als selbständiger Spruch zu bearbeiten, d. h. unter Ver-
wendung einen neuen Spruchschlüssels.
Am Ende des ersten Teiles ist ein dienstlicher Absatz zu
chiffrieren, in welchem die Anzahl der Teile, die VS-Nr.
der Absender und das Unterschriftsdatum mitgeteilt wird.
In den folgenden Teilen (mit Ausnahme des letzten) ist vor
dem Text ein dienstlicher Absatz zu chiffrieren, in wel-
chem die Nummer dem Teiles und die VS-Nr. mitgeteilt wer-
den, zu welcher dieser Teil gehört.
Im letzten Teil des Spruches ist vor dem Text ein dienst-
licher Absatz zu chiffrieren, in welchem das Ende des
Spruches und dessen VS-Nr. mitgeteilt werden.
Ergibt es sich, daß der Klartext aus mehr oder weniger
Teilen besteht, wie es im ersten Teil angekündigt wurde,
so ist am Ende des letzten Teiles ein dienstlicher Absatz
zu chiffrieren, in welchem die genaue Anzahl der Teile
mitgeteilt wird.
Bei nichteingestuften Klartexten ist die Übungsspruch-Nr.
bzw. die Fs-Nr. zu chiffrieren.
Beispiele: FS aus 2 Teilen
KT: Учeбнaя No. 9
Koмaндуpу 10 MCД
Пpиkaзывaю:
1. C 05.06. пo 09.07.1978 гoдa............
..........................................
2. C 10.00 ч. дo 14.00 ч. нacтупaть ......
..........................................
15.07.1978 г. Mюллep
гeнepaл-лeйтнaнт
hKT: НECEKPETНO УЧEБНAЯ KOMAНДИPУ ДECCЯTOИ MCД ПPИKA3ЫBAЮ
ДBTЧK ПEPBOE TЧK C ПЯTOГO ИЮННЯ ПO ДEBBЯTOE ИЮЛЛЯ CГ
И3 ДBУX ЧACTEИ НP ДEBBЯTЬ ГEНEPAЛ ЛEИTНAНT MЮЛЛEP П
ЯTНAДЦATOГO ИЮЛЛЯ CГ
НECEKPETНO УЧEБНAЯ ЧACTЬ BTOPAЯ KНЦ НP ДEBBЯTЬ BTOPO
E TЧK C ДECCЯTИ TЧK НOЛЬ НOЛЬ ДO ЧETЫPНAДЦATИ TЧK НO
ЛЬ НOЛЬ НACTУПATЬ
KT: GVS ... aus 3 Teilen Nr. 105 Danilow 29. 03. d. J,
hKT: COB CEKPETНO ... И3 TPEX ЧACTEИ НP CTO ПЯTЬ
ДAНИЛOB ДBAДЦATЬ BOCMOГO ABГУCTA CГ
KT: GVS Teil 2 Nr. 105 ...
hKT: COB CEKPETНO ЧACTЬ BTOPAЯ НP CTO ПЯTЬ ...
KT: GVS Teil 3 Ende Nr. 105 ...
hKT: COB CEKPETНO ЧACTЬ TPETЬЯ KНЦ НP CTO ПЯTЬ ...
KT: ... Absatz Fernschreiben wird nicht in 3, sondern in
5 Teilen übertragen
hKT: ... AБЖЦ ШT ПEPEДAETCЯ НE TPEMЯ 3ПT A ПЯTЬЮ ЧACTЯMИ
13.18. Chiffrieren von Fernschreiben mit zirkularem und
individuellem Text
Liegt ein Fernschreiben vor, das an mehrere Empfänger ge-
richtet ist und gleichzeitig unterschiedliche Texteinfü-
gungen enthält, so ist zuerst der für alle Empfänger glei-
che Text mit den Spruchschlüsseltabellen des zirkularen
Verkehrs zu chiffrieren.
Die Texteinfügungen sind durch die Signale BCTABKA
ПEPBAЯ BCTABKA BTOPAЯ ...
usw. oder nur durch das Signal
BCTABKA
, wenn es sich nur um eine Texteinfügung handelt,
anzukündigen. Sind die Texteinfügungen nicht für alle Emp-
fänger bestimmt, so ist am Ende des Spruches im dienstli-
chen Absatz mitzuteilen, für wen die Texteinfügungen be-
stimmt sind.
Texteinfügungen die für jeden Empfänger unterschiedlich
sind, sind mit den Spruchschlüsseltabellen des individuel-
len Verkehrs und Texteinfügungen, die für eine Gruppe von
Empfänger gleich sind, mit den Spruchschlüsseltabellen
des zirkularen Verkehrs zu chiffrieren.
Am Anfang der Texteinfügung sind das Signal K НP
und
die VS-Nr., das Signal BCTABKA
(wenn es sich nur um eine
Einfügung handelt) und der Text der Einfügung oder
BCTABKA ПEPBAЯ
und deren Text,BCTABKA BTOPAЯ
, deren Text
usw. zu chiffrieren. Wenn dabei eine Texteinfügung nicht
für den jeweiligen Empfänger bestimmt ist, dann ist z.B.
das Signal BCTABKA ПEPBAЯ НET
zu chiffrieren.
Die Texteinfügung sind wie selbständige Sprüche zu be-
handeln. Individuelle Texteinfügungen sind auch bei Sprü-
chen des allgemeinen Verkehrs nach der gleichen Methode
möglich.
13.19. Dienstliche Mitteilungen
Sind dienstliche Mitteilungen der Chiffrierstellen unter-
einander notwendig (z. B. Mitteilungen über Tabellenver-
nichtungen u. a.), so ist das am Ende von operativen
Sprüchen möglich. Dazu ist das Signal AБ3AЦ
(AБЦ) zu
chiffrieren, und die dienstliche Mitteilung so kurz
als möglich abzufassen.
Die dienstliche Mitteilung ist im Betriebsbuch bzw.
Spruchnachweis- und Betriebsbuch unter Bezugnahme auf die
Fs-Nr. des Ausgangs einzutragen und von Leiter der Chif-
frierstelle oder vom diensthabenden Chiffreur durch Unter-
schrift zu bestätigen.
13.20 Besonderheiten beim Chiffrieren des Buchstaben
Ziffern-Zeichen-Textes
Beim Chiffrieren des Buchstaben-Ziffern-Zeichen-Textes
können die Buchstaben und Ziffern sowie Zeichen des ersten
und zweiten Registers benutzt werden. Dabei ist zu beach-
ten, daß beim Übergang vom ersten zu zweiten Register die
Umschalttaste 1...gedrückt wird. Beim Übergang vom zwei-
ФF
ten zum ersten Register ist die Umschalttaste A... zu
ЖV
drücken.
Beispiel:
KT: oтpaжeниe
hKT: OTPA 1...Ж (2.Register) A...EНИE
ФF ЖV
13.21 Bildung der Dienstgruppe
bei der Bildung der Dienstgruppe sind die Ziffern des
Chiffrierdatums der Gruppenzahl durch Buchstaben nach
folgender Tabelle zu ersetzen:
Ziffern 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0
A Б B Г Д E Ж 3 И K
Beispiel:
Chiffrierdatum: 8.Oktober
Gruppenzahl: 79
Zifferngruppe: 08079
Dienstgruppe: K3KЖИ
13.22. Empfangs- und Aushändigungsbestätigungen
13.22.1. Empfangs- und Aushändigungsbestätigungen sind wie
folgt zu geben:
- durch ein offenes Fernschreiben mit Bezug auf die Fs.-Nr.
des chiffrierten Spruches;
- durch ein chiffriertes Fernschreiben oder dienstli-
chen Absatz des folgenden operativen Spruches mit Bezug
auf die VS-Nr.;
- durch ein offenes Fernschreiben mit zwei Fünfergruppen.
13.22.2. Die Anforderung der Empfangs- oder Aushändigungs-
bestätigung hat im dienstlichen Absatz am Ende des Spru-
ches durch nachstehende Dienstgruppe zu erfolgen:
xxxx - Empfangsbestätigung des chiffrierten Spruches
xxx - Aushändigungsbestätigung des Klartextes.
Die Übertragungsart wird durch folgende Dienstgruppe be-
stimmt:
ПДTB - durch chiffriertes Fernschreiben
BPЧ - durch zwei Gruppen.
Die Übertragungsart wird durch folgende Dienstgruppe be-
stimmt:
ШИBPOM - durch chiffriertes Fernschreiben,
ГPУППOИ - durch zwei Gruppen.
Wird keine der beiden Dienstgruppen übertragen, so ist,
falls angefordert, die Bestätigung durch ein offenes Fern-
schreiben zu geben.
13.22.3. Die Bildung der beiden o.g. Fünfergruppen hat
folgendermaßen zu erfolgen:
- Die ersten vier Zeichen der ersten Fünfergruppen sind
aus den ersten vier Zeichen der Kenngruppe des zu be-
stätigenden Spruches zu bilden.
- Als fünftes Zeichen der ersten Gruppe und als erstes
Zeichen der zweiten Gruppe ist das Tagesdatum einzu-
setzen.
- Als zweites bis fünftes Zeichen der zweiten Gruppe ist
die Uhrzeit(Stunden, Minuten) einzusetzen.
Die Ziffern des Datums und der Uhrzeit sind entsprechend
der im Abschnitt 13.21 angeführten Tabelle in Buchstaben
umzusetzen. Auf diese Art können gleichzeitig mehrere
Sprüche bestätigt werden.
Beispiel:
Ein Spruch mit der Kenngruppe OKPMП wurde am 09. um
15.20 Uhr ausgehändigt.
Die beiden Fünfergruppen lauten dann: OKPMK ИAДБK
13.23. Entstümmelungen und Rückfragen
Entstümmelungen sind entsprechend Abschnitt 9. und Rück-
fragen entsprechend Abschnitt 10. unter Beachtung der
nachfolgenden Beispiele durchzuführen:
ПPO3EPЬTE И ПOBTOPИTE BAШ TЛГ НP ...
(Überprüfen und wiederholen Sie ihre Fs-Nr. ...)
oder
ПPO3EPЬTE И ПOBTOPИTE OT ... ДO... ГPУППЫ BAШEГO ...
TЛГ НP ...
(Überprüfen und wiederholen Sie von ... bis ... Gruppe
Ihrer Fs-Nr. ...)
Öffnen der Tagesschlüsselhefte Typ OSV-25-N
und
OSB-25-N
in Folienverpackung
Beim Empfang sowie vor dem Öffnen des Tagesschlüsselheftes
ist die Verpackung auf Unversehrtheit, besonders der
Schweißnähte, zu überprüfen.
Öffnen des Schlüsselheftes:
- in die durchsichtige Folie eine Öffnung schneiden, die durch
die Schweißnaht, die Perforation der Hülle und der Broschur-
öffnung begrenzt ist;
- das Stück der Hülle an der Perforation abreißen;
- die Entnahmetabelle herausziehen;
- das Öffnen des Tagesschlüsselheftes in der Entnahmetabelle
mit Datum und Unterschrift nachweisen.
Entnahme der Tagesschlüsseltabellen und der Schlüssellochkarten:
- die Papiereinlage an der Perforation abreißen und heraus-
ziehen;
- die Tagesschlüsseltabelle und die Schlüssellochkarte an
der Perforation der Entnahmestelle abreißen;
- die Tagesschlüsseltabelle und die Schlüssellochkarte
herausziehen und mit der Seriennummer beschriften;
- die Tagesschlüsseltabelle und die Schlüssellochkarte in der
Entnahmetabelle mit Datum und Unterschrift nachweisen.
Zur Verhinderung von Beschädigungen bei der Entnahme der
Tagesschlüsseltabellen und der Schlüssellochkarten ist das
Schlüsselheft an dem der Perforation gegenüberliegenden
Rand zu erfassen und kein Druck von oben auszuüben.
Schlüsselheft in Folienverpackung
Kenngruppenheft in Folienverpackung
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Abb.: Kenngruppenheft | Abb.: Rückseite |
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Abb.: Entnahme Tabelle |
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Abb.: Kenngruppentabelle | Abb.: Spruchschlüssel |
Kenngruppenheft ЦЗ-25М für zirkulare Verbindungen - Eingangs -spruch bzw. -heft
Typ УП-5С, Exemplar Nr. 10, Seriennummer: 119327, Herstellungsjahr: 1979
Entnommen wurden 5 Kenngruppentabellen.
Nächste Kenngruppe: (6) ?ПВБП
Spruchschlüssel: БЩЕББ АВАПВ
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