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Fehlerkorrekturgeräte:
Archiv*2, *60, Sammler*58, *149, Lit*2, *9, *55, *150, *151, BArch*689
Mit freundlicher Unterstützung: B. Seidler (ZGS LSK/LV) sowie
Interessengemeinschaft Historische Fernmeldetechnik e.V. (IgHFt)

In der DDR wurden folgende Fehlerkorrekturgeräte eingesetzt:

- KFG T50
- KFG 201
- KFG 204
- KFG 1001
- FKG im F 2000
- KPI 1513
- KPI 1531
- KPI 1532

Alle KFG wurden in Zwönitz entwickelt und gebaut.
Das KFG T50 kam bei der Deutschen Reichsbahn und in der NVA
zum Einsatz.

Das KPI wurde im Funkwerk Köpenick entwickelt und gebaut.

Für die F-1100 wurde das FKG im Zusatzgerät FKG 1001 realisiert.
Das KFG wurde als Softwarelösung in der F-2000 Fern-
schreibmaschine implementiert.

Der Fehlerkorrektur-Algorithmus der KPI Geräte arbeiten mit dem FEC Standard.

KPI 1531 und KPI 1532
Das KPI-1531 und KPI-1532 ist ein Fehlerkorrekturgerät mit
der Option der Chiffrierung der zu sendenden Daten und der
Dechiffrierung der empfangenen Daten.
Das KPI-1531 ist der Sender und das KPI-1532 ist der Empfänger.
Angeschlossen wird eine Rechner oder ein bzw. zwei Fernschreib-
maschinen, in 4 oder 2 Drahtschaltung.
Die Linienseite ist in 4 Drahtschaltung ausgelegt.
Das Gerät ist nicht zugelassen für den Fernschreib-/Telexbetrieb
auf WT-Übertragungsstrecken. Es durfte nur an entsprechenden Dis-
patcher- Funkeinrichtungen z.B. der Reichsbahn oder DEUTRANS
betrieben werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist 50 oder 100 Baud.
Das Gerät verfügt über einen Verbindungsschlüssel, der über die
oktale Tastatur, an der Frontseite des Gerätes, eingegeben werden muß.
Es können bis zu 4 Verbindungsschlüssel gespeichert werden.
Die Speicher werden über die Tasten A … D abgerufen.
Für einen Schlüssel muß man 35 Oktalzahlen eingeben.
Zur Bildung eines 166 Bit Grundschlüssel werden aus den 105 ein-
gegebenen Bits (35 * 3 Bit = 105 Bit) die Bits wie folgt ausgelesen:
Bit 104, 103, … 0, 104, 103, … 44, d. h. das die Bits 104 … 44
doppelt verwendet werden.
Der eingegebene Schlüssel (105 Bit) ist in 2 RAMs gespeichert.
Zur De- und Chiffrierung angeforderten Grundschlüssel werden über
einen Scrambler an die Baugruppe zur Bildung des Zusatzschlüssels
und dem endgültigen De- und Chiffrierungsschlüssel weitergereicht.
Der Scrambler sieht wie folgt aus:
KPI Grundschlüssel
Abb.: Grundschlüssel

In zwei ROMs ist der Langzeitschlüssel gespeichert. Das Gerät bildet einen
Spruchschlüssel.

Das MfS plante im Juli 1989 eine selektive Alarmierungsanlage auf ihren
Funkstellen mit den KPI-1531 und KPI-1532 zu installieren. BArch*357

Die chiffrierten Informationen haben eine Breite von 8 bit.
In den Schreibpausen werden weiter Informationen gesendet.
Diese dienen der Synchronisation und als Fülltext.
Das Gerät prüft ständig ob Informationen gesendet werden, ist das
nicht der Fall wird zuerst ein Warnsignal ausgegeben und nach einer weiteren
Zeit wird die Verbindung beendet und der Schlüssel ist nicht mehr gültig.
Es muß eine neue Verbindung mit einem neuen Verbindungsschlüssel initiiert werden.
Die Ansicht der KPI 1531 und KPI 1532:
KPI Foto
Sammler im NVA Ausstellung Harnekop ausgestellt.

Die Ansicht des FSA-101:
FSA-101 VorderansichtFSA-101 Hinteransicht
Sammler*55, im NVA Ausstellung Harnekop ausgestellt.

rfe 06/1984 Autor: M. Tank (radio fernsehen elektronik, Verlag Technik Berlin
ISSN 0033-7900 Juniheft 33 Jahrgang EVP 3,80 Mark)

Artikel: Leipziger Frühjahrsmesse 1984, Nachrichtengeräte, S 164
Bei der Übermittlung von Fernschreibinfor-
mationen über Funk bzw. über Kabel hat
die Datensicherung im Hinblick auf selbst-
tätige Korrektur von Übertragungsfehlern,
Auswahl des Empfängerkreises und sichere
Verschlüsselung der zu übertragenden In-
formationen ständig steigende Bedeutung.
Im Interesse eines geringen Aufwands für
die Verschlüsselung und Entschlüsselung
werden die Geräte als direkter Bestandteil
in die Nachrichtenstrecke integriert. Durch
die eingesetzte Elektronik wurde eine hohe
Sicherheit gegen Brechung des verwende-
ten Kodes erreicht. Die Datensicherungs-
und Fehlerkorrekturgeräte der KPI-Reihe
sind für die Übermittlung von Fernschreib-
informationen über Kurzwellen-Funkkanäle
sowie über Stand- oder Mietleitungen ent-
wickelt worden. Ein Anschluß an öffentliche
Telexnetze ist nicht vorgesehen. Die Geräte
KPI 1531 und KPI 1532 besitzen folgende
Hauptfunktionen:

- Korrektur von Übertragungsfehlern mit
  Hilfe eines vorwärtswirkenden Fehlerkor-
  rekturverfahrens (FEC)
- Selektivrufsystem für 120 Einzelrufe, sie-
  ben Gruppenrufe und einen Sammelruf
- Ver- und Entschlüsselung der Fern-
  schreibinformationen.

Die Geräte sind für den Ein-Richtungs-Ver-
kehr auch in beiden Richtungen möglich,
wenn am Sende- und Empfangsort die bei-
den Geräte KPI 1531 und KPI 1532 einge-
setzt werden. Bei Übertragung unver-
schlüsselter Sendungen werden die Funk-
tionen der Fehlerkorrektur und des Selek-
tivrufes aufrechterhalten.
Eine vereinfachte Variante, das Gerät
KPI 1513, realisiert nur die beiden zuerst
genannten Hauptfunktionen. Es ist aber zu
allen KPI-Geräten voll kompatibel. Sende-
und Empfangsteil sind in einem Gehäuse
vereint. Die KPI-Geräte können funktions-
mäßig überbrückt werden, so daß dann
auch mit systemfremden Stationen ver-
kehrt werden kann.
KPI 1531KPI 1531 aus ErzeugnisunterlageKPI 1531 aus Erzeugnisunterlage
KPI 1532KPI 1532 aus Erzeugnisunterlage
KPI 1513KPI 1513 aus ErzeugnisunterlageKPI 1531 aus Erzeugnisunterlage
Foto aus der Erzeugnisunterlage
Einschübe der
KPI-1532          KPI-1531               KPI-1513
(Empfänger)       (Sender)               (Sende und Empfangsgerät)
Bez.  Steckplatz  Bez.  Steckplatz       Bez.  Steckplatz
NT2   X1          NT1   X1               NT2   X1
AE2/3 X2          AS2/3 X2               AE2/3 X2
PA    X3          PA    X3               AS2/3 X3
TAE   X4          FKS   X4               TAE   X4
TSE   X5          TAS   X5               TSE   X5
FKE1  X6          ZUS   X6               FKE   X6
FKE2  X7          SG1   X7               FKE2  X7
SWE   X8          SG4   X8               SWE   X8
SRE1  X9          SG3   X9               SRE1  X9
SRE2  X10         SG2   X10              SRE2  X10
STE   X11         ASS   X11              STR   X11
ZDE   X12         SZS   X12              PA    X12
ZUE   X13         STS   X13              FKS   X13
SG1   X14         SRS   X14              TAS2  X14
SG4   X15         GR3   X15              ASW   X15
SG3E  X16         GR2   X16              SZS1  X16
SG2   X17         GR4   X17              STS   X17
GR3   X18         GR1   X18              SRS   X18
GR2   X19
GR4   X20
GR1   X21
      X22---------------X19-Frontplattenaufbau-X19


AE2/3 Anpassung 2 oder AE3 (Empfänger)
AS2/3 Anpassung 2 oder AS3 (Sender)
ASS   Asynchron-Synchron-Wandler (Sender)
ASW   Asynchron-Synchron-Wandler
FKE   Fehlerkorrektur (Empfänger)
FKE1  Fehlerkorrektur 1 (Empfänger)
FKE2  Fehlerkorrektur 2 (Empfänger)
FKS   Fehlerkorrektur (Sender)
GR1   Speicherplatzwahl
GR2   Eingabeeinheit
GR3   Steuereinheit
GR4   Speichereinheit
NT1   Netzteil 1
NT2   Netzteil 2
PA    Prüfadapter des Diagnosegerätes
SWE   Startwort/Schlußwort
SG1   Zuordner
SG2   Zustandszähler
SG3   Adresszähler
SG4   Schlüsselrechner
SRE1  Selektivruf 1
SRE2  Selektivruf 2
SRS   Selektivruf
STE   Steuerteil
STR   Steuerteil
STS   Steuerteil 1
SZS   Startzeitpunkt/Schlußwort
TAE   Taktaufbereitung
TAS   Taktaufbereitung
TAS2  Taktaufbereitung 2
TSE   Taktsynchronisation
ZDE   Zusatzschlüsseldekoder
ZUE   Zusatzschlüssel
ZUS   Zusatzschlüssel 1

RFT
B e d i e n a n w e i s u n g
F K G - T 5 0
V E B  M e ß g e r ä t e w e r k  Z w ö n i t z
BedienanweisungRFT
Fehlerkorrekturgerät FKG-T50
Typ-Nr. 3311. 1 A 1  (Teilnehmer der Deutschen Post)
Typ-Nr. 3311. 1 A 1 S (Sonderbedarfsträger, Datenverarbeitungsanlage)
Typ-Nr. 3311. 1 A 2  (Bedarfsträger Deutsche Reichsbahn)
Typ-Nr. 3311. 1 A 2 S (Sonderbedarfsträger, Datenverarbeitungsanlage)
Nr. der Erzeugnis- und Leistungsnomenklatur: 137 15 20 0.
Beide Geräte unterscheiden sich nicht in der Bedienung,
sondern nur in den möglichen Betriebsarten entsprechend
dem beiliegenden Betriebsartenspiegel. Die Typennummer ist
dem Typenschild des Schrankes zu entnehmen.


Inhaltsverzeichnis

1.       Technische Daten (Prüfzeugnis)
2.       Anwendung
3.       Aufbau und Wirkungswiese
4.       Verwendung anderer Alphabete
5.       Einschränkende Benutzung von Telegrafiezeichen
6.       Forderungen bei der Herstellung eines Lochstreifens
         für die gesicherte Sendung
7.       Bedienung
7.1.     Erkennungszeichen und Bedienelemente
7.2.     Lokalbetrieb
7.3.     Herstellung und Trennung einer Verbindung (BG)
7.4.     Leitungsbetrieb
7.4.1.   Ungesicherter Leitungsbetrieb
7.4.2.   Gesicherter Leitungsbetrieb
7.4.2.1. Betrieb als Datensender (DS)
7.4.2.2. Betrieb als Datenempfänger (DE)
7.5.     Unzeitige Rückschaltung (UR)
7.6.     Zwangsweiser Telegrafiebetrieb (ZT)
8.       Verhalten bei Störungen
9.       Betriebsbereitschaft
         Betriebsartenspiegel
         Internationales Telegrafie-Alphabet Nr. 2
         Kurzfassung der Bedienvorgänge
         Kurzfassung der Sonderfälle

1. Technische Daten (Prüfzeugnis)

Betriebsart:             Halbduplex über Zweidrahtleitung
Telegrafiekode:          5-Schritt-Kode; internationales Tele-
                         grafie-Alphabet Nr. 2 nach CCITT mit
                         1,5fachem Stop-Schritt
Schrittgeschwindigkeit:  50 Baud
Sendebezugsverzerrung:   ≤ 5 % leitungsseitig
                         ≤ 20% maschinenseitig

zugelassener Teilkreis des Empfangsstellers des
Empfängers:              45° … 75°

Empfangsspielraum:       ≥ 40 % leitungsseitig
                         ≥ 30 % maschinenseitig
Sicherungsverfahren:     Blocksicherungsverfahren mit fester
                         Blocklänge und Vergleich beim Empfänger
Korrektur:               durch Erkennung und anschließende
                         Wiederholung des Blocks
Kontrollkodierung:       zyklischer Kode
Fehlerreduktion:         von etwa 4000 fehlerbehafteten Blöcken
                         bleibt höchstens ein Block unerkannt
Blocklänge:              Nachrichtenschritte   360 bit (≡ 72 Zeichen)
                         Kontrollschritte       12 bit (≡ 3 Zeichen)           3 Fernschreib-Zeichen a 4 bit
                         Steuer- und Quittungszeichen "M"
                                                10 bit (≡ 2 Zeichen)
Umschaltzeichen:         EK 1 viermal Schrittkombination 19 (SSSS)
                         EK 2 viermal Schrittkombination  7 (GGGG)
                         AK   viermal Schrittkombination  6 (FFFF)              siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
Telegrafie-
Leitungswiderstand:      100 Ω
Telegrafiestrom:         25 … 55 mA (Schreibruhestrom 40 mA)
Telegrafiespannung:      120 V
Zulässige max. Signal-
laufzeit zwischen Sender
und Empfänger:           1 s

Netzwechselspannung:     220 V +10 %, - 15 %, 50 Hz ±5 %
Leistungsaufnahme:       ca. 150 VA; für Dauerbetrieb geeignet
Anheizzeit:              ≤ 1,5 h
Betriebsart:             Dauerbetrieb
Schutzklasse             Schutzklasse I nach Standard TGL 21 366
Schutzgrad:              IP 2X nach Standard TGL 15 165
Funkentstörgrenzwert:    F1 -20 dB nach Standard TGL 20 855 Bl. 5
Anwendungsklima:         +5°C … +35°C
Zulässige Temperatur bei
Lagerung und Transport:  -25°C … +55°C
Zulässige relative
Luftfeuchtigkeit:        80 %
Stoßfestigkeit:          St 10-5-2000 nach Standard TGL 200-0057

Abmessungen und Masse:   Schrank:    Höhe   720 mm
                                     Breite 600 mm
                                     Tiefe  255 mm
                                     etwas   45 kg
                         Bedienteil: Höhe    80 mm
                                     Breite 240 mm
                                     Tiefe  230 mm
                                     etwas    5 kg

Das Gerät besitzt Schutzgüte entsprechend der Arbeits-
schutz- und Brandschutzordnung (ABAO) 1/2 und wurde
unter Beachtung des betrieblichen Leitschemas und der
zutreffenden gesetzlichen Bestimmungen (TGL, ABAO,
Werkstandard) von der betrieblichen Schutzgütekommision
überprüft.
Die Bedienungsanweisung garantiert eine sichere Bedienung.
AUf eine evtl. Gefährdung bei der Wartung wird hingewiesen.

Prüfzeugnis

Die Gütekontrolle unseres Werkes bestätigt durch ihre Unter-
schrift, daß die am Gerät gemessenen Werte den vorstehenden
Technischen Daten entsprechen.
Das FKG-T50 wurde vor Verlassen des Werkes einer Endprüfung
auf Funktion und Ausführung unterzogen und hat sich hierbei
als einwandfrei erwiesen.

Typ-Nr.  3311.1A1 - 1A2    Fabr.Nr. 4401.130152

Zwönitz, den               VEB Meßgerätewerk Zwönitz
24. 3. 1969                   Sühmel                
                                 Gütekontrolle
FKGT-50 Gerätesatz

2. Anwendung

Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 (siehe Bild 1) ist ein Zusatz-
gerät für Fernschreibendstellen und wird für eine gegen Lei-
tungsfehler gesicherte Übertragung von Fernschreibnachrichten
(insbesondere Daten) verwendet.

Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 ist in 50-Baud-Telegrafie-
netzen mit Wähl- oder Handvermittlung und in Standverbindung
mit Fernschaltgerät betreibbar.

Eine Nachricht gesichert zu übertragen setzt voraus, daß so-
wohl die Sende- als auch die Empfangsseite mit je einem Fehler-
korrekturgerät KFG-T50 ausgerüstet sind. Der abrufbare Loch-
streifensender T 53/11 und die Fernschreibmaschine T-51 werden
für den herkömmlichen (ungesicherten) Fernschreibbetrieb und
für den gesicherten Betrieb benutzt. Sollen Nachrichten in
einen Streifen gestanzt werden (Lochstreifen), so ist hierzu
eine Fernschreibmaschine mit Empfangslocher zu verwenden.

Fernschreibmaschinen mit Ferneinschaltung sind nur be-
dingt mit dem Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50 verwendbar.
(Wir empfehlen bei Fernschreibmaschinen evtl. vorhandene
Ferneinschaltung außer Betrieb zu setzen.)

3. Aufbau und Wirkungsweise

Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 besteht aus einem stabilen,
verschließbaren Schrank und einem pultartigen Bedienteil
(siehe Bild 2), die über ein Verbindungskabel verbunden sind.
Der Schrank enthält die Stromversorgung, die Steuerelektronik
und die für die Inbetriebnahme notwendigen Einstellelemente.
Die Elektronik des Steuerteils ist ausschließlich auf Halblei-
terbasis aufgebaut und in Leiterplattentechnik und Steckein-
heiten ausgeführt. Das Bedienteil (Bild 3) enthält die Bedien-
und Signalisierelemente, die Telegrafieanschlußleitung und die
Anschlüsse zu den übrigen Endgeräten (siehe Bild 4). Er kann
stehend oder hängend installiert werden.

Die Bedienelemente und das Signalfeld des Bedienteils sind
übersichtlich angeordnet und mit den für die Bedienung not-
wendigen Zustandsbezeichnungen gekennzeichnet. Das Fehler-
korrekturgerät KFG-T50 ist ein kombiniertes Sende- und
Empfangsgerät; es ist ständig betriebsbereit und ermöglicht,
Nachrichten bei einer unbesetzten Gegenstelle auch gesichert
abzusetzen.

Die Umschaltung beider an der Übertragung beteiligter Fehler-
korrekturgeräte FKG-T50 in den gesicherten Telegrafiezustand
(Datenbetrieb) erfolgt durch Einschaltkriterien SSSS oder GGGG,
die durch Tastatursendung von der Fernschreibmaschine oder
durch maschinelle Sendung vom Lochstreifen erzeugt werden. Die
Umschaltung als Datensender oder Datenempfänger geschieht ab-
hängig von der Richtung des Verbindungsaufbaues (BG), die das
Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 während der Verbindungsdauer
speichert. Die automatische Steuerung beider Fehlerkorrektur-
geräte untereinander erfordert die Sendung der gesichert zu
übertragenden Nachrichten vom Lochstreifen.

Die Rückschaltung der Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 nach been-
deter gesicherter Übertragung in den ungesicherten Betriebs-
zustand erfolgt durch das Ausschaltkriterium FFFF, welches der                  siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
Lochstreifen enthalten muß.

Vor der Rückschaltung ruft jeweils das empfangsseitige Fehler-
korrekturgerät KFG-T50 die Kennung (Name) seiner Endstelle von
der Fernschreibmaschine ab, deren Empfang der Sendeseite die
erfolgreiche Beendigung der gesicherten Übertragung bestätigt.
Der Namensabruf kann ggf. (z. B. in Standverbindungen) unter-
bunden sein.

Die zwischen den Ein- und Ausschaltkriterien übertragenen Nach-
richten werden durch Blocksicherungen gegen Übertragungsfehler
geschützt. Die Korrektur erfolgt durch Blockwiederholung.
Während des gesicherten Betriebes werden sende- und empfangs-
seitige Störungen verursacht durch versehentliche Betätigung
der Tastatur verhindert.

Die Fernschreibmaschine schreibt die Ein- und Ausschaltkrite-
rien mit auf, während die für die Steuerung der Fehlerkorrektur-
gerät KFG-T50 benutzte Steuer-, Sicherungs- und Quittungszei-
chen nicht abgedruckt.
FKGT-50 Gerät
Bild 2: Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50

FKGT-50 Bedinteil
Bild 3: Bedienteil
Bild 4: Hintere Seite des Bedienteils mit Anschlüssen.

Leitung Nr. 3311.001-01061/01062 (mit Steckverbindung).
Leitung Nr. 3311.001-01064 (mit Lötverbindung) zum
            Fernschaltgerät, entfällt bei Typ-Nr. 331.1 A 2 S.

Datensender (DS)

Der Datensender ruft jeweils einen von der Fernschreibmaschine
mitgeschriebenen 72 Zeichen langen Block vom Lochstreifen ab,
der in einen Zwischenspeicher und in eine Kodierschaltung ein-
gelesen und gleichzeitig zur Empfangsseite gesendet wird. An-
schließend an diesen Nachrichtenblock gibt der Datensender die
in der Kodierschaltung gebildeten Sicherungsinformation ab und
verbleibt in einem Wartezustand, bis die Quittung (richtig! -
falsch!) der Gegenstelle über richtigen oder verfälschten Em-
pfang des letzten Blocks vorliegt. Während der Datensender im
ersten Fall den nächsten Block aussendet, wird im anderen
Falle die Sendung desselben Blocks aus dem Zwischenspeicher
wiederholt (WE). Die gesicherte Nachricht bleibt für eine aber-
malige Wiederholung erhalten. Werden die Quittungen verfälscht,
so fordert der Datensender mit Hilfe eines Nachfragezeichens
die Wiederholung der Quittung bei der Empfangsseite an.

Nach Empfang des im Lochstreifen enthaltenen Ausschaltkrite-
riums wird der letzte ggf. verkürzte Block vom Datensender
automatisch durch Aussendung von Füllzeichen auf die volle                       Füllzeichen = Y
Länge aufgefüllt und anschließend für die Schlußsteuerung des
Datenempfängers ein der Länge des verkürzten Blocks entspre-
chender Restblock gesendet (WE).

Das Ausbleiben des Quittungszeichen oder der Empfang einer ge-
störten Quittung veranlassen den Datensender zu einer Nach-
frage, durch die dieser den Datenempfänger zur Wiederholung
der Quittung auffordert.

Aufeinander folgende Wiederholungen und Nachfragen werden vom
Datensender gemeinsam gezählt:

Anzahl der     Anzahl der     gemeinsame
Wiederholungen Nachfragen     Gesamtzahl
      3            0               3
      2            1               3
      1            2               3
      0            3               3

Erfolglose Umschaltung des empfangsseitigen Fehlerkorrektur-
gerätes FKG-T50 nach Aussendung des Einschaltkriteriums bzw.
nach über der gemeinsamen Gesamtzahl liegenden Wiederholungen
oder Nachfragen im Wartezustand bewirken eine Rückschaltung
in den ungesicherten Telegrafiezustand (UR), wobei der Loch-
streifen angehalten wird. In diesem Zustand begibt sich das
Fehlerkorrekturgerät FKG-T50 auch, wenn die Verbindung während
des gesicherten Betriebes getrennt wird.

Datenempfänger (DE)

Nachdem das empfangsseitige Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 seine
Umschaltung als Datenempfänger der Sendeseite quittiert hat,
liest es die ankommenden Blöcke (wie der Datensender) in seinen
Zwischenspeicher und in seine Kodierschaltung ein. Die jeweils
folgende sendeseitige Sicherungsinformation wird zusätzlich
der Kodierschaltung zugeführt. Aus dieser und aus seiner von
der empfangenen Nachricht abgeleiteten eigenen Sicherungsin-
formation prüft der Datenempfänger, ob der zuletzt übertragene
Block fehlerfrei ist und übermittelt das Prüfergebnis der Sende-
seite. hiernach begibt sich der Datenempfänger in den Wartezu-
stand, in welchem er die Ankunft des nächsten Blocks erwartet.
Erhält er in diesem Zustand ein einzelnes Nachfragezeichen,
so wiederholt er das letzte Quittungszeichen.

Die Ausgabe fehlerfreier Blöcke durch den Datenempfänger an
die Fernschreibmaschine erfolgt um einen Block verzögert und
im Rhythmus der empfangen Zeichen; während der Übertragung des
ersten Blocks und während der Wiederholung erfolgt keine Aus-
gabe (WE), der letzte Block wird mit Hilfe des von der Sende-
seite übertragenen Restblockes an die Fernschreibmaschine aus-
gegeben, wonach, wenn vorgesehen, der Abruf des Namensgeber-
textes erfolgt.

Sofern dem Datenempfänger innerhalb von 7 Sekunden nach Ein-
schaltung in den Wartezustand weder der nächste Block noch
ggf. ein Nachfragezeichen angeboten wird, so begibt sich die-
ser (analog dem Datensender) selbständig in den ungesicherten
Telegrafiezustand (UR).

Zwangsweiser Telegrafiebetrieb (ZT)

Die Einstellung dieses Zustandes erfolgt manuell, wobei die
Telegrafieleitung durch das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 zu
den Endgeräten durchgeschaltet wird, um den ungesicherten
Telegrafiebetrieb bei Störungen des Fehlerkorrekturgerät KFG-
T50 zu ermöglichen. Hierbei bleibt das Fehlerkorrekturgerät
KFG-T50 über die Anschlußleitungen mit der Endstelle verbunden.

Zur Einstellung des ZT-Zustandes ist zusätzlich der Netz-
stecker des Fehlerkorrekturgerätes zu ziehen.

4. Verwendung anderer Alphabete

Die Verwendung anderer Alphabete für die gesicherte Übertra-
gung ist möglich. Wenn bei diesen die Zuordnung der Fern-
schreibzeichen zu den Schrittkombinationen von der des Inter-
nationalen Telegrafie-Alphabets Nr. 2 abweicht, ist zu be-
rücksichtigen, daß die für die Um- und Rückschaltung des Feh-
lerkorrekturgerät KFG-T50 benötigten Zeichengruppen

         viermal Schrittkombination  6 = FFFF                                   siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
         desgl.                      7 = GGGG
         desgl.                     19 = SSSS
weiter zu benutzen sind.

Ferner dürfen die für die Steuerung der zur Ausgabe dienenden
Fernschreibmaschinen eingeräumten Steuerzeichen nachstehender
Schrittkombinationen nicht anderweitig belegt werden:

                  4 = WERDA
                 27 = Wagenrücklauf
                 28 = Zeilenvorschub
                 29 = Buchstabenwechsel
                 30 = Ziffernwechsel
                 31 = Zwischenraum

5. Einschränkende Benutzung von Telegrafiezeichen

Im Lokalbetrieb können nach Betriebsartenspiegel alle Zeichen
bzw. Zeichengruppen uneingeschränkt geschrieben werden.

Während des ungesicherten Leitungsbetriebes sind die Zeichen-
gruppen SSSS und GGGG nicht verwendbar, falls nicht die Um-
schaltung des Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 in den gesicherten
Betriebszustand gewünscht wird, unbeschränkte Folgen des Zei-
chens F dürfen dagegen verwendet werden.

Während des gesicherten Leitungsbetriebes ist die Zeichengrup-
pe FFFF nicht zu verwenden, falls nicht die Rückschaltung in
den ungesicherten Telegrafiezustand gewünscht wird; unbe-
schränkte Folgen der Zeichen S bzw. G können jedoch benutzt
werden.

6. Forderungen bei der Herstellung eines Lochstreifens für
   die gesicherte Sendung

Soll die Umschaltung des Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 in den
gesicherten Betriebszustand durch Steuerung vom Lochstreifen
erfolgen, so ist auf diesem vor der Nachricht das Einschalt-
kriterium SSSS bzw. GGGG vorzusehen.

Anschließend an die Nachricht ist stets das Ausschaltkriterium
FFFF in den Lochstreifen einzustanzen.

Zwischen Ein- und Ausschaltkriterium muß der Lochstreifen
mindestens ein Nachrichtenzeichen enthalten.

Für das Einlegen des Lochstreifens in den Lochstreifensender
und für den Sendebeginn ist es erforderlich, am Anfang des
Lochstreifens einige Buchstabenwechsel-Zeichen zu lochen.

7. Bedienung

7.1. Erkennungszeichen und Bedienelemente

BG Der Zustand BG kennzeichnet den Belegungszustand des Fehler-
   korrekturgerät KFG-T50 während der Dauer der Verbindung.
   Signallampe BG

   leuchtet nicht: Aufbau der Verbindung ankommend;

   leuchtet:       Aufbau der Verbindung abgehend.

DS Der Zustand DS kennzeichnet den Betriebszustand der End-
   stelle als Sendeseite. Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50
   ist Datensender.

   Signallampe DS
   leuchtet nicht: Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 befindet sich
                   im ungesicherten Telegrafiezustand;

   leuchtet dunk-
   eltetastet:     Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 befindet sich
                   im gesicherten Telegrafiezustand als Daten-
                   sender, wobei die empfangende Gegenstelle
                   ihr Umschaltung in den gesicherten Telegra-
                   fiezustand nicht bestätigt hat;

   leuchtet hell:  Sende- und empfangsseitiges Fehlerkorrektur-
                   gerät KFG-T50 befindet sich im gesicherten
                   Telegrafiezustand.

DE Der Zustand DE kennzeichnet den Betriebszustand der End-
   stelle als Empfangsseite. Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50
   ist Datenempfänger.
   Signallampe DE

   leuchtet nicht: Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 befindet sich
                   im ungesicherten Telegrafiezustand;

   leuchtet:       Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 befindet sich
                   im gesicherten Telegrafiezustand als Daten-
                   empfänger.

WE Der Signalzustand WE kennzeichnet beim Datensender bzw.
   beim Datenempfänger diejenigen Arbeitszustände in denen
   sich beide Geräte untereinander steuern, ohne daß Zeichen
   vom Lochstreifen abgerufen bzw. an die Fernschreibmaschine
   ausgegeben werden.
   Diese Arbeitszustände sind:

   beim Datensender die Wiederholungs- und Schlußphase (Sen-
   dung des Füll- und Restblocks),

   beim Datenempfänger die Anfangsphase (Empfang des ersten
   Blocks) und die Wiederholungsphase.

UR Der Zustand UR kennzeichnet , daß das Fehlerkorrekturgerät
   KFG-T50 entweder wegen vorausgegangener Netzabschaltung
   noch nicht aufgeheizt und nicht betriebsbereit ist, oder
   die gesicherte Übertragung unterbrochen wurde, bevor das
   Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 als Datensender bzw. als Daten-
   empfänger mit dem Ausschaltkriterium FFFF in den ungesich-              siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
   erten Telegrafiezustand zurückgeschaltet wurde. Dieser Zu-
   stand wird zusätzlich zum optischen UR-Signal durch ein
   zeitgesteuertes akustisches Signal (Summer) angezeigt.
   Die UR-Taste ermöglicht es, das Fehlerkorrekturgerät KFG-
   T50 manuell aus dem gesicherten in den ungesicherten Be-
   triebszustand zu schalten oder den UR-Zustand des Fehler-
   korrekturgerät KFG-T50 aufzuheben, was allerdings nicht
   bei noch nicht betriebsbereitem Fehlerkorrekturgerät KFG-
   T50 zutrifft.

ZT Der Zustand ZT kennzeichnet den durch die ZT-Taste einge-
   stellten zwangsweise ungesicherten Telegrafiebetriebszu-
   stand.

Die Bedienung des Fernschaltgerätes, des Lochstreifensenders
und der Fernschreibmaschine erfolge nach deren Betriebsvor-
schriften.

7.2. Lokalbetrieb

Die Herstellung des Lokalbetriebszustandes erfolgt wie üblich.
Das Lokalschreiben ist mit der Tastatursendung oder Lochstrei-
fensendung (Dubeln) entsprechend Betriebsartenspiegel möglich,
wobei die Benutzung von Telegrafiezeichen nicht eingeschränkt
ist und Lochstreifen für die gesicherte Übertragung hergestellt
werden können.

Bei ankommendem Ruf während des Dubelns ist der Loch-
streifensender auszuschalten, auch wenn die Endstelle mit
einem Fernschaltgerät FSG-T 57/4 ausgerüstet ist.

7.3. Herstellung und Trennung einer Verbindung (BG)

Die Verbindung mit dem Teilnehmer wird wie üblich mit dem Fern-
schaltgerät hergestellt oder getrennt. Abgehender oder ankom-
mender Verbindungsaufbau wird von der Signallampe BG angezeigt
(siehe Abs. 7.1.).

Eine bestehende Verbindung kann auch während des gesicherten
Telegrafiebetriebes getrennt werden. Sowohl im ungesicherten
als auch im gesicherten Telegrafiebetrieb wird der Lochstrei-
fensender bei der Trennung einer Verbindung über seine Gegen-
schreibausschaltung ausgeschaltet.

7.4. Leitungsbetrieb

Nach hergestellter Verbindung und Namensgeberaustausch ist der
Schreibzustand hergestellt, so daß der ungesicherte und gesich-
erte Telegrafiebetrieb (Leitungsbetrieb) durchführbar ist.

7.4.1. Ungesicherter Leitungsbetrieb

Der ungesicherte Leitungsbetrieb kann wie üblich mit Tastatur-
bzw. Lochstreifensendung nach Betriebsartenspiegel durchge-
führt werden, solange die einschränkende Verwendung von Tele-
grafiezeichen gemäß Abs. 5 berücksichtigt wird.

7.4.2. Gesicherter Leitungsbetrieb

Während des ungesicherten Telegrafiebetriebes kann mit den
Einschaltkriterien SSSS oder GGGG in den gesicherten Betriebs-
zustand umgeschaltet werden, in dem nach dem Betriebsarten-
spiegel nur die Lochstreifensendung möglich ist.
Ob das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 Datensender oder Datenem-
pfänger wird, hängt von der Richtung des Verbindungsaufbaues
und von der Wahl der Einschaltkriteriums ab:
Signallampe BGSendung von
SSSSGGGG
leuchtetDatensenderDatenempfänger
leuchtet nichtDatenempfängerDatensender
Der gesicherte Telegrafiebetrieb kann nur durchgeführt werden,
wenn sich auch bei der empfangenden Gegenstelle ein Fehler-
korrekturgerät FKG-T50 befindet.

Die Gegenstelle ist dann mit einem Fehlerkorrekturgerät
FKG-T 50 ausgestattet, wenn die Signallampe DS am eige-
nen Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50 nach dem Aussenden des
Einschaltkriteriums hellgetastet wird.

Die Trennung der Verbindung während des gesicherten Betriebs-
zustandes führt zur Rückschaltung des Datensenders und des
Datenempfängers in den Zustand UR (siehe Abs. 7.5.).

7.4.2.1. Betrieb als Datensender (DS)

Maschinelle Umschaltung

Der nach Abs. 6 hergestellt Lochstreifen ist in den Loch-
streifensender einzulegen und letzterer anzulassen.
Nach der Aussendung des Einschaltkriteriums schaltet sich
das Fehlerkorrekturgerät FKG-T50 zum Datensenden um.
Die Signallampe DS leuchtet dunkelgetastet und der Trans-
port des Lochstreifens ruht, bis die Gegenstelle ihre Um-
schaltung als Datenempfänger bestätigt hat. Hierauf leuchtet
die Signallampe DS hell und die Nachrichten für die gesicherte
Sendung werden vom Lochstreifen abgerufen.

Manuelle Umschaltung

Sollte kein nach Abs. 6 hergestellter Lochstreifen vorhanden
sein, so kann die Umschaltung des Fehlerkorrekturgerätes FKG-
T50 zum Datensender durch Tastatursendung des entsprechenden
Einschaltkriteriums von Hand vorgenommen werden. Auch hier
sind vorher einige Buchstabenwechsel - Zeichen zu geben.
Spätestens 7 Sekunden nach hellem Aufleuchten der Signallampe
DS ist der Lochstreifensender, in welchen bereits ein Loch-
streifen eingelegt wurde, anzulassen, wonach die Nachrichten
für die gesicherte Sendung vom Lochstreifen abgerufen werden.
Im anderen Fall begibt sich der Datensender in den Zustand UR
(siehe Abs. 7.5.).

Umschaltung wird von Gegenstelle nicht bestätigt

Das Fehlerkorrekturgerät FKG-T50 verbleibt nach maschineller
oder manueller Umschaltung als Datensender etwa 7 Sekunden im
Wartezustand, was durch die dunkelgetastete Signallampe DS an-
gezeigt wird. Hiernach fällt das Fehlerkorrekturgerät FKG-T50
in den Zustand UR (siehe Abs. 7.5.).

Unvollständige gesicherte Sendung einer Nachricht

Treten während der Übertragung gehäuft Zeichenverfälschungen
durch Leitungsstörungen auf, so häuft sich auch die Wiederho-
lungs- und Nachfragetätigkeit beider Fehlerkorrekturgeräte-
T50. Während jeder Wiederholungsphase leuchtet die Signallampe
WE und vom Lochstreifensender werden keine Zeichen abgerufen.
Als Folge von mehr als drei aufeinanderfolgenden Wiederholungen
und Nachfragen (siehe Abs. 3.) unterbricht der Datensender die
gesicherte Übertragung und begibt sich in den Zustand UR (siehe
Abs. 7.5.).

Vollständige gesicherte Sendung einer Nachricht

Die zu übertragenden Nachrichten werden blockweise vom Loch-
streifen abgerufen. Evtl. auftretende Wiederholungen werden
durch die Signallampe WE signalisiert. Während dieser Zeit
ist der Lochstreifentransport unterbrochen. Sofort nach Sen-
dung des Ausschaltkriteriums FFFF vom Lochstreifensender sen-                   siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
det der Datensender in der Schlußphase automatisch den Füll-
block und anschließend den Restblock für die ordentliche Be-
endigung des gesicherten Telegrafiebetriebes, wobei Füll- und
Restblockphase mit der Signallampe WE angezeigt werden. Der
gesicherte Telegrafiebetriebszustand ist beendet, wenn sich
der Datensender in den ungesicherten Telegrafiebetrieb zurück-
schaltet und die Signallampe DS und WE erlöschen.

Im Falle des automatischen Abrufes des Namengebertextes wird
unmittelbar hiernach mit dem Empfang des Namens der fernen
Gegenstelle bestätigt, daß diese auch in den ungesicherten
Telegrafiebetriebszustand zurückgeschaltet hat.

Sobald das Ausschaltkriterium FFFF von der mitschreibenden
Fernschreibmaschine abgedruckt wurde, kann der Lochstreifen-
sender von Hand über seinen Motorschaltbügel ausgeschaltet
werden; bei einer zu erwartenden gesicherten Sendung in Ge-
genrichtung muß der Lochstreifensender mit dem Erlöschen der
Signallampe DS ausgeschaltet worden sein.

7.4.2.2. Betrieb als Datenempfänger (DE)

Die Steuerung des Datenempfängers erfolgt automatisch von der
Sendeseite; Bedienfunktionen zur Herstellung des gesicherten
Beriebszustandes sind keine vorzunehmen, ausgenommen ist die
Unterbrechung einer gesicherten Sendung durch die Empfangs-
stelle.

Umschaltung

Der Empfang des auch von der Fernschreibmaschine abgedruckten
Einschaltkriteriums bewirkt die Umschaltung des Fehlerkorrek-
turgerätes FKG-T50 in den gesicherten Telegrafiebetriebszu-
stand als Datenempfänger, was die leuchtende Signallampe DE
erkennen läßt. Gleichzeitig mit der Umschaltung leuchtet die
Signallampe WE, die anzeigt, daß wegen der Ausgabeverzögerung
jeweils während des Empfangs des ersten Blocks noch keine Aus-
gabe an die Fernschreibmaschine erfolgt.

Unvollständiger gesicherter Empfang einer Nachricht

Unterbricht die Sendeseite die gesicherte Sendung infolge ge-
häufter Wiederholungen oder Nachfragen während des Wartezu-
standes des Datenempfängers, so begibt dieser sich selbständig
in den Zustand UR (siehe Abs. 7.5.).

Unterbrechen einer gesicherten Sendung

Die Unterbrechung einer gesicherten Sendung seitens der Em-
pfangsstelle, z. B. mangels Papiervorrate, ist entweder durch
Trennung der Verbindung oder durch Betätigung der UR-Taste
vorzunehmen. Bei letzterem wird das Fehlerkorrekturgerät FKG-
T50 in den ungesicherten Telegrafiezustand umgeschaltet, die
Signallampe DE erlischt. Erhält der Empfänger 2 Sekunden nach
dem zuletzt empfangenen Zeichen kein weiteres Zeichen mehr,
so hat sich der Datensender in den Zustand UR umgeschaltet.
Nun kann der Sendeseite der Grund der Unterbrechung mitge-
teilt werden.

Vollständiger gesicherter Empfang einer Nachricht

Die empfangenen Nachrichten werden blockweise und jeweils um
einen Block verzögert an die Fernschreibmaschine ausgegeben.
Fehlerbehaftete Blöcke werden durch Wiederholung korrigiert,
sie werden nicht ausgegeben. Die Wiederholungsphase wird, mit
der Signallampe WE angezeigt. Nach der Ausgabe des Ausschalt-
kriteriums FFFF an die Fernschreibmaschine fordert der Daten-
empfänger, sofern vorgesehen, mit Zi-WERDA den Namensgeber
seiner Endstelle ab und schaltet sich anschließend in den un-
gesicherten Telegrafiebetriebszustand zurück. Nunmehr er-
lischt die Signallampe DE, der Name wird abgedruckt. Jeweils
die zwischen den Ein- und Ausschaltkriterien abgedruckten
Nachrichten sind gesichert übertragen worden.

7.5. Unzeitige Rückschaltung (UR)

Mit dem Signalzustand UR wird die vorzeitige Rückschaltung des
Fehlerkorrekturgerätes FKG-T50 aus dem gesicherten in den un-
gesicherten Betriebszustand angezeigt. Ihre möglichen Ursachen
sind im Abs. 7.4.2 erwähnt. Dieser Zustand entspricht dem des
ungesicherten Telegrafiebetriebes, ohne daß eine Lochstreifen-
sendung möglich ist, weil das Fehlerkorrekturgerät FKG-T50
den Lochstreifentransport verhindert. Der UR-Zustand wird
durch die Signallampe UR und parallel durch ein zeitgesteuer-
tes akustisches Signal angezeigt, Signallampen DS, DE bzw. WE
erlöschen.

Die Signallampe UR leuchtet auch im Zustand der Betriebsruhe.

Aufhebung des UR-Zustandes

Nach aufgetretener unzeitiger Rückschaltung bei bestehender
Verbindung ist der Lochstreifensender auszuschalten und an-
schließend der UR-Zustand durch Betätigung der UR-Taste zu
beenden. Die Ausschaltung des Lochstreifensenders erfolgt von
Hand entweder über dessen Motorschaltbügel oder über dessen
Klappe durch Zurücklegen des Lochstreifens.

Anschließend kann die gesicherte Sendung erneut begonnen wer-
den. Die empfangende Gegenstelle beendet den UR-Zustand selbst-
ständig mit der Umschaltung in den gesicherten Betriebszu-
stand; bei manueller Umschaltung beendet auch das eigene Feh-
lerkorrekturgerät FKG-T50 den UR-Zustand.
Während des Betriebszustandes wird das UR-Signal bei Betätigung
der UR-Taste oder mit Beginn des gehenden Verbindungsaufbaues
gelöscht.

Vor Beginn einer erneuten gesicherten Sendung ist der
Namensgeber (NG) der Gegenstelle abzurufen. Wird der
Namensgeber (NG) nicht abgedruckt, so befindet sich die
Gegenstelle noch im gesicherten Betrieb. In diesem Fall
ist die Schlußtaste zu drücken und die Verbindung
neu aufzubauen.

Im übrigen kann durch Aussenden des Einschaltkriteriums
der Aufbau einer gesicherten Übertragung erneut erfolgen.
Die zu sichernde Information ist von Beginn an zu über-
tragen.

Aus diesem Grunde ist es ratsam, je nach Störanfälligkeit
des Übertragungsweges mehr oder weniger umfangreiche
Abschnitt zu übertragen. Die empfangende Gegenstelle be-
endet den UR-Zustand selbstständig mit der Umschaltung in
den gesicherten Betriebszustand; bei manueller Umschaltung
beendet auch das eigene Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50 den
UR-Zustand.

Während des Betriebszustandes wird das UR-Signal bei
Betätigung der UR-Taste oder mit Beginn des gehenden
Verbindungsaufbaues gelöscht.


7.6. Zwangsweiser Telegrafiebetrieb (ZT)

Dieser Zustand wird durch Drücken der rastenden ZT-Taste her-
gestellt, wobei die Signallampe ZT aufleuchtet. Lokalbetrieb
und ungesicherter Leitungsbetrieb sind entsprechend Betriebs-
artenspiegel möglich.

Achtung ! Der gehende Belegungszustand des Fehlerkorrektur-
          gerät KFG-T50 (Signallampe BG leuchtet auf!) wird
          mit der Einstellung des ZT-Zustandes aufgehoben!

Der Zwangsweise Telegrafiebetrieb kann durch Drücken der ZT-
Taste beendet werden, was am Erlöschen der Signallampe ZT er-
kennbar ist. Zum erneuten gesicherten Leitungsbetrieb ist die
Verbindung zu trennen und neu aufzubauen.

8 Verhalten bei Störungen.

Sollte die Aufnahme des gesicherten Betriebes mit einer Gegen-
stelle nicht möglich sein, so stelle man fest, ob diese mit
einem betriebsfähigen Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 ausgerüstet
ist.

Besonders nach der Umschaltung in den UR-Zustand überzeuge man
sich (in Netzen mit Namensgeber z. B. durch Abruf des Namensge-
bertextes), ob es sich eine mit einem Fehlerkorrekturgerät
KFG-T50 ausgerüstete Gegenstelle im ungesicherten Betriebszu-
stand befindet. Sollte das nicht der Fall sein, so ist die Ver-
bindung zu trennen und hiernach erneut für eine gesicherte
Sendung aufzubauen.

Wenn das eigene Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 gestört sein
sollte, so ist der ZT-Zustand einzustellen, damit der unge-
sicherte Telegrafiebetrieb ermöglicht wird.

Zur Einstellung des ZT-Zustandes ist der Netzstecker des Fehler-
korrekturgerätes zu ziehen

Bei Störungen ist die zuständige Störungsstelle zu benach-
richtigen!

Achtung! Der Sicherheitsschlüssel zur Öffnung der Frontplatte
         und der Rückwand des Fehlerkorrekturgerät KFG-T50
         ist vor unbefugten Zugriff zu schützen!

9. Betriebsbereitschaft

Netzausfall

Beim Ausfall der Netzspannung oder Ziehen des Netzsteckers
wird das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 erst nach einer Anheiz-
zeit max. 1,5 Stunden bei einer Umgebungstemperatur von + 5°C
für die gesicherte Übertragung betriebsbereit. Bei höheren
Umgebungstemperaturen verringert sich diese Anheizzeit.

Der ungesicherte Telegrafiebetrieb ist auch bei gezogenem
Netzstecker möglich.

Kontrolle der Betriebsbereitschaft

Das Fehlerkorrekturgerät KFG-T50 ist betriebsbereit, wenn in-
folge seiner Umschaltung als Datensender nicht sofort der UR-
Zustand ausgelöst wird.

Betriebsartenspiegel
 
Fehlerkorrekturgerät Typ3311.1 A 13311.1 A 23311.1 A 2 S
Fernschaltgerät TypT 57-1…3T 57-4T 57-1…3T 57-4T 57/1…4
 Lokalbetriebbeim Betrieb in Sonder-
anschlußschaltung wird
das FKG-T 50 an eine
Datenverarbeitungsanlage
angeschlossen
BTastatursendung++++
eLochstreifensendung (Dubeln)++-+
tUngesicherter Leitungsbetrieb
rTastatursendung++++
iLochstreifensendung++++
emit Mitlesekontrolle
bLochstreifensendung bei--++
sgleichzeitigem Lokalbetrieb
aGesicherter Leitungsbetrieb
rTastatursendung----
tLochstreifensendung++++
emit Mitlesekontrolle
nLochstreifensendung bei----
gleichzeitigem Lokalbetrieb
+ Betriebsart ist möglich
- Betriebsart ist nicht möglich

Nr.BuchstabenZiffern und ZeichenStartZeichenschritteStop
12345
1A- 
2B?
3C:
4DWERDA
5E3
6F
7G
8H
9I8
10JKlingel
11K(
12L)
13M.
14N,
15O9
16P0
17Q1
18R4
19S'
20T5
21U7
22V=
23W2
24X/
25Y6
26Z+
27Wagenrücklauf
28Zeilenvorschub
29Buchstaben
30Ziffern und Zeichen
31Zwischenraum
32
○ kein Strom   ● Strom
Internationales Telegrafie-Alphabet Nr. 2
FKGT-50 Anschluß
T 57-3
Abb.: FKG-T 50 mit FSG T-57/1 ... /3
T 57-4
Abb.: FKG-T 50 mit FSG T-57/4
T 50 S
Abb.: Variante Beschaltung FKG-T 50 S
Im Interesse der technischen Weiterentwicklung behalten wir
uns Abweichungen von vorstehenden technischen Angaben und
Abbildungen vor.
Kurzfassung der Bedienvorgänge
SenderseiteEmpfängerseite
Lfd.
Nr.
AblaufBetriebszustandAnzeigefeldBemerkungenAnzeigefeldBetriebszustandBemerkungen
1.Herstellung derBelegung gehendBGBelegung kommend
Verbindungungesicherter Betriebungesicherter Betrieb
2.Namensgeber (NG) derBelegung gehendBGBelegung kommend
Gegenstelle abfragenungesicherter Betriebungesicherter Betrieb
3.eigenen NamensgeberBelegung gehendBGBelegung kommend
(NG) u. FS-Kopf sendenungesicherter Betriebungesicherter Betrieb
4.gesicherte ÜbertragungBelegung gehendBGmit FS-Tastatur oder LSS,DEWEBelegung kommendEinschaltkriterien (EK)
durch Sendung v. 4 x SDatensenderDSFS-Tastatur bleibt für die ZeitDatenempfängerwerden mitgeschrieben.
einleitengesicherter Betriebder gesicherten Übertragung gesperrtgesicherter BetriebFS-Tastatur gesperrt
Übertragung gesperrtAnfangsphase
5.Gegenstelle quittiertDatensenderBGDSDEWEDatenempfänger
erfolgte Umschaltung in DEAnfangsphase
6.Sendung der InformationDatensenderBGDSDEWEDatenempfängerwährend Empfang des
mit LSS T 53/11ÜbertragungsphaseAnfangsphase1. Blocks kein Ausschreiben
der ankommenden
Information
6.1.Sendung der folgendenDatensenderBGDSDEDatenempfängerrichtig empfangende Infor-
NachrichtenblöckeÜbertragungsphaseÜbertragungsphasemation wird um einen Block
Block nacheilend ausgeschrieben
6.2.nur bei Leitungs-WiederholungBGDSWELSS bleibt stillDSWEWiederholungkein Ausschreiben
störungender Information
7.Ende der gesichertenSchlußphaseBGDSWEDESchlußphaseAbdruck des letzten
Übertragung mit 4 x FNachrichtenblocks mit
auf Lochstreifen einleiten,Ausschaltkriterium
hiernach LSS ausschalten
8.Ende der gesichertenBelegung gehendBGBelegung kommend
Übertragungungesicherter Betriebungesicherter Betrieb
8.1automatischer AbdruckBelegung gehendBGautomatischer AbrufAbdruck und Aussendung
des NG der Gegenstelleungesicherter Betriebdes NGdes eigenen NG
9.Verbindung trennenBetriebsruheBetriebsruhe
S o n d e r f ä l l e
10.Gegenstelle besitzt
kein FKG-T 50
10.1.Herstellung derBelegung gehendBG
Verbindungungesicherter Betrieb
10.2.nach Sendung v. 4 x SBelegung gehendBGDS
 
10.3.nach 7 Sekunden un-unzeitige RückschaltungBGURbei jeder UR-Schaltung
zeitige Rückschaltungungesicherter Betriebwird der LSS gesperrt.
Erst nach Drücken der
UR-Taste u. Ausschalten
des LSS kann dieser wieder
angelassen werden.
10.4.UR-Taste drücken,
gesicherte Sendung
nicht möglich
11.nach mehr als 3 aufeinander-unzeitige RückschaltungBGURURunzeitige Rückschaltung
folgenden Wiederholungenungesicherter Betriebin den ungesicherten
oder NachfragenBetrieb
11.1.UR-Taste drücken, abBGungesicherter Betrieb
Punkt 2 wieder gesicherte
Übertragung beginnen
12.Leitungsunterbrechungunzeitige RückschaltungURURunzeitige Rückschaltung
Verbindung getrenntBetriebsruheBetriebsruhe
12.1.UR-Taste drücken, mitBetriebsruheBetriebsruhe
Punkt 1 neu beginnen
13.bei gestörtem Gerätzwangsweiser unge-ZT
ZT-Taste drücken undsicherter Betrieb
Netzstecker des
FKG-T 50 ziehen
14.bei nicht aufgeheiztemunzeitige RückschaltungBGURUR läßt sich erst nach
FKG-T 50 sofort EKBeendigung des Aufheiz-
unzeitige Rückschaltungvorganges beseitigen.
Ungesicherte Sendung
mit LSS nur im
ZT-Zustand möglich
DShalbhell
EXPORTEUR:

Volkseigener Außenhandelsbetrieb
der Deutschen Demokratischen Republik
ET
Kontor 2
DDR 104 Berlin, Chausseestraße 111-112
Telefon: 42 00 58
Telex:   011 413, 011 414
Kabel: DIALEKTRO
RFT

V E B  M E S S G E R Ä T E W E R K  Z W Ö N I T Z
9417 Zwönitz, Schillerstraße 13  Fernsprecher: 312  Fernschreiber:  7115 a mwz dd
D E U T S C H E   D E M O K R A T I S C H E   R E B U B L I K
                                     3 2 16 169 035 Kb G 4/69

Erprobung des FKG-T 50 in der NVA
Im Jahr 1968 wurde, zur Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten
von Datenfernübertragungseinrichtungen für die langsame Daten-
fernübertragung und der Ausführung von Messungen an den Daten-
übertragungskanälen für den perspektivischen Aufbau integrierter
Systeme der Datenverarbeitung, eine Erprobung durchgeführt.
Dies erfolgte, über fünf Monate, mit dem Institut für Mechani-
sierung und Automatisierung der Truppenführung und den Nach-
richtenregimenter 2 und 3.
Zum Einsatz kamen folgende Funk- und Richtfunkstellen:
- zwei Richtfunkstellen R 405
- eine Funkstelle R 118 BM-3
- eine Funkstelle R 102 M-2


Anwendung des FKG-T 50 in der NVA
Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50

Die elektrische Datenfernübertragung ist ein untrennbarer Be-
standteil im Komplex der Mechanisierung und Automatisierung
der Truppenführung. Hierbei ist es notwendig, die Rechensta-
tionen, Organisationszentren und andere datenerfassende und
-verarbeitende Stellen innerhalb eines Netzes oder auch ein-
zelne Teilnehmer der maschinellen Datenverarbeitung über grö-
ßere Entfernungen miteinander zu verbinden. Die Forderungen
der Teilnehmer an die Fehlersicherheit können durch die zur
Verfügung stehenden Übertragungskanäle in den wenigsten Fällen
erfüllt werden. Das Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50 kommt der
Forderung einer fehlerfreien Datenfernübertragung entgegen.
Es wird z. Z. in die NVA eingeführt und soll deshalb im wei-
teren etwas näher vorgestellt werden.

1. Verwendungszweck

Das Fehlerkorrekturgerät FKG-T 50 ermöglicht es, Informationen
zwischen zwei Telegrafiestellen (Bild 1) ohne Übertragungs-
fehler auszutauschen, die im Nachrichtenkanal durch verschie-
dene Ursachen hervorgerufen werden können. Der Übertragungs-
weg zwischen Sender und Empfänger wird durch je eine Fehler-
korrekturgerät an beide Endstellen überwacht. Der Einsatz der
Geräte ist bei allen drahtgebundenen Fernschreib- und auch
Richtfunkverbindungen möglich.

Für Kurzwellenfunkverbindungen sind die Geräte auf Grund des
verwendeten Kodierungsverfahrens ungeeignet.
Bild 1
Bild 1 Schema einer Fernschreibwählverbindung für Datenübertragung.

FS Fernschreibmaschine, LS Lochstreifensender, FKG Fehlerkorrektur-
gerät, FSG Fernschaltgerät, AL Anschlußleitung, VSt-TW Vermittlungs-
stelle Teilnehmerbetrieb, WT Wechselstromtelegrafieeinrichtung,
Mod. Modem (Modulator/Demodulator), LE Lochstreifenempfänger

2. Wirkungsweise

Die Eingabe in das Fehlerkorrekturgerät erfolgt ausschließlich
mit einem Lochstreifen als Informationsträger. Mit Hilfe eines
speziellen Lochstreifenlesers (T 53/11) wird die Information
durch das Fehlerkorrekturgerät blockweise abgerufen. Zur Aus-
gabe wird die Fernschreibmaschine T 51, T63 oder ein entsprech-
ender Lochstreifenstanzer für 50 Bd benutzt, Fernschreibma-
schine und Lochstreifensender sind sowohl für gesicherte (Daten-
fernübertragung) als auch ungesicherten (bisherigen normalen)
Telegrafiebetrieb geeignet. Das Fehlerkorrekturgerät behindert
nicht das ungesicherte Wechseltelegrafieren. Die Umschaltung
des Fehlerkorrekturgerät in den gesicherten Datenbetrieb er-
folgt zeichengesteuert, indem am Beginn des Lochbandstreifens
eine bestimmte Sequenz vorhanden ist. Die Eingabe dieser Se-
quenz (Zeichenkombination) durch die Tastatur der Fernschreib-
maschine ist auch möglich. Für den Aufbau der gesicherten Ver-
bindung sind zwei Sequenzen möglich, je nachdem ob die Über-
tragung abgehend oder ankommend aufgebaut werden soll. Ist die
gesicherte Übertragung beendet und soll in den ungesicherten
Telegrafiebetrieb zurückgeschaltet werden, so muß im Loch-
streifen eine weitere Sequenz enthalten sein, die als Ausschalt-
kriterium dient (Bild 2). Es werden folgende Sequenzen verwendet:
SSSS Verbindungsaufbau abgehende Übertragung
GGGG Verbindungsaufbau ankommende Übertragung
FFFF Verbindungsauflösung für abgehende und ankommende gleich.        siehe F1100, F1300 Steuerzeichen
Bild 2
Bild 2 Blockschaltbild einer Telegrafiestelle mit Fehlerkorrekturgerät.

1 Steuerleitung für das Einlesen der Blöcke vom Lochstreifenleser,
2 Steuerleitung für den Aufbau der Verbindung,
3 Kontakte für die Umschaltung gesicherte oder ungesicherte Übertragung.

Für den Betrieb mit dem FKG-T 50 bedeutet die Verwendung dieser
Sequenzen, daß innerhalb der gesicherten Sendung eine Kombina-
tion der Zeichenfolge FFFF als Informationsträger verboten ist,
ebenso wie die Verwendung der Zeichenfolge SSSS und GGGG für
die Sendung im ungesicherten Betrieb.
Vor Zurückschalten der Verbindung in den ungesicherten Betrieb
ruft das jeweils empfangsseitige Fehlerkorrekturgerät den Namen
seiner Endstelle von der Fernschreibmaschine ab und bestätigt
damit der Sendestelle die erfolgte Beendigung der Datenüber-
tragung.
Während der Dauer der gesicherten Übertragung bleibt der je-
weilige Zustand des Fehlerkorrekturgerät (Datensender und Da-
tenempfänger) bestehen. Die gesichert übertragenen Zeichen
werden durch Blocksicherung gegen Übertragungsfehler geschützt.
Zum Beginn der Übertragung ruft nach selbständiger Aussendung
eines Blockempfangszeichens der Sender einen Block, bestehend
aus 72 Zeichen, vom Lochstreifensender ab, liest ihn in einen
Zwischenspeicher und in die Kodierschaltung ein und sendet die
Zeichen zur Gegenstelle. Nachdem alle 72 Informationszeichen
gesendet wurden, werden nun die in der Kodierschaltung aus der
Information abgeleiteten drei Kontrollzeichen zur Gegenstelle
gesendet. Ist dieser Vorgang beendet, verharrt der Datensender
in einem Wartezustand, bis von der Empfangsseite ein Zeichen
gesendet wird, das den richtigen oder falschen Empfang des eben
gesendeten Blockes anzeigt. Wird das Quittungszeichen richtig
empfangen, so ruft das sendende Fehlerkorrekturgerät einen
weiteren Block von 72 Zeichen vom Lochstreifensender ab. (Bild 3)

Bild 3
Bild 3 Zeitliches Ablaufschema des Fehlerkorrekturgerät für
       50 bit/s, Halbduplexbetrieb über Fernschreibwege

Der von der vorhergehenden Sendung im Speicher stehende Block
wird gelöscht. Erscheint aber das Quittungszeichen falsch, so
wird der im Speicher des Datensenders stehende Block erneut aus-
gesendet und bleibt wiederum erhalten für eine abermalige Wieder-
holung. Die im gesicherten Betrieb übertragenen Daten können
auf der sendeseitigen Fernschreibmaschine mitgeschrieben werden.

Wird von dem Fehlerkorrekturgerät, das als Sender arbeitet, ein
gestörtes Quittungszeichen empfangen, oder erfolgt innerhalb
eines bestimmten Zeitraums überhaupt keine Quittung, so fordert
das sendeseitige Fehlerkorrekturgerät weiter eines Nachfrage-
zeichens das empfangsseitige Fehlerkorrekturgerät zur Wieder-
holung der Quittungsinformation auf. Erfolgt die Aussendung des
Nachfragezeichens mehrmals hintereinander und erfolgt keine
Quittung, so schaltet sich das sendeseitige Fehlerkorrekturgerät
automatisch in den ungesicherten Betrieb zurück und gibt ein
Signal (Hupe oder Lampe), das die Störung anzeigt. Es erfolgt
keine weitere Übertragung von Daten.
Im empfängerseitigen Fehlerkorrekturgerät (Datenempfänger)
laufen folgende Vorgänge ab:
Die erhaltene Nachricht wird wie im senderseitigen Gerät in
einen Zwischenspeicher und in die Kodierschaltung eingelesen.

Mit Hilfe der dem Nachrichtenblock folgenden drei Kontroll-
zeichen und der in der Empfangskodierungschaltung gespeicher-
ten eigenen Sicherungsinformation ermittelt der Datenempfänger,
ob der übertragene Block fehlerfrei war, und übermittelt dem
Datensender die entsprechenden Quittungszeichen. Nun wartet
der Empfänger bis der nächste Block beginnt. Erfolgt keine
weitere Übertragung oder werden nur Teile eines Blockes ge-
sendet, so wiederholt der Empfänger seine Quittungszeichen
nach einer bestimmten Zeit. Erfolgt dieser Vorgang mehrmals,
so schaltet sich der Datenempfänger ebenfalls in den unge-
sicherten Telegrafiebetrieb zurück. Dieser Vorgang wird
wiederum angezeigt.
Die Ausgabe der Informationen auf die empfängerseitige Fern-
schreibmaschine erfolgt bereinigt, d. h. alle Steuer- und
Quittungszeichen "M", bis auf die Sequenz (FFFF), werden
nicht abgedruckt, wodurch aber eine verzögerte Ausgabe um
jeweils eine Blocklänge eintritt.
Durch das verwendete Kodierungsverfahren (zyklischer Kode) kann
von etwa 105 fehlerhaften Blöcken nur höchstens ein Block feh-
lerhaft zu der Empfangsfernschreibmaschine gelangen. Ist die
Verbindung über einen normalen Fernschreibkanal aufgebaut, in
dem im Mittel nach 1000 Zeichen ein Zeichen gestört ist, so
kann folglich 10 Tage hintereinander ununterbrochen übertragen
werden, ohne daß ein Fehler, der vom Übertragungskanal her-
rührt, die am Empfänger ankommende Information unerkannt ver-
fälscht.

3. Aufbau

Das Gerät besteht aus einem Schrank der die einzelnen Bauteile
enthält, und seinem Bedienungsteil (Bild 4). Das Bedienungs-
teil enthält die Anzeigeeinrichtung für den Betriebsablauf,
die Bedienelemente für den Fall einer Leitungsunterbrechung
oder notwendig werdenden Zwangstrennung der Verbindung und An-
schlüsse für die weiteren Geräte der Endstelle (Fernschreib-
maschine, Lochstreifensender und Fernschaltgerät).

Bild 4
Bild 4 Ansicht des Fehlerkorrekturgerätes

Die Anzeigefelder im Bedienungsteil bedeuten:

BG  Belegung abgehend; es zeigt an, daß von dieser Endstelle
    die Verbindung aufgebaut wurde,
DS  Gerät arbeitet als Datensender,
DE  Gerät arbeitet als Datenempfänger,
WE  Gerät befindet sich in Wiederholungsphase,
UR  Anzeige der unzeitigen Rückschaltung (während der
    Übertragung des Blocks),
    Taste: Rückstellung in Ausgangslage.
ZT  Anzeige, daß die Verbindung zwangsgetrennt wurde,
    Taste: Zwangstrennung der Verbindung

Das Gerät ist volltransistoriert in Leiterplattentechnik auf-
gebaut und kann stehend oder hängend installiert werden.

4. Technische Daten

Übertragungsgeschwindigkeit 50 Baud

Telegrafiekode  5-Schritt-Kode intn. Telegrafiealphabet Nr. 2
                nach CCITT mit 1,5fachem Stopp-Schritt

Sicherungs-     Blocksicherungsverfahren mit fester Blocklänge
verfahren       und Vergleich beim Empfänger (zykl. Kodierung)

Korrektur       Korrektur durch Rückfrage und anschließende
                Blockwiederholung

Blocklänge      Nachrichtenschritte 360 bit (= 72 Zeichen)
                Kontrollschritte 12 bit (=3 Zeichen)
                Steuer- und Quittungszeichen 10 bit (= 2 Zeichen) "M"
                Gesamte Blocklänge: 382 bit (= 77 Zeichen)

Betriebsart     Halbduplex über Zweidrahtleitung

Telegrafie-     100 Ω
leitungs-
widerstand

Telegrafiestrom 25 … 55 mA Einfachstrom

Sicherungskode  zyklischer Kode

Synchronisation Start-Stop

Verringerung der 10 %
Übertragungs-
leistung infolge
der Sicherung

Stromversorgung  Netzanschluß
                 220 V + 10%, -15%; 50 Hz

Leistungs-       150 VA
aufnahme

Zulässige Umge-  +5 … +35°C
bungstemperatur

Einsatz          ortsfest

Abmessungen      Höhe   700 mm
                 Breite 600 mm
                 Tiefe  250 mm

Masse            ca. 40 kg

Das Fehlerkorrekturgerät ist für den Betrieb auf 2-Draht-Ein-
fachstrom-Leitungen der Start-Stop-Telegrafie geeignet. Es
kann in Vermittlungssystemen und auf Standleitungen mit Fern-
schaltgerät eingesetzt werden.

                              Oberleutnant C.-P. Keller

Literatur
[1]Henkler, o.: Technisch-betriebliche Möglichkeiten und tech-
nisch-ökonomische Kennziffern der elektrischen Datenfernübertra-
gung. Informationsheft des IPF, Nr. 153, 1967.

FKG 200, 201 und 204
Fehlerkorrekturgerät FKG 200, 201 und 204

Anwendung

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 200, 102 und 204 ist als statio-
näre Einrichtung bei Fernschreibendstellen für die gesicherte
Übertragung von Fernschreibnachrichten im Halbduplexbetieb
über drahtgebundene Fernschreibverbindungen mit Übertragungs-
geschwindigkeiten von 100, 75 oder 50 Baud geeignet.
Das FKG 200 ist mit dem bekannten KFG-T 50 kompatibel und be-
darf ebenfalls der Anschlußgenehmigung der zuständigen Fern-
meldeverwaltung.
Es ermöglicht:
  den gesicherten Lochstreifenbetrieb
  - mit Wähl- oder Handvermittlung in Vermittlungssystemen ent-
    sprechend Schaltkennzeichnung B des CCITT
  - über festgeschaltete 2-Draht-Verbindungswege (Standleitungen)
den gesicherten Fernabruf von einer unbesetzten vorbereiteten
Endstelle mit Schutz gegen unberechtigten Abruf.

Allgemeine Funktionsbeschreibung

Durch das Einschleifen des FKG 200 in die Fernschreibendstelle
wird der ungesicherte Telexverkehr in keiner Weise behindert.
Die Verbindungsaufnahme erfolgt in der bekannten Weise mit dem
Fernschaltgerät entsprechend der Telex-Ordnung vom 3. 4. 1959.
Nach dem Aufbau der noch ungesicherten Verbindung überwachen
die Fehlerkorrekturgeräte beider beteiligten Endstellen alle
Informationsschritte. Das FKG der rufenden Endstelle wird in
den Belegungszustand gehend geschaltet. Dieser Zustand wird
am Bedienteil optische signalisiert. Damit wird bei Empfang
des Einschaltkriteriums EK 1 ssss die rufende Endstelle Da-
tensender und die gerufene Datenempfänger. Bei Empfang von
EK 2 gggg wird die rufende Endstelle Datenempfänger und die
gerufene Datensender. Das Einschaltkriterium kann entweder von
der Tastatur der Fernschreiber oder vom Lochstreifen des Loch-
streifensenders der datensendenden Entstelle ausgesendet werden.

Die weitere Übertragung der im Lochstreifen gespeicherten In-
formation erfolgt blockweise vom Lochstreifensender. In diesem
Falle ist während der gesicherten Übertragung die Tastatur ge-
sperrt.
Werden von der Gegenstelle fehlerhaft übertragene Blöcke er-
kannt, so wird durch Aussendung eines Falschquittungszeichens
eine Blockwiederholung eingeleitet. Es werden nur bereinigte
Blöcke an die empfangende Fernschreibmaschine ausgegeben. Nach
dreimaligen vergeblichen Wiederholungen infolge stark gestörter
Leitungen schalten sich die Endstellen automatisch in den unge-
sicherten Telegrafiebetrieb zurück. Die gesicherte Übertragung
von Informationen wird durch das Ausschaltkriterium (AK) ffff,
das am Ende des Lochstreifens enthalten sein muß, beendet.
Das Ausschaltkriterium schaltet die Endstellen in den unge-
sicherten Betrieb zurück und veranlaßt den Abruf des Kennungs-
gebers der empfangenden Gegenstelle.
Alle Funktionen werden auf dem Bedienteil optisch und bei Rück-
schaltung in den ungesicherten Betrieb infolge Störungen auch
akustisch angezeigt.
Für den Fall, daß die Funktion eines Fehlerkorrekturgerätes
gestört ist, kann diese mit Hilfe der auf dem Bedienteil be-
findlichen Taste Zwangsweiser Telegrafiebetrieb (ZT) über-
brückt werden. Damit ist der ungesicherte Telegrafiebetrieb
weiterhin möglich.

Wählbetrieb (gesichert)

Der bei der Wählaufforderung anstehende 25 ms dauernde nega-
tive Impuls schaltet bei den beteiligten Fehlerkorrektur-
geräten die Belegungsrichtung ein. Danach läuft die gesicher-
te Übertragung wie bereits beschrieben ab. Dabei kann die
datenempfangende Endstelle unbesetzt sein.

Standbetrieb (gesichert)

Da bei Standbetrieb kein Fernschaltgerät vorhanden ist und
damit kein negativer Impuls für die Belegungsschaltung zur
Verfügung steht, wird in diesem Falle die Belegungsrichtung
gehen durch eine im Bedienteil vorgesehene Taste festge-
legt. Nach Aussenden der entsprechenden Einschaltkriterien
läuft die gesicherte Übertragung wie bei Wählbetrieb ab.

Abrufbetrieb (gesichert)

Diese Betriebsart kann im Wähl- als auch im Standbetrieb er-
folgen. Durch den dafür vorbereiteten Lochstreifensender LSS
T 53/15 ist nach Aussenden eines dem Teilnehmer bekannten Code-
worts (4 Zeichen) der Abruf von einer unbesetzten aber vorbe-
reiteten Endstelle möglich.
Nach Aussendung des Einschaltkriteriums gggg vom LSS der un-
besetzten Endstelle läuft die gesicherte Übertragung wie beim
Wählbetrieb ab.

Lokalbetrieb

Das Fehlerkorrekturgerät beeinträchtigt im ungesicherten Be-
trieb den Ablauf des Lokalbetriebes nicht. Im gesicherten Be-
triebsablauf ist ein Lokalbetrieb wegen der gesperrten Tasta-
tur der Fernschreibmaschine nicht möglich.

Konstruktive Gestaltung

Das FKG 200, 201 und 204 besteht aus einem Bedienteil und einem
Steuerteil; das Gefäßsystem für das Steuerteil entspricht dem
einheitlichen Gefäßsystem (EGS). Beide Geräteteile sind stan-
dartmäßig über ein steckbares, zwei Meter langes Verbindungs-
kabel zusammengeschaltet. Das pultförmige Bedienteil läßt sich
stehend oder hängend installieren.
Auf der Oberseite befinden sich die beleuchteten Anzeigefelder
für die Betriebszustände des FKG und Tasten für bestimmte ma-
nuelle durchführbare Steuerfunktionen. An der Rückseite sind
Buchsen zum Anschließen der Fernschreibendgeräte, Lochstreifen-
sender, Fernschreibmaschine, Fernschaltgerät und zum Steuerteil
des FKG angeordnet.
Das Steuerteil enthält keine Bedien- und Signalisationselemente
und ist durch ein Schloß vor unbefugtem Eingreifen gesichert.
In ihm befinden sich die Elektronik, die im Gegensatz zur kon-
ventionellen Technik des FKG-T 50 weitgehend durch integrierte
Schaltkreise in MOS- und TTL-Technik realisiert wird. Die Bau-
elemente sind auf Steckkarten angeordnet, die in den Karten-
rahmen eingeschoben werden. Dadurch ist ein einfacher Service
gewährleistet.
T E C H N I S C H E   D A T E N

Betriebsart                            Halbduplex über Zweidrahtleitung

Telegrafiekode                         5-Schritt-Kode; Internationales Tele-
                                       grafenalphabet, Nr. 2 nach CCITT mit
                                       1,5-fachem Stoppschritt (Verwendung
                                       anderer Alphabete ist mit Einschrän-
                                       kungen möglich),

Schrittgeschwindigkeit                 100/50 Baud wahlweise intern um-
                                       schaltbar
                                       75 Baud auf Sondervereinbarung

Telegrafieleistung                     ca. 90% der ungesichert übertragbaren
                                       Zeichen

Sendebezugsvertzerrungen               leitungsseitig
                                          ≤ 5% bei 50 Baud
                                          ≤ 6% bei 75/100 Baud

                                       maschinenkreisseitig
                                          ≤ 20%

Empfangsspielraum                      leitungsseitig
                                          ≥ 40% bei 50 Baud
                                          ≥ 35% bei 75/100 Baud

                                       maschinenkreisseitig
                                          ≥ 20%

Sicherungsverfahren                    Blocksicherungsverfahren mit fester
                                       Blocklänge und Vergleich beim
                                       Empfänger

Korrektur                              Erkennung und anschließende Wieder-
                                       holung des Blockes

Kontrollkodierung                      zyklischer Kode

Fehlerreduktion                        um 10-4/Zeichen

Blocklänge                             Nachrichtenschritte 360 Bit (= 72 Zeichen)
                                       Kontrollschritte 12 Bit (= 3 Zeichen)
                                       Steuer- und Quittungszeichen 10 Bit (= 2 Zeichen)

Umschaltzeichen                        EK 1 viermal Schrittkombination 19 (SSSS)
                                       EK 2 viermal Schrittkombination 7 (GGGG)
                                       AK viermal Schrittkombination 6 (FFFF)

Kennungsgeberabruf                     intern abschaltbar

Einfügungswiderstand                   ≤ 10 Ω

Einfügungsinduktivität                 ≤ 0,1 H

Telegrafiestrom                        40 mA (Schreibruhestrom)

Telegrafiespannung                     60 V … 120 V

zulässige max. Signallaufzeit
zwischen Sender und Empfänger          ca. 1 s

Netzanschlußspannung                   220 V + 10 %/ - 15 %

Netzfrequenz                           47,5 - 62,5 Hz

Leistungsaufnahme                      ca. 130 VA

Inbetriebnahme                         Gerät nach Anschluß an die Netz-
                                       spannung betriebsbereit

Betriebsart                            Dauerbetrieb

Funkstörspannung                       F 1 - 20 dB am Netzanschluß
                                       F 1 + 20 dB an den Klemmen
                                       des Telegrafiestromkreises

Einsatzbedingungen

zulässiger Temperaturbereich           + 5°C … + 45°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 80 % bei max. + 25°C

Stöße und Schwingungen am Einsatzort   gering

Transportbedingungen in Transport-
verpackung

zulässiger Temperaturbereich           - 40°C … + 50°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 95 % bei max. + 35°C

Lagerungsbedingungen in Transport-
verpackung

zulässiger Temperaturbereich           - 30°C … + 45°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 90 % bei max. + 45°C

Schutzgrad                             IP 20 (TGL 16 165) - Fremdkörper
                                       mit einem Durchmesser > 12,5 mm
                                       können nicht in das Gerät
                                       eindringen

Schutzklasse                           I (Schutzleiteranschluß)

Abmessungen                            Breite x Höhe x Tiefe
Bedienteil                             265 mm x 90 mm x 240 mm
Masse                                  ca. 3,5 kg

Steuerteil                             540 mm x 400 mm x 320 mm
Masse                                  ca. 30 kg

Bestellangaben
Pos.BezeichnungBestell-Nr.
1FehlerkorrekturgerätFKG 204
mit Bedienteil
2LochstreifensenderLSS T 53/15 204
mit Abrufeinrichtung
geeignet für die Fernschreibendstelle T 51 50Baud.

FKG 2004
Abb.: FKG 204 mit Bedienteil
BT Rückseite
Abb.: Rückansicht des Bedienteils
VEB Meßgerätewerk Zwönitz               Zwönitz, den 16.10.80
Forschung und Entwicklung               EN-3/Kr/Sü

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist eine stationäre Einrichtung
bei Fernschreibendstellen zur gesicherten Übertragung von Fern-
schreibnachrichten über drahtgebundene Fernschreibverbindungen.
Die Fernschreibzeichen werden in Blöcken geteilt und der Nachricht
ein durch zyklische Kodierung gewonnener Sicherungsblock angehängt.

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 stell die Nachfolgeeinrichtung
des Fehlerkorrekturgerätes FKG T 50 dar und wurde um einige
wesentliche Eigenschaften erweitert.

1. Anwendung

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist als stationäre Einrichtung
an Fernschreibendstellen in Verbindung mit einem elektronischen
Fernschreiber der Familie F 1100 für die gesicherte Übertragung
von Fernschreibnachrichten (im folgenden Daten) über drahtge-
bundene Fernschreibverbindungen geeignet.
Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist mit dem bekannten Gerät
FKG-T 50 kompatibel, aber um einige wesentliche technische Para-
meter erweitert und in Masse und Volumen wesentlich verkleinert
worden.

Mit dem FKG 1001 kann eine gesicherte Datenübertragung im Telegrafier-
betrieb

a) auf Telegrafieübertragungswegen mit Hand- oder Wählverbindungs-
   systemen entsprechend dem Schaltkennzeichensystem B der
   Empfehlung U. 1 des CCITT oder

b) auf festgeschalteten Zweidrahtleitungen (Standverbindungen)
   durchgeführt werden.

Dabei sind folgende Betriebsarten möglich:

a) Geschützter Abruf von einer vorbereiteten unbesetzten Fern-
   schreibendstelle durch eine kodierte Vierfachsequenz,

b) gesicherte Tastatursendung eines Informationsblockes, d. h.
   36 oder 72 Fernschreibzeichen einschließlich der für die
   Prozedur des Gerätes notwendigen Zeichenfolgen,

c) Datenübertragung in Verbindung mit der Anschlußsteuerschaltung
   AS 7w an einem über die Schnittstelle I 1 arbeitenden Abonnenten-
   punkt MPD 4 (Kleinrechner KRS 4201 von Robotron) der ESER-
   Serie oder

d) Datenübertragung mit einem Abonnentenpunkt MPD 1 (Multiplexor
   aus der UVR) der ESER-Serie als Gegenstelle.

Durch das Einschleifen des KFG 1001 in die Fernschreibendeinrichtung
wird der ungesicherte Telegrafiebetrieb mit Endstellen ohne Fehler-
korrekturgerät nicht beeinflußt. Eine spezielle Taste am Gerät
gestattet die galvanische Überbrückung des eingeschleiften Fehler-
korrekturgerätes.
MPD4_EC8404
Abb.: MPD 4 (EC8404) FKG Anbidnung über AS 7w Schnittstelle.
Auch in der Variante MPD 4 M und EC 8404 M.
Mit freundlicher Genehmigung: robotron, fe-rob

2. Konstruktive Gestaltung

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 besteht aus den Teilen
Steuerteil und Bedienteil.

Der Steuerteil ist in einem EGS-Gehäuse untergebracht und wird
im Betrieb nicht bedient.
An ihm befindet sich das Netzanschlußkabel des Gerätes.

Der Bedienteil ist in einem Pultgehäuse untergebracht. Diese
Gehäuseausführung gestattet eine Verwendung als Tischgerät oder
in hängender Anbringung an einer senkrechten Fläche.
Der Bedienteil enthält alle zum Betrieb des Gerätes notwendigen
Bedien- und Signalisierungselemente und ist mit dem Steuerteil
durch ein 2,5 m langes Kabel verbunden.

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist ausschließlich mit integrierten
Schaltkreisen, Siliziumdioden und Siliziumtransistoren bestückt.
Zur Erreichung der galvanischen Trennung zwischen Telekgrafiekreis
und interner Gerätelogik sind Optokoppler eingesetzt.

Die elektronischen Baugruppen des Gerätes sind auf sechs steckbaren
Leiterplatten mit den Abmessungen (170 x 215) mm untergebracht.
Für die Stromversorgung des Gerätes ist ein getrennter Einschub
verwendet worden.

Im Bedienteil sind die elektronischen Bauelemente ebenfalls auf
einer Leiterplatte untergebracht.
Durch die Ausführung des Gerätes wird eine gute Austauschbarkeit
der steckbaren Baugruppen erreicht und damit eine hohe Service-
freundlichkeit gesichert.

In seiner Farbgebung ist das Fehlerkorrekturgerät FGK 1001 den
anderen Geräten der Nachrichtentechnik angepaßt.

3. Funktionsbeschreibung

Das FKG 1001 arbeitet im Halbduplexverfahren über Zweidrahtleitungen
oder bei Ausrüstung der Fernschreibendstelle mit einem Doppelstrom-
umsetzer DU 1001 über Vierdrahtleitungen.
Es wird das Telegrafieralphabet Nr.2 des CCITT mit 1,5 fachem
Stoppschritt angewendet.
Die Telegrafieleistung des FKG 1001 im gesichertem betrieb be-
trägt 90 % der im ungesicherten Betrieb möglichen Telegrafieleistung,
vorausgesetzt, daß

- die Zeichenfehlerwahrscheinlichkeit im Kanal
   pz ≤ 10-3 ist,

- eine volle Blocklänge - 75 Telegrafiezeichen - übertragen wird
  und

- die Signallaufzeit vernachlässigbar klein ist.

Der Ablauf des gesicherten Informationsaustausches zwischen
zwei Fernschreibendstellen, die mit je einem FKG 1001 ausge-
rüstet sind, wird durch das verwendete Sicherungsverfahren bestimmt.
Zur Sicherung der zu übertragenden Informationen wird ein zyklischer
Kode mit dem Erzeugerpolynom

  q (x) = x12 + x10 + x8 + x5 + x3 + 1

verwendet.
Dieses Polynom gestattet die Verringerung der Zeichenfehlerwahr-
scheinlichkeit bei einer statistischen Fehlerverteilung von

   pz ≤ 10-3 auf pz ≤ 10-7.

Bei dem benutzten Verfahren wird eine Blocklänge von 39 oder 75
Telegrafiezeichen verwendet.
Der Block besteht aus 36 oder 72 Informationszeichen (Fernschreib-
zeichen) und 3 Sicherungszeichen.
Die drei durch zyklische Kodierung erzeugten Sicherungszeichen
werden im Anschluß an die übertragenen Fernschreibzeichen aus-
gesendet.
Nach jedem übertragenen Block verharrt das sendeseitige FKG 1001
in einem Wartezustand.
In dieser Zeit wird die Rücksendung einer Quittung vom empfangs-
seitigen FKG erwartet.
Diese Quittung wird im empfangsseitigen FKG aus den übertragenen
Sicherungszeichen und den nach dem gleichen Verfahren wie beim
sendeseitigen FKG aus dem empfangenen Informationsblock gebildeten
Sicherungszeichen gewonnen.

Ist die zurückgesendete Quittung "richtig", so wird der nächste
Informationsblock gesendet.
Ist die zurückgesendete Quittung "falsch", so wird eine "Wieder-
holung" des vorher gesendeten Informationsblockes durch das sende-
seitige FKG ausgelöst.
Als Zeichenfolge für die Steuerung der Prozedur des FKG 1001 werden
verwendet:

     Einschaltkriterium 1, viermal Kombination Nr. 19,                       SSSS
     Einschaltkriterium 2, viermal Kombination Nr. 7   und                   GGGG
     Ausschaltkriterium  , viermal Kombination Nr. 6 des                     FFFF
                           Telegrafiealphabets Nr. 2 des CCITT.

Diese Kombinationen entsprechen in der genannten Reihenfolge den
Zeichenfolgen SSSS, GGGG und FFFF.
Durch die Einschaltkriterium werden die verschiedenen Prozedur-
fälle der Datenübertragung eingeleitet und durch das Ausschalt-
kriterium beendet.
Das jeweilige Einschaltkriterium muß sich auf dem Informations-
träger (Lochstreifen) vor Beginn der zu übertragenden Daten
befinden oder ist bei "Tastatursendung" von der Tastatur der
Fernschreibmaschine zu geben.
Nach Aussendung des Einschaltkriteriums durch das sendeseitige
FKG wird dieses durch Umschaltung von Relais in den gesicherten
Betrieb als Datensender eingeschaltet.
Gleichzeitig wird das Einschaltkriterium vom empfangsseitigen FKG
erkannt und schaltet dies in der gleichen Weise in den Zustand
Datenempfänger.
Darauf erfolgt ein Quittungsaustausch und der Datensender kann
mit der Sendung des ersten Datenblockes beginnen.
Jeder Datenblock wird durch ein automatisch vorangestelltes
Blockanfangszeichen (Fernschreibzeichen) begonnen.
Die Datenblöcke werden blockweise vom Lochbandgerät bzw. Loch-
streifensender übernommen und an das empfangsseitige FKG unter
Hinzufügung des Blockanfangszeichens (BA) und des Sicherungs-
blockes gesendet.
Gleichzeitig wird der Datenblock in den Speicher des sendeseitigen
und empfangsseitigen FKG eingeschrieben.
Mit der Rücksendung der richtigen Quittung QR vom empfangsseitigen
FKG übernimmt das sendeseitige FKG einen neuen Datenblock und
sendet diesen nach dem oben genannten verfahren an das empfangs-
seitige FKG.
Am empfangsseitigen FKG wird durch das Eintreffen des nächsten
Datenblockes der Vorangegangene aus dem Speicher ausgelesen und
an die Fernschreibmaschine ausgegeben.

4. Erweiterte und neue Eigenschaften des FKG 1001 gegenüber
   dem FKG-T 50                                            

4.1. Neue Übertragungsgeschwindigkeiten

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist für die Übertragungs-
geschwindigkeiten 100, 75 und 50 Bd verwendbar.
Die jeweils zu verwendende Übertragungsgeschwindigkeit auf
der Übertragungsstrecke wird durch den Service eingestellt.
Eine Kontrolle der Konstanz der Übertragungsgeschwindigkeit
ist durch die Ausrüstung des Gerätes mit einem Quarzgenerator
nicht notwendig.
Durch diesen Quarzgenerator konnte auch eine Erweiterung des
Empfangsspielraumes und des Start-Stopp-Verzerrungsgrades
des Gerätes erreicht werden.

4.2. Geschützter Lochstreifenabruf

Die elektronischen Fernschreiber der Familie F 1100 sind mit
einem Lochbandgerät ausgerüstet.
Einen in das Lochbandgerät einer unbesetzten Fernschreibend-
stelle1 kann man bei einer anderen Endstelle aus abrufen.
Zum Schutz gegen einen unberechtigten Abruf ist die vorherige
Sendung einer Abrufsequenz notwendig.
Diese Sequenz besteht aus einer Kombination von vier Fernschreib-
zeichen, die durch den Service beliebig codiert werden können.
Der Abruf des Lochstreifens kann sowohl "gesichert" als auch
"ungesichert" erfolgen.
___
1 eingelegten Lochstreifen

4.3. Anschließbarkeit an einem Kleinrechner KRS 4201

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist für den Anschluß an die
Anschlußsteuerschaltung AS 7w (Kombinat Robotron) mit einer
speziellen Buchse am Bedienteil ausgerüstet.
Bei dieser Betriebsart des FKG 1001 sind an diesem keine Bedien-
vorgänge notwendig und die Wirksamkeit der Tasten des Bedienteils
ist automatisch abgeschaltet.
Die gesamte Prozedurabwicklung wird von der Anschlußsteuer-
schaltung AS 7w aus vorgenommen. Sämtliche Betriebsmöglichkeiten,
auch die des geschützten Abrufs, bleiben unbeeinflußt. Die An-
schlußsteuerschaltung AS 7w ist für eine Telegrafiegeschwindig-
keit von 50 Bd konzipiert.

4.4. Zusammenarbeit mit dem Multiplexor TMX 2410 aus der
     Ungarischen Volksrepublik                         

Mit dem FKG 1001 ist die Zusammenarbeit mit dem Multiplexor
TMX 2410 über eine Telegrafieleitung möglich. Der Multiplexor
besitzt ein spezielles Programm für diese Betriebsarten.
Das FKG 1001 kann dabei in den konzipierten Betriebsarten
ohne Einschränkungen betrieben werden.

4.5. Standleitungsbetrieb

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 kann auch auf festgeschalteten
Leitungen zwischen zwei Teilnehmern betrieben werden.
In dieser Betriebsart muß die Linienstromversorgung von der
Vermittlungszentrale sichergestellt sein.
Mit einer speziellen Taste kann die Festlegung der Belegungs-
richtung des Fernschreibverkehrs, die für den Betriebsablauf des
FKG 1001 wichtig ist, erfolgen.
Das ist nur notwendig, wenn diese Festlegungen nicht durch ent-
sprechende Steuerung des Linienstromes von der Vermittlungszen-
trale erfolgt.
Bei der Verbindungsart zwischen zwei Fernschreibteilnehmer sind
alle Betriebsarten des Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 durchführbar.

4.6. Ersatz eines FKG-T 50 durch das FKG 1001

Das FKG 1001 ist mit dem FKG-T 50 voll kompatibel, also auch
austauschbar.
Die an einer mit einem FKG-T 50 ausgerüsteten Fernschreibendstelle
vorhandenen mechanischen Fernschreibgeräte, z. B. Fernschreiber T 51
und Lochstreifensender T 53/11 sind an das FKG 1001 anschließbar.
Dabei sind alle Betriebsarten des FKG 1001 mit einer Geschwindigkeit
von 50 Bd durchführbar. Der Lochstreifensender T 53/11 ist nicht
für den Abrufbetrieb (siehe 4.2) geeignet.

5. Servicetechnik

Speziell für das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 wurde ein Service-
gerät, die Funktionsprüfeinrichtung FPE 1001, entwickelt.
Die FPE 1001 ist in gleicher Weise aufgebaut wir das FKG 1001.
Alle für die Überprüfung des FKG 1001 notwendigen Einrichtungen
wie Textgeber und Linienstromquelle sind in dem Gerät integriert.
Gegenüber der vom FKG-T 50 bekannten Servicetechnik wurde damit
eine bedeutende Verbesserung erreicht.
Die FPE 1001 eignet sich sowohl zum Einsatz am Aufstellungsort des
FKG 1001 als auch zum Einsatz in einer zentralen Werkstatt.
In einer solchen Werkstatt ist mit dem Gerät auch die Leiter-
plattenreparatur von Leiterplatten aus dem FKG 1001 möglich.
Soll die FPE nicht mit zum Kunden transportiert werden, so können
zur Identifizierung defekter Leiterplatten ein spezieller Prüfein-
schub als weitere Serviceeinrichtung benutzt werden.
Dieser Prüfeinschub wird ebenfalls als Servicemittel angeboten.
Er ist in das FKG 1001 einschiebbar und erlaubt durch Anzeige der
von der Leiterplatte erzeugten Signale die Identifizierung defekter
Leiterplatten anhand nicht mehr vorhandener bzw. falscher Signale.

Mit der vom Herstellerwerk angebotenen Servicetechnik, der services-
freundlichen Konstruktion des FKG 1001 und der durch den Einsatz
moderner Bauelemente erreichten bedeutenden Erhöhung der Zuver-
lässigkeit des FKG 1001 wird für das Gerät eine Grundlage für neue
Einsatzgebiete und Einsatzfälle gelegt.

6. Technische Daten

   Betriebsart:             Halbduplex über Zweidrahtleitungen.

   Telegrafiekode:          5-Schritt-Kode nach dem internatio-
                            nalen Telegraphiealphabet Nr. 2 des
                            CCITT mit 1,5 fachem Stoppschritt.

   Schrittgeschwindigkeit:  100, 75 und 50 Bd, intern umschaltbar.

   Sicherungsverfahren:     Blocksicherungsverfahren mit
                            zyklischer Kodierung und berei-
                            nigter Ausgabe.

   Korrektur:              Wiederholung des fehlerhaften Blockes.

   Telegrafiespannung:     60 V … 120 V leitungsseitig,
                           60 V maschinenkreisseitig.

   zulässige max. Signal-
   laufzeit zwischen       ≤ 1s
   Sender und Empfänger:

   Reduktionsfaktor:       >10-4

   Eingabe:                Blockweise von Lochbandleser oder
                           Tastatur

   Ausgabe:                Bereinigt an Fernschreiber
FKG 1001
Abb.: FKG 1001 mit Bediengerät

Fehlerkorrekturgerät

FKG 1001

A N W E N D U N G

Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 ist als stationäre Einricht-
ung bei Fernschreibendstellen für die gesicherte Übertragung
von Fernschreibnachrichten im Halbduplexbetrieb über drahtge-
bundende Fernschreibverbindungen mit Übertragungsgeschwindig-
keiten von 100, 75 oder 50 Baud geeignet.
Das FKG 1001 ist mit dem bekannten FKG-T 50 kompatible und
bedarf ebenfalls der Anschlußgenehmigung der zuständigen
Fernmeldeverwaltung.

Es ermöglicht

- den gesicherten Lochstreifen- oder Tastaturbetrieb
  · mit Wähl- oder Handvermittlung in Vermittlungssystemen
    entsprechend Schaltkennzeichnung B der Empfehlung des CCITT
  · über festgeschaltete 2-Draht-Verbindungswege
    (Standleitungen)

- den gesicherten Fernabruf von einer unbesetzten vorbereiteten
  Endstelle mit Schutz gegen unberechtigten Abruf.

Allgemeine Funktionsbeschreibung

Durch das Einschleifen des FKG 1001 in die Fernschreibendstelle
wird der ungesicherte Telexverkehr in keiner Weise behindert.
Die Verbindungsaufnahme erfolgt in der bekannten Weise mit dem
Fernschaltgerät entsprechend der Telex-Ordnung vom 3. 4. 1959.         // Nachfolgend Telex-Ordnung 1981
Nach dem Aufbau der noch ungesicherten Verbindung überwachen
die Fehlerkorrekturgeräte beider beteiligten Endstellen alle
Informationsschritte. Das FKG der rufenden Endstelle wird
durch den Verbindungsaufbau in den Belegungszustand gesichert
geschaltet. Dieser Zustand wird am Bedienteil optisch Signa-
lisiert. Damit wird bei Empfang des Einschaltkriteriums EK 1
ssss die rufende Endstelle in den Zustand Datensender
und die gerufene in den Zustand Datenempfänger geschaltet.
Bei Empfang von Einschaltkriterium EK 2 gggg wird die
rufende Endstelle Datenempfänger und die gerufene Datensender.
Das Einschaltkriterium kann entweder von der Tastatur des Fern-
schreibers oder vom Lochstreifen des Lochstreifensenders der
datensendenden Endstelle ausgesendet werden. Die weitere Über-
tragung der im Lochstreifen gespeicherten Information erfolgt
blockweise vom Lochstreifensender. In diesem Falle ist während
der gesicherten Übertragung die Tastatur gesperrt. Werden von
der Gegenstelle fehlerhafte übertragene Blöcke erkannt, so
wird durch Aussendung eines Falschquittungszeichens eine Block-
wiederholung eingeleitet. Es werden nur bereinigte Blöcke an
die Fernschreibmaschine ausgegeben.

Nach dreimaliger vergeblicher Wiederholung infolge stark ge-
störter Leitungen schalten sich die Endstellen automatisch
in den ungesicherten Telegrafiebetrieb zurück. Die gesicherte
Übertragung von Informationen wird durch das Ausschaltkriterium
(AK) ffff, das am Ende des Lochstreifens enthalten sein
muß, beendet.

Alle Funktionen werden auf dem Bedienteil optisch angezeigt
und die Rückschaltung in den ungesicherten Betrieb infolge
Störungen auch akustisch signalisiert.

Für den Fall, daß die Funktion eines Fehlerkorrekturgerätes
gestört ist, kann dieses durch die auf dem Bedienteil be-
findliche Taste Zwangsweiser Telegrafiebetrieb über-
brückt werden. Damit ist der ungesicherte Telegrafiebetrieb
weiterhin möglich.
F 1100 Bild 1
Bild 1 RFT-Fernschreiber F 1100 des VEB Meßgerätewerk Zwönitz
T51/T63 Bild 2
Bild 2 RFT-Blattfernschreiber T 51/ T 63 des VEB Gerätewerk Karl-Marx-Stadt

Wählbetrieb

Die bei der Wählaufforderung anstehende 25 ms dauernde Lei-
tungsunterbrechung legt bei den beteiligten Fehlerkorrektur-
geräten die Belegungsrichtung fest. Danach läuft die gesich-
erte Übertragung wie bereits beschrieben ab. Dabei kann die
datenempfangende Endstelle unbesetzt sein.

Standbetrieb

Da bei Standbetrieb kein Fernschaltgerät vorhanden ist und
damit keine Leitungsunterbrechung für die Belegungsfestlegung
zur Verfügung steht, wird in diesem Falle die Belegungsrich-
tung gehend durch eine im Bedienteil vorgesehene Taste
festgelegt. Nach Aussenden der entsprechenden Einschaltkrite-
rien läuft die gesicherte Übertragung wie bei Wählbetrieb ab.

Abrufbetrieb

Diese Betriebsart kann im Wähl- wie auch im Standbetrieb er-
folgen. Durch den dafür vorbereiteten Lochstreifensender ist
nach Aussenden eines dem Teilnehmer bekannten Kodewortes (4
Zeichen) der Abruf von einer unbesetzten aber vorbereiteten
Endstelle möglich.
Nach Aussenden des Einschaltkriteriums gggg vom Loch-
streifensender der unbesetzten Endstelle läuft die gesicherte
Übertragung wie bei Wählbetrieb ab.

Lokalbetrieb

Das Fehlerkorrekturgerät beeinträchtigt im ungesicherten Be-
trieb den Ablauf des Lokalbetriebes nicht. Im gesicherten Be-
triebsablauf ist ein Lokalbetrieb wegen der gesperrten Tastatur
der Fernschreibmaschine nicht möglich.

K O N S T R U K T I V E   G E S T A L T U N G

Das FKG 1001 besteht aus einem Bedienteil und einem Steuerteil;
das Gefäßsystem für den Steuerteil entspricht dem einheitlichen
Gefäßsystem (EGS). Beide Geräteteile sind standardmäßig über
ein steckbares Verbindungskabel zusammengeschaltet. Der pult-
förmige Bedienteil läßt sich stehend oder hängend installieren.

Auf der Oberseite befindet sich beleuchtete Anzeigeelemente
für die Betriebszustände des FKG und Tasten für bestimmte
manuell durchführbare Steuerfunktionen. An der Rückseite be-
finden sich Buchsen zum Anschließen der Fernschreibendgeräte.

Der Bedienteil wird über Anschlußleitungen je nach verwendeter
Anschlußschaltung am Fernschaltgerät oder direkt an der Telex-
Anschlußdose angeschlossen.

Der Steuerteil enthält keine Signalisations- und von außen zu-
gänglichen Bedienelemente. In ihm befindet sich die Elektronik,
die im weitestgehend durch integrierte Schaltkreise in MOS- und
TTL-Technik realisiert wird. Die Bauelemente sind auf Steck-
karten angeordnet, die in den Kartenrahmen eingeschoben werden.
Dadurch ist ein einfacher Service gewährleistet.

Steuer- und Bedienteil sind durch ein 2,5 m langes Kabel mitein-
ander verbunden.

T E C H N I S C H E   D A T E N

Betriebsart                            Halbduplex über Zweidrahtleitung

Telegrafiekode                         5-Schritt-Kode; Internationales Tele-
                                       grafenalphabet, Nr. 2 nach CCITT mit
                                       1,5-fachem Stoppschritt

Schrittgeschwindigkeit                 100/75/50 Baud wahlweise intern um-
                                       schaltbar

Telegrafieleistung                     ca. 90% der ungesichert übertragbaren
                                       Zeichen

Start-Stop-Verzerrungsgrad             leitungs- und maschinenkreisseitig
                                       ≤ 5%

Empfangsspielraum                      leitungs- und maschinenkreisseitig
                                       ≥ 45%

Sicherungsverfahren                    Blocksicherungsverfahren mit einer um-
                                       schaltbaren Blocklänge und zyklischer
                                       Kodierung mit folgendem Generatorpo-
                                       lynom:

                                       q(x) = x12 + x10 + x8 + x5 + x3 + 1

Korrektur                              Erkennung und anschließende Wiederho-
                                       lung des Blockes

Fehlerreduktionsfaktor                 ≥ 10-4

Blocklänge                             Nachrichtenschritte 360 Bit/180 Bit
(intern umschaltbar)                   (= 72 Zeichen/36 Zeichen)
                                       Kontrollschritte 12 Bit
                                       (= 3 Zeichen)
                                       Steuer- und Quittungszeichen 10 Bit "M"
                                       (= 2 Zeichen)

Kodekombinationen für die              EK 1 viermal Schrittkombination 19 "S"
Steuerung des FKG                      EK 2 viermal Schrittkombination 7 "G"
                                       AK viermal Schrittkombination 6 "F"
                                       des Telegrafiealphabets Nr. 2 nach CCITT

Kennungsgeberabruf                     intern abschaltbar

Einfügungswiderstand                   ≤ 200 Ω

Einfügungsinduktivität                 ≤ 0,1 H

Telegrafiestrom                        40 mA (Schreibruhestrom)

Telegrafiespannung                     60 V … 120 V

zulässige max. Signallaufzeit
zwischen Sender und Empfänger          ca. 1 s

Netzanschlußspannung                   220 V + 10 %/ - 15 %

Netzfrequenz                           47,5 - 62,5 Hz

Leistungsaufnahme                      ≤ 65 W

Inbetriebnahme                         Gerät nach Anschluß an die Netz-
                                       spannung betriebsbereit

Betriebsart                            Dauerbetrieb

Funkstörspannung                       F 1 - 39 dB am Netzanschluß
                                       F 1 - 20 dB an den Klemmen
                                       zum Telegrafiestromkreisen

Einsatzbedingungen

zulässiger Temperaturbereich           + 5°C … + 45°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 80 % bei max. + 21°C

Stöße und Schwingungen am Einsatzort   gering

Transportbedingungen in Transport-
verpackung

zulässiger Temperaturbereich           - 40°C … + 50°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 95 % bei max. + 31°C

mechanische Stöße                      Stoßdauer 8 ms
                                       Beschleunigung 23 g
                                       Anzahl der Stöße 8000

Lagerungsbedingungen in Transport-
verpackung

zulässiger Temperaturbereich           - 30°C … + 45°C
zulässige relative Luftfeuchte         ≤ 90 % bei max. + 41°C

Schutzgrad                             IP 20 (TGL 14 140)

Schutzklasse                           I (Schutzleiteranschluß)

Abmessungen
Breite x Höhe x Tiefe
Bedienteil                             250 mm x 70 mm x 290 mm
Steuerteil                             345 mm x 280 mm x 300 mm

Masse
Bedienteil                             ca. 4 kg
Steuerteil                             ca. 15 kg

Bestellangaben
Pos.BezeichnungBestell-Nr.
1.FehlerkorrekturgerätFKG 1001
mit Bedienteil
2.FernschreibendstelleF 1100
mit angebautem Lochbandgerät
mit Bedienteil
(siehe Bild 1)
3.LochstreifensenderLSS T 53/13
mit Abrufeinrichtung
geeignet für die Fernschreibendstelle T 51/T 63
(siehe Bild 2)

Im Interesse der technischen Weiterentwicklung behalten wir
uns Abweichungen von vorstehender Abbildungen und Angaben vor.

Erzeugnis- und Leistungsnomenklatur 137 13 200

Anschlußtechnik beim Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 Lit*101

Fernschreibnetze und fernschreibtypische Übertragungswege mit ihren Endeinrich-
tungen lassen sich für die langsame Datenübertragung mit benutzen, wenn auf
die Besonderheiten dieser Technik Rücksicht genommen wird.
Messungen im Telex-Netz ergaben, daß bei der Übertragung von etwa 105 Grund-
elementen (Bits bzw. Einheitsschritte) im Durchschnitt ein Element verfälscht
wird. Dieser Wert ist zwar für die Übertragung von Fernschreibinformationen
ausreichend, entspricht jedoch nicht den hohen Forderungen an die Fehlersicher-
heit bei der Übertragung von Daten. Der Einsatz von Fehlerkorrekturgeräten
(FKG) verringert diese Fehlerwahrscheinlichkeit um den Faktor von etwa 104.
Das Fehlerkorrekturgerät FKG 1001 wird als Zusatzeinrichtung in Fernschreib-
endstellen installiert, wenn man von oder zu ihnen Daten übertragen will. Das
Einschalten des FKG bewirkt den gesicherten Betrieb. Voraussetzung ist jedoch,
daß die Gegenstelle auch mit einem FKG ausgerüstet ist. Die Endstelle kann aber
auch bei ausgeschalteten FKG normalen (ungesicherten) Fernschreibbetrieb durch-
führen. Bei gesichertem Betrieb wird die Information in Blöcken zu 72 oder 36
Zeichen mit je 7,5 Einheitsschritten übermittelt. Außerdem tauschen die End-
stellen Sicherungs- und Quittungszeichen aus.
Das FKG 1001 ist mit TTL-Schaltkreisen aufgebaut. Da die Strom- und Spannungs-
werte der Fernschreibtechnik keine direkte Zusammenschaltung mit der TTL-Technik
zulassen, müssen die Schnittstellen galvanisch getrennt werden.
Im Bild ist der Sendewandler dargestellt, dieser ist gleich dem der Fernschreib-
maschine F 1100 bzw. F 1300.
Vom Steuerteil, einer weiteren Baugruppe des FKG, wird mit dem Optokoppler A1
die Sendeinformation auf die Leitung iss zugeführt und über die Vorstufe V1/2
zum Sendetransistor V3 geleitet. Der Transistor V3 und die Z-Diode V4
müssen eine Spannungsfestigkeit besitzen, die größer als die Telegrafiespannung
(120 V) ist. V4 hat eine Durchbruchspannung zwischen 120 und 130 V. Sie soll
den Transistor V3 vor Überspannung von der Anschlußleitung schützen. V3
tastet die beiden Kennzustände

Zustand 1 (Strom fließt)
Zustand 0 (kein Stromfluß)

an den Ausgang zur Anschlußleitung. Die Drossel L1 ist bei der Nutzung des Feh-
lerkorrekturgerätes (gesicherter Betrieb) gemeinsam mit einem Widerstand der
Ersatz für den Empfangsmagneten des Fernschreibmaschine. Sie wurde in zwei
Teilwicklungen aufgeteilt, die sicherstellen, daß die Symmetriebedingungen auf
der Anschlußleitung eingehalten werden. Die Drossel und eine R/C-Kombination
wirken dabei zusammen impulsabflachend, was zur Vermeidung der Induktions-
spannungen in benachbarten Leitungen führt.

Die F 2000 verfügt über eine integrierte FKG.
Diese ist im Varianten EPROM/ROM M gespeichert.
Zuordnung der Bauelemente entsprechend der WA/AS
BauelementWA/1WA/2AS1
lt. Text
A1A2A2U2
V1/2V8/9V8-17V15
V3V18V18V14
V4V21V21R2
L1L1L1L2
R/CR34/C13R34/C13R16/C9
WA/1
WA/2
Anschluß

Abb.: Linienkarte WA/1 und WA/2 F 1100 bzw. F 1300
AS1

Abb.: Linienkarte AS1 F 2000
Auszug aus der Beschreibung
RFT
                       LOCHSTREIFENSENDER
                  Betriebsvorschrift und Beschreibung
                        B107 bzw. B107/4

I/2. Erläuterungen zur Betriebsvorschrift
Diese Betriebsvorschrift gilt für folgende Typen des Lochstreifensenders T 53:
T-53 Lochstreifensender Varianten
TypAusführungLochteilungBetriebsstundenzählersteuerbares NetzrelaisBemerkung
T53/4normal2,54 mm--
T53/52,54 mmvorhanden
T53/62,50 mm-
T53/72,50 mmvorhanden
T 53/11mit Abrufbetrieb2,54 mmvorhanden-FKG T-50
T53/122,54 mm-
T53/132,50 mmvorhanden
T53/142,50 mm-
T53/15mit Abrufbetrieb2,54 mmvorhandenvorhandenFKG 200 (MWZ)
T53/162,54 mm-
T53/172,50 mmvorhanden
T53/182,50 mm-
Standard Lochteilung - Lochabstand beträgt 2,54 mm
Lochteilung - Lochabstand 2,50 mm für UdSSR
II/2. Elektrische Anschlußwerte
Beim Lochstreifensender T 53/11 erfolgt der Anschluß des Steuerkreises
über einen 5poligen Stecker nach TGL 10472.

II/2.3. Steuerkreis (nur bei Typ T 53/11)
Zwischen den Anschlüssen 1 und 3 des 5poligen Steckers liegt der Schalt-
magnet der Abrufeinrichtung. Soll verhindert werden, daß der Lochstreifen-
sender während der Zeit, in der er durch die Abrufeinrichtung stillgesetzt
ist, über die Gegenschreibausschaltung abgeschaltet wird, kann eine zweite
Wicklung des Schaltmagneten der Gegenschreibausschaltung, die zwischen den An-
schlüssen 3 und 4 des 5poligen Steckers liegt, in Reihe mit dem Abrufmagnet
geschaltet werden.
(B107)
Zwischen den Anschlüssen 3 und 5 liegen zwei Steuerkontakte, mit denen der
Betriebszustand des Gerätes angezeigt werden kann.
(B107/4)
Zwischen den Anschlüssen 1 und 5 bzw. 2 und 5 liegt ein Steuerkontakt, mit
denen der Betriebszustand des Gerätes angezeigt werden kann.


II/5. Ausschalte- und Anhaltemöglichkeiten des Lochstreifensenders
Der Lochstreifensender besitzt vier, die Typen T53 /11 fünf, verschiedene
Anhaltemöglichkeiten, wobei die Sendernockenwelle in jedem Fall im Sperr-
schritt zum Stillstand kommt.

II/5.5. Anhalten der Sendernockenwelle durch Steuersignal beim Typ T 53/11
Macht sich die Steuerung der Lochstreifensendung, z. B. bei der Datenübertra-
gung bzw. -verarbeitung, erforderlich, dann kann die Stillsetzung der Nocken-
welle durch Anlegen eines Steuersignals (60 V, 0,2 A) an den Abrufmagneten
12127/9 erreicht werden. Durch den Anzug des Ankers 12128 wird die Zugstange
12134 und damit der Riegel 11208 nach rechts bewegt. Dabei gelangt der Riegel
in den Weg der Kupplungsnase, so daß diese auf den Riegel aufläuft.
Die Nockenwelle wird im Stopschrittbereich stillgesetzt, während der Motor
weiterläuft. Nach Wegnahme des Stillsetzsignals wird der Riegel 11208 unter
der Wirkung der Feder 11207 nach links bewegt, so daß die Kupplungsnase
wieder freigegeben und die Sendung fortgesetzt wird.

IV Lochstreifensender T 53/11 Abrufbetrieb
T 53/11
T 53/11
T 53/11
Bild 1 … 3: Innenansicht T 53/11
T 53/11
Bild 4, 5: Stromlaufplan
T 53/11
Bild 6: Gesamtstromlaufplan
T 53/11 Stecker
Bild 7: 5poliger Stecker
T 53/11 Stecker
Bild 8: Beschaltung des Anschlußsteckers

IV/4.3. Schaltteilliste
Kenn-BenennungSach-NummerBestell-Bemerkungen
zeichenNummer
KM 1Schaltmagnet12151Ers. f. 12166
KM 2Abrufmagnet12127neu hinzu
Ko 10KT-Kondensator0,047/10/250 TGL 200-842412063neu hinzu
StK 1MikrotasterCx 312778neu hinzu
St 1SteckerDKAS 05 TGL 1047212137neu hinzu
Wi 9Schichtwiderstand68 kΩ 10% 25.311 TGL 872812075neu hinzu
Wi 10Drahtwiderstand180 Ω 5% 22.103212074neu hinzu

Details zum Fernschaltgerät T 57/1 ... 4, für das FKG-T 50
T 57 Stromlaufplan
Abb.: Stromlaufplan, Anschluß für das FKG-T 50 rot markiert.
T 57 Rückseite
Abb.: Rückseite des Fernschaltgerät mit FKG-Anschluß
Kompatibilitäten
Die F 2000 mit FKG ist kompatibel mit der F 1100 mit FKG 1001
und dem FKG-T 50.

Nur das FKG-T 50 arbeitet mit 50 Bd.
Während das FKG 1001 und die F 2000 mit FKG mit 100, 75 und
50 Bd arbeiten kann.

Bei der gesicherten Übertragung werden die Informationen
blockweise zu je 72 oder 36 Fernschreibzeichen gesendet, gefolgt
von drei Sicherungszeichen. Die Auswahl erfolgt in der F 2000
durch die Einstellung im Varianten EPROM O.
Beim FKG 1001 wird durch den Service die Arbeitsgeschwindigkeit
eingestellt.

Bei dem Prüfsummenprogramm handelt es sich um eine CRC-12.
Die CRC-12 hat das Polynom x12 + x10 + x8 + x5 + x3 + 1.
Der Initialwert für die CRC ist: 0x0000.

Ist der zu sendende Block kleiner als 72 bzw. 36, wird der Block
mit dem Fernschreibzeichen Y aufgefüllt.

Auszug aus dem Informationsheft Nr. 17 des IPF:
Information zur Nutzung des automatisierten
Datennetzes der Deutschen Post der DDR
2. überarbeitete Auflage 1988

1.2.1. Übertragungsprinzipien

⁞

- fernschreibtypische Übertragungswege, gekennzeichnet durch
  Einfach- oder Doppelstromtastung und geeignet für Schritt-
  geschwindigkeiten bis 300 Baud

⁞

- Betriebsweisen

⁞

  · Halbduplex-Übertragung: dadurch gekennzeichnet, daß der
    Datenaustausch wechselseitig in beide Richtungen zugleich
    nacheinander erfolgen kann (Beispiel: Telex-Netz)
⁞

1.2.3. Schnittstellen

⁞

· fernschreibtypische Schnittstellen
· fernsprechtypische Schnittstellen
· datentypische Schnittstellen

⁞

Fernschreibtypische und datentypische Schnittstellen sind di-
gitale Schnittstellen des Fernschreib- und Datennetzes, d. h.,
über die Schnittstellenleitungen werden digitale (binäre) Si-
gnale ausgetauscht.

⁞

F e r n s c h r e i b t y p i s c h e   S c h n i t t s t e l l e n

sind bei der Mitbenutzung des Telex-Netzes für die daten-
übermittlung sowie auf überlassenen Fernschreibübertra-
gungswegen einzuhalten.
Sie entsprechen den Anschlußbedigungen eines Fernschreib-
apparates (einschließlich Fernschaltgerät) an das Telex-
Netz bzw. den Ortskreisen der Fernschreibübertragungs-
einrichtungen.

⁞

3.4.2. Entscheidungshilfen
Datennetze
Abb.: Möglichkeiten der Deutschen Post der DDR für die Datenübertragung


T e l e x - N e t z

Es ermöglicht die Datenübertragung mit einer einheitlichen
Übertragungsgeschwindigkeit von 50 bit/s. Die Übertragung er-
folgt nach dem Start-Stop-Prinzip (1 Start-, 5 Informations-,
1,5 Stopschritte) und in der Regel gemäß Internationalem Tele-
grafenalphabet (ITA) Nr. 2 des CCITT.
Wichtige für die Datenübertragung zu beachtende Merkmale sind:

- Es stehen Wählverbindungen zur Verfügung

- Als Betriebsweise ist nur die Halbduplexübertragung zuge-
  lassen (vgl. Abschnitt 1.2.1.)

- In der Betriebsart "Fernschreiben" haben sich die Endeinrich-
  tungen wie die eines Telex-Anschlusses zu verhalten

- Verbindungsaufbau und Datenteilnehmer-Identifizierung müssen
  in der Betriebsart "Fernschreiben" vorgenommen werden

- Die Umschaltung in die Betriebsart "Datenübertragung" kann
  durch die Zeichenfolge 4 x Kombination Nr. 19 des ITA Nr. 2        SSSS
  des CCITT eingeleitet werden. Sie kann bei beiden Endeinrich-
  tungen manuell oder automatisch vorgenommen werden

- In der Betriebsart "Datenübertragung" kann statt des ITA
  Nr. 2 ein 5-Elemente-Code mit Start-Stop-Schritten und fol-
  genden Einschränkungen verwendet werden:

  · Die Kombination, die im ITA Nr. 2 der Kombination Nr. 32         Register 3
    entspricht, darf nicht verwendet werden

  · Bei der Datenübertragung unter Verwendung eines Fernschrei-
    bers sind die Kombinationen Nr. 4, 10, 27, 28, 29 und 30         D, J, Wr, Zv, A..., Zi...
    des ITA Nr. 2 in einer anderen als in diesem Alphabet an-        entsprechend WerDa? und Klingel
    gegebenen Zuordnung nicht zugelassen

- Die Auslösung der Verbindung in der Betriebsart "Datenüber-
  tragung" muß durch eine Unterbrechung der Anschlußleitung
  für eine Dauer von mehr als 1500 ms erfolgen

- Es existieren zusätzliche Fehlererkennungseinrichtungen.

Ag 148/236/88-3,0

Programmstruktur des FKG F 2000
Struktur FKG
Grobstruktur des FKG F 2000
Algorithmus FKG
Algorithmus FKG-T 50/F 1001/F 2000