T-612 MИMOЗA
BArch*248, *249, *250, *251, *252, *253, *254, *334, *336
Kurzcharakteristik:
Das Gerät T-612 dient zum Chiffrieren von Sprachimpulsen und
wird direkt an den Nachrichtenkanal angeschaltet.
Die Geräte T-612 ist als GVS eingestuft.
Das Gerät T-612 wird im stationären und mobilen Betrieb
eingesetzt (P-244 T/TM und auf Schiffe und Boote).
Es ist gestattet, Informationen bis zum Geheimhaltungsgrad
GVS über Drahtnachrichten-, Funk- und Richtfunkkanäle übertragen.
Schlüsselmittel:
- SKS-N bzw. CKC-B mit 31 Tagesschlüsseltabellen
Möglichkeit der Organisation der Verbindung (Verkehrsart):
- Richtung (indiv.)
- Netz (allg.)
Nutzung/Vernichtung der Schlüssel:
- Geltungsdauer 24 Stunden (bei operativer Notwendigkeit
+ 2 Stunden)
Die Entnahme der Schlüsseltabellen und die Einstellung
des Schlüssels darf frühestens 2 Stunden vor Gültigkeits-
beginn vorgenommen werden.
- Vernichtung der Schlüssel
Tagesschlüssel sind spätestens 12 Stunden nach
Ablauf der Gültigkeit in den Betriebs- und
Reservekassetten bzw. Einstellvorrichtungen
zu löschen, die benutzten Schlüsseltabellen
spätestens 24 Stunden nach Ablauf der Gültigkeit
zu vernichten.
Ungültige Schlüssel/Schlüsseleinstellungen sind
spätestens 24 Stunden nach Ablauf ihrer Gültig-
keit zu vernichten/unkenntlich zu machen. Die
Aufbewahrung der Kontaktschienen hat in der
Ablage der Schlüsselkassettenbehälter (SKB)
zu erfolgen. Der 4. Kontaktschienensatz ist als
Kontrollschlüssel einzustellen; diese Kassette
ist im SKB aufzubewahren.
Bereits im Dezember 1988 wurde bekannt das die Produktion der T-612
ausgelaufen ist und ab 1989 die T-230 oder T-244D einzusetzen sind.
Schlüsselunterlagen: - Typ National
- Typ International
- SKS-N bzw. CKC-H Tagesschlüssel mit 31 Tabellen
Der nationale Schlüssel ist innerhalb der Volksmarine gültig
und der internationale Schlüssel für die Streitkräfte der
baltischen Flotte.
Die T-612 ist das Nachfolgegerät der SIRENA/R-754.
Auf den Schiffen zu verwendende UKW-Funkstation R-619.
Als Nachfolger der R-619 sollte die R-625 verwendet werden.
Es wurden auch diverse Versuche mit den Funkgeräten
der EKD-Reihe durchgeführt.
Abbildung: R-619 Funkgerät, Sammler*79
Abbildung: R-619 Bedienpult, Sammler*
Die T-612 wurde auch in Retranslationssystemen KNOPKA der VM und
der Baltischen Flotte verwendet.
Für das Jahr 1989 wurde ein Modul M-25M2 angeboten das die
Retranslationssystem KNOPKA erheblich verbessern soll.
Desweiteren wurde an einem Modul gearbeitet das Daten/Fernschreib-
impulse während der Sprachpausen überträgt.
Die T-612 wurde nur in der Volksmarine (1., 4. und 6. Flottille)
eingesetzt, z. B. auf den Booten und Schiffen: 614, 616, 631, 636
und E 171. Mitgeführt auf der Baltikfahrt vom 10. - 26. 07. 1989
und der Tallinfahrt vom 05. - 12. 08. 1989.
Auf den Erprobungsschiffen der Peenewerft, Projekt 133 (U-Jäger) und
Projekt 151 (Raketenschiff BALCOM), wurde die T-612 installiert.
Mehr dazu findet man im Forum der Volksmarine.
Zugelassen ist die T-612 von RS-Booten bis zum Zerstörer.
Für größere Schiffe sind die T-230 oder T-244 einzusetzen.
Zur Verfahrensbeschreibung wird nur ausgesagt das es sich um
ein digitales Prinzip handle. Es ist also davon auszugehen das
es, wie bei allen modernen Sprachverschlüsselungsgeräten,
mit A/D und D/A Wandlern gearbeitet wird.
Das Verfahren der Verknüpfung der digitalen Signale mit den
erzeugten Wurmfolgen sowie die Art der Erzeugung der Wurmfolgen
ist unklar.
Die Ausgabe soll der SigmaDelta- Quadranten- Modulation entsprechen.