Die M-205 Д УPAH-2M ist eine elektronische Vorchiffriergerät. Sie ist der Nachfolger M-105 AGAT in der DDR. Die M-205 D wurde ab 1979 in Serie produziert. Die M-205 D1 wurde für die DDR produziert, die M-205 D2 wurde an die VR Bulgarien ausgeliefert. Es wurde Verbindungen zwischen: HptNZ MfNV <> Stab der GSSD, HptNZ MfNV <> Kdo. VM, (ab 18.08.1989) Kdo LSK/LV <> Stab der GSSD LSK/LV, Kdo LSK/LV <> Kdo. VM Kdo. VM <> NBB-18 und HptNZ MfNV <> NB-40 realisiert. Das Gerät ist eingestuft mitgarantierter Sicherheit, einsetzbar bis GVS.
Abb.: M-205 D In der ersten Präsentation der M-205 D im Jahre 1983 war das Chiffriergerät noch nicht Exportreif. Es wurde noch an der Modifikation der Tastatur gearbeitet. Die Druckausgabe erfolgte mittels Kugelkopf-Drucker. Der Einsatz der M-205 D in den Auslandsvertretungen wurde abgelehnt wegen der hohen Kosten (Gerätepreis 175 TM), der Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit um 1/4 und damit verbundenen Aufstockung von Chiffrierpersonal in den Auslandsvertretungen. Die M-205 D verfügte über ein umfangreiches Schlüsselsystem. Der Tagesschlüssel bestand aus einem kurzen 5 Kanal Lochstreifen. Dieser bildet einen 125 bit Schlüssel ab. Der Tagesschlüssel ist entsprechend für den allgemeinen, individuellen oder zirkularen Verkehr ausgelegt. Der Langzeitschlüssel ist ebenfalls 125 bit lang. Der SchlüsselMarkant, siehe A 040/1/352, ist 50 bit lang. Die Ausgabe des chiffrierten oder dechiffrierten Klartextes kann auf einem 5 Kanal Lochstreifen erfolgen. Der GTX darf eine 32. Kombination enthalten. In der Vorstellung neuer Chiffriertechnik, 1985, der M-205 D soll eine 29 x 29 Matrix vorhanden sein. Diese könnte wie der Kommutator KC 30 x 30 eine Ein- und Ausgangspermutation sein. Ab 1986 wurde an einem automatisierten Chiffrierverkehr mit ESER Rechner unter Nutzung der M-205 D gearbeitet. Diese sollte im ACO und dem MfAA eingesetzt werden. Ab dem Jahr 1987 gab es die Variante M-205 D1.
Geheime Verschlußsache! GVS-Nr.: A 615 272 01. Ausfertigung = 06 Blatt MINISTERRAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK MINISTERIUM FÜR NATIONALE VERTEIDIGUNG ANORDNUNG Nr. 34/87 des Stellvertreters des Ministers und Chefs des Hauptstabes über die Einführung des Chiffriergerätes M-205 D vom 02.11.1987 Zur Einführung des Chiffriergerätes M-205 D in die Ausrüstung der Nationalen Volksarmee ORDNE ICH AN: 1. Die Einführung des Chiffriergerätes M-205 D ist in den Bereichen des MfNV, den Teilstreitkräften, Militärbe- zirken und Verbänden vorzubereiten und durchzuführen. 2. Das Chiffriergerät M-205 D gewährleistet: a) die Vorchiffrierung geheimer, vertraulicher und offener schriftlicher Informationen; b) die Dokumentation des Geheimtextes und des dechiffrierten Klartextes auf Blatt; c) die Dokumentation des Geheimtextes auf Lochband im in- ternationalen Telegrafenalphabet Nr. 2. 3. Beim Einsatz des Chiffriergerätes M-205 D speziellen Forderungen der DV 040/0/010 SAS- und Chiffrierdienst -MfNV bis Verband- einzuhalten. 4. Die Verteilung der Chiffriergeräte M-205 D erfolgt ab Aus- bildungsjahr 1987/1988 in Abhängigkeit von der Planreali- sierung gemäß Anlage 1. Die Zuführung und damit erforderliche Umsetzung/Aussonder- ungen werden mit dem jeweiligen Jahresverteilungsplan an- gewiesen. Bis zum Zeitpunkt ist das Chiffriergerät M-105 N im Zusammenwirken mit den Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages einzusetzen. Mit der Zuführung der Chiffriergeräte M-205 D sind die freiwerdenden Chiffriergeräte gemäß gesondertem Plan des Chefs Nachrichten im Ministerium für Nationale Verteidigung umzusetzen. 5. Die Abnahme und Erteilung der Betriebsberechtigung für das Chiffriergerät M-205 D erfolgt nach einer Ausbildung gemäß Ziffer 16 dieser Anordnung. In den Wehrdienstausweis istM-205 Deinzutragen. 6. Für die Nutzung, materielle und technische Sicherstellung gelten die Festlegungen der: - DV 040/0/010 -SAS- und Chiffrierdienst-, - Anordnung Nr. 31/85 des Stellvertreters des Ministers und Chefs des Hauptstabes über technische Sicherheits- bestimmungen für Nutzung, Instandsetzung und Lagerung von Nachrichtenausrüstung, - Anordnung Nr. 05/82 des Stellvertreters des Ministers und Chefs Technik und Bewaffnung über Anmeldung und Be- friedigung von Reklamationen bei speziellen Importen, - Anleitung 040/1/012 -Wartung der Nachrichtenausrüstung-, - Anleitung 040/1/352 -Chiffriergerät M-205 D, Nutzung-, - Anleitung 040/1/353 -Chiffriergerät M-205 D, Wartung-, - Katalog 040/3/005 -Normative der materiellen und tech- nischen Sicherstellung (SAS- und Chiffriergeräte),- - Richtlinie 040/8/100 -Materielle Sicherstellung (N)-, - Richtlinie 040/8/101 -Technische Sicherstellung (N),- - Ordnung 040/9/207 -Materielle und technische Sicherstel- lung (Nachrichten)-. 7. Am Chiffriergerät M-205 D ist durch die Nutzer die Ein- gangskontrolle entsprechend Richtlinie 040/8/100 -Materielle Sicherstellung (N)- nach erfolgter Übernahme am Nutzungsort durchzuführen. 8. Für das Chiffriergerät M-205 D ist das Originalbegleitheft zu führen. 9. Als Grundnormative für die Nutzung des Chiffriergerätes M-205 D gelten die Grundnormative der Anordnung Nr. 22/86 des Stellvertreters des Ministers und Chefs Technik und Bewaffnung. 10. Die Wartung des Chiffriergerätes M-205 D ist in Verant- wortung der Kommandeure der Truppenteile, Einheiten und Einrichtungen entsprechend der Anleitung 040/1/012 -Wartung der Nachrichtenausrüstung- und der Originaldoku- mentation zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. Die Erarbeitung der Wartungstechnologie erfolgt in Verant- wortung des Chefs Nachrichten im Ministerium für Nationale Verteidigung. 11. Die Verbrauchsmaterialliste ist durch die Arbeitsgruppe SAS- und Chiffriertechnik der NW-2 bis 31.08.1988 zu erarbeiten. 12. Instandsetzungen (Leiterplattentausch aus dem Ersatzteil- satz) im Garantiezeitraum haben in Verantwortung der Nutzer entsprechend den Festlegungen der Anordnung Nr. 05/82 des Stellvertreters des Ministers und Chefs Technik und Bewaffnung und der Richtlinie 040/8/100 -Materielle Sicherstellung (N)- zu erfolgen. Defekte Leiterplatten sind an das Ministerium für Nationale Verteidigung/Verwaltung Nachrichten zu übergeben. 13. Die normative Nutzungsdauer für das Chiffriergerät M-205 D beträgt 15 Jahre mit einem Abschreibungssatz von 6,3 %. Die Nutzungsfrist beträgt 10 Jahre. 14. Für das Chiffriergerät M-205 D wird der Wertfaktor 5 fest- gelegt. 15. Die Bedarfsermittlung für Versorgungsgüter hat gemäß der Richtlinie 040/8/100 -Materielle Sicherstellung (N)- zu erfolgen. 16. Die Ausbildung der Betriebskräfte zur Erlangung der Be- triebsberechtigung für das Chiffriergerät M-205 D hat in der Dienststellung und in Kurzlehrgängen in den Nachrich- tentruppenteilen und -einheiten zu erfolgen. Ab Ausbildungsjahr 1991/1992 ist die Ausbildung am Chif- friergerät M-205 D im Rahmen der Unteroffiziersausbildung an der MtS der Nachrichtentruppen durchzuführen. Die Ausbildung von Instandsetzungsspezialisten ist in zwei Etappen zu planen: 1. Etappe: Lehrgang für Offiziere und Fähnriche aus -SAS- und Chiffriergerätewerkstätten in der UdSSR im Ausbildungsjahr 1988/1989. Teilnehmer: MfNV 1 NW-2 1 2. NBr 1 MB III 1 MB V 1 LSK/LV 2 VM 2 2. Etappe: Dreimonatige Lehrgänge für ausgebildete Chif- frierobermechaniker an der MtS der LaSKErich Habersaathab dem Ausbildungsjahr 1989/1990. 17. Der Chef Nachrichten im Ministerium für Nationale Vertei- digung ist berechtigt, Durchführungsanordnungen zu dieser Anordnung zu erlassen. Diese Anordnung tritt mit Wirkung vom 01.12.1987 in Kraft und ist, außer der Urschrift, am 30.11.1991 zu vernichten. Berlin, den 01.11.1987 S t r e l e t z Generaloberst Ag 117 XVII-05/1113-87
Anlage 1 Zuführung und Verteilung der Chiffriergeräte M-205 D bis 1990 und danach
Kdo., Verband, NZ, | nach | ins- | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
TT, Einrichtung | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | gesamt | 1990 | gesamt |
HptNZ | 2 | 2 | 2 | ||||
Führungszug | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
HNZ-2 | 1 | 1 | 2 | 2 | |||
HNZ-4 | 1 | 1 | 1 | ||||
HNZ-8 | 1 | 1 | 2 | 2 | |||
2. NBr | 4 | 1 | 3 | 8 | 6 | 14 | |
MtS(N) | 1 | 1 | 9 | 10 | |||
NW-2 | 1 | 1 | 1 | ||||
NB-40 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | ||
OHS LaSK E.T. | 1 | 1 | 1 | ||||
MtS LaSK E.H. | 1 | 3 | 4 | 4 | |||
NR-3 | 2 | 1 | 3 | 3 | 6 | ||
4. MSD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
11. MSD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
7. PD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
3. RBr | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
AZ-10 | 3 | 3 | |||||
AZ-16 | 3 | 3 | |||||
AZ-17 | 3 | 3 | |||||
NWL-13 | 1 | 1 | 1 | ||||
NR-5 | 2 | 1 | 3 | 3 | 6 | ||
1. MSD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
8. MSD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
9. PD | 1 | 1 | 2 | 3 | |||
5. RBr | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
AZ-19 | 3 | 3 | |||||
AZ-20 | 3 | 3 | |||||
NWL-15 | 1 | 1 | 1 | ||||
NR-14 | 1 | 2 | 1 | 4 | 1 | 5 | |
1. LVD | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
3. LVD | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
NR-18 | 1 | 3 | 4 | 1 | 5 | ||
1. Flottille | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
4. Flottille | 2 | 2 | |||||
6. Flottille | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
GKdo. Mitte | 1 | 1 | 1 | 2 | |||
Reserve (NGL-2) | 5 | 5 | |||||
gesamt | 10 | 10 | 15 | 19 | 54 | 66 | 120 |
Chiffriersache! Geheime Verschlußsache! GVS-Nr.: A 615 415 148. Ausfertigung MINISTERRAT DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK MINISTERIUM FÜR NATIONALE VERTEIDIGUNG A 040/1/352 Chiffriergerät M 205 D Nutzung 1988
NACHWEIS ÜBER EINARBEITUNG VON ÄNDERUNGEN
Nr. | Änderung | Einarbeitung | |
---|---|---|---|
Inkraftsetzungstermin | Datum | Unterschrift | |
1 | Si 30 8/9/12/13 Zeile 22.11.88 | 28.11.88 | joe |
NACHWEIS ÜBER ZUGANG/ABGANG
lfd. Nr. | Zugang Blatt | Abgang Blatt | Bestand Blatt | Datum Signum |
---|---|---|---|---|
36 | Anfangsbestand | |||
NACHWEIS ÜBER VERNICHTUNGEN
lfd. Nr. | Blatt | vernich- tet am: | Vernichtungsvermerk (Unterschrift) | |
---|---|---|---|---|
Einführungsbestimmung zur A 040/1/352 1. Die Anleitung 040/1/352 -Chiffriergerät M 205 D, Nutzung- wird erlassen und tritt am 01.03.1988 in Kraft. 2. Die Anleitung gilt auch für die Grenztruppen der DDR. O.U., den 23.12.1987 Chef Nachrichten Inhaltsverzeichnis Seite Übersichts- und Einführungsteil 1 1. Zweckbestimmung und Einsatzgrundsätze 7 2. Technische Angaben 10 3. Schlüsselunterlagen 16 3.1. Allgemeines 16 3.2. Schlüsselunterlagen für individuellen und 25 zirkularen Verkehr 3.3. Schlüsselunterlagen für allgemeinen Verkehr 25 3.4. Schlüsseleingabe 26 3.5. Langzeitschlüssel 29 4. Herrichtung des Klartextes 34 4.1. Herrichtung deutscher Klartexte 37 4.2. Herrichtung russischer Klartexte 37 5. Herstellung der Betriebsbereitschaft 39 6. Erkennungsgruppen 40 7. Chiffrierung 42 7.1. Allgemeines 42 7.2. Chiffrieren auf Blatt 45 7.3. Chiffrieren auf Blatt bei der Anwendung 46 des Schlüsselsystems KS-A 7.4. Chiffrieren auf Blatt und Lochband 47 7.5. Chiffrieren auf Blatt und Lochband bei der 48 Anwendung des Schlüsselsystems KS-A 8. Dechiffrieren 49 9. Beseitigen von Verstümmelungen beim 50 Dechiffrieren 9.1. Beseitigen von Verstümmelungen beim 50 Dechiffrieren vom Blatt 9.2. Beseitigen von Verstümmelungen beim 52 Dechiffrieren vom Lochband 9.3. Rückfragen 54 10. Handlungen nach Kompromittierungen 55 Anlagen: 1 Abkürzungen und Symbole 59 2 Herstellungsvorschrift für die Kontroll- 61 schlüssel Anhang: 1 Herrichtung des Klartextes beim Übergang 63 auf Einregisterbuchstabenbetrieb russisch 1. Zweckbestimmung und Einsatzgrundsätze 1.1. Zweckbestimmung Das Chiffriergerät M 205 D dient zur Vorchiffrierung offe- ner, vertraulicher und geheimer schriftlicher Informationen, die im Zusammenwirken mit den Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages und innerhalb der Nationalen Volks- armee in russischer und deutscher Sprache über Nachrichten- verbindungen ausgetauscht werden. Die Bearbeitung reiner Zifferntexte ist möglich. Das Chiffriergerät M 205 D gewährleistet: a) interne Schlüsselbildung durch den automatisierten Chiffrator A 10 auf der Grundlage des eingegebenen Schlüssellochbandabschnittes (SLA) für individuellen, zirkularen oder allgemeinen Verkehr sowie eines einge- gebenen Langzeitschlüssels (LZS) des Schlüsselsystems KS-A; b) garantierte kryptologische Sicherheit für die chiffrier- ten Informationen; c) die Dokumentation der Geheimtexte und der dechiffrierten Klartexte auf Blatt; d) die Dokumentation der Geheimtexte auf Lochband im inter- nationalen Telegrafenalphabet Nr. 2; e) die Bildung von Schlüsselbereichen bis zu 500 Teil- nehmern. 1.2. Einsatzgrundsätze 1.2.1. Betriebsberechtigung Das Chiffriergerät M 205 D ist nur in Einrichtungen des SAS- und Chiffrierdienstes einzusetzen und zu lagern sowie von Betriebs- und Instandsetzungskräften zu bedienen, zu warten und instandzusetzen, die für die Durchführung der Arbeit in SAS- und Chiffriereinrichtungen bestätigt und im Besitz der Betriebs- bzw. Instandsetzungsberechtigung M 205 D sind. 1.2.2. Einsatzbedingungen Die Nutzung des Chiffriergerätes M 205 D kann in beheizten stationären und mobilen, ober- und unterirdischen Einrich- tungen/Räumen sowie auf Schiffen und Booten unter nachste- henden Bedingungen erfolgen: a) Umgebungstemperatur: 0° bis +50°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 65% ±15% (die Arbeit ist noch möglich bei -10°C bei nichtgarantiertem Abdruck oder bei +35°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 98%); b) Vibrationen bis zu einer Frequenz von 60 Hz; c) Lagerfähigkeit bei Umgebungstemperaturen von -50°C bis +65°C; d) Sendeverbot für Funkgeräte, die sich in der Chiffrier- stelle/im Gerätesatz befinden; e) Einhaltung von 3 m Sicherheitsabstand zu Funkgeräten und deren Antennen sowie von 1 m zu Chiffriergeräten anderer Typen, SAS-Geräten, Fernsprechgeräten, Fern- schreibmaschinen, TF/WT-Geräten, Stromversorgungsge- räten, Kabeln und Leitungen, die einen Ausgang aus dem gesicherten Bereich haben; f) Schallisolierung nach außen durch - Zuziehen der Fenstervorhänge, - Holzverkleidung (jalousieartige Lattenroste) der Heizkörper, - Abdecken von Zu- und Abluftschächten mittels Holzplat- ten, die an der dem Raum zugewandten Seite mit Schaum- stoff zu bekleben sind, 50 mm über den Rand der Öff- nungen überstehen und einen Abstand von 50 bis 60 mm zur Öffnung haben müssen. 1.2.3. Funktionsüberprüfung Die Durchführung des Betriebsdienstes ist nur mit funk- tionstüchtigen Chiffriergeräten unter Einhaltung der Ein- satzbedinungen entsprechend Ziffer 1.2.2. gestattet. Vor der täglichen Nutzung sind die Wartung Nr. 1 und die Funktionsüberprüfung des Chiffriergerätes und des Blockie- rungssystems gemäß A 040/1/353 -Chiffriergerät M 205 D Wartung- (nachfolgend A 040/1/353) durchzuführen. Die dazu notwendigen Kontrollschlüssel sind täglich gemäß Anlage 2 herzustellen. Die Vernichtung der Kontrollschlüssel ist wie Zwischen- material im Betriebsbuch nachzuweisen. 1.2.4. Nachweisführung Die Nachweisführung der Chiffriergeräte M 205 D, der Bau- gruppen, der Einzelersatzteile und der Schlüsselunterlagen sowie von Wartungen und Instandsetzungen ist gemäß DV 040/0/010 -SAS- und Chiffrierdienst, MfNV bis Verband- (nachfolgend DV 040/0/010) durchzuführen. 2. Technische Angaben 2.1. Gerätebestandteile Das Chiffriergerät M 205 D besteht aus: a) dem Chiffriergerät mit Transportkiste und Bodenplatte; b) dem Ersatzteil- und Werkzeugsatz in der Transportkiste; c) der Transportkiste für das Stromversorgungsgerät mit - dem Wechselstromversorgungsteil УД I6 (eingebaut), - dem Gleichstromversorgungsteil УД I7 und - den Verbindungskabeln. Gewichte: Chiffriergerät Stromversorgungsgerät ohne Verpackung 28,5 kg 8,0 kg verpackt 46,0 kg 19,5 kg 2.2. Stromversorgung Die Stromversorgung kann erfolgen aus: a) dem Wechselstromnetz 220 V, 50 Hz oder b) einer Gleichspannungsquelle im Spannungsbereich zwischen 22,8 V und 29,7 V. Der Anschluß des Stromversorgungsgerätes an das Wechsel- stromnetz darf nur mit Schukostecker über eine Schuko- steckdose mit Schutzleiteranschluß erfolgen. Das Stromversorgungsgerät wird nach Betätigen des Schalters CETЬ und durch Drücken der Taste ПУCK (ca. 5 s) aktiviert. Danach werden nachstehende stabilisierte Spannungen erzeugt: + 5 V für die Schaltkreise, ± 15 V für die Operationsverstärker und + 27 V für den Motor, die Elektromagnete und den Tauschgenerator. 2.3. Arbeitsgeschwindigkeit Die Arbeitsgeschwindigkeit des Chiffriergerätes beträgt bei der automatischen Texteingabe über den Transmitter 600 Zeichen/min ±10%. 2.4. Chiffriermodule Modul 30 - für Buchstaben- oder Mischtext russisch Modul 26 - für Buchstaben- oder Mischtext lateinisch Modul 10 - für Zifferntext im Ziffernregister 2.5. Funktionstasten 2.5.1. Betriebsartentaste (ППP) Einstellungen: ППP I Schlüsseleingabe und Eingabe des ZusatzschlüsselsMarkant(M) für den allgemeinen Verkehr ППP 2 Klartextbetrieb ППP 3 Dechiffrieren ППP 4 Chiffrieren ППP 5 Chiffrieren mit Kontrolle ППP 6 Eingabe des LZS des Schlüsselsystems KS-A 2.5.2. Textartentaste (ПBP) Einstellung: ПBP I Mischtext russisch ПBP 2 Buchstabentext russisch (Einregisterbuchstaben- betrieb) ПBP 3 Zifferntext (Einregisterziffernbetrieb) ПBP 4 Mischtext lateinisch ПBP 5 Buchstabentext lateinisch (Einregisterbuchstaben- betrieb) 2.5.3. Arbeitsartentaste (ПCP) Einstellungen: ПCP I drucken ПCP 2 lochen ПCP 3 drucken und lochen 2.5.4. Taste Fünfergruppeneinteilung (ДEЛ) ДEЛ I EIN ДEЛ 0 AUS Das Einschalten dieser Taste wird nur in den Textarten ПBP 3, ПBP 4 und ПBP 5 zur Teilung des Geheimtextlochbandes in Fünfergruppen wirksam. 2.5.5. Taste Freigabe des Lochers (PПФ) Die Taste PПФ wird gedrückt und gehalten a) während der Funktionsüberprüfung bei ПPP 2 zum Lochen von Klartext (KT) und b) während der Eingabe des ZusatzschlüsselsMarkantbei ПPP 6. 2.5.6. Taste Freigabe der Steuerkombination (ПУ) Die Taste ПУ dient in Verbindung mit dem Betätigen von Steuertasten zur Ausführung durch das Druckwerk. Die ausge- lösten Steuerkombinationen werden in diesem Falle nicht vom Gerät verarbeitet. 2.5.7. Taste Kontrolle des Chiffrators (ПKP) und Kontroll- umschalter (ПK) Einstellungen: ПKP I Kontrolle Chiffrator (A 10) ПKP 2 Kontrolle durch den Kontrollautomaten (AK) ПK I-9 schrittweise Kontrolle A 10 2.5.8. Taste schrittweise Kontrolle (ШAГ) Die Taste ШAГ dient zur schrittweisen Kontrolle durch AK (Einstellung ПKP 2) unter ständigem Drücken der Ziffern- taste 1. Anmerkung: Alle Funktionstasten, deren Einstellungen mit Ziffern ver- knüpft sind, werden durch das gleichzeitige Drücken der Funktionstasten und der jeweiligen Zifferntasten ausgelöst. 2.6. Bedientasten 2.6.1. Taste ПФ 1 Auslösung der 32. Kombination 00 000 auf dem Lochband (Einzelauslösung). 2.6.2. Taste ПФ 2 Auslösung und Lochung der Kombination Lochbandvorlauf 10 001 (Dauerauslösung). 2.6.3. Taste 0 Rückstelltaste des Zählwerkes. 2.6.4. Vor- und Zurücksetzen des A 10 + 1 1 Zeichen vor + 5 1 Fünfergruppe vor + 50 10 Fünfergruppen vor - 1 1 Zeichen zurück - 5 1 Fünfergruppe zurück - 50 10 Fünfergruppen zurück 2.6.5. Taste M Auslösung, Abdruck und Lochung von Zeichen des Zusatz- schlüsselsMarkantfür den allgemeinen Verkehr. Die Bildung des Zeichens erfolgt beim Loslassen der Taste 2.7. Anzeigeelemente Die Anzeige des Betriebszustandes des Chiffriergerätes und von Störungen erfolgt mittels Zifferntableaus und Leucht- dioden (LED) am Steuer- und Anzeigepult ПУИ. 2.7.1. Zifferntableaus Das linke Zifferntableau zeigt die Betriebs- und Textart, das Register und die Nummer des Schrittes bei der Kontrolle des Chiffrators ПK an. Das rechte Zifferntableaus zeigt die Anzahl der Gruppen und Zeichen des Geheimtextes (GTX) an. 2.7.2. LED der unteren Reihe (sichtbar) Die Anzeigeelemente der unteren Reihe haben nachstehende Bedeutung:
Symbol der LED | Farbe | Anzeige |
---|---|---|
ПPP 2 | rot | Betriebsart KT |
PAЗP | grün | Freigabe zur Arbeit |
AK | rot | Kontrolle durch den Kontrollautomaten |
A 10 | rot | Kontrolle A 10 |
ПЧ | rot | Arbeitsbereitschaft des Druckwerkes |
ПФ | rot | Arbeitsbereitschaft des Lochers |
ДEЛ | rot | Fünfergruppenteilung eingeschaltet |
2.7.3. LED der oberen Reihe (verdeckt) Die Anzeigeelemente der oberen Reihe haben nachstehende Bedeutung: a) LED AI bis A7: Kontrolle der Arbeit des A 10; b) LED БI bis Б7: Kontrolle der Arbeit der Spezialschutz- vorrichtung; c) LED BI bis B3: Kontrolle der Arbeit der Schaltvor- richtung. Die Überwachung der Anzeige dieser LED erfolgt bei ange- hobenem Gehäusedeckel während der Funktionsprüfung des Chiffriergerätes. 2.8. Weitere Bedienelemente Weitere Bedienelemente sind: a) Taste CTOП des Transmitters zur Einzelauslösung; b) Taste ПУCK des Transmitters zur Dauerauslösung; c) Hebel B des Transmitters mit 2 Stellungen: - linke Stellung für das Einlesen von KT- und GTX-Loch- bändern, - rechte Stellung für die Schlüsseleingabe; d) Schalter БПФ für die Freigabe des Lochers beim Dechif- frieren weiterzuleitender Texte. 3. Schlüsselunterlagen 3.1. Allgemeines 3.1.1. Schlüsselunterlagentypen Zur Organisation und Sicherstellung von Chiffrierverbind- dungen mit dem Chiffriergerät M 205 D werden nachstehende Schlüsselunterlagen angewendet: a) Spruchschlüsselkassetten - für den individuellen Verkehr Typ UMI-N; - für den zirkularen Verkehr Typ UMZ-N; b) Tagesschlüsselkassetten - für den allgemeinen Verkehr Typ UMS-N; c) Langzeitschlüsselhefte - für die Einstellung des Kommutators Typ UMD-N, - für das Schlüsselsystem KS-A Typ UKD-N. Die Spruch- und Tageschlüssel bestehen jeweils aus einem SLA, der Kombinationen des Fünfkanalcodes gemäß Bild 1 enthält. Auf jedem SLA ist eine zweistellige Zahl aufge- druckt, die bei den Spruchschlüsseln als laufende Nummer und beim Tagesschlüssel als Tagesdatum gilt. Bild 1 Bestandteile eines SLA
Codierung der 30. Kombination: Nr. des Kanals 1 2 · 3 4 5 Bedeutung 1 0 · 1 0 0 allgemeiner Verkehr UMS-N 1 0 · 1 0 1 Kontrollschlüssel für Funktionsüberprüfung 0 1 · 1 1 0 Expl.-Nr. 1 ind. und zirk. Verkehr UMI-N und UMZ-N 0 1 · 1 0 0 Expl.-Nr. > 1 ind. und zirk. Verkehr UMI-N und UMZ-N 3.1.2. Beschreibung und Öffnung der Schlüsselkassetten 3.1.2.1. Beschreibung Die Schlüsselkassetten enthalten aufgerollte SLA und eine Buchstabenkenngruppentabelle (BKGT), auf deren Rückseite sich die Entnahmetabelle befindet. In den Schlüsselkasset- ten befinde sich zusätzlich eine Ziffernkenngruppentabelle /ZKGT). Wird im organisierten Schlüsselbereich kein Ein- registerziffernbetrieb durchgeführt, so ist die ZKGT un- mittelbar nach dem Öffnen der Schlüsselkassette zu ver- nichten. Die Vernichtung der ZKGT ist durch Datum und zwei Unterschriften auf der zur Schlüsselkassette gehörenden Schlüsselmittelbestandskarte (Vordruck Nr.: NVA 40 153) nachzuweisen (s. Bild 4). Die Entnahme der SLA ist nur in einer Richtung möglich. Ein Zurückschieben des herausgezogenen SLA ist nicht mehr möglich. An der Seitenwand der Schlüsselkassette befindet sich ein Fach für die vollständig mit dem Kassettenkörper verschweißten Deckel aus Klarsichtfolie befindet sich ein Etikett mit aufgedruckter Exemplar-Nr., der Typenbezeichnung und der Seriennummer. In diesem Etikett befindet sich außerdem eine runde Öffnung, durch welche die SLA-Rolle sichtbar ist. Es ist gestattet, die Verbindungsnummer mit Fettstift auf den Kassettenrand zu schreiben. Sind derartige beschriftete Kassetten zum Versand vorgesehen, so sind die Verbindungs- nummer vorher zu löschen. Nach der Übernahme von Schlüsselkassetten sind diese auf Unversehrtheit zu überprüfen. Wird eine Beschädigung fest- gestellt, darf die Schlüsselkassette nicht für den Chif- frierbetriebsdienst eingesetzt werden. Es sind sofort alle in den Schlüsselbereich/die Chiffrierverbindung einbezo- genen Teilnehmer zu informieren. Die beschädigte Schlüs- selkassette ist mir einem Protokoll über fehlerhaftes Chif- friermaterial (Vordruck-Nr.: FA 4206) auf dem Dienstweg an das vorgesetzte Chiffrierorgan zu senden.
Bild 2 Schlüsselkassette 3.1.2.2. Öffnung Das Öffnen der Schlüsselkassetten ist wie folgt auszuführen: a) neben der Bezeichnung BCKP (Öffnung) mit einem scharfen Messer vorsichtig eine quadratische Öffnung (20 x 20 mm) ausschneiden; b) KGT herausziehen, entfalten und auf der Rückseite (Entnahmetabelle) das Öffnen der Schlüsselkassette mit Datum und Unterschrift nachweisen; c) KGT zusammenfalten und in das Fach zurückstecken. 3.1.3. Entnahme, Nachweis und Vernichtung von SLA 3.1.3.1. Entnahme und Nachweis Zur Entnahme des SLA aus der Schlüsselkassette ist das SLA bis zum vollständigen Erscheinen der nächsten SLA-Nummer gleichmäßig herauszuziehen. Dabei ist durch die Öffnung im Deckel der Schlüsselkassette zu beobachten, ob sich die SLA-Rolle dreht. Danach ist der SLA an der Perforation (Lochkombination 11 111) vor der nächsten SLA-Nummer abzu- reißen. Der Nachweis ist wie folgt zu führen: a) Entnahme in Entnahmetabelle mit Datum und Unterschrift nachweisen; b) SLA mit Serien- und Exemplarnummer beschriften; c) die dem SLA zugeordnete Kenngruppe (KG) abstreichen. Die KG sind spaltenweise von oben nach unten und in der Reihenfolge der Spalten von links nach rechts zu ver- wenden (s. Bild 3). Anmerkung: Die BKGT können sowohl aus russischen als auch aus latei- nischen KG bestehen. Je nach Bedarf ist im konkreten Falle eine Umsetzung vorzunehmen. Die SLA dürfen erst dann aus den Schlüsselkassetten ent- nommen werden, wenn sie unmittelbar zur Arbeit benötigt werden. SLA des individuellen und zirkularen Verkehrs dürfen nur einmal zum Chiffrieren verwendet werden. Eine Zuwiderhandlung gilt als vorsätzlicher Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen und ist meldepflichtig. Der Schuldige ist zur Rechenschaft zu ziehen.ДBЛЗЩЙMУБЖББФEЫ BAAЩX XЖHБЧCЧЙXШУУAГДEИOФЗ ЩOPПШ AЗKЗЗЫBИИЬЖЧMИЦБИCOB ЛФФБM TEOPTБПЬXЛЖCФФИKABCP БФPHП ЮЖЙУMЦЛЖOHЙЖШOДШУEШЛ XOEЖH ЩЦЙPБЖHЦHPBЫЫБДBXЛOB EФЧAД ЖTГЛBЮУЗИУЗЖЯCЛГЯEИK ФГЩKЖ BPЬЩKЫЖЬTЬAMЗMИKПФBP ЛEЩУЖ BЖЦЙЙЛГЧИЦTЮPШP OAOCД ШHПMP ЦБИAXЛBУГEЯГИЬИ ДKЩБУ ПЖЖKУ УИPЧOPЧШЬKДXЩБУ ЮЖУФЦ BИKЛE ЗГИПTБЯMHPЛЦCOГ BДMГД ЦBЦMЮ ИKЦШЬЗCЫKEЯЫЧOC CЩЫPB ЧMEУX ЮBЙMЗPBCXЧAAЖKЧ HMГЦЫ PЩЫKC KИKOИKЖЖЧCOУЩOП MЗAAX ЙOЙПЧ ЯKEЯДAЫЫBЬШCЦЖЙ БЫПФУ ЩФЬHK ДИBПЫИШПHЗЯMTФK ЛФФЬИ BПЮBЛ ЩMШЦTГЖЙЮCЗEИЦЬ AБЧГK HPЧЖE ГЫИOCTЧEAOMKГИЩ CПEИЛ EЯЫГФ OKЙЬДГУГAЧГФЛMP ЯHBШT УЖПЯP ФФЧAC Bild 3 Reihenfolge der Verwendung der KG 3.1.3.2. Besonderheit bei der Entnahme Beim Auftreten von Besonderheiten folgender Art ist wie nachstehend zu handeln: a) zerreißt bei er Entnahme ein SLA innerhalb der Schlüs- selkassette infolge einer Blockierung der SLA-Rolle, so ist die Schlüsselkassette an der Schweißnaht zu öffnen und die SLA-Rolle zu entnehmen. Sie ist bis zum voll- ständigen Verbrauch in einer verschraubbaren und pet- schierbaren Kassette des Verfahrens T 353 (Typ 747) aufzubewahren. Das zur geöffneten Schlüsselkassette ge- hörende Etikett mit der Exemplar-Nr., der Typenbezeich- nung und der Seriennummer ist auf die neue Kassette auf- zukleben. Die Petschierung hat mit Sonderpetschaft zu erfolgen. Dazu sind nur die Leiter Chiffrierdienst und Leiter von SAS- und Chiffrierzentralen (SCZ) berechtigt. Das Öffnen von Schlüsselkassetten, die Entnahme der SLA-Rolle und deren Aufbewahrung in einer anderen Schlüs- selkassette sowie deren Petschierung sind im Betriebs- buch nachzuweisen; b) wird zur Dechiffrierung eines GTX eine SLA benötigt, der nicht der Reihenfolge entspricht, sind alle vorher liegenden SLA zu entnehmen und eine Rückfrage bei der Gegenstelle zwecks Abstimmung zu führen. Wurden mit den davorliegenden SLA Informationen chiffriert, sind die SLA bis zum Eintreffen der GTX sicher in einem pet- schierbaren Behältnis aufzubewahren. Ist das nicht der Fall, entscheidet der Herausgeber der Schlüsselkassetten über die Vernichtung der übersprungenen SLA; c) kommt es zur Beschädigung oder zum Einreißen einer SLA aus Eingangs- und Tagesschlüsselkassetten, kann dieser durch Unterkleben eines Lochstreifenabschnittes mit den Lochkombinationen 11 111 wieder nutzbar gemacht werden. Das Kleben von eingerissenen SLA aus Ausgangsschlüssel- kassetten (Exemplar 1) und das Vervielfältigen von SLA aus Schlüsselkassetten aller Verkehrsarten sind ver- boten; d) bei nicht nutzbaren oder irrtümlich entnommenen SLA ist mit allen Teilnehmern der betreffenden Chiffrierverbin- dung ein Verbindungsabgleich mittels chiffriertem Be- triebsfernschreiben durchzuführen. 3.1.3.3. Vernichtung Die Vernichtung von SLA des individuellen, zirkularen und allgemeinen Verkehrs hat frühestens 6 oder spätestens 48 Stunden nach ihrer Nutzung, nach Ablauf der Gültigkeit (Tagesschlüssel) oder nach Weisung des Herausgebers zu er- folgen. Die Vernichtung der SLA ist durch Datum und zwei Unterschriften auf Schlüsselmittelbestandskarten (Vordruck- Nr.: NVA 40 153) lückenlos nachzuweisen. Nach vollständigem Verbrauch aller SLA ist die leere Schlüs- selkasette gründlich zu überprüfen und gemeinsam mit der KGT zu vernichten. Die aus Plaste bestehenden Schlüssel- kassetten sind zu zerschneiden und wie Plastemüll zu be- handeln. Der Nachweis über die Vernichtung der leeren Schlüssel- kassetten und der KGT ist als letzte Eintragung auf der Schlüsselmittelbestandskarte vorzunehmen. An die diensthabenden Chiffreure ist für jede einzelne Schlüsselkassette eine Schlüsselmittelbestandskarte in 2 Ausfertigungen für den Bestandsnachweis und die Nachweis- führung der Vernichtung der SLA, der KGT und der leeren Schlüsselkassette zu übergeben.
Bild 4 Nachweisführung der Vernichtung von SLA 3.2. Schlüsselunterlagen für individuellen und zirkularen Verkehr Schlüsselserien UMI-N für den individuellen Verkehr be- stehen aus zwei Exemplaren. Das Exemplar 1 wird zum Chif- frieren und das Exemplar 2 zum Dechiffrieren verwendet. Schlüsselserien UMZ-N für den zirkularen Verkehr bestehen aus drei und mehr Exemplaren. Das Exemplar 1 wird zum Chiffrieren und die Exemplare 2 bis n werden zum Dechif- frieren verwendet. Jede Schlüsselkassette enthält 100 Spruchschlüssel, die von 01 bis 00 numeriert sind und denen je eine KG zugeord- net ist. Ein SLA aus einer Schlüsselkassette des Exemplares 1 gilt als genutzt, wenn er in das Chiffriergerät eingegeben und damit eine Information chiffriert wurde, unabhängig davon, ob der GTX gesendet wurde oder nicht. Der nach der Schlüsseleingabe aus dem Transmitter entnom- mene SLA ist sofort zu streichen und zu signieren. Dieser SLA ist nach Abschluß der Chiffrierung erneut in das Chif- friergerät einzugeben, um die Kontrollchiffrierung durch- führen zu können. 3.3. Schlüsselunterlagen für allgemeinen Verkehr Schlüsselserien UMS-N für den allgemeinen Verkehr bestehen aus zwei und mehr Exemplaren. Allgemeiner Verkehr zwischen zwei Teilnehmern ist nur dann zu organisieren, wenn in dieser Richtung täglich überdurchschnittlich viele Infor- mationen auszutauschen sind. Auf der Rückseite der Entnahmetabelle befindet sich eine Tageskenngruppentabelle. Die Tageskenngruppe (TKG) dient zur Unterscheidung bei Vorhandensein mehrerer Schlüssel- bereiche des allgemeinen Verkehrs. Die Nutzung erfolgt spaltenweise von oben nach unten in der Reihenfolge der Spalten von links nach rechts. Die TKG ist nach Ablauf der Gültigkeit des Tagesschlüssels zu streichen. Jede Schlüsselkassette enthält 93 Tagesschlüssel für 3 Mo- nate. Der Tagesschlüssel gilt 24 Stunden. Schlüsselwechsel ist 00.00 Uhr. Während der Gültigkeitsdauer kann der Tages- schlüssel beliebig oft in das Chiffriergeräte eingegeben werden. Der entnommene Tagesschlüssel ist während der Gültigkeits- dauer aufzubewahren, daß er nicht außer Kontrolle gerät. 3.4. Schlüsseleingabe 3.4.1. Spruchschlüsseleingabe Die Eingabe eines Spruchschlüssels des individuellen oder zirkularen Verkehrs erfolgt in nachstehender Reihenfolge:
lfd. Nr. | Handlungen | Anzeige |
1 | ↓ ПPP 1 | - - |
2 | Übereinstimmung der roten Markie- rungen am Transmitter herstellen | |
3 | SLA in Transmitter einlegen (erste Kombination auf Ableselinie) | |
4 | Transmitter schließen | |
5 | Hebel B nach rechts | Ziffernanzeige (ZA): 0010 PAЗP: ○ |
6 | SLA bis Anschlag einlesen und wieder zurückdrehen ↑↓ | ZA: 0029 |
7 | Hebel B nach links | ZA: 0000 Kontrollochung im SLA |
8 | Transmitter öffnen, SLA entnehmen | |
9 | ↓ ПPP (3 V 4) | PAЗP: ● |
Wird ein Spruchschlüssel des Exemplares 1 vom Chiffrier- gerät nicht angenommen, so ist er nachweisbar zu vernich- ten und der nächstfolgende Spruchschlüssel zum Chiffrieren zu verwenden. 3.4.2. Tagesschlüsseleingabe Die Eingabe des Tageschlüssels erfolgt durch die Eingabe des SLA mit der Nummer des Tagesdatum aus der Schlüssel- kassette UMS-N und zehnmaliges Drücken der Taste M in nachstehender Reihenfolge:
lfd. Nr. | Handlungen | Anzeige |
1 | ↓ ПPP 1 | |
2 | Übereinstimmung der roten Markie- rungen am Transmitter herstellen | - - |
3 | SLA in Transmitter einlegen (erste Kombination auf Ableselinie) | |
4 | Transmitterdeckel schließen | |
5 | Hebel B nach rechts | ZA: 0010 PAЗP: ○ |
6 | SLA bis Anschlag einlesen und wieder zurückdrehen ↑↓ | ZA: 0290 |
7 | Hebel B nach links | ZA: 0000 |
8 | Transmitterdeckel öffnen, SLA ent- nehmen | |
9 | 10x ↓ M | Abdruck und Lochung von 2 Fünfergruppen Markant ZA: Anzahl der eingegebenen Zeichen M |
10 | ↓ ПPP (3 V 4) | PAЗP: ● |
3.4.3. Handlungen bei Netzausfall Die Abschaltung der Stromversorgung ist mit der automa- tischen Löschung des eingegebenen Schlüssels verbunden. Er muß nach Zuschaltung der Stromversorgung erneut einge- geben werden. Tritt während des Chiffrierens ein Netzaus- fall ein, so ist die Bearbeitung der Information nach Zu- schaltung des Netzes und der Schlüsseleingabe von vorn zu beginnen. Ist im Moment des Netzausfalles bereits der größte Teil der Information chiffriert oder handelt es sich um eine Information mit einer Dringlichkeitsstufe, kann der be- reits chiffrierte teil gesendet werden. Die Gegenstelle ist darüber zu verständigen, daß noch eine Fortsetzung folgt. Als Beginn der Fortsetzung ist als Dienstvermerk zu chif- frieren: - ENDE VS-NR.: T …/ oder FS-NR.: … - ПEPEДAETCЯ OKOHЧAHИE N: … Danach sind RPT/ПBT. die letzten 3 bis 4 Wörter des be- reits gesendeten Teiles und der Rest der Information zu chiffrieren. 3.5. Langzeitschlüssel 3.5.1. Langzeitschlüssel für die Kommutatoren Der LZS für die Grundeinstellung des Chiffriergerätes be- steht aus Schlüsselunterlagen des Typs UMD-N in Tabellen- form, wonach die Kommutatoren K1 und K2 des Blockes УД 6 eingestellt werden. Der Schlüsselwechsel wird einheitlich durchgeführt und vom Stab der Vereinten Streitkräfte befohlen. Die Ausführung des Schlüsselwechsels darf nur durch Offiziere des Chif- frierdienstes oder Chiffriermechaniker erfolgen. Nach dem Schlüsselwechsel ist das Schloß, welches die Ent- nahme der Kommutatoren sichert, zu petschieren. Eine Ver- letzung der Petschierung ist auf dem Dienstweg sofort zu melden. Der Schlüsselwechsel ist durch den Ausführenden im Begleit- heft unter Angabe der Seriennummer des Schlüsselheftes, der Nummer des Petschaftes, des Datums, der Uhrzeit und der Unterschrift nachzuweisen. Das geöffnete Schlüsselheft UMD-N ist nach der Schlüssel- einstellung in einem gemäß DV 040/0/010 zu beschriftenden und versiegelten Umschlag aufzubewahren, wenn die Lieferung weiterer Geräte zu erwarten ist. Ist das nicht der Fall, hat die sofortige nachweisbare Vernichtung zu erfolgen. Die Richtigkeit des eingestellten LZS ist durch Chiffrie- rung und Dechiffrierung mit einem anderen Chiffriergerät im Wechsel zu überprüfen. Vor der Demontage von Chiffriergeräten in Instandsetzungs- einrichtungen ist der LZS in einem Diktatbuch, das in den Geheimhaltungsgrad GVS eingestuft und als Chiffriersache gekennzeichnet ist, zu dokumentieren. Nach erfolgter Instandsetzung/Montage ist der LZS wieder einzustellen und zu überprüfen. Das Diktatbuch mit dem dokumentierten LZS ist nachweisbar zu vernichten. Die Einstellung des LZS ist wie folg vorzunehmen: a) die Stifte des Kommutators K 1 gemäß den Nummern der ersten Zeile der Schlüsseltabelle in die Buchsen, die den Nummern der zweiten Zeile der Schlüsseltabelle ent- sprechen, stecken; b) die Stifte des Kommutators K 2 gemäß den Nummern der dritten Zeile der Schlüsseltabelle in die Buchse, die den Nummern der vierten Zeile der Schlüsseltabelle ent- sprechen, stecken. 3.5.2. Langzeitschlüssel des Schlüsselsystems KS-A Das Schlüsselsystem KS-A ermöglicht die Organisation und Sicherstellung von individuellen, zirkularen und allge- meinen Chiffrierverbindungen auf der Grundlage der Tages- schlüsselkassetten UMS-N und der Schlüsselhefte UKD-N. Die Auflagenhöhe der Schlüsselhefte UKD-N kann zwischen 50 und 500 Exemplare betragen. 3.5.2.1. Beschreibung der Schlüsselhefte UKD-N Jedes Schlüsselheft UKD-N besteht aus 4 Teilen: Teil I: LZS für individuelle Chiffrierverbindungen Teil II: LZS für zirkulare und allgemeine Chiffrier- verbindungen Teil III: Reserveschlüssel Teil IV: Notschlüssel Am Anfang jedes Teiles befinden sich leere Blätter für die Zuweisung der Nummer der LZS (Zeilennummer) an die Teil- nehmer des Schlüsselbereiches. Jeder LZS besteht aus einer Zeile mit einer fünfstelligen Nummer des LZS und 5 Fünfergruppen (25 Zeichen des LZS). Jede Zeile des Teiles I enthält den LZS für das Chiffrieren in einer bestimmten Richtung. Die Zuordnung erfolgt mittels Serien- und Zeilennummer. Beispiel: Teilnehmer A Seriennummer UKD-N 00012 Zeilennummer 00005 Teilnehmer B Seriennummer UKD-N 00005 Zeilennummer 00012 Der Teil II enthält 15 LZS für die Organisation von zirku- laren und allgemeinen Chiffrierverbindungen. Der Teil III enthält 15 LZS ohne Zeilennummer als Reserve für den Ersatz kompromittierter LZS aus den Teilen I und II. Der Teil IV enthält den Notschlüssel mit der Zeilennummer 09999, der bei allen Teilnehmern gleich ist. Er ist nur für die Übermittlung der Nummern von Schlüsselheften UKD-N und zum Senden von Informationen (nicht höher als VVS) an mehr als vier Empfänger, wenn zu ihnen keine zirkulare oder allgemeine Chiffrierverbindung besteht, bestimmt. Die Schlüsselhefte UKD-N befinden sich in einer Folienver- packung, deren Öffnung und die Vernichtung des Verpackungs- materials auf dem letzten Blatt des Schlüsselheftes nach- zuweisen sind. 3.5.2.2. Bildung des Spruchschlüssels UKD-N Die Bildung des Spruchschlüssels ergibt sich aus der Ein- gabe des Tagesschlüssels UMS-N, des LZS UKD-N und dem zehnstelligenMarkant. Die Eingabe des LZS erfolgt in der Betriebsart ПPP 6 und die Eingabe desMarkantin der Betriebsart ПPP 1. Bei hohem Informationsanfall auf einer individuellen Chif- frierverbindung ist es gestattet, den LZS abzulochen und bei Bedarf über den Transmitter durch Drücken der Taste ПУCK automatisch einzugeben. Zum Ablochen des LZS sind durchzuführen: a) ↓ ПBP 2, ↓ ПPP 2, ↓ПCP 2; b) ↓ ПФ1 - so lange, bis 5 - 7 cm Vorlauf entsteht; c) ↓ PПФ - ↓ 25 Zeichen des LZS ohne_; d) ↓ PПФ - 15x ↓ ПФ 1, 1x ↓ Ш; e) ↓ ПФ 2 5 - 7 cm, LZS an der Kombination Ш (11 111) ab- reißen; f) Anfang kennzeichnen; g) abgelochten LZS beschriften mit Nummer des Schlüssel- heftes UKD-N, Zeilennummer des LZS, Datum und Unter- schrift. Der Nachweis über Bestand und Vernichtung des abgelochten LZS hat auf einer Schlüsselmittelbestandskarte wie Schlüs- selunterlagen zu erfolgen. Die Vernichtung hat nach Außerkraftsetzung des Schlüssel- heftes UKD-N oder bei Verschleiß zu erfolgen. Bei Ver- schleiß darf eine erneute Ablochung erfolgen. 3.5.3. Organisation von Chiffrierverbindungen nach dem Schlüsselsystem KS-A Das Schlüsselsystem KS-A ist bestimmt für: a) Chiffrierverbindungen des Zusammenwirkens zwischen ver- schiedenen Bereichen; b) die kurzfristigen Organisation individueller, zirkularer und allgemeiner Chiffrierverbindungen; c) die Organisation individueller und zirkularer Chiffrier- verbindungen, die selten genutzt werden und bei denen die Bereitstellung von Schlüsselkassetten UMI-N und UMZ-N nicht gerechtfertigt ist. Werden in bestehenden Schlüsselbereiche weitere Chiffrier- stellen einbezogen, so sind ihnen Schlüsselkassetten UMS-N und Schlüsselhefte UKD-N zu übergeben. Alle anderen Teil- nehmer des Schlüsselbereiches sind über die Nummern der Schlüsselhefte UKD-N der neu einbezogenen Chiffrierstellen und deren Tarnnamen zu informieren. Der Informationsaustausch im individuellen Verkehr erfolgt durch die Nutzung des der jeweiligen Gegenstelle zugeord- neten LZS. Zur Organisation von zirkularen und allgemeinen Chiffrier- verbindungen ist den Teilnehmern der dazu festgelegte LZS im Plan der Gültigkeit der Chiffriermittel oder mit chif- friertem Fernschreiben/Funkspruch (Fs) zuzuweisen. Der LZS ist in den Geheimhaltungsgrad GVS einzustufen. Werden LZS mit chiffriertem Fs übermittelt, so ist jedes Zeichen drei- fach zu schreiben. Der Empfang des LZS ist fernschriftlich zu bestätigen. Es ist verboten, LZS am Ende operativer Fs in einem dienstlichen Absatz zu übermitteln. Der zugewiesene LZS ist auf ein freies Blatt des Schlüssel- heftes UKD-N einzutragen. Außerdem ist die VS-Nummer des Fs oder des Dokumentes, mit dem der LZS übermittelt wurde, zu vermerken. Nach der Organisation einer zirkularen oder allgemeinen Chiffrierverbindung mit LZS ist durch den Herausgeber ein chiffrierter Kontrollspruch zu senden. Danach ist das Fs mit dem LZS zu vernichten. Die Vernichtung ist auf der VS-Begleitkarte nachzuweisen. 4. Herrichtung des Klartextes 4.1. Herrichtung deutscher Klartexte Die Herrichtung deutscher Klartexte hat entsprechend der DV 040/0/006 -Fernsprech- und Fernschreibbetriebsdienst- zu erfolgen. Prinzipiell ist der zu chiffrierende KT unter Beachtung der vom Absender vorgenommenen Textanordnung zu gliedern. Beispiel: |←――――――――――→|VERTRAULICHE VERSCHLUSSSACHExVVS-NR.: ′_′ T ′_′ 000000x′_′′_′.AUSFERTIGUNG ′_′ =′_′′_′′_′BLATTx′_′xEmpfängerx′_′x|←――――――――――Text――――――――――――――― ―――――――――――→|x′_′x(Nach Absätzen ist 1xxzu chiffrieren) 20x ′_′ |←―――――――→Absenderx′_′x1x ПФ1 Wiederholungen, z. B.: RPT ′_′ ′_′ RPT ′_′ ′_′ 126 ′_′ ′_′ 126 ′_′ ′_′ 48 ′_′ ′_′ 48 ′_′ JAEVENITZ ′_′ ′_′ JAEVENITZX ′_′xBerichtigungen von Irrungen, z. B.: VV ′_′ AUF ′_′ MARSCHSTRASZE ′_′ NR. ′_′ 2x′_′xWiederholungen von schwierigen Eigennamen, Abkürzungen, Einheits- und Typenbezeichnungen sowie von allen Zahlen- angaben sind nach zweimaligemxund dem Betriebszeichen RPT am Ende des Textes zu chiffrieren. Das Betriebszeichen RPT und die zu wiederholenden Textele- mente sind zweimal zu chiffrieren. Zwischen ihnen ist zweifacher ′_′ zu chiffrieren (s. Beispiel). Die Wiederholungen sind entweder auf ein gesondertes Blatt zu dechiffrieren oder nach dem Dechiffrieren vom KT des Fs abzutrennen. Nach dem Vergleich ist das Blatt mit den Wiederholungen wie nachweispflichtiges Zwischenmaterial zu behandeln. Bei Fs mit mehr als 50% Zahlenangaben ist es gestattet, die Wiederholungen wegzulassen, wenn die Nachrichtenver- bindung störungsfrei arbeitet. Vor dem Senden ist durch Dechiffrieren eine Rücküberprüfung durchzuführen. Der GTX ist zweimal zusenden. Irrungen sind am Ende des Textes mit dem Betriebszeichen VV, dem vorangegangenen richtigen Begriff, dem korrigier- ten Begriff und dem nachfolgenden richtigen Begriff zu chiffrieren (s. Beispiel). Die Schriftzeichen ä, ö, ü und ß sind als AE, OE, UE und SZ herzurichten. Entsprechen die Bigramme ae, oe, ue und sz der Original- schreibweise von zu wiederholenden Eigennamen und anderen Begriffen, so sind diese Bigramme in der Wiederholung zu verdoppeln. Beispiel: KT: … Meierhoeft hergerichteter Klartext (hKT) in der Wiederholung: … MEIERHOEOEFT Römische Zahlzeichen und arabische Zahlen sind so herzu- richten, daß die Originalschreibweise eindeutig erkennbar ist. Bei Notwendigkeit ist cor römischer Zahlzeichen der Indi- katorroemund vor arabischen Zahlen der Indikatorarabzu setzen Beispiel: KT: … XVII/4 hKT: … ROEM XVII/ARAB 4 Zeichen, die nicht auf der Tastatur enthalten sind, werden wie folgt ersetzt:
Zeichen | deutsch | russisch | ||
---|---|---|---|---|
Regi- ster | Eingabe | Regi- ster | Eingabe | |
Nummer (№) | II | N | ||
Semikolon(;) | I | , | I | , |
Anführungsstriche(") | I | ′′ 1) | I | ′′ 1) |
Multiplikation (*) | II | x | III | x |
Grad (°)2) | I | . | I | . |
Minuten(′)2) | I | , | I | , |
Sekunden(")2) | I | ,, | I | ,, |
Paragraph (§) | II | PARAGRAPH | III | ПAPAГPAФ |
Ausrufezeichen (!) | I | . | I | . |
hartes Zeichen (Ъ) | III | Ь | ||
1) = 2x Apostroph | ||||
2) = Nur für Höhen- und Breitenangaben topographischer Übersichtskarten. |
Logischer Wagenrücklauf Folgt nach dem 52. Zeichen der Zeile ′_′, so führt das Chif- friergerät automatisch den logische Wagenrücklauf/Zeilen- vorschub aus, der nicht mehr getastet werden muß. Folgt bis zum Zeilenende kein ′_′, so wird der Wagenrücklauf/ Zeilenvorschub nach dem 59. Zeichen der Zeile ausgelöst. Fortsetzungen Wenn abzusehen ist, daß die Länge des GTX 300 Gruppen er- heblich überschreitet, ist eine Textteilung vorzunehmen. Entsprechend der Anzahl der Teile, in die der KT geteilt werden soll, ist im ersten Teil am Textanfang der Dienst- vermerkAUS 2 (3 usw.) TEILEN, TEIL 1einzusetzen. In den folgenden Teilen (außer im letzten) ist am Textanfang der DienstvermerkTEIL 2(3 usw.) VS-NR.: ..(bei offe- nen Fs die Fs-Nr.) einzusetzen. Im letzten Teil ist am Textanfang der Dienstvermerk "ENDE VS-NR.: …" (bei offenen Fs die Fs-Nr.) einzusetzen. Eine unvollständige Fünfergruppe am ende des GTX ist mit ′_′ aufzufüllen. Dabei ist darauf zu achten, daß bei ПBP (4 V 5) in bestimmen Fällen für ein Element des KT zweimal Elemente des GTX gebildet werden können. 4.2. Herrichtung russischer Klartexte Die Herrichtung russischer Klartexte hat gemäß der vom Absender vorgenommenen Textanordnung (s. Beispiel) und den in der Ziffer 4.1. getroffenen Regelungen für Wieder- holungen, Irrungen, Zahlenangaben und nicht auf der Tasta- tur enthaltenen Zeichen zu erfolgen. Beispiel: CEKTPETHOx№ ′_′ T ′_′ 000000x′_′x| 10x ′_′ |←------------→|Empfängerx| 10x ′_′ |←------------→|Betreff (HA ′_′ № ′_′ …)x′_′x| 5x ′_′ |←----→|Text------------------------------------------------ -------------------------------------|x| 5x ′_′ |←----→|Text------------------------------------------------ -------------------------------------|x′_′x(Am Textanfang und am Anfang von Absätzen ist 5x ′_′, am Ende von Absätzen 1xxzu chiffrieren.) | 20x ′_′ |←------------→|Name des AbsendersxDatum der Unterschrift 25.11.88 ′_′ Г.x′_′xWiederholungen, z. B.: ПBT′_′′_′ ′_′′_′23/Ш′_′′_′23/Ш′_′′_′57′_′′_′57′_′′_′ПEPOB′_′′_′ПEPOB′_′′_′ЦУKOЛЬ-5M′_′′_′ ЦУKOЛЬ-5M′_′′_′43KП′_′′_′43KП Anmerkung: Beim Übungsspruchaustausch ist anstelle des VS-Kopfes die Bezeichnung ПO TPEHИPOBKE und beim Informationsaustausch im Rahmen von gemeinsamen Kommandostabs- und Truppenübun- gen zusätzlich die Bezeichnung ПO УЧEHИЮ zu chiffrieren. Betriebszeichen und -abkürzungen: AБЦ - Absatz am Ende des zu chiffrierenden KT für Mittei- lungen zum Chiffrierbetriebsdienst ПBT - ich wiederhole ППP - ich berichtige PИM - römische Zahlzeichen KHЦ - Ende BPЧ - Aushändigung bestätigen ПДTB - Erhalt bestätigen Wörter, Signale oder Rufzeichen, die die Buchstaben Ъ und Ё enthalten, sind in der Wiederholung wie folgt zu erläutern: KT: CAЁMЬ hKT: CAEMЬ Erläuterung in der Wiederholung: CAEMЬ ′_′ (EPШ ′_′ TBPД) Initialen sind mit Punkten zu chiffrieren. Beispiel: ЧAЗOB ′_′ A.K. In Wörtern, bei denen die Verstümmelung eines Buchstabens zur Sinnentstellung führt, ist der betreffende Buchstabe zu verdoppeln. KR: ИЮHЬ, ИЮЛЬ, ФEДOT, ФEДOP, hKT: ИЮHHЬ, ИЮЛЛЬ, ФEДOTT, ФEДOPP, Bei Fortsetzungen ist wie folgt zu verfahren: a) am Ende des ersten Teiles dienstlichen Absatz anfügen: ИЗ … ЧACTEЙx′_′x; b) am Anfang des zweiten und aller weiteren Teile chiffrie- ren: ЧACT … (bzw. KHЦ) № …x′_′x; c) am ende des letzten Teiles chiffrieren: 20x ′_′ Name des AbsendersxDatum der Unterschriftx′_′x1xПФ1, Wiederholungen, Berichtigungen. Einregisterbuchstabenbetrieb Kommt es infolge instabiler oder gestörter Nachrichtenver- bindungen zu stark verstümmelten GTX, so kann im Zusammen- wirken mit den Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages auf besondere Weisung zeitweilig zum Einregister- buchstabenbetrieb übergegangen werden. Die Herrichtung des russischen KT erfolgt in diesem Falle gemäß Anhang. 5. Herstellung der Betriebsbereitschaft Zur Herstellung der Betriebsbereitschaft sind das Chiffrier- gerät mit der Stromversorgung zu verkabeln und die Strom- versorgung an das Netz anzuschließen. Bei der Verkabelung ist darauf zu achten, daß die Steckverbinder nicht ver- kantet werden und bis zum Anschlag verschraubt sind. Nach dem Einschalten der Stromversorgung und dem Drücken der Taste ПУCK (ca. 5 s) läuft der Motor an, der die me- chanischen Baugruppen antreibt. Gleichzeitig beginnt die automatische Eigenüberprüfung des Chiffriergerätes. Es erfolgt automatisch Wagenrücklauf und nach ca. 25 - 30 s leuchtet die LED PAЗP (Freigabe). Auf dem linken Zifferntableau wir der Betriebszustand 2130 angezeigt. Die einzelnen Ziffern bedeuten: 2 - ПPP 2 (Klartextbetrieb) 1 - ПBP 1 (Textart Mischtext russisch) 3 - Register III russisch 0 - Kontrollumschalter ПK aus. Nach der Durchführung der Wartung Nr. 1 und der täglichen Funktionsüberprüfung ist das Chiffriergerät betriebsbereit. Die Kontrollschlüssel 1 bis 7 sind unmittelbar vor deren Anwendung gemäß Anlage 2 zu lochen. Die Kontrollschlüssel 1 bis 4 sind vom diensthabenden Chif- freur vor der täglichen Funktionsüberprüfung anzufertigen. Es ist gestattet, mit dem Kontrollschlüssel 1 bis 3 mehre- re Chiffriergeräte zu überprüfen. Der Kontrollschlüssel 4 muß für jedes Chiffriergerät gesondert angefertigt werden. Die Kontrollschlüssel 5 bis 7 werden nach der Durchführung der Wartung Nr. 3 und Nr. 6 sowie nach Instandsetzungen für die vollständige Funktionsüberprüfung des Chiffrier- gerätes benötigt. 6. Erkennungsgruppen Zur Bestimmung des Schlüsselbereiches, der Verkehrsart, des Tages- und Spruchschlüssels, des Bearbeitungsdatums und der Gruppenzahl des GTX werden nachstehende Erkennungs- gruppen angewendet: a) Die Kenngruppe bestimmt den Spruchschlüssel des indivi- duellen und zirkularen Verkehrs. Sie ist jedem SLA auf der BKGT/ZKGT eindeutig zugeordnet und wird offen vor dem GTX gedruckt/gelocht; b) die Unterscheidungsgruppe (UG) bestimmt die Verkehrs- art: - individueller Verkehr ohne UG - zirkularer Verkehr DDDDD/ДДДДД - allgemeiner Verkehr PPPPP/ППППП Die UG wird vor die KG bzw. nach der TKG gedruckt/ge- locht und durch Zwischenraum von ihnen getrennt; c) die Tageskenngruppe besteht aus fünf verschiedenen Buchstaben und bestimmt den genutzten Schlüsselbereich des allgemeinen Verkehrs. Die TKG wird vor die UG ge- druckt/gelocht und durch Zwischenraum von ihr getrennt. Wird nur in einem Schlüsselbereich gearbeitet, fällt die TKG weg; d) dieMarkantbesteht aus zwei Fünfergruppen, die vor und nach dem GTX im allgemeinen Verkehr und bei der Anwendung des Schlüsselsystems KS-A gedruckt/gelocht werden. Bei instabilen oder gestörten Nachrichtenverbindungen können die Zeichen desMarkantverdreifacht werden; e) die Dienstgruppe besteht aus fünf Ziffern. Die ersten beiden Ziffern geben das Tagesdatum der Bearbeitung an, die drei letzten Ziffern die Gruppenzahl (Summe aus GTX, TKG, UG, KG bzw.Markantin Abhängigkeit von der Verkehrsart). Sind das Tagesdatum einstellig und die Gruppenzahl ein- oder zweistellig, so sind die feien Stellen nach vorn mit Nullen aufzufüllen. In den Textarten ПBT (1 V 2 V 3 V 4 V 5) sind die Ziffern anhand der nachstehender Tabelle umzusetzen: Ziffern 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 russische Buchstaben Я B E P T Ы У И O П lateinische Buchstaben Q W E R T Y U I O P Die Dienstgruppe ist am Ende des GTX nach ПФ 1 und ′_′ in der Betriebsart ПPP 2 einzugeben; f) die Empfängerkenngruppe (EKG) wird bei der Nutzung des Schlüsselsystems KS-A gebildet. Sie ist mit der Serien- nummer des UKD-N-Heftes des Empfängers beim individuel- len Verkehr bzw. der Zeilennummer des zirkularen oder allgemeinen Verkehrs identisch (s. Ziffern 7.3. und 7.5.). Bei häufigen Informationsaustausch mittels KS-A kann die EKG weggelassen werden, wenn sich die Zeilennummer eindeutig von der Empfängerangabe (Tarnname) ableiten läßt. 7. Chiffrieren 7.1. Allgemeines Die Reihenfolge der Texteingaben und die Herrichtung des KT haben entsprechend Abschnitt 4 zu erfolgen. Darüber hinaus gelten nachstehende Besonderheiten. 7.1.1. Zusammenfassen von Fs Liegen mehrere kurze Fs mit Dringlichkeitsstufen zur Chif- frierung vor, die an die gleiche Nachrichtenzentrale zu senden sind, so können sie zu einem GTX in nachstehender Reihenfolge zusammengefaßt werden: ПEPEДAETCЯ 2 (3 usw.) ШИФPTEЛEГPAMЫx′_′x/ES FOLGEN 2 (3 usw.) Fsx′_′x, 1. Fsx′_′x, 2. Fsx′_′xusw., Wiederholungen, Benachrichtigungen. Die Nachweisführung hat für jedes Fs gesondert zu erfolgen. Das Zwischenmaterial ist in der Zeile des ersten Fs nach- zuweisen. 7.1.2. Dienstliche Mitteilungen Es ist gestattet, anstelle eines gesonderten Betriebsfern- schreibens des SAS- und Chiffrierdienstes einen dienst- lichen Absatz an operative Informationen anzufügen. Dieser Absatz ist mit der Abkürzung AБЦ/ABZ anzukündigen. Der Inhalt des dienstlichen Absatzes ist in das Betriebs- buch einzutragen und vom Leiter der Chiffrierstelle/Trupp- führer abzuzeichnen. 7.1.3. Empfangs- und Aushändigungsbestätigungen Im russischen Chiffrierbetriebsdienst werden die Empfangs- bestätigungen der Chiffrierstelle und die Aushändigungsbe- stätigung des Empfängers des KT im dienstlichen Absatz mit den Abkürzungen ПДTB bzw. BPЧ angefordert. Im deutschen Chiffrierbetriebsdienst erfolg die Anforde- rung mit der Verkehrsabkürzung QDC? Die Antwort kann erfolgen mit: a) einem offenen Fs mit Bezug auf die Fs-Nr. (z. B.: QDC 3030 1825); b) einem Chiffrierten Fs oder im dienstlichen Absatz mit Bezug auf die VS-Nr.; c) einem offenen Fs in Form von zwei Fünfergruppen. Im russischen Betriebsdienst ist die Variante b) mit dem Signal ШИФPOM und die Variante c) mit dem Signal ГPУППOЙ anzufordern. Die Bildung der beiden Fünfergruppen nach Variante c) hat wie nachstehend zu erfolgen: - die ersten vier Zeichen der ersten Fünfergruppe sind die ersten vier Zeichen der KG/der ersten Gruppe desMarkant, - das fünfte Zeichen der ersten Fünfergruppe und das erste Zeichen der zweiten Fünfergruppe ist das zweistellige Tagesdatum, - das zweite bis fünfte Zeichen der zweiten Fünfergruppe ist die vierstellige Uhrzeit (Stunden, Minuten). Die Ziffern des Datums sind gemäß Tabelle in Ziffer 6.e) in Buchstaben umzusetzen. Beispiel: KG - KПCИP Tagesdatum - 07. Uhrzeit der Aushändigung - 16.25 Die Aushändigungsbestätigung lautet: KПCИП УЯЫBT Mit einem Fs können mehrere Aushändigungsbestätigungen gegeben werden. Der Inhalt der Aushändigungsbestätigungen ist im Betriebsbuch nachzuweisen. 7.1.4. Chiffrieren von Fs mit zirkularen und individuellen Textstellen Liegt ein Fs vor, das an mehrere Empfänger gerichtet ist und gleichzeitig unterschiedliche Texteinfügungen enthält, so ist zuerst der für alle Empfänger gleiche Text mit einem SLA UMZ-N zu chiffrieren. Die Texteinfügungen sind an den entsprechenden Stellen durch die Signale BCTABKA ПEPBAЯ, BCTBKA BTOPAЯ … usw. oder nur durch das Signal BCTABKA, wenn es sich nur um eine Texteinfügung handelt, anzukündigen. Im deutschen Chiffrierbetriebsdienst sind die Signale IA, IB, IC … usw. zu verwenden. Sind die Texteinfügungen nicht für alle Empfänger bestimmt, so ist im dienstlichen Absatz mitzu- teilen, für wen die Texteinfügungen bestimmt sind. Texteinfügungen, die für jeden Empfänger unterschiedlich sind, werden mit SLA UMI-N und Texteinfügungen, die für mehrere Empfänger gleich sind, mit einem SLA UMZ-N als selbständiges Fs chiffriert. In Fs, die im allgemeinen Verkehr chiffriert wurden, sind individuelle Texteinfügungen ebenfalls möglich. Am Anfang der Texteinfügungen sind das Signal K HP …/ZUR FS-NR. .. und die VS-Nr., das Signal BCTABKA/IA bzw. BCTABKA ПEPBAЯ/IA, deren Text, BTABKA BTOPAЯ/IB, deren Text, BCTABKA TPETЬЯ/IC, deren Text usw. zu chiffrieren. Wenn dabei eine Texteinfügung nicht für den jeweiligen Em- pfänger bestimmt ist, so ist das Signal BCTABKA ПEPBAЯ HET/ IA NICHT zu chiffrieren. Die Signale sind vom KT durch zweifachen ′_′ zu trennen. 7.1.5. Ankündigung der Textart In Schlüsselbereichen, in denen sowohl in der Textart Ein- registerbuchstabenbetrieb als auch im Mischtextbetrieb ge- arbeite wird, ist das Chiffriergerät vor der Arbeit im Einregisterbuchstabenbetrieb auf ПBP (1 V 4) einzustellen, fünfmal ein beliebiger Buchstabe zu chiffrieren und ПBP (2 V 5) einzustellen. Das Dechiffrieren in solchen Schlüsselbereichen hat grund- sätzlich mit ПBP (1 V 4) zu beginnen. Das Erschienen von fünf gleichen Buchstaben weist darauf hin, daß ПBP (2 V 5) einzustellen ist. Bei der Arbeit des Chiffriergerätes in ПBP (2 V 3 V 5) ist die analoge Registertaste (III V I V II) zu drücken. Bei der Arbeit des Chiffriergerätes in ПBP 3 wird der Zif- ferntext unabhängig von der Stellung ПPP in Fünfergruppen geteilt und abgedruckt. 7.2. Chiffrieren auf Blatt Das Chiffrieren auf Blatt ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПCP1, ↓ ПBP(1 V 4), Formular einspannen, Wagen an Zeilenanfang, Erkennungsgruppen drucken; b) Schlüsseleingabe gemäß Verkehrsart (s. Ziffer 3.4.1. oder 3.4.2.); c) ↓ПPP4, ↓ ПBP(1V4), KT eingeben; d) letzte Fünfergruppe mit ′_′ auffüllen, ↓ ПPP2, ′_′, Dienst- gruppe drucken (im allgemeinen Verkehr ist vor der Dienstgruppe derMarkantzu wiederholen). 7.3. Chiffrieren auf Blatt bei der Anwendung des Schlüssel- systems KS-A Das Chiffrieren auf Blatt bei der Anwendung des Schlüssel- systems KS-A ist nach zwei Varianten möglich. Die erste Variante, Eingabe des LZS ohne Kontrolle, ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПCP1, ↓ ПBP(1 V 4), Formular einspannen. Wagen an Zeilenanfang, Erkennungsgruppen drucken; b) Tagesschlüssel UMS-N undMarkantgemäß Ziffer 3.4.2. eingeben; c) ↓ ПPP4, fünfstellige Zeilennummer des LZS der Gegen- stelle beim individuellen verkehr oder fünfstellige Zeilennummer des LZS, der vom Herausgeber für den zirk- ularen bzw. allgemeinen Verkehr festgelegt wurde, chif- frieren; Anmerkung: Bei ПBP(2 V 5) sind die Ziffern der Zeilennummer des LZS gemäß Tabelle in Ziffer 6.e) in Buchstaben umzu- wandeln. d) ↓ ПPP6, 25 Zeichen des LZS der erforderlichen Zeile eingeben, ↓ ПPP1, ↓ ПCP 0, ↓PПФ 10x ↓ M (Zeichen desMarkant, die bei der Eingabe gemäß b) erzeugt wurden), ↓ ПCP1; e) ↓ ПPP4, KT eingeben; f) letzte Fünfergruppe mit ′_′ auffüllen, ↓ ПPP2, ′_′, 10x ↓ M wiederholen, ′_′, Dienstgruppe drucken. Die zweiter Variante, Eingabe des LZS mit Kontrolle, ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПCP1, ↓ ПBP(1 V 4), Formular einspannen, Wagen an Zeilenanfang, Erkennungsgruppen drucken; b) Tagesschlüssel UMS-N undMarkantgemäß Ziffer 3.4.2. eingeben; c) ↓ ПPP4, fünfstellige Zeilennummer des erforderlichen LZS chiffrieren; d) ↓ ПPP1, Formular ausspannen und gesondertes Blatt für den Abdruck des LZS einspannen, Wagen an Zeilenanfang, ↓ Register III; e) über die Tastatur Fünfergruppen des erforderlichen LZS (25 Zeichen) eingeben, nach jeder Gruppe Rückstelltaste 0 des Zählwerkes am Steuer- und Anzeigepult drücken; f) ↓ PПФ 10x ↓ M (Zeichen desMarkant, die bei der Ein- gabe gemäß b) erzeugt wurden); g) Vergleich des LZS auf Übereinstimmung mit dem LZS in der festgelegten Zeile des UKD-N-Heftes, Blatt ausspan- nen und unterschreiben; h) Formular mit Erkennungstruppen,Markantund chiffrier- ter Zeilennummer wieder einspannen und mit ↓ ПУ ′_′ so einrichten, daß der Anschluß nach den Erkennungsgruppen möglich ist; i) ↓ ПPP4, KT eingeben; j) letzte Fünfergruppe mit ′_′ auffüllen, ↓ ПPP2, ′_′, 10x ↓ M wiederholen, ′_′, Dienstgruppe drucken. 7.4. Chiffrieren auf Blatt und Lochband Das Chiffrieren auf Blatt und Lochband ist in nachstehen- der Reihenfolge durchzuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПBP(2 V 5), ↓ ПCP3, Formular einspannen, ↓ ПФ2 15 - 20 cm Streifenvorlauf, Wagen an Zeilenan- fang, ↓ Register (III V II), Erkennungsgruppen eingeben, ′_′, ↓ ПФ2 3 - 5 cm Streifenvorlauf, ↓ ПФ1; b) Schlüsseleingabe gemäß Verkehrsart (s. Ziffer 3.4.1. oder 3.4.2.); c) ↓ ПPP4, ↓ ПBP(1 V 4), KT eingeben; d) letzte Fünfergruppe mit ′_′ auffüllen, ↓ ПФ1, ↓ ПФ2 5 - 10 cm Streifenvorlauf, ↓ ПPP2, ↓ ПCP1, ′_′, ↓ PПФ 10x ↓ M (bei allgemeinen Verkehr), ′_′, ↓ PПФ, Dienstgruppe eingeben. 7.5. Chiffrieren auf Blatt und Lochband bei der Anwendung des Schlüsselsystems KS-A Das Chiffrieren auf Blatt und Lochband bei der Anwendung des Schlüsselsystems KS-A ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПBP(2 V 5), ↓ ПCP3, Formular einspannen, ↓ ПФ2 15 - 20 cm Streifenvorlauf, Wagen an Zeilenan- fang, ↓ Register (III V II); b) Erkennungsgruppen, Tagesschlüssel UMS-N undMarkantgemäß Ziffer 3.4.2. eingeben, ′_′, ↓ ПФ2 3 - 5 cm Streifenvorlauf, ↓ ПФ1; c) ↓ ПPP4, fünfstellige Zeilennummer des erforderlichen LZS chiffrieren; d) ↓ ПPP1, ↓ ПCP1, Formular ausspannen und gesondertes Blatt für den Abdruck des LZS einspannen, Wagen an Zei- lenanfang, ↓ Register III; e) über die Tastatur fünf Gruppen des erforderlichen LZS (25 Zeichen) eingeben, nach jeder Gruppe Rückstelltaste 0 des Zählwerkes am Steuer- und Anzeigepult drücken; f) ↓ PПФ 10x ↓ M (Zeichen desMarkant, die bei der Ein- gabe gemäß b) erzeugt wurden); g) Vergleich des LZS auf Übereinstimmung mit dem LZS in der festgelegten Zeile des UKD-N-Heftes, Blatt ausspan- nen und unterschreiben; h) Formular mit Erkennungsgruppen,Markantund chiffrier- ter Zeilennummer wieder einspannen und mit ↓ ПУ ′_′ so einrichten, daß der Anschluß nach den Erkennungsgruppen möglich ist; i) ↓ ПPP4, ↓ ПCp3, KT eingeben; j) letzte Fünfergruppe mit ′_′ auffüllen, ↓ ПФ1, ↓ ПФ2 5 - 10 cm Streifenvorlauf, ↓ ПPP2, ↓ ПCP1, ′_′, ↓ PПФ 10x ↓ M, ′_′, ↓ PПФ Dienstgruppe eingeben. 8. Dechiffrieren Das Dechiffrieren von GTX ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) anhand der Unterscheidungsgruppe die Verkehrsart fest- stellen und Spruch- bzw. Tagesschlüssel gemäß Ziffer 3.4.1. oder 3.4.2. eingeben; b) im allgemeinen Verkehr nach Eingabe des TagesschlüsselsMarkantwie folgt eingeben: ↓ ПPP1, ↓ ПCP1, ↓ Register III, 10x ↓ M vom Blatt über die Tastatur oder mittels Lochband über den Transmitter (erste Kombination über Fotodioden, Deckel schließen, ↓ ПУCK); c) ↓ ПPP3, ↓ ПBP(1 V 4), GTX über Tastatur oder Trans- mitter eingeben (erste Kombination über Fotodioden, einige Male ↓ CTOП bis KT erscheint, danach ↓ ПУCK); Anmerkung: Beginnt der dechiffrierte KT mit fünf gleichen Buch- staben, so ist ↓ ПBP(2 V 5) einzustellen. d) nach Beendigung des Dechiffrierens der operativen In- formation ist das Formular auszuspannen, ein gesondertes Blatt einzuspannen und die dienstlichen Mitteilungen, Wiederholungen und Berichtigungen zu dechiffrieren. Das Dechiffrieren von GTX, die mit dem Schlüsselsystem KS-A bearbeitet wurden, ist in nachstehender Reihenfolge durchzuführen: a) anhand der Tageskenngruppe den Tagesschlüssel bestimmen, Tagesschlüssel undMarkantgemäß Ziffer 3.4.2. ein- geben; b) ↓ ПPP3, ↓ ПBP2, ↓ ПCP1, Zeilennummer des LZS dechif- frieren, Zeilennummer im UKD-N-Heft aufsuchen und LZS gemäß Ziffer 7.5.d) bis g) eingeben; c) ↓ ПPP3, ↓ ПBP(1 V 4), GTX über Tastatur oder Trans- mitter eingeben. 9. Beseitigen von Verstümmelungen beim Dechiffrieren 9.1. Beseitigen von Verstümmelungen beim dechiffrieren vom Blatt lfd. Nr. Verstümmelung Methode der Beseitigung 1 angegebene KG ist - KGT in Schlüsselkassetten nicht auffindbar anderer individueller und zirkularer Chiffrierverbind- ungen einsehen - Rückfrage stellen - KGT der folgenden Schlüssel- kassette der möglichen Chif- frierverbindung entnehmen und vergleichen (Öffnen nachfolgender Schlüs- sselkassetten darf nur auf Weisung des Leiters SCZ erfolgen. Darüber ist mit Angabe des Grundes, der Serien- und Exemplar-Nr., der Typenbezeichnung, des Datums, der Uhrzeit und der Unterschrift des Öffnenden im Betriebsbuch der Nachweis zu führen!) - mit noch nicht genutzten oder ein bis zwei nachfol- genden SLA der gültigen Schlüsselkassette das De- chiffrieren versuchen 2 Dechiffrieren im - Zeichen desMarkantmit allgemeinen Verkehr dem am Ende des GTX wieder- von Anfang an nicht holtenMarkantvergleichen möglich - ungültigen Tagesschlüssel vom Vortage nutzen - Rückfrage stellen 3 Dechiffrieren ist - Stelle auf GTX-Blatt mar- nach einer bestimm- kieren ten Stelle des GTX - Zählerstand notieren nicht mehr möglich - GTX-Blatt mit Zählerstand (Störung der Syn- vergleichen und überprüfen, chronisation) ob auf dem GTX-Blatt Zei- chen/Gruppen fehlen oder doppelt vorhanden sind - Gruppenzahl mit der Angabe in der Dienstgruppe ver- gleichen - werden fehlende Zeichen/ Gruppen festgestellt, so ist der Chiffrator mittels der Taten am Steuer- und Anzeigepult um die ent- sprechende Anzahl der Zei- chen vorzusetzen - werden Verdoppelungen von Zeichen/Gruppen festgestellt, ist der Chiffrator um die entsprechende Anzahl der Zei- chen zurückzusetzen - zur weiteren Beseitigung der Verstümmelung kann das Dechiffrieren am Anfang der Zeile erneut begonnen wer- den, bevor die Verstümmelung auftrat - führt o.g. Methode nicht zum Erfolg, so sind Teile oder der gesamte GTX neu anzu- fordern 9.2. Beseitigen von Verstümmelungen beim Dechiffrieren vom Lochband 1 angegebene KG ist s. Ziffer 9.1. nicht auffindbar 2 Dechiffrieren im s. Ziffer 9.1. allgemeiner Verkehr von Anfang an nicht möglich 3 Dechiffrieren ist - ↓ CTOП, Lochband markieren nach einer bestimm- Zählerstand notieren, Anzahl ten Stelle es GTX- der verstümmelten Zeichen Lochbandes nicht feststellen, Chiffrator und mehr möglich Lochband um die Anzahl die- (Störung der Syn- ser Zeichen zurücksetzen chronisation) - wird das Fehlen von Kombi- nationen vermutet, so ist das GTX-Lochband schritt- weise zurückzusetzen und jedesmal das Dechiffrieren zu versuchen, erscheint bei einem dieser Versuch e KT, so ist die Anzahl der feh- lenden Kombinationen er- mittelt - GTX-Lochband und Chiffrator bis zum Beginn der Verstüm- melung zurückführen, Chif- frator um die Anzahl der fehlenden Kombinationen nach vorn setzen und Dechif- frieren fortsetzen - werden überflüssige Kombi- nationen vermutet, so ist in umgekehrter Reihenfolge zu verfahren (GTX-Lochband schrittweise vorsetzen und Anzahl der überflüssigen Kombinationen feststellen, nachdem KT erscheint) - GTX-Lochband und Chiffrator zum Beginn der Verstümme- lung zurückführen, GTX- Lochband um die Anzahl der überflüssigen Kombinationen nach vorn setzen und Dechif- frieren fortsetzen 4 32. Kombination im - wird vermutet, daß die 32. GTX-Lochband Kombination im GTX-Lochband enthalten ist, so sind das GTX-Lochband und der Chif- frator zum Anfang der Ver- stümmelung zurückzusetzen, das GTX-Lochband um die 32. Kombination nach vorn zu setzen und das Dechiffrieren fortzusetzen - wird vermutet, daß es sich bei der 32. Kombination um eine Zeichenumwandlung in- folge von Fernschreibver- zerrungen handelt, so ist anstelle der 32. Kombina- tion ein beliebiger Buch- stabe über die Tastatur ein- zugeben und der KT aus dem Textzusammenhang zu korri- gieren 9.3. Rückfragen Führen die Methoden zur Beseitigung von Verstümmelungen nicht zum erfolg oder ist es nicht möglich, die Verstümme- lungen eindeutig und ohne Sinnentstellungen aus dem Textzu- sammenhang zu korrigieren, so ist eine Rückfrage zu stellen und offen die erneute Übermittlung des gesamten GTX oder der verstümmelten GTX-Gruppe anzufordern. Es ist verboten, weitere Mitteilungen offen zu geben. Treten nach der Wiederholung des GTX die gleichen Fehler auf so ist das Dechiffrieren des GTX nicht möglich, so ist offen eine Neubearbeitung mit einem neuen Spruch- schlüssel bzw.Markantbei der absendenden Chiffrier- stelle anzufordern. Beispiel: "Fs-Nr. … wiederholen/neu bearbeiten" oder "Fs-Nr. …, 30. bis 40. Gruppe wiederholen/neu bearbeiten" 10. Handlungen nach Kompromittierungen 10.1. Meldung von Kompromittierungen Werden infolge besonderer Vorkommnisse Schlüsselunterlagen für das Chiffriergerät M 205 D kompromittiert oder ergibt sich der Verdacht auf eine Kompromittierung, so ist gemäß DV 040/0/010 eine Sofortmeldung zu erstatten, eine Unter- suchung durchzuführen und unverzüglich Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sicherheit bei der Durchführung des Chiffrierbetriebsdienstes einzuleiten. 10.2. Handlungen bei der Kompromittierung von Spruch- und Tagesschlüsseln Bei der Kompromittierung von Schlüsselkassetten UMI-N, UMZ-N und UMS-N (ohne gleichzeitige Nutzung des Schlüssel- systems KS-A) hat eine sofortige Außerkraftsetzung aller Schlüsselkassetten der gleichen Seriennummer zu erfolgen. Die Chiffrierarbeit ist mit den nachfolgenden bzw. neu zugeführten Schlüsselkassetten fortzusetzen. Wurden einzelne Spruchschlüssel kompromittiert, so sind sie außer Kraft zu setzen, wenn damit noch keine Informa- tion chiffriert wurde. Die Weisung an alle Teilnehmer des Chiffrierverkehrs hat mit chiffriertem Betriebsfernschrei- ben zu erfolgen. Ist eine Spruchschlüssel kompromittiert, mit dem eine ge- sendete Information chiffriert wurde, so ist dem Absender und dem Empfänger eine Meldung darüber zu erstatten. 10.3. Handlungen bei der Kompromittierung von Schlüssel- unterlagen des Schlüsselsystems KS-A Wurden Schlüsselhefte UKD-N oder Teile davon kompromittiert, so ist nach folgenden Fällen zu unterscheiden: a) wurde ein UKD-N-Heft kompromittiert, so erfolgt der Wechsel der gesamtem Serie. Wurden einzelne UKD-N-Hefte oder LZS aus diesem Heften in einer oder mehreren Chiffrierstellen des Schlüssel- bereiches kompromittiert, so setzen alle Chiffrierstel- len die Arbeit in allen Verkehrsarten ohne Einschrän- kungen des Geheimhaltungsgrades der zu chiffrierenden Informationen bis zum Schlüsselwechsel fort. Wurde ein oder mehrere LZS kompromittiert, so erfolgen die Außerkraftsetzung der kompromittierten und die Zu- weisung neuer LZS; b) wurde ein Tagesschlüssel aus einer Schlüsselkassette UMS-N kompromittiert, die gemeinsam mit dem Schlüssel- system KS-A angewendet wird, kann die Arbeit bis zum Schlüsselwechsel durch alle Chiffrierstellen des Schlüsselbereiches fortgesetzt werden. In dieser Zeit dürfen nur als Vertrauliche Verschlußsachen eingestufte und offene Informationen chiffriert werden; c) wurden durch Erbeutung oder Verlust gleichzeitig das UKD-N-Heft und die Tagesschlüsselkassetten kompromit- tiert, so ist die Nutzung nachstehender Chiffrierver- bindungen verboten: - individuelle Verbindungen mit allen von der Kompro- mittierung betroffenen Chiffrierstellen, - der LZS Nr. 09999 und - alle zirkularen und allgemeinen Verbindungen, in wel- che die von der Kompromittierung betroffenen Chiffrier- stellen einbezogen sind; d) im Rahmen des Schlüsselwechsels wird durch den heraus- geber des Schlüsselbereiches jedem Teilnehmer angewiesen, welcher LZS zu streichen ist. Die gestrichenen LZS dür- fen nicht mehr lesbar sein. Gleichzeitig wir ein neuer Notschlüssel, der wieder die Zeilennummer 09999 erhält, aus der Reserve festgelegt; e) Chiffrierstellen, bei denen der individuelle LZS kom- promittiert wurde, erhalten ein neues UKD-N-Heft, dessen Exemplarnummer (Nummer des LZS) allen Teilnehmern des Schlüsselbereiches mitgeteilt wird. Anlage 1 Abkürzungen und Symbole 1. Abkürzungen A 10 - Chiffrator AK - Kontrollautomat BKGT - Buchstabenkenngruppentabelle EKG - Empfängerkenngruppe Fs - Fernschreiben/Funkspruch GTX - Geheimtext hKT - hergerichteter Klartext KG - Kenngruppe KGT - Kenngruppentabelle KT - Klartext LED - Leuchtdiode/Lumineszenzdiode LZS - Langzeitschlüssel SLA - Schlüssellochbandabschnitt TKG - Tageskenngruppe UG - Unterscheidungsgruppe ZA - Ziffernanzeige ZKGT - Ziffernkenngruppentabelle 2. Bedientasten ПPP - Betriebsartentaste ПBP - Textartentaste ПCP - Arbeitsartentaste ДEЛ - Fünfergruppenteilung PПФ - Freigabe des Lochers ПУ - Freigabe der Steuerkombinationen ПK - schrittweise Kontrolle des Chiffrators ПKP - Kontrolle des Chiffrators ШAГ - schrittweise Kontrolle von Hand ПФ I - Auslösung der 32. Kombination 00 000 auf dem Lochband ПФ 2 - Auslösung des Lochbandvorlaufes 10 001 M - Taste des ZusatzschlüsselsMarkant3. Symbole ↓ - Taste drücken ↓ - Taste drücken und halten ↓ ПPP-I - Taste ПPP und Zifferntaste 1 gleichzeitig drücken V - oder ○ - LED aus ◘ - LED flackert ● - LED leuchtet ↑↓ - Schlüsseleingabe < - Wagenrücklauf ≡ - Zeilenvorschub ′_′ - Zwischenraum I - Register 1: Ziffern II - Register 2: lateinisch III - Register 3: russischx- < und ≡ (Anwendung beim Chiffrieren) Anlage 2 Herstellungsvorschrift für die Kontrollschlüssel Zur Herstellung der Kontrollschlüssel sind nachstehende Handlungen auszuführen: a) ↓ ПPP2, ↓ ПCP2, ↓ ПBP1, ↓ ПФ2 3 - 5 cm Streifenvor- lauf, Eingabe der Kombinationen für die verschiedenen Kontrollschlüssel gemäß b); b) Kontrollschlüssel Nr. 1 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 25x ↓ II, 1x ↓ З, 1x ↓ Ы, 1x ↓ A, 1x ↓ ≡, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 2 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 25x ↓ II, 1x ↓З 1x ↓ C, 1x ↓ A, 1x ↓ ≡, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 3 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 25x ↓ PЫ … PЫ, 1x ↓ З, 1x ↓ П, 1x ↓ E, 1x ↓ И, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 4 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 25x ↓ PЫ … PЫ, 1x ↓ З, 1x ↓ Ж, 1x ↓ E, 1x ↓ И, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 5 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 25x ↓ PЫ … PЫ, 1x ↓ З, 1x ↓ Ы, 1x ↓ Д, 1x ↓ И, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 6 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 3x ↓ III, 21x ↓ II, 1x ↓ M, 3x ↓ III, 1x ↓ З, 1x ↓ Ы, 1x ↓ И, 1x ↓ Д, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; Kontrollschlüssel Nr. 7 4x ↓ ПФ1, ↓ PПФ, 1x ↓ II, 15x ↓ III, 1x ↓ T, 12x ↓ II, 1x ↓ З, 1x ↓ Ы;, 1x ↓ E, 1x ↓ И, 4x ↓ III, 1x ↓ II, ↓ ПФ2 3 - 5 cm; c) die Kontrollschlüssel sind zu numerieren und wie Zwischenmaterial nachzuweisen. Anhang Herrichtung des Klartextes beim Übergang auf Einregister- buchstabenbetrieb russisch 1. Betriebsabkürzungen, Satzzeichen und andere Zeichen können vollständig ausgeschrieben oder als Abkürzungen gemäß nachstehender Tabelle chiffriert werden.
Toчka | (Punkt) | TЧK |
Зaпяtaя | (Komma) | ЗПT |
Toчka c зaпяtoй | (Semikolon) | TЧKЗПT |
Дboetoчиe | (Doppelpunkt) | ДBTЧK |
Ckoбa | (Klammer) | CKБ |
Ckoбa нaчaльнaя | (Klammer auf) | CKБH |
Kaвычkи | (Anführungszeichen) | KBЧK |
Дpoбhaя чepta | (Schrägstrich) | ДPOБЬ |
Homep | (Nummer) | HP |
Aбзaц | (Absatz) | AБЦ |
Пoвtopяю | (ich wiederhole) | ПBT |
ПpПpaвляю | (ich berichtige) | ППP |
Kpatkoe | (Й) | KPT |
Oбoptнoe | (Э) | OБP |
Tвepдый | (Ъ) | TBPД |
Лatинckaя | (lateinisch) | ЛAT |
Pиmskaя | (römisch) | PИM |
Инtepвaл | (Trennung) | ИHT |
Koнeц | (Ende) | KHЦ |
Пoлучниe пoдtвepдиtь | (Erhalt bestätigen) | ПДTB |
Bpучeниe пoдtвepдиtь | (Aushändigung bestätigen) | BPЧ |
Boйckoвaя чactЬ | (Dienststelle) | BЧ |
Пoлeвaя пoчta | (Feldpost) | ПП |
Пoчtoвый ящиk | (Postschließfach) | ПЯ |
Шиpota | (Breite) | Ш |
Дoлгota | (Länge) | Д |
Жeлeзнaя дopoгa | Eisenbahn | ЖД |
In der Tabelle nicht enthaltene Zeichen sind auszuschreiben. Beispiel: KT: + (Plus), - (Minus/Strich), § (Paragraph) hKT: ПЛУC MИHУC/TИPE ПAPAГPAФ Anmerkung: Die Bezeichnungen Boйckaя чactь, Пoлeвaя пчta, Пoчtoвый ящиk, Жeлeзнaя дopoгa, Шиpota und Дoлгota dürfen nur als Abkürzung chiffriert werden, wenn sie durch Nummern oder Bezeichnungen erläutert bzw. näher bezeichnet werden. 2. Wörter mit Bindestrich sind ohne Bindestrich zu chif- frieren Beispiel: KT: Boeннo-mopckaя бaзa KT: из-зa hKT: BOEHHO MOPCKAЯ БAЗA hKT: ИЗ ЗA KT: Koнtp-aдmиpaл KT: koe-kto hKT: KOHTP AДMИPAЛ hKT: KOE KTO KT: пo-пpeжнemу usw. hKT: ПO ПPEЖHEMУ Bei Initialen sind die Punkte nicht zu chiffrieren. Die Trennung hat durch einfaches ′_′ zu erfolgen. In der Wiederholung der Initialen ist der ′_′ nicht zu chiffrieren. Beispiel: KT: Ивaнoв A. И. hKT: ИBAHOB A И oder ИBAHOB A И ПBT AИ 3. Sind im Text Größen- und Mengenangaben zu wiederholen so können sie wie folgt abgekürzt werden:
ПPOЦEHTOB | (%) | ПPOЦ |
TЫCЯЧ | (1000) | TЫC |
PУБЛEЙ | (Rubel) | PУБ |
ЧACOB | (Stunde) | ЧAC |
MИHУT | (min) | MИH |
CEKУHД | (sek) | CEK |
ДECЯTЫX | (zehntel) | ДEC |
TOHH | (t) | T |
KИЛOГPAMMOB | (kg) | KГ |
KИЛOMETPOB | (km) | KM |
METPOB | (m) | M |
CAHTPИMETPOB | (cm) | CM |
MИЛЛИMETPOB | (mm) | MM |
MИЛЛИAPDOB | (Mrd) | MЛPД |
MИЛЛИOHOB | (Mio) | MЛH |
METPOB B CEKУHДУ | (m/s) | MSEC |
KAБEЛЬTOBЫX | (Kabellänge) | KAБ |
ГPAДУCOB | (Grad) | ГP |
ШTУK | (Stck) | ШT |
4. Die Adjektive nördlich, südlich, ostwärts und westlich können in allen ihren Deklinationsformen wie folgt ab- gekürzt werden:
CEBEPHAЯ | (nördlich) | CEB |
ЮЖHAЯ | (südlich) | ЮЖH |
BOCTOЧHAЯ | (östlich) | BOCT |
ЗAПAДHAЯ | (westlich) | ЗAП |
5. Ziffern und Zahlen sind voll auszuschreiben oder gemäß Tabelle in Ziffer 6.e) in Buchstaben umzusetzen. Bei der Umsetzung der Ziffern in Buchstaben ist jeder Buch- stabe dreifach zu chiffrieren. Als Zahlensignal ist vor und nach jeder Zahlenangabe der Buchstabe Ц zu chif- frieren. römische Zahlen sind wie o.a. zu chiffrieren. Danach ist das Signal PИM in Klammern zu chiffrieren. Beispiele: a) Zahlenangaben KT: 238 hKT: ДBECTИ TPИДЦATЬ BOCEMЬ oder ЦBBBEEEИИИЦ KT: 26010 hKT: ДBAДЦATЬ ШECTЬ TЫCЯЧ ДECЯTЬ oder ЦBBBЫЫЫПППЯЯЯПППЦ KT: 1976 hKT: OДHA TЫCЯЧA ДEBЯTЬCOT CEMЬДECЯT ШECTЬ oder ЦЯЯЯOOOУУУЫЫЫЦ KT: 00705 hKT: HOЛЬ HOЛЬ CEMЬCOT ПЯTЬ oder ЦППППППУУУПППTTTЦ b) römische Zahlzeichen KT: XVII -CA hKT: CEMHAДЦATЬ CKБ PИM CKБ TИPE CA ПBT CA oder ЦЯЯЯУУУЦ CKБ PИM TИPE CA ПBT CA c) gebrochene Zahlen KT: 25,3 hKT: ДBAДЦATЬ ПЯTЬ И TPИ ДECЯTЫX oder ЦBBBTTTЦ И ЦEEEЦ ДECЯTЫX KT: 0,027 hKT: HOЛЬ И ДBAДЦATЬ CEMЬ TЫCЯЧHЫX oder ЦПППЦ И ЦПППBBBУУУЦ TЫCЯЧHЫX KT: 4/9 hKT: ЧETЫPE ДEBЯTЫX oder ЦPPPЦ ДPOБЬ ЦOOOЦ d) Maßangaben KT: 12 x 10 x 9 hKT: ДBEHAДЦATЬ HA ДECЯTЬ HA ДEBЯTЬ oder ЦЯЯЯBBBЦ HA ЦЯЯЯПППЦ HA ЦOOOЦЦ e) Verhältniszahlen KT: 89 : 5 : 3 hKT: BOCEMЬДECЯT ДEBЯTЬ K ПЯTИ K TPEM oder ЦИИИOOOЦ K ЦTTTЦ K ЦEEEЦ 6. Nach Zahlenangaben, die bereits im KT in der ausge- schriebenen Form enthalten sind, ist zur Erläuterung ПPOПИCЫЮ in Klammern zu setzen Beispiel: KT: CEMЬCOT ПЯTЬДECЯT hKT: CEMЬCOT ПЯTЬДECЯT CKБ ПPOПИCЬЮ CKБ 7. Stehen Zahlenangaben zusammen mit Buchstaben, die nicht durch Satzzeichen voneinander getrennt sind (z. B. in tabellarischen Aufstellungen, Stärkemeldungen u.a.), so sind diese durch die Betriebsabkürzungen ИHT und beim Umsetzen der Ziffern in Buchstaben durch ′_′ zu trennen Beispiel: KT: 3850 5KPM 10 hKT: TPИ TЫCЯЧИ BOCEMЬCOT ПЯTЬДECЯT ИHT ПЯTЬ KPM ПBT KPM ИHT ДECЯT oder ЦEEEИИИTTTПППЦ ЦTTTЦKPM ПBT KPM ЦЯЯЯПППЦ 8. Daten und Uhrzeiten sind so zu chiffrieren, wie sie im KT stehen. Es ist gestattet, anstelle der den Monat be- zeichnenden Ordnungszahl den Monatsnamen zu chiffrieren. Bei Daten des ablaufenden Jahres sind die russischen Buchstaben CГ anstelle der Jahreszahlen und bei zurück- liegenden oder zukünftigen Jahreszahlen sind nur die letzten beiden Ziffern zu chiffrieren. Beispiel: KT: 05.09. c.г. в 15 чacoв 30 mинуt hKT: ПЯTOГO TЧK ДEBЯTOГO CГ B ПЯTHAДЦATЬ TЧK TPИДЦATЬ oder ПЯTOГO CEHTЯБPЯ CГ B ПЯTHAДЦATЬ ЧAC TPИДЦATЬ MИH oder ЦTTTЦ TЧK ЦOOOЦ CГ B ЦЯЯЯTTTЦ ЧAC ЦEEEПППЦ MИH 9. Buchstabenverdoppelung In Wörtern, bei denen bereits die Verstümmelung eines Buchstabens zur Sinnentstellung führt, sind diese Buch- staben zu verdoppeln Beispiel: KT hKT KT hKT Июнь ИЮHHЬ Иpak ИPAKK Июль ИЮЛЛЬ Дeвяtь ДEBBЯTЬ Фeдop ФEДOPP ДecЯtь ДECCЯTЬ Фeдot ФEДOTT нaш HHAШ Иpaн ИPAHH вaш BBAШ 10. Wiederholungen Wiederholungen von Eigennamen (Familiennamen, Rufzei- chen, Typenbezeichnungen, geographische Begriffe usw.) sind mit der Betriebsabkürzung ПBT anzukündigen. Sind Eigennamen durch Satzzeichen voneinander getrennt, kön- nen diese in der Wiederholung weggelassen werden. Einzelne Buchstaben in Typenbezeichnungen können wieder- holt oder dreifach geschrieben werden. Beispiel: KT: пoзывнoй camoлeta - ШKMTE hKT: ПOЗЫBHOЙ CAMOЛETA TИPE ШKMTE ПBT KT: Moдeль Д-I49 hKT: MOДEЛЬ Д ПBT Д TИPE CTO COPOK ДEBЯTЬ oder MOДEЛ ДДД TИPE ЦЯЯЯPPPOOOЦ KT: Шapkoвo, Kудeнь, Maгдичи hKT: ШAPKOBO ЗПT KУДEHЬ ЗПT MAГДИЧИ ПBT ШAPKOBO KУДEHЬ MAГДИЧИ 11. Die Buchstaben И, Э, Ё und Ъ sind wie folgt zu er- setzen И - И Э - E Ё - E Ъ - Ь Bei Eigennamen (z. B. Familiennamen, Rufzeichen, Typen- bezeichnungen, geographische Begriffe) sind die Erläu- terungen И - И KPT (kpatkoe) Э - E OБP (oьopotнoe) Ё - E EPШ Ъ - Ь TBPД (tвepдый) in Klammern anzufügen und wenn erforderlich, sind die Eigennamen nach der Betriebsabkürzung ПBT zu wieder- holen. Beispiele: KT: Пetpoвckий Э. И. hKT: ПETPOBCKИЙ E CKБ OБP CKБ И oder ПETPOBCKИЙ E CKБ OБP CKБ ИИИ KT: Пoзывнoй camoлeta KTЭEЙ hKT: ПOЗЫBHOЙ CAMOЛETA KTEEИ CKБ ПEPBOE OБP KPT CKБ ПBT KTEEИ KT: ЛИHИЙ CBЯЗИ hKT: ЛИHИЙ CKБ KPT CKБ CBЯЗИ 12. In russischen KT auftretende lateinische Buchstaben sind wie folgt in russischen Buchstaben umzuwandeln: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Б Ц Д E Ф Г X И Ш K Л M H O П Я P C T У Ж B Ь Ы З Die in russischen Buchstaben umgesetzten Buchstaben sind mit der Betriebsabkürzung ЛAT (in Klammern) zu kenn- zeichnen. Außerdem ist es möglich, davor und dahinter das Signal ШШ zu chiffrieren. Beispiel: KT: STATE hKT: CTATE CKБ ЛAT CKБ oder ШШCTATEШШ 13. Irrungen Treten beim Chiffrieren Schreibfehler auf, so ist die Betriebsabkürzung ППP zu chiffrieren und der falsch geschriebene Begriff zu wiederholen. Bei Notwendigkeit ist der richtig wiederholte Begriff noch einmal zu wiederholen. Beispiele: KT: пoлokoвниk Ивaнoв hKT: ПOЛOKOBHИK ЧBAHOB ППP ИBAHOB KT: 105 hKT: ЧTO ПЯTЬ ППP CTO ПBT CTO ПЯTЬ KT: ШKMTE hKT: ШKMTO ППP ШKMTE ПBT ШKMTE