Zurück
T-310/50 ARGON

BArch*1, *15, *17, *58, *59, *61, *78, *109, *129, *131, *166, *168, *215, *216,
BArch*335, *382, *399, *430 - *449, *719, *725, *741, *747*749
Sammler*80, *98, *113, *119
Literatur*1, *101
T-310/50 ARGON / T-310/51 SAGA Geräteansicht

T-310/50 mit BT
Im NVA Ausstellung Harnekop ausgestellt.
T-310/50 mit Schlüsselkarte
Größe des Hauptgerätes:    700 x 650 x 420 mm, Gewicht 64 kg
Größe der Stromversorgung: 700 x 400 x 420 mm, Gewicht 53 kg
Größe der Bediengeräte:    240 x 160 x 300 mm, Gewicht  5 kg

Foto der Bediengeräte BT und BTZ
T-310/50 ARGON

Bediengeräte BT und BTZ
NVA Ausstellung Harnekop
BedienelementErläuterungen
LINÜbergang in die Betriebsart Linienbetrieb ohne Chiffrierung
Aufhebung der Sperre
LOKÜbergang in die Betriebsart Lokalbetrieb ohne Chiffrierung
Aufhebung der Sperre
KÜbergang in die Betriebsart Vorchiffrierung mit Kodeumsetzer
ohne Kodeumsetzer ist die Taste funktionslos
CÜbergang in die Betriebsart Chiffrierung
SPermöglicht Sendung und Empfang von beliebig kodierten Texten,
verhindert den Übergang in Chiffrierbetriebsarten
Löschung von Fehlermeldungen des Gerätes sowie:
- Löschung Anrufsignalisation
- Löschung Gegenschreibsignalisation
- Aufhebung der Sperre
- bei Wahl und Handvermittelten Verbindung: Übergang in den
   Lokalbetrieb ohne Chiffrierung
… außer bei bestehender Verbindung im Linienbetrieb ohne Chiffrierung
- bei Standleitungsbetrieb: Umschaltung auf Lokalbetrieb ohne Chiffrierung
   aus alle Betriebsarten ohne die Verbindungsauslösung
PRÜberprüfung der optischen und akustischen Signalisation des BT / BTZ
GG - AUSAbschaltung des Stromversorgungsgerätes
(Taste befindet sich hinter der Schutzkappe)
Regler HUPEdient zur Einstellung der Lautstärke der HUPE
Umschalter
BT / BTZ
dient der Auswahl des Fernschreibplatzes von dem aus mit dem GG
gearbeitet werden soll (z.B. Chiffrierstelle ↔ Fernschreibstelle)
NETZAusschalten des BT / BTZ
 
Anzeigeelement Erläuterungen
BLFlackerlicht: Blockierung des Gerätes bei allen Gerätefehlern
Dauerlicht: nach Netzeinschaltung bis zur erfolgreichem Abschluß
der Inbetriebnahme des Chiffrator
ANFlackerlicht: Anzeige eines Anrufes für 8sek. in allen Betriebsarten des Lokalbetriebes
Dauerlicht: - Absendung Anrufabweisung, - Abspeicherung des optischen Anrufsignales
Löschung der Anzeige durch Taste LÖ oder LIN oder erneuter Anruf
GEG - bei Gegenschreiben in Betriebsart Direktchiffrierung
- Speicherüberlauf bei Betrieb mit Kodeumsetzer KU
- bei Verbindungsaufbau in der Betriebsart Direktchiffrierung
NETZ GGStromversorgung eingeschaltet
NETZ BTBedienteil eingeschaltet
LINFlackerlicht: offener Linienbetrieb mit Verbindung
Dauerlicht: offener Linienbetrieb ohne Verbindung
LOKDauerlicht: bei allen Betriebsarten des Lokalbetriebes,
bei der Funktionskontrolle der ANE
KDauerlicht: bei Betrieb mit Kodeumsetzer
CFlackerlicht: Übergang von einer Betriebsart ohne Chiffrierung in eine Betriebsart mit Chiffrierung
Dauerlicht: Betriebsart Chiffrierung ist erreicht
SPDauerlicht: bei eingeschalteter Sperre
Hupe DauertonNetzausfall der Stromversorgung
Hupe Dauerton
nach 6 … 8 sec.
Übergang in den Blockierungszustand bei Gerätefehler
Übergang in den Blockierungszustand
mit dem Verlust der Betriebsbereitschaft
bei Gegenschreiben,
bei Anruf,
bei Betrieb mit Kodeumsetzer: Speicherüberlauf
Bediengerät BTBediengerät BTZ
Abb.: BT/BTZ - Rückansicht
Anmerkung: Umschalter BT/BTZ und Steckverbinder BT nur am BTZ vorhanden
Bedienungsvorschrift BTBedienungsvorschrift BTBedienungsvorschrift Kurzfassung BTBedienungsvorschrift Kurzfassung BT
Bedienvorschrift BTBedienvorschrift Kurzfassung BT
T-310/50 Buch 1T-310/50 Buch 1T-310/50 Buch 2T-310/50 Buch 2
Buch 1, Technische Beschreibung ZentraleinheitBuch 2, Technische Beschreibung Chiffrator
T-310/50 Buch 3T-310/50 Buch 3T-310/50 Buch 4T-310/50 Buch 4
Buch 3, Technische Beschreibung KodeumsetzerBuch 4, Betriebsvorschriften
T-310/50 Buch 5T-310/50 Buch 5T-310/50 Buch 6T-310/50 Buch 6
Buch 5, ServicevorschriftBuch 6, Zeichnungssatz
T-310/50 Buch 7T-310/50 Buch 7T-310/50 Buch 8T-310/50 Buch 8
Buch 7, Strom-, Bestückungpläne, Bauzeichnungen Buch 8, Prüfvorschrift Baueinheiten
T-310/50 Buch 9T-310/50 Buch 9T-310/50 Buch 10T-310/50 Buch 10
Buch 9, Prüfvorschiften GeräteBuch 10, Schaltteillisten T310/50
T-310/50 Buch 11T-310/50 Buch 11T-310/50 Buch 12T-310/50 Buch 12
Buch 11, Prüfvorschiften GeräteBuch 12, Prüfanweisung T310/50
T-310/50 Buch 13T-310/50 Buch 13T-310/50 Buch 14T-310/50 Buch 14
Buch 13, Bedienungsanweisung Prüfrechner PR310/2Buch 14, Technische Beschreibung PR310/2
T-310/50 Buch 15T-310/50 Buch 15
Buch 15, Technische Dokumentation PR310/2
T-310/50 InstallationsvorschriftT-310/50 InstallationsvorschriftT-310/50 Installationsvorschrift 1. ErgänzungT-310/50 Installationsvorschrift 1. Ergänzung
Installationsvorschrift T-310/50Installationsvorschrift 1. Ergänzung T-310/50
T-310/50 GebrauchsanweisungT-310/50 GebrauchsanwesiungT-310/50 SchulungsanleitungT-310/50 Schulungsanleitung
Gebrauchsanweisung T-310/50Schulungsanleitung T-310/50
T-310/50 GerätebegleitheftT-310/50 T-310/50 Gerätebegleitheft
Gerätebegleitheft T-310/50

Abteilung XI/1                          Berlin, 11. Februar 1983
                                        Geheime Verschlußsache
                                               GVS-o020
                                        MfS-Nr. XI/099/83
                                        01. Ausf. Bl. 01 bis 10

                                        bestätigt:

                                                  Hübler
                                                  Oberstleutnant


                 V o r g a b e n
                 für den Einsatz des
                 Gerätesystems T 310/50

                 (2. Fassung)


Dieses Dokument enthält Forderungen, Empfehlungen, Hinweise und
Vorschläge der Abteilung XI/1 zum Einsatz der Gerätesysteme
T 310/50 im Chiffrierwesen der DDR auf der Grundlage des der-
zeitigen Erkenntnisstandes über die Eigenschaften des Geräte-
systems.

Erläuterungen und Begründungen sind in großem Umfang in den
Quellen enthalten. Die Quellen stehen den Bearbeitern der Ein-
satzdokumente zur Verfügung und sollten von ihnen ausgewertet
werden. Darüber hinaus sollte auch weiterhin eine enge Zusam-
menarbeit auf Arbeitsebene erfolgen, um gemeinsam die bestmög-
lichsten Lösungen zu finden.

Neben den hier formulierten speziellen Vorgaben sollten die
üblichen und in der Praxis bewährten Festlegungen übernommen
werden, die für vergleichbare Geräte, wie z. B. DUDEK und sow-
jetische FS-Chiffriertechnik, gültig sind, z. B. Geräteöffnung
und Schlüsseleinstellung nicht im Beisein Unbefugter.

Das Dokument ist ZCO-intern. Der Vorläufer dieses Dokuments,
GVS MfS-o020-XI/145/82, tritt außer Kraft.

I. Chiffrierdienst

1.  Forderung: Eine Aussage, daß das Gerätesystem  310/50 ga-
    rantierte Sicherheit gewährleistet, ist unzulässig und darf
    in keinem Dokument für die Nutzer finden.

    Das bedeutet, unter Beachtung der hier formulierten Vorgaben
    und der Installationsvorschrift, vgl. II.3., keine Einschrän-
    kung der Zulassung des Gerätesystems für die Bearbeitung von
    Informationen bis einschließlich Geheimhaltungsgrad GVS.

2.  Aufgrund der besonders hohen kryptologischen Bedeutung des
    Zeitschlüssels (ZS) muß gefordert werden, daß besonders
    strenge Maßnahmen zu seinem größtmöglichen Schutz gegen Kom-
    promittierung in jeder Situation getroffen werden. Verstöße
    sind entsprechend auszuwerten.

    Die fahrlässige Überschreitung der vorgeschriebenen Geltungs-
    dauer des ZS oder die Benutzung eines falschen ZS in einem
    Einzelfall ist im Vergleich mit dessen Kompromittierung
    weniger gefährlich.

3.  Forderung: Die Gültigkeitsdauer des ZS darf 7 Tage nicht
    überschreiten.

    Bei geringem Spruchaufkommen je ZS ist eine Verlängerung
    der Gültigkeitsdauer des ZS in Rücksprache mit Abt. XI/1
    möglich.
    Es besteht keine Forderungen nach einer Begrenzung der
    Anzahl der T 310-Sprüche, die mit ein und demselben ZS
    bearbeitet werden; es sei denn, in einem extrem großen
    Zeitschlüsselbereich (Größenordnung 103 Korrespondenten) findet
    ununterbrochen ein extrem intensiver Spruchaustausch
    statt.

4.  Es bestehen keine Forderungen nach einer Begrenzung der
    Anzahl der Teilnehmer in einem Zeitschlüsselbereich.

5.  Vorschlag: Keine Erwähnung des Langzeitschlüssels in der
    Gebrauchsanweisung.

    Bez. Bedingungen für den Wechsel des Langzeitschlüssels s. /1/.

6.  Die Länge eines T 310 Spruchs (Definition s. /1/, Kap.I,
    Punkt 5.) ist zu begrenzen.

    Forderung: Nach maximal einer Stunde Direkt- oder Teil-
    direktchiffrierung Typ A ist die Chiffrierverbindung zu
    unterbrechen und ggf. neu aufzunehmen. Gleiches gilt für
    Vorchiffrierung (Wahl  eines neuen Spruchschlüssels).

7.  Es ist zulässig, ein und denselben Klartext nacheinander,
    als verschiedene T 310-Sprüche im Sinne von /1/ mit dem-
    selben oder mit verschiedenen ZS zu chiffrieren.

    Die Chiffrierung ein und desselben Klartextes mit T 310
    und mit anderen Chiffrierverfahren ist zulässig.

8.  Die prophylaktische Prüfung des Chiffrators und der Anschalt-
    einheit sind unter dem Gesichtspunkt der Gewährleistung der
    Sicherheit als Einheit zu betrachten. Es findet der Begriff
    Funktionskontrolle Verwendung.

    Forderung: Die Funktionskontrolle ist im Anschluß an die
    Schlüsseleingabe nach Inbetriebnahme und mindestens wöchent-
    lich durchzuführen.

    Empfehlung: Die Funktionskontrolle sollte in den Chiffrier-
    stellen, in denen dies möglich ist, täglich durchgeführt
    werden.

9.  Empfehlung: Die Mithörfunktion sollte bei Verlassen des mit
    T 310/50 arbeitenden FS-Endplatzes gesperrt werden.

10. Forderung: Zum Schutz vor kompromittierendem Informations-
    abfluß ist die Bearbeitung von VS-Klartext im offenen Lokal-
    betrieb nur in der Betriebsart Lokalbetrieb ohne Chiffrier-
    rung des Gerätesystems T 310/50 zulässig (kein Lokalbetrieb
    über Fernschaltgerät!)

11. Forderung: Zum Schutz gegen aktive gegnerische Beeinflus-
    sung /1, Kap. VI/ muß das die Fernschreibverbindung auf-
    bauende Gerätesystem als Leitgerät /1, Kap. I, Pkt. 2/
    arbeiten, d. h. die textabsendende Chiffrierstelle muß die
    Chiffrierverbindung aufbauen. Wird das Leitgerät dennoch
    teilweise oder vollständig durch die Gegenstelle synchroni-
    siert oder erfolgt eine Synchronisation durch die Gegen-
    stelle (Leitgerät) ohne Teilnehmeridentifikation, sind die
    im Punkt I.17. empfohlenen Maßnahmen durchzuführen.

12. Empfehlung: Die Chiffrierarbeit sollte unter Kontrolle der
    Anzeige C des BT/BTZ durchgeführt werden, um bei
    Fehlbedienung oder technischen Fehlern, die einen Verbleib
    oder einen Übergang in eine Betriebsart ohne Chiffrie-
    rung bewirken, insbesondere bei Klartexteingabe über
    Lochbandsender, die Klartextausgabe sofort beenden zu
    können.

13. Empfehlung: Als Möglichkeit der Teilnehmeridentifikation
    bei Direktchiffrierung sollte zusätzlich zur Teilnehmer-
    identifiktation bei Aufbau der Nachrichtenverbindung ein
    gegenseitiger Abruf der Fernschreibrufnahmen (evtl. in
    Verbindung mit Uhrzeit u.a .) nach Aufnahme der Chiffrier-
    verbindung erfolgen, vergl. /1, Kap. VI, Pkt. 2/.

14. Empfehlung: Wird vergessen, die Taste C zwecks Übergang
    zur Chiffrierung zu betätigen, gelangt der Klartext auf die
    Linie (Direktchiffrierung) oder auf das für den Geheimtext
    vorgesehene Lochband (Vorchiffrierung). Das Gerätesystem
    verhindert diese Kompromittierung, wenn dem Klartext die
    Buchstabenkombination BBBB vorangestellt wird.

15. Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß der Gegner bei
    Tastatureingabe durch Auswertung des Schreibrythmus zu
    Informationen gelangt.

    Empfehlung: In den Betriebsarten Direktchiffrierung und
    Teildirektchiffrierung Typs A ist die Eingabe von VS-
    Klartext nur als Lochband-Klartext zulässig.

16. Hinweis: Da das Chiffriersystem T 310/50 beim Übergang von
    Betriebsarten mit Chiffrierung in Betriebsarten ohne Chif-
    frierung die Eingabe (über Tastatur oder Lochstreifensender)
    von Klartext nicht automatisch blockiert, ist die Eingabe
    von Klartext (insbesondere über Lochstreifensender) vor
    dem Übergang in die Betriebsart ohne Chiffrierung zu be-
    enden.

17. Empfehlung: Bemerkt eine der beiden miteinander korrespon-
    dierenden Stellen Verstöße der Gebrauchsanweisung oder an-
    derer Vorschriften durch die andere Stelle, so ist, falls
    sich die Gegenstelle in Direktchiffrierung befindet, gegen-
    zuschreiben, oder anderenfalls die Fernschreibverbindung
    zu unterbrechen.

18. Wir empfehlen, in einem gesonderten Dokument, z. B. Ein-
    führungsschreiben oder Anlage dazu, alle diejenigen For-
    derungen zusammenzufassen, die nicht jeder Nutzer des Ge-
    rätesystems T 310/50 wissen muß, und diese Forderungen
    aus der Gebrauchsanweisung herauszunehmen.

    Beispiele:

    - Geltungsdauer des ZS, vgl. Pkt. I.3. (der Zeitpunkt des
      Schlüsselwechsels wird in jedem Fall von der Leitstelle
      des Schlüsselbereiches festgelegt),

    - höchstzulässige Anzahl von Korrespondenten im Schlüssel-
      bereich,

    - Aussagen zur Funktionskontrolle, vgl. Pkt. 8.

II. Installation

1. Einleitung

Auf Grund der derzeitigen, bis Anfang 1985 bestehenden, unter-
schiedlichen technischen Ausführungen des Grundgerätes T 310/50
(ohne bzw. mit aktiver elektronischer Entstörung) sowie des Ein-
satzes elektronischer Fernschreibmaschinen existiert trotz Ein-
haltung der Installationsvorschrift T 310/50 eine verbleibende
Gefährdung bei der Arbeit mit T 310/50 durch kompromittierende
Abstrahlung. Diese verbleibende Gefährdung muß durch diffreren-
zierte Einsatzbedingungen beseitigt bzw. gemindert werden.

Die Ursachen dieser Gefährdung liegen in der Endstellentechnik
begründet (Siehe /5/ … /7/, /9/, /10/).

Die Seriengeräte T 310/50 ab 1984 (sowie die ab diesem Zeit-
punkt nachgerüsteten Geräte) beinhalten eine aktive elektro-
nische Entstörung, die die kompromittierende Abstrahlung
mechanischer Fernschreibendtechnik beseitigt.

2. Begrɒndung der unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen

2.1. T 310/50 Produktionsausstoß ab 1984

Erst die Geräte ab Produktionsausstoß 1984 verfügen mit der ak-
tiven elektronischen Entstörung (/2/, /8/) über eine hohe Sicher-
heit gegenüber KOMA.

Mit Einhaltung der Installationsvorschriften (/3/, /4/) bietet
das Gerätesystem T 310/50 - T 51/T 63 - T 53 - T 57 die er-
forderliche Sicherheit zur Verarbeitung von Informationen des
Geheimhaltungsgrades GVS.

2.2 T 310/50 Produktionsausstoß bis 1984

Vorseriengeräte und Seriengeräte verfügen nicht über die
akive elektronische Entstörung.

Trotz Einhaltung der Installationsvorschriften nach /3/ und /4/
verbleibt die durch Fernschreibmaschine T 51/T 63, Lochstreifen-
sender T 53 und Fernschaltgerät T 57 bedingte Gefährdung (/5/,
/6/ und /7/). Die Gefährdung kann durch Vergrößerung der kon-
trollierten Zone nur bedingt verringert werden, weitere Bedin-
gungen müssen an Standort, Räumlichkeit und Installations-
systeme gestellt werden. In Zentralen verbleibt die Gefährdung
nach Pkt. 2.5. Nach Umbau und Nachrüstung dieser Geräte mit der
aktiven elektronischen Entstörung (Anfang 1984 geplant), verfü-
gen sie über die im Pkt. 2.1. genannte Sicherheit.

2.3. Offene Betriebsarten T 310/50

In der offenen Betriebsart Mithörlage T 310/50 erfolgt keine
aktive elektronische Entstörung der Sendekontakte von FSM und
LS. In den möglichen Betriebsarten Lokalbetrieb über FSG und
Senden über LS mit gleichzeitigem Lokalbetrieb über FSG verbleibt
eine Gefährdung analog Pkt. 2.2.

2.4. T 310/50 in Zusammenarbeit mit F 1300

Die aktive elektronische Entstörung wirkt nicht im Betrieb mit
elektronischen Fernschreibmaschinen. Die durch den F 1300 be-
dingte Gefährdung (/9/, /10/) wird durch  310/50 nicht redu-
ziert. Die Gefährdung kann durch Vergrößerung der kontrollierten
Zone nur wenig verringert werden, weitere Bedingungen müssen
an Standort, Räumlichkeiten und Installationssystem gestellt
werden. In Zentralen mit mehreren Gerätesystemen T 310/50 -
F 1300 verbleibt die Gefährdung nach Pkt. 2.5.

2.5. Betrieb mehrerer T 310/50 in Zentralen

Beim Betreiben mehrerer Gerätesysteme existiert eine durch die
Verkopplung der Endstellentechnik bedingte Gefährdung.

Sie besteht sowohl beim Einsatz F 1300, als auch beim Einsatz
nicht nachgerüsteter T 310/50 (nach Pkt. 2.2.).

Die Gefährdung kann nicht durch eine Vergrößerung der Kontroll-
zone verringert werden.

3. Forderungen und Empfehlungen

- Dem unterschiedlichen Gefährdungsgrad nach Pkt. 2.1. bis 2.5.
  ist Rechnung zu tragen. Es werden die Mindestabstände der
  Tabelle 1 (siehe Anlage) empfohlen.

- Sollten einige Anwender den F 1300 einsetzen wollen, dann
  müßten gegenüber der Installationsvorschrift nach /3/ und /4/
  weitere Forderungen an Standort, Räumlichkeiten und Instal-
  lationssysteme erfüllt sein.

  Es ist zu Prüfen, ob die Erarbeitung eines solchen Dokuments
  erforderlich ist. (abgeleitet von Pkt.2.4.)

- Bei Betrieb von 2 und mehr Gerätesystemen T 310/50 in einer
  Chiffrierstelle sollte der Einsatz von F 1300 nicht zuge-
  lassen werden.

  GVS- und VVS-Informationen sollten erst mit nachgerüsteten
  Gerätesystemen T 310/50 bzw. mit Geräten ab Produktionsaus-
  stoß 1984 verarbeitet werden (abgeleitet von Pkt. 2.5. in
  Verbindung mit Pkt. 2.2., 2.3.)

4. Reduzierte Sicherheitsanforderungen

Sämtliche in /3/, /4/ und im vorliegenden Dokument enthaltene
Forderungen und Empfehlungen zielen darauf ab, unter allen
Einsatzbedingungen eine maximale Abstrahlungssicherheit der
gesamten Endstelle zu erreichen und damit die Verarbeitung von
GVS-Informationen zu ermöglichen. Sie verursachen jedoch in
der Regel einen hohen materiellen und technischen Aufwand, der
unter bestimmten Voraussetzungen nicht in vollem Umfang gerecht-
fertigt ist (z. B. Verarbeitung von höchstens VD-Informationen,
Betrieb der Endstelle mit T 310/50 in Schutzbauten mit Filter-
einrichtungen). Es sollte deshalb geprüft werden, ob die Er-
arbeitung von reduzierten Sicherheitsanforderungen für bestimmte
Einsatzbedingungen zweckmäßig ist.

Anlage:

Tabelle 1
FS-Endstellen-AusführungGeheimhaltungsgrad
technikT 310/50GVS/VVS
  InlandAusland
T 51/T 63,Vorserie200-3)
T53,Serie nicht
T 57nachgerüstet1)
nach Instal-nachgerüstete1010
lationsvor-Geräte1)
schriftSerie ab 1984
F 1300 2)Ausführung801604)
beliebig
Tabelle 1Mindestabstände von der Grenze der kontrollierten
Zone zur Grenze des Sperrbereichs in Metern
1) Nachrüstung mit aktiver elektronischer Entstörung
   (siehe Pkt. 2.1. und 2.2)

2) Zusätzliche Bedingungen an Standort, Räumlichkeiten
   und Installationssysteme sind erforderlich

3) Gerätesystem nicht einsetzbar

4) nur 1 Gerätesystem T 310/50 am Standort einsetzbar

Quellen

/ 1/  Kryptologische Analyse des Gerätes T 310/50
      GVS MfS-020-XI/402/80
/ 2/  Aufgabenstellung zur Erhöhung der Abstrahlungssicherheit
      des Gerätesystems T 310/50
      GVS B 434-736/81
/ 3/  Gerätesystem T 310/50
      Installationsvorschrift einschließlich 1. Änderung
      GVS B 434-354/82
/ 4/  Gerätesystem T 310/50
      Installationsvorschrift 1. Ergänzung - Zentrale
      Chiffrierstellen
      GVS B 434-   /83
/ 5/  Abstrahlungsmessungen am Lochstreifensender T 53
      GVS MfS-020-XI/720/79
/ 6/  Erste Untersuchungen über die Störabstrahlung der
      mechanischen Fernschreibmaschine Typ T 51
      GVS MfS-020-XI/466/79
/ 7/  Einschätzung der Sicherheit einer Fernschreibstelle
      (Chiffrierstelle) bezüglich unberechtigter Erlangung
      geheim zu haltender Informationen mittels elektro-
      nischer Auswertung
      GVS MfS-020-XI/718/79
/ 8/  Laborerprobungsbericht - Selektive Weiterentwicklung
      T 310/50
      GVS B 253-110/82
/ 9/  Untersuchungen zur kompromittierenden Abstrahlung an
      elektronischen Fernschreibmaschinen des Systems F 1000
      des VEB Kombinat Meßgerätewerk Zwönitz
      GVS MfS-o020-XI/215/81
/10/  Einige Probleme der kompromittierenden Abstrahlung neu-
      entwickelter elektronischer Fernschreibmaschinen des
      Systems F 1000 des Kombinats VEB Meßgerätewerk Zwönitz
      GVS MfS-020-XI/938/80


Bedienungsanweisung BT. Im NVA Ausstellung Harnekop ausgestellt.
Bedienungsanweisung BT
Bedienungsanweisung BT

Nachweis über Einarbeitung von Änderungen

ÄnderungEinarbeitung
Nr.   Inkraftsetzungstermin   Datum    Unterschrift     
01.01.08.8701.08.87Meier
 
 
 
 
 
 
 

Nachweis über die Blattzahl/Seitenanzahl
 Lfd. 
Nr.
Zugang
Blatt-Nr./
 Seiten-Nr. 
Bestand
Blattanzahl/
 Seitenanzahl 
 Datum  Unterschrift 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Bedienungsanweisung BT*, VVS B 434-082/84, tritt
mit Wirkung vom 1.3. 1984 in Kraft.


I n h a l t s v e r z e i c h n i s


1.    Einsatzbestimmung

2.     Allgemeine Bestimmungen

3.    Bedien- und Anzeigeelemente des BT

4.    Betriebsbereitschaft
4.1.  Betriebsbereitschaft des Endplatzes
4.2.  Schlüsseleinstellung, Funktionskontrolle
4.3.  Handlungen im Störfall
4.4.  Außerbetriebnahme

5.    Herrichtung des Klartextes und Herstellen
      eines Klartextlochbandes
5.1.  Herrichtung des Klartextes
5.2.  Herstellung eines Klartextlochbandes

6.    Erkennungsgruppen

7.    Direktchiffrierung
7.1.  Arbeitsablauf Direktchiffrierung
7.2.  Gegenschreiben bei Direktchiffrierung

8.    Teildirektchiffrierung
8.1.  Teildirektchiffrierung Typ A
8.2.  Teildirektchiffrierung Typ B

9.    Vorchiffrierung
9.1.  Chiffrierung
9.2.  Dechiffrierung
9.3.  Übermittlung von Chiffretextlochbändern

10.   Rückfragen

11.   Sicherheitsbestimmungen
11.1. Spezielle Sicherheitsbestimmungen
11.2. Maßnahmen bei Vorkommnissen

12.   Erklärung der verwendeten Abkürzungen

Abbildungen

1 Bedien- und Anzeigeelemente des BT (Frontplatte)
2 Bedienelemente des BT (Rückansicht)
3 Klartextlochband
4 Direktchiffrierter Spruch
5 Vorchiffrierter Spruch
6 Vorchiffrierter Spruch mit Kodeumsetzung
7 Buchstabenchiffretext
8 Übermittlung eines Chiffretextlochbandes

Anlage

Betrieb im System SZT
Erläuterungen zur SZT
Datenblatt SZT 2400

Kurzabläufe

Direktchiffrierung
Gegenschreiben
Teildirektchiffrierung Typ A
Teildirektchiffrierung Typ B
Vorchiffrierung Chiffrierung
Vorchiffrierung Dechiffrierung
Übermittlung von Chiffretextlochbändern

Chiffrierbetriebsarten siehe auch Grafische Darstellung.


1. Einsatzbestimmung

Mit dem BE (Bedienteil) wird das zeitgestaffelte Arbeiten
von zwei Fs-Endplätzen über ein Chiffriergerät realisiert.

Fernschreibzeichen gemäß dem ITA Nr. 2 können in Direkt-,
Teildirekt- und Vorchiffrierung bearbeitet werden. Die
Bearbeitung von Texten mit anderer Kodierung in Form von
5-Kanal-Lochbändern ist möglich.

2. Allgemeine Bestimmungen

(1) Die Bedienung des BT darf erst nach erfolgreicher
Einweisung in diese Bedienungsanweisung erfolgen.

(2) Das BT ist eine Vertrauliche Dienstsache und die Be-
dienungsanweisung BT eine Vertrauliche Verschlußsache.
Sie sind als solche zu handhaben, aufzubewahren, zu trans-
portieren und nachzuweisen.

(3) Die in der Bedienungsanweisung BT getroffenen Fest-
legungen sind konsequent einzuhalten, um die Informationen
sicher über technische Nachrichtenmittel zu übertragen.

(4) Die Installation des BT sowie des zugehörigen Fs-End-
platzes darf nicht verändert werden.

3. Bedien- und Anzeigeelemente des BT (Abb. 1, 2)

(1) Taste LIN
- Übergang in die Betriebsart Linienbetrieb ohne Chiffrie-
  rung,
- Aufhebung der Sperre.

(2) Taste LOK
- Übergang in die Betriebsart Lokalbetrieb ohne Chiffrie-
  rung.
- Aufhebung der Sperre.

(3) Taste K
Einschalten des Kodeumsetzers (KU) zur Betriebsart Vorchif-
frierung mit Kodeumsetzung. Ohne eingebauten KU ist die
Taste wirkungslos.

(4) Taste C
Übergang in die Betriebsarten mit Chiffrierung

(5) Taste SP
Sperre des Übergangs in Chiffrierbetriebsarten (Bearbeitung
von beliebig kodierten Texten).

(6) Taste 
Hauptfunktion:
- Löschung von Fehlermeldungen bei automatisch erkannten
  Gerätefehlern.
Taste  bewirkt außerdem:
- Löschung der Anrufsignalisation,
- Löschung der Gegenschreibsignalisation,
- Aufhebung der Sperre,
- im Wähl- oder handvermittelten Netz:
  Übergang in die Betriebsart Lokalbetrieb ohne Chiffrie-
  rung (mit Verbindungsauslösung) aus allen Betriebsarten
  außer aus der Betriebsart Linienbetrieb ohne Chiffrierung
  bei bestehender Verbindung,
- auf Standleitung:
  Übergang in die Betriebsart Lokalbetrieb ohne Chiffrie-
  rung aus allen Betriebsarten. Die Verbindung wird nicht
  unterbrochen.

(7) Taste PR
Überprüfung der Funktionsfähigkeit der optischen und aku-
stischen Signalisation des BT.

(8) Taste GG-AUS
Ausschalten des Chiffriergerätes - Notlöschung!
(Taste befindet sich hinter der Schutzkappe.)

(9) Regler HUPE
Einstellung des akustischen Pegels der Hupe.

(10) Schalter NETZ
Netzzuschaltung oder Abschaltung des BT.

(11) Anzeige BL (rot)
Flackerlicht: Blockierung des Gerätes bei allen automatisch
              erkannten Gerätefehlern.
Dauerlicht:   Aufhebung der Betriebsbereitschaft.

(12) Anzeige AN (gelb)
Flackerlicht: - Signalisation eines Anrufes für 8 Sek. in
                allen Betriebsarten des Lokalbetriebes
                sowie bei Blockierung gemäß Punkt (11).
Dauerlicht:   - Absendung der Anrufabweisung,
              - Abspeicherung des optischen Anrufsignales.
Löschung der Anzeige durch: - Taste LIN (Anrufannahme),
                            - erneuten Anruf oder
                            - Taste .

(13) Anzeige GEG (rot)
Flackerlicht: - bei Gegenschreiben in Betriebsart Direkt-
                chiffrierung.
              - Signalisation vor Speicherüberlauf während
                des Betriebes mit KU.

(14) Anzeige NETZ GG  (grün)
Dauerlicht: SV eingeschaltet.

(15) Anzeige NETZ BT (grün)
Dauerlicht: BT eingeschaltet.

(16) Anzeige LIN (3 x rot)
Flackerlicht: Linienbetrieb ohne Chiffrierung mit
              Verbindung.
Dauerlicht:   Linienbetrieb ohne Chiffrierung ohne
              Verbindung.

(17) Anzeige LOK (gelb)
Dauerlicht: - bei allen Betriebsarten des Lokalbetriebes,
            - bei der Funktionskontrolle.

(18) Anzeige K (gelb)
Dauerlicht: Betrieb mit KU.

(19) Anzeige C (grün)
Flackerlicht: Übergang von einer Betriebsart ohne Chiffrie-
              rung in eine Betriebsart mit Chiffrierung.
Dauerlicht:   Betriebsart mit Chiffrierung ist erreicht.

(20) Anzeige SP (rot)
Dauerlicht: bei eingeschalteter Sperre.

(21) Akustische Signalisation über Hupe

Dauerton: bei Netzausfall der SV

Dauerton:     - Übergang in Blockierzustand bei automa-
(ca. 6 Sek.)    tisch erkannten Gerätefehlern,
              - Übergang in den Blockierzustand mit Verlust der
                Betriebsbereitschaft,
              - bei Gegenschreiben,
              - bei Anruf,
              - bei Signalisation vor Speicherüberlauf
                (Betrieb mit KU).

4. Betriebsbereitschaft

4.1. Betriebsbereitschaft des Endplatzes

(1) Das Umschalten der Endplätze darf nur durch den Chif-
freur erfolgen.

(2) Bei betriebsbereitem Chiffriergerät müssen am einge-
schalteten BT die Anzeigen NETZ GG, NETZ BT und LOK
leuchten.

(3) Taste PR am eingeschalteten BT drücken.
Während des Drückens der Taste müssen alle Anzeigen am BT
leuchten und muß ein akustisches Signal ertönen.

(4) Taste LIN drücken. LIN muß leuchten.

(5) Druckerfallensperre der Fernschreibmaschine (FSM)
aus- und Empfangslocher einschalten.

4.2. Schlüsseleinstellung, Funktionskontrolle

(1) Das BT und der Fs-Endplatz sind dem Chiffreur plan-
mäßig zu übergeben. Bei der Rückgabe teilt er der Bedien-
kraft des Fs-Endplatzes die gültige Kenngruppe mit.

(2) Für die Dauer der Übergabe dürfen am BT keine Bedien-
handlungen durchgeführt werden (SP darf nicht gedrückt sein).
Es leuchten die Anzeige BL, und die Betriebsbereitschaft
des Endplatzes ist aufgehoben.

4.3. Handlungen im Störungsfall

(1) Bei Flackerlicht BL und Ertönen der Hupe ist die Taste
 am BT zu drücken. Bei Arbeit mit Kodeumsetzung ist in
diesem Fall die Taste  2 mal zu drücken.

(2) können Störungen ((1) sowie Abweichungen von den in den
Arbeitsabläufen geforderten Zuständen der Anzeigen) nicht
beseitigt werden, ist die Fs-Endstellentechnik separat zu
überprüfen.

(3) Der Chiffreur ist sofort zu verständigen:
- bei Dauerlicht BL und Ertönen der Hupe;
- falls eine Störung gemäß (2) nicht beseitigt werden kann.

4.4. Außerbetriebnahme

(1) Das Chiffriergerät ist nur nach Anweisung durch den
jeweiligen Vorgesetzten durch Drücken der Taste GG AUS
(nach Entfernen der Schutzkappe) an BT auszuschalten.
Die Schutzkappe ist wieder aufzuschrauben.

(2) Das BT ist mittels Schalter NETZ auszuschalten.

5. Herrichtung des Klartextes und Herstellen eines
Klartextlochbandes                                

5.1. Herrichtung des Klartextes

(1) Die Herrichtung er Klartexte ist entsprechend der im
Bereich gültigen Fernschreibbetriebsdienstvorschrift vor-
zunehmen.
Abweichungen davon werden im Beispiel 1 dargelegt.

(2) Wiederholungen von Wörtern bzw. Zifferngruppen sind
vorzunehmen, wenn durch Verstümmelung einzelner Zeichen
Sinnentstellungen auftreten können oder die zeichengetreue
Wiedergabe der Originalschreibweise gewährleistet sein
muß.
Die Wiederholung ist durch den Indikator rpt anzukün-
digen und nach dem Absender anzufügen.
Besonders wichtige Angaben sind durch eine zweite Wieder-
holung abzusichern (Beispiel 1).

(3) Die Bigramme ae, oe, ue und sz sind in den zu
wiederholenden Wörtern zu verdoppeln, wenn sie mit der
Originalschreibweise identisch sind und eine eindeutige
Rückverwandlung erforderlich ist (Beispiel 1).

Zeichenerklärung:
KT = Klartext, hKT = hergerichteter Klartext,
A… = Buchstabenumschaltung, 1… = Ziffernumschaltung,
ZwR = Zwischenraum.

Beispiel 1:
KT:
                                 VVS B 434-137/81
                                 1. Ausfertigung
                                 1 Blatt
Deutsche Export- und Importgesellschaft
Feinmechanik-Optik m. b. H. Berlin
Gen. Müller

Nachfrage Preisverhandlung vom 2. 5.
1. Preisverhandlung für Export Auftrag 124/4y/07143/66-kx
   430041 fortführen.
2. Vereinbarten Preis für xxb Mikroskope akzeptieren (Ab-
   sprache mit Herrn Tien  Ken Sin vom 4. 3. beachten).

                                   Meierhoeft

hKT:
vvs b 434-137/81
1. ausf. 1 blatt

deutsche export- und importgesellschaft
feinmechnanik-optik m. b. h. berlin
gen. mueller

nachfrage preisverhandlung vom 24. 5.

1. preisverhandlung fuer exportauftrag 124/4y/07143/66-kx
430041 forfuehren.
2. vereinbarten preis fuer xxb mikroskope akzeptieren
(absprache mit herrn tien ken sind vom 4. 3. beachten).

meierhoeft


rpt vvs b 434-137/81 1. 1 m. b. h. mueller 24. 5. 1.
124/4y/07143/66-kx 430041 2. xxb tien ken sin 4. 3.
meierhoeft

124/4y/07143/66-kx 430041 xxb

5.2 Herstellen eines Klartextlochbandes (Abb. 3)

Klartextlochbänder haben zur Verhinderung unbeabsichtigter
offener Übermittlung am Anfang 4 mal b zu enthalten.

(1) Betriebsbereitschaft herstellen lassen bzw. kontrol-
lieren.

(2) Taste LOK und SP am BT drücken.
(LOK und SP müssen leuchten.)

(3) Etwa 10 cm Vorlauf ZwR lochen.

(4) 1 mal <, , A…
    4 mal b
    1 mal <, 3mal 

(5) Weiterer Ablauf entsprechend Beispiel 1.

(6) Nach dem Text der 2. Wiederholung
1 mal <, 5mal , 1 mal A…, etwa 10 cm Vorlauf
ZwR.

(7) Taste LIN drücken. (LIN leuchtet.)

(8) Klartextlochband deutlich mit Klartext kennzeichnen!
Ende des Klartextlochbandes an der durch die Schrittgruppe
A… gekennzeichneten Stelle trennen (siehe Abb. 3).
Klartextblatt abtrennen.

Anmerkung:
Texte, die aus mehreren Blättern bestehen, sind am Ende
jeder Textseite durch die Eingabe von 1 mal < und
5mal  zu trennen.

6. Erkennungsgruppen

Zu den Erkennungsgruppen gehören die Kenngruppe und die
Kontrollgruppe.

(1) Die Kenngruppe (KG) kennzeichnet den gültigen Schlüssel.
Die Kenngruppe wird
- beim Direktchiffrieren bei Notwendigkeit zur Aufnahme der
  Chiffrierverbindung in Verbindung mit den Verkehrsabkür-
  zungen übermittelt,
- beim Vor- und Teildirektchiffrieren Typ B vor dem Chiffre-
  text sowie im Spruchkopf übermittelt (Abb. 5 bis 8),
- beim Teildirektchiffrieren Typ A im Spruchkopf übermit-
  telt.

(2) Die Kontrollgruppe ist die wiederholte Kenngruppe. Sie
wird beim Vor- und Teildirektchiffrieren im Spruchkopf
nach der Kenngruppe übermittelt (Abb. 8).

(3) Im Zusammenwirken mit anderen Organen sin die Erken-
nungsgruppen in jedem Fall zu übermitteln.

7. Direktchiffrierung

Das Herstellen der Chiffrierverbindung (Drücken der
Taste C darf nur durch die textabsendende Stelle erfolgen.

7.1. Arbeitsablauf Direktchiffrierung (Abb. 4)
Absendende StelleEmpfangende Stelle
(1)Betriebsbereitschaft herstellen bzw. kontrollieren.
(2)Aufbau der Fernschreib-
verbindung.
Bei Signalisation des An-
rufes Taste LIN drücken.
LIN Flackerlicht
oder bei Anrufabweisung nach
etwa 8 Sek. Ausdruck occ.
(LIN Flackerlicht)
(3)Namensgeber der Empfangs- und
der Sende-FSM auslösen.
(4)Spruchankündigung:
z. B. qtx dr zac k
Bestätigung der Empfangs-
bereitschaft:
z. B. qrv dr k
(5)Taste C drücken!Druckwerk muß 4 mal b
ausgeben.
LIN muß verlöschen, C in Flackerlicht übergehen, Druckwerk
4 mal k ausgeben.
(6)C  m u ß l e u c h t e n !
(7)Namensgeberaustausch!
(8)Spruchkopf
(9) Klartextlochband (Abb. 3) in
den Lochstreifensender einlegen
und übermitteln.
Nach der Eingabe der letzten
Klareinheiten Lochband aus dem
Lochstreifensender herausnehmen.
(10)C m u ß l e u c h t e n !
(11)QuittierungsaufforderungQuittungsgabe
- +++ falls kein Spruch
zu übermitteln ist, an-
sonsten analog
Punkt (6) ff. verfahren.
(12)sk eintasten, wenn
der Verkehr beendet ist.
(13)Taste LIN drücken.
(C verlischt, LIN Flackerlicht)
(14)Nachrichtenverbindung trennen.
(LIN leuchtet)
(15)Nachweisführung!
7.2. Gegenschreiben bei Direktchiffrierung
Bei Empfang von verstümmelten Texten ist die Chiffrierver-
bindung durch Gegenschreiben zu unterbrechen.
- Taste LIN drücken
  (C verlischt, LIN
  Flackerlicht)
- Mit t oder e auf der FSM
  mehrmals Gegenschreiben.
- Anzeige GEG leuchtet.
  Hupe ertönt,
- Klartexteingabe sofort
  stoppen!
- Taste LIN drücken
  (C verlischt, LIN
  Flackerlicht).
- Chiffrierverbindung neu aufnehmen,
  Weiterarbeit gemäß
  Punkt 7.1. (3) ff.
8.Teildirektchiffrierung

Teildirektchiffrierung kann angewandt werden, wenn an
einer Fs-Verbindung eine Endstelle
- mit einer anderen KG arbeitet oder
- kein Chiffriergerät angeschlossen hat.
Bei Teildirektchiffrierung Typ A trifft einer dieser Fälle
auf die empfangende und bei Typ B auf die absendende Stelle
zu.

8.1. Teildirektchiffrierung Typ A
Absendende StelleEmpfangende Stelle
(arbeitet mit anderer KG)
(1)Betriebsbereitschaft herstellen bzw. kontrollieren.
(2)Aufbau der Fernschreib-
verbindung.
Bei Signalisation des An-
rufes Taste LIN drücken.
LIN Flackerlicht
oder bei Anrufabweisung nach
etwa 8 Sek. Ausdruck: occ.
(LIN Flackerlicht)
(3)Spruchankündigung:
und der Sende FSM auslösen.
Taste SP drücken.
(4)Spruchankündigung:
z. B. qtc fl zac k
Taste SP drücken.
(SP muß leuchten.)
Bestätigung der Empfangs-
bereitschaft für vorchif-
frierten Spruch:
z. B. qrv fl gtx k
(5)Spruchkopf (Abb. 4)
(6) qel qdf k?qel qdf k
Etwa 10 cm Vorlauf ZwR lochen.
(7)Taste C drücken!
LIN muß verlöschen, C in
Flackerlicht übergehen
Druckwerk 4 mal k ausgeben.
C  m u ß l e u c h t e n !
(8)Klartextlochband (Abb. 3)
in den Lochstreifensender ein-
legen und übermitteln. Nach der
Eingabe der letzten Klareinheit
Lochband aus dem Lochstreifen-
sender herausnehmen.
(9)C  m u ß l e u c h t e n !
(10) Taste LIN drücken. (C ver-     |
lischt, LIN Flackerlicht).          |
1 mal A…, etwa 10 cm Vorlauf      | Bei Empfang des Vorlaufs
ZwR                               | Druckerfallensperre und
                                    | Empfangslocher ausschalten.
                                    |
(11) Quittungsauffor-               | Quittungsgabe (Abb. 4)
derung (Abb. 4)                     |
                                    |
(12) sk eintasten, wenn der       |
Verkehr beendet ist.                |
                                    |
(13) Nachrichtenverbindung          |
trennen.                            |
                          (LIN leuchtet)
                                    | - Taste LIN drücken
                                    |   (SP muß verlöschen,
                                    |    LIN leuchtet).
                                    | - Chiffretextlochband analog
                                    |   Abschnitt 9.1. (15) kenn-
                                    |   zeichnen, abtrennen und
                                    |   dem Chiffreur übergeben
                                    |   bzw. entsprechend
                                    |   Abschnitt 9.2. dechif-
                                    |   frieren.
                                    |
(14)                         Nachweisführung!
                                    |
8.2. Teildirektchiffrierung Typ B

Absendende Stelle                   | Empfangende Stelle
(arbeitet mit anderer KG)           |                   
(1)Betriebsbereitschaft herstellen bzw. kontrollieren.
                                    |
(2) Aufbau der Fernschreib-         | Bei Signalisation des An-
verbindung.                         | rufes Taste LIN drücken.
LIN Flackerlicht             | (LIN Flackerlicht)
oder bei Anrufabweisung nach        |
etwa 8 Sek. Ausdruck occ.         |
                                    |
(3) Namensgeber der Empfangs-       |
und der Sende-FSM auslösen.         |
                                    |
(4) Spruchankündigung:              | Bestätigung der Empfangs-
z. B. gtx an k                    | bereitschaft:
                                    | z. B. qrv an k
                                    |
(5) Taste SP drücken.               |
(SP muß leuchten.)                  |
                                    |
(6) Spruchkopf (Abb. 4)             |
                                    |
(7) qel qdf k?                    | zac k
                                    |
(8) 1aml <, 3mal               | Druckwerk muß 4 mal b aus-
Chiffretextlochband                 | geben, LIN muß verlöschen,
in den Lochstreifensender           | C in Flackerlicht übergehen,
einlegen und übermitteln.           | Druckwerk 4 mal k ausgeben.
                                    | C  m u ß  l e u c h t e n !
                                    |
(9) Nach dem Übermitteln des Chiffretextlochbandes:
- Druckerfallensperre aus-          | Taste LIN drücken.
  schalten.                         | (C verlischt,
- Chiffretextlochband aus           |  LIN Flackerlicht)
  dem Lochstreifensender            |
  herausnehmen.                     |
                                    |
(10) Quittungs-                     | Quittungsgabe (Abb. 4)
aufforderung (Abb. 4)               |
                                    |
(11) sk eintasten, wenn           |
der Verkehr beendet ist.            |
                                    |
(12) Nachrichtenverbindung          |
trennen.                            |
                                    |
                             (LIN leuchten)
                                    |
(13) Taste LIN drücken.             |
(SP muß verlöschen, LIN             |
leuchtet)                           |
                                    |
(14)                         Nachweisführung!

9. Vorchiffrierung

(1) Vorchiffrierung ist sowohl mit als auch ohne Kode-
umsetzung möglich.
Bei Vorchiffrierung mit Kodeumsetzung wird der durch
Chiffrierung entstandene Chiffretext zusätzlich in Buch-
stabenchiffretext umgesetzt und dieser in Form von Fünfer-
gruppen ausgegeben (Abb. 6, 7).
Die Dechiffrierung von Buchstabenchiffretext ergibt den
Klartext.

(2) Während des Vorchiffrierens darf eine Anrufsignali-
sation nicht gelöscht werden.

(3) Längere Klartexte sollten nach jeweils 2 A4-Seiten
getrennt und als Fortsetzung in Form von mehreren chif-
frierten Telegrammen übermittelten werden.

9.1. Chiffrierung (Abb. 5 bis 7)

Bei Vorchiffrierung mit Kodeumsetzung erfolgt nach der
Eingabe von etwa 2100 Klartextzeichen bei maximaler Eingabe-
geschwindigkeit eine Signalisation - Hupe und Flackerlicht
der Anzeige GEG. Die Klartexteingabe ist sofort zu unter-
brechen!
Nach Beendigung des Huptones und Erlöschen der Anzeige GEG
kan die Klartexteingabe fortgesetzt werden.
Wird bei Signalisation die Klartexteingabe nicht unter-
brochen, erfolgt eine Eingabeblockierung und automatischer
Ausdruck von speicherueberlauf.
In diesem Fall ist die Taste  zu drücken und mit der
Chiffrierung neu zu beginnen.

Beim Chiffrieren                    |
ohne Kodeumsetzung                  | mit Kodeumsetzung
(1) Betriebsbereitschaft herstellen bzw. kontrollieren.
                                    |
(2) Taste LOK am BT drücken. (LOK muß leuchten.)
                                    |
(3)                                 | Ggf. Empfangslocher ausschalten.
Zwischenraumtaste drücken und Lochband etwa 10 cm vorlaufen
lassen.
                                    |
(4) 1 mal <,  und A… drücken.
                                    |
(5) Kenngruppe                      |
5mal ZwR                          |
                                    |
(6) Druckerfallensperre             | Taste K drücken!
einschalten                         | (K muß leuchten.)
                                    |
(7)                          Taste C drücken!
                             (C Flackerlicht)
                                    |
Automatische Zeichen-               | Automatische Zeichenausgabe kon-
ausgabe (Lochband) von:             | trollieren (mit Buchstaben-
                                    | umsetzung ab 4 mal b):
2 mal A…, 1 mal <, 1 mal , 4 mal b, Synchronfolge,
4 mal k und                        |
4 weiteren Zeichen.                 | 4 bis 8 weiteren Zeichen.
                                    |
(8)                    C  m u ß  l e u c h t e n !
                                    |
(9) Klartextlochband (Abb. 3) in den Lochstreifensender
einlegen und eingeben.
                                    |
(10) Taste LOK                      | - Zur Ausgabe der Gruppenanzahl (Chif-
drücken.                            |   fretextgruppen und Kenngruppe):
(C verlischt, LOK                   |    Tasten LOK und K mindestens 1 Sek.
leuchtet.)                          |   gleichzeitig drücken.
                                    |   Automatische Zeichenausgabe von:
                                    |   2 mal A…, 1 mal <, 2 mal ,
                                    |   1…, Gruppenanzahl (5stellig),
                                    |   1 mal <, 1 mal  und 1 mal A…,
                                    |   (LOK leuchtet.)
                                    | - Ohne Ausgabe der Gruppenanzahl:
                                    |   Taste LOK drücken.
                                    | (C und K verlöschen, LOK leuchtet.)
                                    |
(12)                                | Bei Lochbandherstellung
1 mal A…                         |
ZwR drücken und Lochband etwa 10 cm vorlaufen lassen.
                                    |
(13) Empfangslocher ausschalten.
Druckerfallensperre                 |
ausschalten.                        |
                                    |
(14) Chiffretextlochband bzw. -blatt abtrennen und kenn-
zeichnen.
                                    |
(15) Chiffretext bzw. Anfang des Chiffretextes dechif-
frieren (siehe Abschnitt 9.2.).
Beachte: Wird Klartext ausgedruckt und C geht nicht in
Dauerlicht über, so ist das Chiffrieren zu wiederholen.
Tritt derselbe Fehler wiederholt auf, so ist entsprechend
Abschnitt 4.3. zu verfahren.
                                    |
(16) Taste LIN drücken. (LIN leuchtet.)
                                    |
(17)                          Nachweisführung!

9.2. Dechiffrierung (Abb. 5, 6)

Beim Dechiffrieren                  |
ohne Kodeumsetzung                  | mit Kodeumsetzung
(1) Betriebsbereitschaft herstellen bzw. kontrollieren.
Ggf. Empfangslocher ausschalten.
                                    |
(2) Taste LOK am BT drücken. (LOK muß leuchten.)
                                    |
(3)                                 | 1 mal <,  und A…
                                    | Taste K drücken. (K muß leuchten.)
                                    |
(4) Chiffretextlochbandende außer bei Kontrolldechiffrierung
an der Schrittgruppe A… trennen.
Chiffretextlochband in den Lochstreifensender einlegen
und eingeben.                       |
                                    | bzw. Chiffretext (mit 4 mal b be-
                                    | ginnend) mittels Tastatur eintasten.
Druckwerk muß 4 mal b ausgeben. C in Flackerlicht über-
gehen, Druckwerk 4 mal k ausgegeben.
                  C  m u ß  l e u c h t e n !
                                    |
(5) Nach der Eingabe der letzten Chiffreeinheit Lochband
aus dem Lochstreifensender herausnehmen.
                                    |
(6) Taste LOK drücken.
(C verlischt, LOK                   | (C und K verlöschen, LOK leuchtet.)
leuchtet.)                          |
                                    |
(7) Taste LIN drücken. (LIN leuchtet.)
                                    |
(8)                       Klartextblatt abtrennen.
                                    |
(9)                          Nachweisführung!
                                    |
9.3. Übermittlung von Chiffretextlochbändern (Abb. 5, 6, 8)

Vorchiffrierter Fernschreiben sind entsprechend der gültigen
Betriebsvorschrift über den Lochstreifensender abzu-
setzen.

Absendende Stelle                   | Empfangende Stelle         
(1) Betriebsbereitschaft herstellen bzw. Kontrollieren.
                                    |
(2) Aufbau der Fernschreib-         | Bei Signalisation des An-
verbindung.                         | rufes Taste LIN drücken.
LIN Flackerlicht             | (LIN Flackerlicht)
oder bei Anrufabweisung nach        |
etwa 8 Sek. Ausdruck: occ.        |
                                    |
(3) Namensgeber der Empfangs-       |
und der Sende-FSM auslösen.         |
                                    |
(4) Spruchankündigung:              | Bestätigung der Empfangs-
z. B. gtx dr k?                   | bereitschaft:
                                    | z. B. qrv dr k
                                    |
(5) Spruchkopf (Abb. 4)             |
                                    |
(6) qel qdf k?                    | qel qdf k.
                                    |
(7)                          Taste SP drücken.
                             (SP muß leuchten.)
                                    |
(8) Chiffretextlochband in den      |
Lochstreifensender einlegen,        |
übermitteln und nach dem Über-      |
mitteln aus dem Lochstreifen-       |
sender herausnehmen.                |
                                    |
(9) Druckerfallensperre ausschalten.
                                    |
(10) Quittungsauffor-               | Quittungsgabe (Abb. 4)
derung (Abb. 4)                     |
                                    |
(11) sk eintasten, wenn           |
der Verkehr beendet ist.            |
                                    |
(12) Nachrichtenverbindung          |
trennen.                            |
                                    |
(13)                     Taste LIN drücken.
                   (LIN leuchtet, SP verlischt.)
                                    |
(14)                                | Chiffretextlochband kenn-
                                    | zeichnen, abtrennen und
                                    | dem Chiffreur übergeben bzw.
                                    | entsprechend Abschnitt 9.2.
                                    | dechiffrieren.
                                    |
(15)                         Nachweisführung!

10. Rückfragen

(1) Eine Rückfrage hat zu erfolgen, wenn in einem emp-
fangenden Spruch Verstümmelungen enthalten sind, die nicht
aus dem Zusammenhang berichtigt werden können.

(2) Beim Direktchiffrieren hat die Anforderung der Wieder-
holung und die Wiederholung verstümmelter Teile eines
Spruches innerhalb der Chiffrierung am Ende nach Über-
mittlung des gesamten Spruches zu erfolgen.
Die Wiederholung der Übermittlung bzw. Neubearbeitung
eines vorchiffrierten Spruches kann offen bei der absenden-
den Stelle angefordert werden (Beispiel 2).

Beispiel 2:

Anforderung der Wiederholung
Rückfrage: Spruch Nr. … wiederholen.
Antwort:        Spruch Nr. … (Chiffretext).

Anforderung der Neubearbeitung
Spruch Nr. … neu bearbeiten.
11. Sicherheitsbestimmungen

11.1. Spezielle Sicherheitsbestimmungen

(1) Die Chiffrierung bzw. Texteingabe ist sofort abzu-
brechen bzw. nicht zu beginnen:

- wenn in der textabsendenden Stelle die Anzeige C leuchtet,
  obwohl die Taste C am BT nicht gedrückt wurde;

- bei Herstellen der Chiffrierverbindung ohne Teilnehmer-
  identifikation;

- bei untypischen Reaktionen der FSM;

- bei Aufleuchten der Anzeige BL bzw. GEG;

- bei Erlöschen der Anzeige C während des Chiffrierens.

Die Chiffrierverbindung ist ggf. neu aufzunehmen.

(2) Vor der Bearbeitung von Klartexten im Lokalbetrieb ohne
Chiffrierung muß die Taste LOK des BT gedrückt werden. Die
Bearbeitung von Klartexten im Lokalbetrieb über das FSG ist
verboten!

(3) VS-Klartexte sind bei Direktchiffrierung und Teildirekt-
chiffrierung Typ A ü Funkstrecken mittels Lochband
einzugeben.

(4) Der Chiffrierbetrieb ist unter Kontrolle aller Anzeige-
elemente - speziell Anzeige C - durchzuführen.

(5) Etwa alle 8 Stunden ist die Funktionskontrolle am
eingeschalteten BT (siehe 4.1.(3)) bei Linienbetrieb ohne
Chiffrierung durchzuführen.

(6) Chiffrierbetrieb ist nur mit besetzter Gegenstelle
gestattet.

(7) Die Eingabe von Klartext ist vor dem Übergang von einer
Betriebsart mit Chiffrierung in eine Betriebsart ohne
Chiffrierung einzustellen. (LS stoppen!)

(8) Bei Verstößen ist sofort Gegenzuschreiben bzw. die
Verbindung zu unterbrechen.

(9) Bei Verlassen des Endplatzes ist am BT die Taste SP
zu drücken.
Vor dem Übergang in eine Chiffrierbetriebsart ist die Sperre
durch Drücken der Taste LIN oder LOK aufzuheben.

11.2. Maßnahmen bei Vorkommnissen

(1) Bei besonderen Vorkommnissen ist der Leier der Chif-
friereinrichtung zu verständigen, der dann die entsprechen-
den Maßnahmen einleiten.

(2) Mittelung über Kompromittierung sind Übertragung
über Nachrichtenkanäle zu chiffrieren.

12. Erklärung der verwendeten Abkürzungen

Dringlichkeitsstufen
l   Luft
st  Sturm
fl  Flugzeug
au  Ausnahme
dr  Dringend

Verkehrsabkürzungen
qdf  Schalten Sie Druckerfallensperre ein/Druckerfallen-
     sperre ist eingeschaltet!

qel  Schalten Sie Empfangslocher ein/Empfangslocher
     eingeschalten!

qrv  Ich bin empfangsbereit/Ich erhalte klar!

qtc  Habe Fernschreiben für Sie!

Betriebszeichen
k    Aufforderung zum Senden

sk   Schluß des Verkehrs

zac  Direktchiffrierung mit T-310/50

+++  senden beendet, Erwarte Empfang

gtx  Geheimtext/verschlüsseltes Fernschreiben/Vor-
     chiffrierung

occ  Anrufabweisung
Bedien- und Anzeigeelemente des BT
Abb. 1  Bedien- und Anzeigeelemente des BT
       (Frontplatte)
Bedienelemente des BT (Rückansicht)
Abb. 2  Bedienelemente des BT (Rückansicht)
Klartextlochband
Klartextlochband
Abb. 3  Klartextlochband


112255 mdi
112726 mfs
qtc dr zac k  qrv dr k
bbbbkkkk

112255 mdi
112726 mfs



-dr-
112726 mfs 214 23.11 1325

bbbb



vd 18 - 26/81
1. ausf. 1 blatt

abteilung a
leiter




rpt vd 18 -26/81 1. 1 a 30.11. b

vd 18 - 26/81 1. 1 30.11.



- 1332 col k
qll 214 dr 23.11 1334
112255 mdi +++ sk

Abb. 4 Direktchiffrierter Spruch
LS Vorchiffriert
LS Vorchiffriert
Abb. 5 Vorchiffrierter Spruch
LS Vorchiffriert
LS Vorchiffriert
Abb. 6 Vorchiffrierter Spruch mit Kodeumsetzung

asder
bbbby kabfe hgtrl jhurz bsdwj bvfez fdjur ggter kkkke dfezw
fejtz grtel hgsfw ghelk gersf dweav bdgez grffe nhuet gefdz
geudh deskz utorr gteez bfgrj kizur fager fetru bvcdr guezt
mahro plkut gruhe wqaxd hgetr bduer gtztr akshe getru gtuin
dreiz grteh ssejz mnghh ffuzt hzopk hegrt sdezt grutz gtrkl
efght jjuzz htrew sdftu jhbng frtio bghrj klfrt grtte hgtun
frjgd vfret zhnju kizrt derts ferth vvfgz mmkio ghztr dfert
gfret fdewu grtef vgzth grijt grtek glopp zzuio hbfet vdgek
cvfdr ghfbm nbjzk oozkt ffrii grtzh fghde getrf dgetr flsre
sjgvc yxcxy bfhsx ymlfr gtrhf bvhrk dfeit frgth bgijh gerft

fegfr jhuzt gtrkg gdvvf bhiop jujui dfegt hziop hnbgf cdrwt
dfakk nbgtr fgtzr frfrg gdhkl mjset geugt hsvfr nbiur greig
sjhbm mkozt uuhzz gtrws dropt gtznm jskhr delhf driit ggtzh
dfetz ggtrh jhuzt gvcsh glyen sparh dehjn blatt gpwii dtbje
sdejg bbvho pwett gsacm klweo gzrbv galit ggrro nhpah delkr
sjbez

00152

Abb. 7 Buchstabenchiffretext



112255 mdi
112726 mfs
gtx dr k  qrv dr k




-dr-
112726 mfs 247 owz 12.06. 1326 hztef hztef

qel qdf k?  qel qdf k
-1329 col k
qll 247 dr 12.06. 1329
112255 mdi +++ sk

Abb. 8 Übermittlung eines Chiffretextlochbandes

Kurzabläufe
Direktchiffrierung
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.Fs-Verbdg. aufbauenxLIN oLIN o
3.Namensgeberx
4.Spruchankündigungx
5.Best.Empf.bereitschaftx
6.C ↓xLIN o,C ox2xA…,<,
2xA…,<,≡,≡, 4xb,
4xk,A…,LIN o,C o
<,2x≡, C o4xk,
A…,<,
2x≡, C o
7.Namensgeberxx
8.Spruchkopfx
9.KT-LB↓, LS↓x
10.KT-Lb↑xC oC o
11.Quittungsaufforderungx
12.Quittungsgabex
13.Verkehr beendenx
14.LIN↓xC o,LIN oC o,LIN o
15.Na.-verbdg. trennenxLIN oLIN o
16.Nachweisführungxx
Gegenschreiben
Empfangende Stelle erhält verstümmelten Text
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.LIN↓xC o, LIN o
2.Geg.schrb.t od. eGEG o,Hupex
3.LS↑, Lb↑x
4.LIN↓xC o,LIN o
5.Chiffr.verbdg.neu auf-x
nehmen, weiterarbeiten
gemäß 3.1.6.
Legende:o Flackerlicht
o erlischt
o leuchtet
↓ drücken, einlegen, einschalten
↑ herausnehmen, abschalten
Teildirektchiffrierung Typ A
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.Fs-Verbdg. aufbauenxLIN oLIN o
3.Namensgeberx
4.Spruchankündigungx
5.SP↓xSP o
6.Spruchkopfx
7.Druckerfallensperre↓x
8.10 cm ZwR lochenx
9.C↓xLIN o,C o2A…,<,
2xA…,<,≡,≡, 4xb,
4xk25 Zeichen
A…,<,2x≡,x4xk,
C o4 Zeichen
10.KT-Lb↓, LS↓x
11.KT-LB↑xC o
12.LIN↓xC o,LIN o
13.Quittungsaufforderungx
14.Quittungsgabex
15.Verkehr beendenx
16.Na-Verbdg. trennenxLIN oLIN o
17.LIN↓xSP o
18.Chiffretextlochband
kennzeichn., abtren-
nen, dechiffr. bzw.
Chiffreur übergeben
19.Nachweisführungx
Teildirektchiffrierung Typ B
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.Fs-Verbdg. aufbauenxLIN oLIN o
3.Namensgeberx
4.Spruchankündigungx
5.Best.Empf.bereitschaftx
6.SP↓xSP o
7.Spruchkopfx
8.Druckerfallensperre↓x
9.Chiffretext-Lb↓, LS↓x2A…,<,≡
x4xb,
LIN o,C o
4xk,A…
<,2x=, C o
10.Chiffretext-Lb↑x
11.LIN↓xC o,LIN o
12.Quittungsaufforderungx
13.Quittungsgabex
14.Verkehr beendenx
15.Na-Verbdg. trennenxLIN oLIN o
16.LIN↓xSP o
17.Nachweisführungx
Vorchiffrierung Chiffrierung
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.LOK↓xLOK oxLIN o
3.ca 10 cm Vorlauf ZWRxx
4.<,=,A…, (iiiii, Zwr),xx
KG, 5xZwR
5.Druckerfallensperre↓x
6.K↓xK o
7.C↓xC oxC o
2xA…,<,≡,2xA…,<,≡,
4xb,25Zei-4xb,25
chen, 4xkZeichen,
4 Zeichen,4xk,
C o4 - 8 Zei-
chen, C o
8.KT-Lb↓, LS↓xx
9.KT-Lb↑xx
10.ZwR bis letzte Gruppex
= Fünfergruppe
11.LOK↓xC oxC o,K o
ohne Ausgabe
Gruppenanzahl
12.LOK↓ u. K↓ (gleich-xC o,K o
zeitig 1 s)2xA…,<,
2x≡, 1…,
Gruppenanzahl
5stellig,
<,≡,A…
13.ca. 10 cm Vorlauf ZwRxx
14.Chiffretext abtrennen
kennzeichnenxx
15.Kontrolldechiffr.xx
16.LIN↓xLOKo,LINoxLOKo,LINo
17.Nachweisführungxx
Anmerkung:Bei Chiffrierung mit KU ist bei Flackerlicht GEG
und Hupe die Klartexteingabe sofort zu unterbre-
chen, bis diese Signalisationen wieder erlöschen!
Vorchiffrierung Dechiffrierung
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.LOK↓xLIN o,LOKoxLIN o,LOKo
3.K↓xK o
4.Chiffretextlochband
bei A… trennenxx
5.Chiffretext-LB↓, LS↓x4xb,C o,x4xb, C o
4xk,C o4xk,C o
6.Chiffretext-LB↑xx
7.LOK↓xC oxC o, K o
8.Klartextblatt abtrenn.xx
9.LIN↓xx
10.Nachweisführungxx
Übermitteln von Chiffretextlochbändern
ArbeitsgangAbs.ReaktionEmpf.Reaktion
1.BetriebsbereitschaftxLIN oxLIN o
2.Fs-Verbdg. aufbauenxLIN oxLIN o
3.Namensgeberx
4.Spruchankündigungx
5.Empfangsbestätigungx
6.Spruchkopfx
7.Druckerfallensperre↓xx
8.SP↓xSP oxSP o
9.Chiffretext-Lb↓, LS↓x
10.Chiffretext-Lb↑x
11.Druckerfallensperre↑xx
12.Quittungsaufforderungx
13.Quittungsgabex
14.Verkehr beendenx
15.Na-Verbdg. trennenxLIN oLIN o
16.LIN↓xSP oxSP o
17.Chiffretext-LB kennz.,
abtrennen, dechiffr.
bzw. Chiffreur übergeb.x
18.Nachweisführungxx

                                     CHIFFRIERSACHE
                                Geheime Verschlußsache
                                     B 434-143/86
                                130 * Ausfertigung
                                18 Blatt

          GERÄTESYSTEM T 310/50

           Installationsvorschrift

                   1986

NACHWEIS ÜBER EINARBEITUNG VON ÄNDERUNGEN
ÄnderungEinarbeitung
Nr.InkraftsetzungsterminDatumUnterschrift
 
 
 
 
 
 
 
 
 

NACHWEIS ÜBER die Blattanzahl/Seitenanzahl

Lfd.ZugangBestandDatumUnterschrift
Nr.Blatt-Nr./Blattanzahl
Seiten-Nr.Seitenanzahl
0118Anfangsbestand
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die "Installationsvorschrift zum Gerätesystem T 310/50",
GVS B 434-210/83, ist zur Vernichtung an den Herausgeber
zurückzusenden.

Inhaltsverzeichnis

1.      Gerätesystem und Fs-Endstellentechnik
1.1.    Gerätesystem
1.2.    Fs-Endstellentechnik

2.      Aufstellen des Gerätesystems der Fs-Endstellentechnik

3.      Verkabelung des Gerätesystems und der Fs-Endstellentechnik
3.1.    Schutzleiteranschluß und Potentialausgleich
3.2.    Verbindung der Teile des Gerätesystems T 310/50
3.3.    Verbindung der Fs-Endstellentechnik untereinander
        und mit dem Gerätesystem T 310/50
3.4.    Netzanschlüsse

4.      Sicherheitsbestimmungen

5.      Ausnahmeregelung

Anlage 1:  Montagevorschrift für Verbindungskabel
           GG-BT/BTZ bzw. BTZ-BT
Anlage 2:  Montagevorschrift für Linienkabel FSM, LS, FSG
Anlage 3:  Änderung der Gegenschreibeinrichtung des
           Lochstreifensenders

Bild 1  Verkabelung des Gerätesystems (Grundvariante)
Bild 2  Verkabelung des Gerätesystems (Aufbauvariante)
Bild 3  Aufstellung Variante 1
Bild 4  Aufstellung Variante 2
Bild 5  Aufstellung Variante 3
Bild 6  Aufstellung Variante 4
Bild 7  Abstände T 310/50 -Fs-Endplatz
Bild 8  Abstände zweier-Geräte T 310/50
        (nebeneinander) mit Fs-Endplätzen.
Bild 9  Abstände zweier-Geräte T 310/50
        (gestapelt) von Fs-Endplätzen
Bild 10 Abstand zweier Fs-Standgehäuse
Bild 11 Abstand zweier Fs-Tischgehäuse
Bild 12 Anschlußstellen für Schutzleiter bzw.
        Potentialausgleichsleitungen
Bild 13 Potentialausgleichsschiene des
        Gerätesystems (Vorschlag)
Bild 14 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei geringem Abstand
Bild 15 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei größerem Abstand
Bild 16 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei Stapelung mehrerer
        Geräte
Bild 17 Leitungsführung Linienanschlußkabel und
        Geräteanschlußleitung
Bild 18 Verbindung der Fs-Endstellentechnik
Bild 19 Kodierung Telegrafiestecker

Auf der Grundlage der "Sicherheits- und technischen Bestim-
mungen für den Einsatz kanalgebundener Chiffriertechnik in
stationären und mobilen Einrichtungen des Chiffrierwesens"
(GVS B 434-402/76) sowie der in den "Regelungen und Bestim-
mungen des Chiffrierwesens der DDR" (GVS B 434-401/76)
fixierten Forderungen an die Räume werden für die Installation
des Gerätesystems T 310/50 folgende Festlegungen für Aufstel-
lung und Verkabelung des Gerätesystems T 310/50 getroffen:

1. Gerätesystem und Fs-Endstellentechnik

1.1. Gerätesystem

Zum Gerätesystem gehören

(1) In der Grundvariante
-1 Grundgerät (GG)
-1 Stromversorgung (SV)
-1 Bedienteil (BT)
-1 Kabelsatz bestehend aus
   3 Verbindungskabel SV-GG (1 m, 8adrig)
   2 Verbindungskabel BT/BTZ-GG (5 m, 4adrig)
   1 Linienanschlußkabel (5 m, 4adrig)
   1 Schutzleiter (1 m)
   1 Schutzleiter (3 m)
   2 Geräteanschlußleitungen (2 m)

(2) in der Aufbauvariante
- die Teile der Grundvariante
- 1 Zusatzbedienteil (BTZ)
- zusätzlich Kabel für Anschluß BTZ
  2 Verbindungskabel BTZ-BT (30 m, 4adrig)
  1 Geräteanschlußleitung (2 m)

Die prinzipielle Zusammenschaltung ist in Bild 1 und 2
dargestellt.

1.2. Fs-Endstellentechnik

Zur Fs-Endstellentechnik gehören
- modifizierte Fernschreibmaschine (FSM) T 51 oder T 63
  im Stand- oder Tischgehäuse mit Anbaulocher T 52

Modifizierung:
. eingebaute Druckerfallensperre
. ohne Papierstörungssignal-Einrichtung
. ohne Zweifarbschreibeinrichtung
. geschirmtes Linienkabel gemäß Montagevorschrift
  (Anlage 2)
. mit Ferneinschaltung (nur bei Standleitungsbetrieb)

- modifizierter Lochstreifensender (LS) T 53/4/ T 53/5/,
  T 53/6, T 53/7 ab Baujahr 1972

Modifizierung:
. ohne Gegenschreibeinrichtung bzw. Änderung an
  der Gegenschreibeinrichtung (Anlage 3)
. geschirmtes Linienkabel gemäß Montagevorschrift
  (Anlage 2)

- modifiziertes Fernschaltgerät (FSG) T 57/4 oder T 57/8

Modifizierung:
. geschirmtes Linienanschlußkabel noch Montagevorschrift
  (Anlage 2)
. 8poliger Telegrafiestecker nach Montagevorschrift
  (Anlage 2)

2. Aufstellung des Gerätesystems und der Fs-Endstellentechnik

GG und SV müssen grundsätzlich Im Sperrbereich betrieben
werden. Die Fernschreib- (Fs-) Endstellentechnik einschließ-
lich BT/BTZ kann im Sperrbereich betrieben werden.
Der Abstand der Grenze der kontrollierten Zone von der
Grenze des Sperrbereiches muß mindestens 10 m betragen.

Bei Betrieb der Fs-Endstellentechnik mit BT/BTZ außerhalb des
Sperrbereiches muß der Abstand der Fs-Endstellentechnik mit
BT/BTZ einschließlich der zugehörigen Verbindungskabel von
der Grenze der kontrollierten Zone mindestens 10 m betragen.

Der Abstand kann für die Verbindungskabel GG-BT/ßTZ und
BT-BTZ auf 2 m verringert werden, wenn diese Kabel in
metallischen Rohren verlegt werden.

Anmerkung:
Das metallische Rohr ist mindestens beidseitig, anzustreben
ist mehrfach, mit dem Potentialausgleichssystem (PA-System)
nach TGL 200-0602 zu verbinden.
(Kurzestmögliche elektrisch leitende Verbindung mit nächst-
liegenden metallischen Rohren bzw. Baukonstruktionsteilen,
die im PA-System einbezogen sind.)

Unabhängig von der konkreten Aufstellungsvariante können SV
und GG über- oder nebeneinander so aufgestellt werden, daß
die Bedienelemente frei zugängig sind und ggf. das Instand-
setzungspersonal freien Zugang zu den Geräten hat.

Das BT bzw. BTZ steht stets am Fs-Endplatz. Es werden fol-
gende Aufstellungsvarianten unterschieden:

Variante 1:  GG, SV, BT und Fs-Endplatz befinden sich in
             einem Raum im Sperrbereich (Bild 3).

Variante 2:  GG und SV befinden sich im Sperrbereich. BT und
             Fs-Endplatz in einem anderen Raum außerhalb des
             Sperrbereiches (Bild 4).

Variante 3:  GG, SV, BTZ und ein Fs-Endplatz befinden sich in
             einem Raum im Sperrbereich, BT und ein zweiter
             Fs-Endplatz in einem anderen Raum außerhalb des
             Sperrbereiches (Bild 5).

Variante 4:  GG und SV befinden sich im Sperrbereich, BTZ mit
             einem Fs-Endplatz und BT mit einem zweiten Fs-
             Endplatz in zwei getrennten Räumen außerhalb des
             Sperrbereiches (Bild 6).

Bei der Aufstellung mehrerer Gerätesysteme T 310/50 mit End-
stellentechnik sind die Varianten 1 bis 4 sinngemäß anzuwenden.

Für  alle genannten Varianten ergeben sich folgende Forderungen
für die Aufstellung:

(1)  GG und SV sind isoliert zur Erde aufzustellen
     (Isolationswiderstand ≥ 1 MOhm)

(2)  GG/SV und Fs-Endplatz mit BT/BTZ sind - außer in den
     Varianten 2 und 4 - nebeneinander oder hintereinander
     aufzustellen. Es ist zu beachten, daß ein Biegeradius
     der Verbindungskabel SV-GG von 0,1 m nicht unter-
     schritten wird.

(3)  Der Abstand der Geräte GG/SV und des Fs-Endplatzes mit
     BT/BTZ von Wänden, anderen systemfremden Geräten (auch
     offenen Fs-Endplätzen), Anlagen und Kabeln (auch im
     Fußboden verlegte) sowie von Heizungs- und Wasserlei-
     tungsrohren muß mindestens 0,5 m betragen.

Anmerkung:
Für die Abstände der Geräte GG/SV, des Fs-Endplatzes mit
BT/BTZ und aller Verbindungskabel zu anderen Chiffriergeräten
und zugehöriger peripherer Technik gelten die Festlegungen

- der "Sicherheits- und technischen Bestimmungen für den
  Einsatz kanalgebundener Chiffriertechnik in stationären und
  mobilen Einrichtungen des Chiffrierwesens" (GVS B 434-402/76)
  und
- der für die einzelnen Chiffriergeräte erlassenen Vorschriften,

sofern mehr als 0,5 m gefordert werden.

(4)  Der Fs-Endplatz ist entweder links in einem Abstand von
     mindestens 0,1 m von T 310/50 oder rechts in einem Abstand
     von mindestens 0,5 m von T 310/50 aufzustellen (Bild 7).
     Bei Hintereinanderaufstellung beträgt der Mindestabstand
      0,5 m.

(5)  Sind in einem Raum zwei oder mehr Geräte T 310/50 mit zu-
     gehöriger Fs-Endstellentechnik zu installieren, ist zu
     unterscheiden, ob die Geräte nebeneinander aufgestellt
     oder gestapelt werden.

     Bei Nebeneinanderaufstellung ist zwischen den Geräten
     T 310/50 ein Abstand von mindestens 0,15 m zu gewähr-
     leisten (Bild 8). Die Aufstellung der zugehörigen Fs-
     Endplätze hat nach (3) zu erfolgen. Bei Stapelung ist
     von unten nach oben die Reihenfolge SV1, GG1, GG2, SV2
     einzuhalten. Die Abstände der Fs-Endplätze richten sich
     nach (3) (Bild 9).

(6)  Werden mehrere Fs-Endplätze nebeneinander aufgestellt,
     ist bei Verwendung von Fs-Standgehäusen zwischen ihnen
     ein Abstand von mindestens 0,1 m einzuhalten (Bild 10).

     Bei Verwendung von Fs-Tischgehäusen ist das FSG rechts
     neben der FSM aufzustellen. Zwischen benachbarten Fs-End-
     plätzen muß ein Abstand von mindestens 0,im gewährleistet
     werden (Bild 11).

3. Verkabelung des Gerätesystems und der Fs-Endstellentechnik

3.1. Schutzleiteranschluß und Potentialausgleich

Alle Geräte des Gerätesystems T 310/50 - außer GG - und der
Fs-Endstellentechnik - außer FSG - sind durch zusätzliche
Schutzleiter bzw. Potentialausgleichsleitungen mit der
Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems zu verbinden
(örtlicher Potentialausgleich). Das GG ist durch Schutzleiter
mit der SV zu verbinden.

(1)  Nachfolgende Anschlußstellen sind für den Anschluß des
     zusätzlichen Schutzleiters bzw. der Potentialausgleichs-
     leitung an den einzelnen Geräten vorgesehen:

- SV: Schutzleiteranschluß (M5) am Anschlußkasten
- GG: Schutzleiteranschluß (M5) am Anschlußkasten
- BT/BTZ: Schutzleiteranschluß (M4) an der Rückwand
- FSM modifiziert: hintere Schraube (M5 x 20; Teil 9219)
  der Baugruppe Empfänger und Getriebe
- LS modifiziert: von unten ohne Lösen des Bodenblechs
  zugängige Schraube (M4 x 12; Teil 9200)

(2)  An diese Anschlußstellen sind nach Entfernen einer even-
     tuell vorhandenen Lackschicht Kabel NYAF 4,0 mm2 gn/ge
     TGL 21804 mit Lötkabelschuhen, Scheiben und Federringen
     anzuschließen (Bild 12).

(3)  Die Schutzleiteranschlußstellen von SV und GG sind mittels
     des mitgelieferten und auf die nötige Länge gekürzten
     Schutzleiters miteinander zu verbinden. Die Schutzleiter-
     anschlußstelle der SV ist zusätzlich mittels Kabel
     NYAF 4,0 mm2 gn/ge TGL 21804 mit der Potentialausglelchs-
     schiene des Gerätesystems zu verbinden.
     Zwischen den bei den Lötkabelschuhen an der Schutzleiteran-
     schlußstelle der SV ist eine Scheibe TGL 0-125 anzuordnen.

(4)  Die Potentialausgleichsleitungen bzw. Schutzleiter sind
     so kurz wie möglich anzufertigen, sternförmig auf die
     Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems zu führen
     und mit Lötkabelschuhen, Scheiben, Federringen und Schrau-
     ben entsprechend Bild 12 anzuschließen.
     An die Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems
     dürfen keine anderen systemfremden Geräte, Anlagen und
     Kabel angeschlossen werden.

(5)  Die Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems
     (Vorschlag siehe Bild 13) ist aus Bandstahl, feuerver-
     zinkt, herzustellen und isoliert gegen andere Anlagen-
     teile an kontrollierbarer Stelle am Stand- bzw. Tisch-
     gehäuse (bei FSM T 63 mit Metallgehäuse am Tisch hinter
     der Maschine) zu befestigen (ggf. mit Distanzstücken).

(6)  Die Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems ist mit
     Kabel NYAF ≥ 4,0 mm2 gn/ge TGL 21804 mit Lötkabelschuhen,
     Scheiben, Federringen und Schrauben M8 (Bild 12) auf
     kürzestem Wege an die Schutzleiteranschlußstelle der vor-
     geschalteten Netzverteilung anzuschließen (Bild 14).

(7)  In den Aufstellungsvarianten mit Abständen größer als 2 m
     zwischen GG/SV und zugehöriger Fs-Endstellentechnik mit
     BT/8TZ sowie bei Stapelung mehrerer Geräte T 310/50 sind
     GG/SV nicht mit an die Potentialausgleichsschiene des
     Gerätesystems anzuschließen.
     Statt dessen ist der Schutzleiteranschluß der SV mit
     Schutzleiter nach (2) auf kürzestem Wege an die Schutz-
     leiteranschlußstelle der vorgeschalteten Netzverteilung
     anzuschließen (Bilder 15 und 16).

(8)  Der Widerstand zwischen den Anschlußstellen der an einer
     Potentialausgleich$schiene des Gerätesystems angeschlos-
     senen Geräte muß kleiner als 0,2 Ohm sein.

(9) Die Einhaltung der geltenden Bestimmungen für Schutzmaß-
    nahmen in elektrotechnischen Anlagen (insbesondere
    TGL 200-0602, TGL 200-0603 und TGL 33 373) ist in vollem
    Umfang durch den Nutzer des Gerätesystems T 310/50 zu
    sichern.

3.2. Verbindung der Teile des Gerätesystems T 310/50

Das Gerätesystem T 310/50 ist nur mit den Verbindungskabeln
des Kabelsatzes bzw. bei größeren Absetzentfernungen mit
Kabeln nach Montagevorschrift (Anlage 1) zu verkabeln.

(1)  GG und SV sind durch die drei Kabel zu je l m mit
     8poligem Steckverbinder zu verbinden (Bilder 1 und 2).

(2)  GG ist mit BTZ/BT und BTZ mit BT durch je zwei Kabel mit
     4poligem Steckverbinder zu verbinden (Bilder 1 und 2).
     Verbindungskabel (5 m) mit beidseitigem Schirmanschluß
     sind durch je ein Stück roten Isolierschlauchs an bei
     den Kabelenden besonders gekennzeichnet.
     - Wird bei der Kabellänge 5 m (Grundvariante) nicht die
       volle Länge benötigt, ist der Rest in Ringen zu legen.
       Die Ringe sind nicht in unmittelbarer Nähe der Anschlüsse
       von GG/SV bzw. BT/BTZ auszulegen.

     - Bei größeren Absetzentfernungen sind die Verbindungskabel
       nach Montagevorschrift (Anlage 1) zu fertigen.

     - Die Verbindungskabel sind in einem Abstand von mindes-
       tens 0,5 m von systemfremden Kabeln und Leitungen (Netz,
       Linie, Telefon, Licht, Wasserleitung, sonstige system-
       fremde Kabel und Leitungen) zu verlegen.
     - Der Abstand von 0,5 m kann auf 0,05 m verringert werden,
       wenn beide Verbindungskabel in einem metallischen Rohr
       gefÜhrt werden (siehe Anmerkung Seite 10).

     - Werden die Verbindungskabel mehrerer abgesetzter Fs-
       Endplätze in Kabeltrassen zu den entsprechenden GG
       geführt, ist zwischen den Verbindungskabeln verschie-
       dener Systeme ein Abstand von 0,1 m einzuhalten.

     - Der-Abstand kann verringert werden, wenn jeweils 2
       Verbindungskabel eines Systems in einem metallischen
       Rohr geführt werden (siehe Anmerkung Seite 10).

     - Kreuzungen mit anderen Kabeln und parallele Führung
       bei Durchbrüchen in einer Gesamtlänge von 1 m sind
       zulässig.

(3)  Das Linienanschlußkabel ist auf kürzestem Wege bei größt-
     möglichem Abstand zu den Kabeln nach (1) und (2) zur
     Linienanschlußdose zu führen (günstigste Leitungsführung
     siehe Bild 17).

3.3. Verbindung der Fs-Endstellentechnik untereinander und
     mit dem Gerätesystem T 310/50                          

(1)  Die Zusammenschaltung der modifizierten Fs-Endstellen-
     geräte (FSM, LS, FSG) und der Anschluß an das Geräte-
     system T 310/50 kann in 3 Varianten nach Bild 18 er-
     folgen (Variante 3 für festgeschaltete Standverbindungen
     ohne FSG).

(2)  Die Informationsleitungen von FSM, LS und FSG sind zu
     schirmen und je noch Variante mit den zugehörigen Tele-
     grafiesteckern zu versehen (Montagevorschrift Anlage 2).

(3)  Adapter, Zwischenstecker, zusätzliche Anschlüsse (auch
     am FSG) usw. sind nicht Zulässig.

3.4. Netzanschlüsse

(1)  Ein Gerätesystem T 310/50 mit Fs-Endstellentechnik ist
     stets nur aus einer Netzsteckdose des Raumes zu betreiben.

     Die notwendige Verteilung ist bei Fs-Standgehäusen mittels
     im Standgehäuse zu installierenden Verteilersteckdosen
     (4 bzw. 5 Anschlüsse) zu realisieren.

     In Konfigurationen mit Fs-Tischgehäusen sind Verteilungen
     mit 4 Steckdosen bzw. 2 Dreifachsteckdosen zu verwenden.

Anmerkung:
Es sollte angestrebt werden, jedes Gerätesystem mit Fs-End-
stellentechnik aus einem separaten Stromkreis
(220 V Wechselspannung) zu speisen.

     Werden mehrere Gerätesysteme mit Fs-Endstellentechnik in
     einem Raum aufgestellt, so sollte für diese eine eigene
     Unterverteilung installiert werden, deren Hauptzuleitung
     direkt von der Niederspannungshauptverteilung herange-
     führt wird.

(2)  Bei größeren Absetzentfernungen kann die SV an eine
     separate Netzsteckdose angeschlossen werden.

Anmerkung:
Es sollte angestrebt werden, für die SV und das BT/BTZ mit
Fs-Endstellentechnik den gleichen Außenleiter des Wechsel-
spannungsnetzes zu verwenden.
Die Speisung von SV bzw. BT/BTZ mit Fs-Endstellentechnik aus
Netzverteilungen, die aus zwei verschiedenen Trafostationen
gespeist werden, ist zu vermeiden.
Im Zweifelsfall sind bei abgesetzten Geräten, insbesondere bei
Installation in verschiedenen Gebäuden, Messungen des Potential-
ausgleichsstromes erforderlich, um Potentialverschleppungen
und Zerstörungen der Schirm- bzw. Schutzleiteranschlüsse zu
vermeiden (siehe auch Anlage 1, Anmerkung).

(3)  Das Betreiben weiterer Verbraucher an obengenannten
     Netzsteckdosen ist nicht gestattet.

(4)  Das Netzanschlußkabel der SV ist auf kürzestem Wege bei
     größtmöglichem Abstand zu anderen Kabeln zu verlegen
     (günstigste Leitungsführung siehe Bild 17).

4. Sicherheitsbestimmungen

Funktionsbedingt fließt beim Gerätesystem T 310/50 ein erhöhter
Ableitstrom. Deshalb sind zur Gewährleistung der Sicherheit des
Bedieners außer dem in den Geräteanschlußleitungen mitgeführten
Schutzleiter zusätzliche Schutzleiter nach Punkt 3.1. vorgesehen.

(1)  Vor Anschluß des Gerätesystems T 310/50 an das 220 V-Netz
     sind die Schutzleiter gemäß Punkt 3.1. anzuschließen.

(2)  Vor Lösen der Schutzleiteranschlüsse nach Punkt 3.1. ist
     das Gerätesystem T 310/50 vom Netz zu trennen.

5. Ausnahmeregelung

Abweichungen von diesen Vorschriften bedürfen der vorherigen
Genehmigung durch das ZCO.

Anlage 1

Montagevorschrift für Verbindungskabel GG-BT/BTZ bzw. BTZ-BT

Zur Verbindung der genannten Geräte sind zwei gleiche Kabel
zu fertigen.

Kabeltyp:     Fm-Plastschlauchleitung
              H2Y(C)Y 4 x 1 x 0,22 mm2 TGL 24 451

Kabelstecker: 2RM14KPN4SCH1W1 +

Kabelbuchse:  2RM14KPN4G1W1   +

Die maximale Länge der Kabel

- GG-BT (Grundvariante)
- GG-BTZ-BT (Aufbauvariante)

beträgt 100 m, Die Abstufungen der Längen GG-BT/BTZ bzw.
BTZ-BT können im Rahmen der o. g. Grenze beliebig gewählt
werden. Die Kabel sind nur in der erforderlichen Länge zu
fertigen.

Zuordnung:  Stecker  Buchse
            Stift 1  Hülse 1
            Stift 2  Hülse 2
            Stift 3  Hülse 3
            Stift 4  Hülse 4

+ Kann über ZCO geplant werden.

Der Anschluß des Schirmes erfolgt beidseitig am Stecker bzw.
an der Buchse mittels Kontaktplatte.
Kabel mit beidseitigem Schirmanschluß sind besonders zu kenn-
zeichnen, vgl. Punkt 3.2.(2).
Auf ordnungsgemäße Zugentlastung ist zu achten. Die Kabel-
stecker bzw. -buchsen sind durch Rödeldraht oder Perfolfaden
gegen selbständiges Lösen zu sichern.
(Beachte: "Fertigungs- und Prüfvorschrift für geschirmte Kabel
 mit SU-Steckverbindern")

Anmerkung:
Ist der beidseitige Schirmanschluß aufgrund eines fehlenden
Potentialausgleichs zwischen den Aufstellungsorten GG-BT-BTZ
nicht möglich, erfolgt der Schirmanschluß einseitig am Stecker.
Am anderen Ende des Kabels ist der Schirm ca. 5 cm zu kürzen.
Über die Mantelenden ist Isolierschlauch zu ziehen.


Anlage 2

Montagevorschrift für Linienkabel FSM, LS und FSG

Kabeltyp:  Fm-Plastschlauchleitung
            H2Y(C)Y 4 x 1 x 0,22 mm2 TGL 24 451

Der 4polige Telegrafiestecker des FSG ist gegen einen
8poligen (im Normalzubehör enthalten) auszutauschen. Es
gilt folgende Zuordnung der Adern zu den Steckerstiften:

      Ader a - Stift 1
      Ader b - Stift 2
      Ader w - Stift 3
      Ader c - Stift 4
      Schirm - Stift 7

Bei Bedarf sind die 4poligen Telegrafiestecker des LS bzw.
der FSM ebenfalls gegen 8polige Telegrafiestecker auszu-
tauschen (Variante 2 und 3 nach Bild 18).

Für die Kodierstecker der 8poligen Telegrafiestecker gilt
die Zuordnung nach Bild 19:

     FSM/FSG: Kodierung 2 7
     LS:      Kodierung 2 3

Der Schirm ist geräteseitig an folgende Punkte anzuschließen:

- an der FSM: Lötstützpunkt am Linienfilter
- am LS:      Lötstützpunkt am Linienfilter
- am FSG:     Zugentlastungsschelle
              (An das Schirmende ca. 4 cm Cu-Litze (0,22 mm2)
              anlöten, die Litze mittels Lötkabelschuh A 3 x 1,4
              TGL 11 108 an die Zugentlastungsschelle anschließen.)

Beim Anschluß des 4poligen Telegrafiesteckers an das ge-
schirmte Kabel ist zu beachten, daß

- Hülle und Schirm um ca. 3 cm gekürzt werden,
- Isolierschlauch entsprechend Kabeldurchmesser von 5 cm
  Länge aufgeschoben und unter die Zugentlastungsschelle
  gebracht wird.

Achtung! Es ist eine Kontrolle des Isolationswider-
standes zwischen Schirm und jeder Ader erforderlich.
Sollwert: ≥ 2 MOhm bei 500 V

Anlage 3

Änderung der Gegenschreibeinrichtung des Lochstreifensenders

Die Gegenschreibeinrichtung ist stillzulegen, indem

1.  die Anschlußdrähte am Gegenschreibmagneten abgelötet
    werden und der vom Filter kommende Anschlußdraht
    direkt mit den Sendekontakten verbunden wird und

2.  die ganze Gegenschreibeinrichtung ausgebaut oder die
    Ankerabreißfeder um 180° um die Längsachse gedreht und
    damit unwirksam gemacht wird.
Grundvariante
Bild 1 Verkabelung des Gerätesystems (Grundvariante)
Aufbauvariante
Bild 2 Verkabelung des Gerätesystems (Aufbauvariante)
V1
Bild 3 Aufstellung - Variante 1
V2
Bild 4 Aufstellung - Variante 2
V3
Bild 5 Aufstellung - Variante 3
V4
Bild 6 Aufstellung - Variante 4
Abstände
Bild 7 Abstände T 310/50 - Fs-Endplatz
nebeneinander
Bild 8 Abstände zweier Geräte T 310/50 (nebeneinander)
       mit Fs-Endplätzen
gestapelt
Bild 9 Abstände zweier Geräte T 310/50 (gestapelt)
       mit Fs-Endplätzen
Stand
Bild 10 Abstände zweier Fs-Standgehäuse
Tisch
Bild 11 Abstände zweier Fs-Tischgehäuse
Schutzleiter
Anschluß-KabelLötkabelScheibeFeder-Schraube
stelleNYAFschuh Aring B
GGsiehe Punkt 3.1.1(3)vorhanden>
SV>4,0 mm25 x 3,15,3vorhanden>vorhanden
BT/BTZ>4 x 3,1vorhanden>siehe Punkt
FSM>5 x 3,15,35>3.1.(1)
LS>4 x 3,14,34
PA-Schine>Sechskant-
des Geräte->schraube M 5x10
systems>
- zu Geräten>5 x 3,15,35TGL 0-933 gal Znc
- zur Sl-An-≥ 4,0 mm28 x 3,1 (5,4)8,48Sechskant-
schlußstelleschraube M 8x10
der vorge-
schaltetenTGL 0-993 gal Znc
Netzvertei-
lung
Bild 12 Anschlußstellen für Schutzleiter bzw.
        Potentialausgleichsleitungen
Potential
Bild 13 Potentialausgleichsschiene des Gerätesystems
        (Vorschlag)
gering
Bild 14 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei geringem Abstand
grosz
Bild 15 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei größerem Abstand
mehrere
Bild 16 Anschluß von Schutzleitern und Potential-
        ausgleichsleitungen bei Stapelung mehrerer
        Geräte
Leitung
Bild 17 Leitungsführung Linienanschlußkabel
        und Geräteanschlußleitung
Verbindung
Bild 18 Verbindung der Fs-Endstellentechnik
Stecker
Bild 19 Kodierung Telegrafiestecker

                                      CHIFFRIERSACHE
                                      Geheime Verschlußsache
                                      B 434-065/83
                                      * 108. Ausfertigung
                                      08 Blatt

                  GERÄTESYSTEM T310/50
                 Installationsvorschrift
      (1. Ergänzung - Zentrale Chiffrierstellen)

                         1983

NACHWEIS ÜBER EINARBEITUNG VON ÄNDERUNGEN
ÄnderungEinarbeitung
Nr.InkraftsetzungsterminDatumUnterschrift
 
 
 
 
 
 
 
 
 

NACHWEIS ÜBER die Blattanzahl/Seitenanzahl

Lfd.ZugangBestandDatumUnterschrift
Nr.Blatt-Nr./Blattanzahl
Seiten-Nr.Seitenanzahl
0108Anfangsbestand
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Inhaltsverzeichnis

1.       Zweckbestimmung

2.       Ergänzungen
2.1.     Installation mehrerer Gerätesysteme
         (bei gemeinsamer Kabelführung)
2.2.     Einsatz einer Handvermittlung

Bild 20  Varianten zur Verlegung der
         Verbindungskabel in Trassen

Bild 21  Auswahlmöglichkeiten der Varianten in
         Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen
         und der Länge der gemeinsamen Kabelführung

1. Zweckbestimmung

Dieses Dokument gilt nur in Verbindung mit dem Dokument

     GERÄTESYSTEM T 310/50
     Installationsvorschrift
     GVS B 434-210/83

Das vorliegende Dokument enthält Varianten zur Installation
von mehreren Gerätesystemen T 310/50 im abgesetzten Betrieb
bei gemeinsamer Kabelverbindung. Sie sollten ausschließlich
in größeren zentralen Chiffrierstellen angewendet werden.

Darüber hinaus wird vorgeschrieben, unter welchen Bedingungen
der Einsatz einer Handvermittlung in den Räumen der Fern-
schreibendstellentechnik mit T 310/50 möglich ist.

2. Ergänzungen

2.1. Installation mehrerer Gerätesysteme (bei gemeinsamer
     Kabelführung)                                          

(zu Punkt 3.2. (2) der Installationsvorschrift)

- Für die Verbindungskabel XS25-XB1 und XB1-XS4 zwischen
  GG-BT/BTZ bzw. BT-BTZ (siehe Bilder 1 und 2 der Installations-
  vorschrift) gilt:

  · Die Kabel mehrerer Gerätesysteme auf ihrer Gesamtlänge
    gebündelt verlegt werden (siehe Bild 20, Variante 2).

  · Das Kabelbündel ist in einem Abstand von mindestens 0,5 m
    zu ungeschirmten Linienkabeln und sonstigen systemfremden
    Kabeln zu verlegen. Der Abstand zu geschirmten Linien-
    kabeln kann auf 0,05 m verringert werden.

  · Das Kabelbündel ist in einem Abstand von mindestens 0,1 m
    zu den Verbindungskabeln XB9-XS2 bzw. XS2-XB3 zu verlegen.
    Eine Verringerung dieser Mindestabstände ist bei Verlegung
    in metallischen Rohren möglich (siehe Bild 20, Variante 4 - 6).

  · Kreuzungen mit anderen Kabeln und parallele Führung bei
    Durchbrüchen in einer Gesamtlänge von maximal 1 m sind
    ohne Einschränkungen zulässig.

- Für die Verbindungskabel XB9-XS2 und XS2-XB3 zwischen
  GG-BT/BTZ bzw. BT-BTZ (siehe Bilder 1 und 2 der Installations-
  vorschrift) gilt:

  · Die Kabel mehrerer Gerätesysteme können unter Beachtung
    der in Bild 21 genannten Betriebsbedingungen und zuläs-
    sigen maximalen Längen der gemeinsamen Kabelführung gemäß
    der Varianten 3 bis 6 (siehe Bild 20) gebündelt verlegt
    werden.

  · Mindestabstände, Kreuzungen und parallele Führung bei
    Durchbrüchen wie bei den Verbindungskabeln XS25-XB1
    bzw. XB1-XS3.
Variante 1Varianten
Variante 2
Variante 3
Variante 4
Variante 5 (a, b)
Variante 6
Bild 20  Varianten zur Verlegung der Verbindungskabel in
         Trassen

Legende zu Bild 20

a  Verbindungskabel XB9-XS2 bzw. XS2-XB3
b  Verbindungskabel XS25-XB1 bzw. XB1-XS4
c  mehradriges Linienkabel ungeschirmt1)
d  mehradriges Linienkabel geschirmt1)
e  sonstiges systemfremde Kabel
f  metallisches geerdetes Rohr2)

Erläuterungen:

1) Das Linienkabel ist jeweils entweder ungeschirmt (c) oder
   geschirmt (d) zu verlegen.

2) metallisches Rohr, mindestens beidseitig geerdet,
   z. B.

   - Stahlpanzerrohr
   - Metallschlauch
   - biegsames Rohr (Copaxrohr)
   - metallischer Kabelkanal
     Besitzt ein Kabelkanal eine metallische Zwischenwand
     ohne Trennfugen, dann können a- und b-Kabel getrennt
     in den Kammern verlegt werden.

     Das Linienkabel kann in der Kammer mit b-Kabel gemein-
     sam verlegt werden, wenn geschirmtes Kabel (d) vom Typ
     H2Y(c)Y 4 x 1 x 0,22 mm2 TGL 24 451 verwendet wird oder
     das Linienkabel (c) in einem beidseitig geerdeten metal-
     lischen Rohr verläuft.
     a-Kabel nach 3) können in der Kammer mit b-Kabel verlegt
     werden, wenn sie einzeln in beidseitig geerdeten metal-
     lischen Rohren verlaufen (analog der Variante 5b).

3) Betrifft jeweils ein Verbindungskabel a der Endstelle, für
   welche die Betriebsbedingungen I oder II (siehe Bild 21)
   nicht erfüllt werden.
Länge derBetriebs-Zulässige Varianten
gemeinsamenbedinungen
KabelführungIII12345a,b6
l ≤ 10 m1=xxxxxx
0=xx--xxx
10m < l ≤ 30m11xxxxxx
0=xx--xxx
10xx-xx
l > 30 m11xx-xx
0=xx--xx-
Betriebsbedingungen:
I    keine galvanisch durchgeschaltete 2-Draht-Leitung zur
     Gegenstelle, d. h. keine 2 DE-Standleitung

II   - alle Linienanschlüsse von den GG laufen über eine
       Handvermittlung
     - es werden nur gedeckte Verkehre gefahren

Legende:
1    Bedingung wird erfüllte
=    Erfüllung der Bedingung gleichgültig
0    Bedingung wird nicht erfüllt
x    Variante kann gewählt werden
xx   Vorzugsvariante
-    Variante ist verboten

Beispiel:

Endstelle mit abgesetztem GG/SV, Absetzentfernung 30 m mit
ca. 25 m gemeinsamer Kabelführung mit Linienrückführung

     Endplätze 1 … 2 mit galvanisch durchgeschalteter
                     Standleitung
     Endplätze 3 … 5 mit Telex
     Endplätze 6 … 15 mit Handvermittlung, es werden
                          nur gedeckte Verkehre gefahren.

Daraus ergibt sich:

     gemeinsame Kabelführung kleiner 30 m → Zeilen 3 bis 5
                                              (Bild 21)
     Bedingung  I:  nicht erfüllt
     Bedingung II:  gleichgültig          → Zeile 4

Damit sind die Varianten 1, 2, 5 und 6 auswählbar. Es wird
die Variante 6 mit zusätzlicher Schirmung der a-Kabel
6 … 15 gewählt.
Kabel
Bild 21 Auswahlmöglichkeiten der Varianten in Abhängigkeit von
        den Betriebsbedingungen und der Länge der gemeinsamen
        Kabelführung

2.2. Einsatz einer Handvermittlung

Handvermittlungen zum Vermitteln mehrerer Endstellen mit
T 310/50 können in den Räumen der FS-Endstellentechnik, die
gemäß den Aufstellungsvarianten 1 bis 4 (siehe Punkt 2 der
Installationsvorschrift T 310/50, GVS B 434-210/83) installiert
ist, betrieben werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

(1) Einhaltung der Installationsvorschrift T 310/50

(2) Mindestabstand der Handvermittlung einschließlich ihrer
    Verkabelung zu

    - Endstellentechnik
    - BT/BTZ
    - Verbindungskabel BT/BTZ-GG

    gleich 1 m.

    Der Mindestabstand für die Verkabelung der (in der Nähe
    der GG befindlichen) Linienanschlußdosen zur Handvermit-
    tlung bei den Varianten 2 - 4 kann auf 0,05 m verringert
    werden, wenn

    - geschirmte (mehradrige) Kabel benutzt werden oder die
      Kabel in metallischen beidseitig geerdeten Rohren ver-
      legt werden. Biegsame Rohre bzw. metallische abdeckbare
      Kabelwannen erfüllen diese Forderungen.
    - bei Annäherung an die Verbindungskabel BT/BTZ-GG diese
      bereits in metallischen beidseitig geerdeten Rohren
      verlegt sind.

Die Handvermittlung gehört nicht zum Bestand von Fernschreib-
kanalchiffrierstellen mit T 310/50.

Die entsprechenden Ausführungen zur Vermittlung in den
"Sicherheits- und technischen bestimmungen für den Einsatz
kanalgebundender Chiffriertechnik in stationären und mobilen
Einrichtungen des Chiffrierwesens"
(GVS B 434-402/76), sind gegenstandslos, sofern keine andere
kanalgebundene Chiffriertechnik an diese Vermittlung ange-
schlossen ist.

Beim Anschluß von T 310/50 und anderer kanalgebundener Chif-
friertechnik an die Handvermittlung sind die "Sicherheits- und
technischen Bestimmungen für den Einsatz kanalgebundener Chif-
friertechnik in stationären und mobilen Einrichtungen des Chif-
frierwesens (GVS B 434-402/76)" sowie für die andere Chiffrier-
technik erlassenen Vorschriften uneingeschränkt anzuwenden.

Anlage


                           Festlegungen
           zur Anwendung des Chiffrierverfahrens ARGON
in Fernschreibnetzen, die als Übertragungstechnik das zeitgeteilte
      Telegrafieübertragungssystem (SZT) zur Grundlage haben                             ca. 1986

1. Den Planungs- und Schaltorganen der Deutschen Post oder der NVA,
   die die Einrichtung einer SZT-Übertragungseinrichtung vornehmen,
   sind folgende Angaben zu übergeben:
   - Typ der Fernschreibmaschine und des Fernschaltgerätes,
   - Anschaltungsart (Betriebsart): 2-Draht-Einfachstron,
   - Teilnehmerschaltung: Wählbetrieb oder Standleitungsbetrieb,
   - vorgesehene Übertragungsgeschwindigkeit: 50 Bd. oder 100 Bd.
     (50 Bd. bei Wählbetrieb und 100 Bd. bei Standleitungsbetreib,
     in Abhängigkeit von der verwendeten Fernschreibmaschine),
   - Ort der Installation der Teilnehmeranschlußleitung (TAS)
     der SZT,
   - technische Bedinungen für die Installation des Netzanschlusses
     der Teilnehmeranschlußschaltung.

2. Technische Sicherheitsbestimmungen

   (1) Die Teilnehmeranschlußschaltung ist im Sinne des Chiffrierver-
   fahrens ARGON ein systemfremdes Gerät. Sie ist innerhalb der kon-
   trollierten Zone der betreffenden nachrichtenzentrale, aber außer-
   halb des gesicherten bereiches der Chiffrierstelle/SAS- und Chif-
   frierzentrale, zu installieren.
   Besonders geeignet ist die Übertragungsstelle der Nachrichtenzen-
   trale oder der Raum für den Hauptverteiler.
   Durch diese Maßnahme ist die technische Betreuung und Entstörung
   der Teilnehmeranschlußschaltung durch Kräfte möglich, die nicht
   für den SAS- und Chiffrierdienst bestätigt sind.

   (2) Die Netzsteckdose zur Speisung der Teilnehmeranschlußschaltung
   (220V WS, Schutzmaßnahme stromlose Nullung) ist auf eine Unterver-
   teilung aufzuschalten, aus der nicht das Gerätesystem T 310/50 oder
   die Fernschreibendstelle gespeist wird.

   (3) Einzige Verbindung des Gerätesystems T 310/50 zur Teilnehmeran-
   schlußschaltung der SZT ist das Linienkabel mit Linienanschluß-
   stecker XS1 des Grundgerätes T 310/50.
   Der Linienanschlußstecker XS1 hat in der Auslieferungsvariante die
   Kodierung 2-7. Diese Kodierung entspricht der Anschaltungsart/Be-
   triebsart 2-Draht-Einfachstrom, Wählbetrieb.
   Bei Anschluß an die Teilnehmeranschlußschaltung dieser Anschalt-
   art/Betriebsart braucht die Kodierung nicht geändert zu werden.
   Bei Anschluß an die Teilnehmeranschlußschaltung dieser Anschalt-
   art/Betriebsart Standleitungsbetrieb, ist der Linienanschluß-
   stecker in die Kodierung 8-1 zu ändern.

   (4) Die Schalter für die Teilnehmerschaltung (TS) und die Übertra-
   gungsgeschwindigkeit (Bd.) des Grundgerätes T 310/50 sind entspre-
   chend der projektierten Variante zu schalten.

Zentrales Chiffrierorgan         Vertauliche Verschlußsache
                                 ZCO-Nr.: 564/86
                                 02. Ausf. 02 Blatt

E r g ä n z u n g
zu "Einsatzbedingungen des Wechselrichters Typ 2228
vom VEB Statron zur Stromversorgung des Gerätesystems
T-310/50" (VVS ZCO-272/86)                            

In Ausnahmefällen kann der WR in der Nähe des Gleichrichters
installiert werden.

Zu beachten ist dann, daß der WR, die 220 V-Leitung und die
60 V-Leitung so installiert werden, daß Unbefugte dazu
keinen Zugriff erlangen können.

Der Schutzleiteranschluß zwischen GG und SV 310 sowie SV 310
und Potentialausgleich bzw. Schutzleiteranschlußstelle der
vorgelagerten Netzverteilung hat in jedem Fall entsprechend
der geltenden Installationsvorschrift für das Gerätesystem
T 310/50 zu erfolgen.

Der Schutzleiter darf nicht in der 220 V-Leitung vom WR zur
SV 310 mitgeführt werden. Dafür ist der Schutzleiternaschluß
der Anschlußdose für die SV 310 direkt mit dem Potential-
ausgleich bzw. mit der Schutzleiteranschlußstelle der vor-
gelagerten Netzverteilung zu verbinden.

Der WR ist dann ebendalls mit dem Potentialausgleich bzw.
der Schutzleiteranschlußstelle der vorgelagerten Netzvertei-
lung zu verbinden (NYAF 4,0 mm2 gn/ge, TGL 21 804 mit Kabel-
schuh, Scheiben, Federringen).


                                                        VVS ZCO - 564/86
                                                        Blatt 2
Wechselrichter
Abb.: Installation


Zentrales Chiffrierorgan                         Tgb. Nr.: 38/87
                                        Berlin, 11. Februar 1987
                                     Vertrauliche Verschlußsache
                                     Z C O - Nr.: 071/87
                                     23. Ausfertigung 02 Blatt


Einsatzbedingungen
des Wechselrichters Typ 2228 vom VEB Statron zur Stromversorgung
des Gerätesystems T 310/50                                      

Der Wechselrichter Typ 2228 - im folgenden mit WR bezeichnet - ist
für den Einsatz mit T 310/50 geeignet. Die Installationsvorschrift
für das Gerätesystem T 310/50 ist grundsätzlich einzuhalten.

Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen macht es sich erforder-
lich, folgende Bedingungen einzuhalten:

1. Am WR dürfen nur eine oder zwei SV 310 angeschlossen werden.
   Das Betreiben anderer Technik gemeinsam mit T 310 aus einem
   WR ist nicht zulässig.

2. Der WR ist im Sperrbereich aufzustellen. Abstand zur Grenze des
   Sperrbereiches > 0,5 m. Als Netzleitung zwischen SV 310 und WR
   ist die mitgelieferte Netzanschlußleitung von T 310/50 ohne Ver-
   längerung zu verwenden, wobei ein Mindestabstand von 0,5 m des
   WR zu GG und SV 310 einzuhalten ist.

3. Der WR muß isoliert gegen Erde aufgestellt werden (Risol ≥1 MΩ).
  Die Schutzleiteranschlußstelle des WR (vorn rechts M5-Schraube)
  ist mittels Kabel NYAF 4,0 mm2 gn/ge, TGL 21804 - mit Kabel-
  schuhen, Scheiben und Federringen - mit der Schutzleiteranschluß-
  stelle der SV zu verbinden. Zwischen je 2 Kabelschuhen ist eine
  Scheibe TGL 0-125 anzuordnen. Gegebenenfalls ist eine längere
  Schraube einzusetzen. Bei Anschluß von zwei SV 310 an einen WR
  sind die Schutzleiteranschlußstellen beider SV 310 mittels oben
  genannter Kabel mit der Schutzleiteranschlußstelle des WR zu
  verbinden. In jedem Falle ist der Anschluß der Schutzleiter
  zwischen GG und SV 310 sowie SV 310 und Potentialausgleich- bzw.
  Schutzleiteranschlußstelle der vorgelagerten Netzverteilung ent-
  sprechend der geltenden Installationsvorschrift für das Geräte-
  system T 310/50 auszuführen.

4. Die Stromversorgungsleitung 60 V für den WR muß innerhalb der
   kontrollierten Zone verlaufen. An dieser Leitung dürfen keine
   Geräte/Anlagen mit Ausgang aus der kontrollierten Zone ange-
   schlossen werden. Der Anschlußpunkt der Leitung sollte mög-
   lichst nahe am Gleichrichter liegen.

In Ausnahmefällen kann der WR in der Nähe des Gleichrichters in-
stalliert werden. Zu beachten ist dann, daß der WR, die 220-V-
Leitung und die 60-V-Leitung so installiert werden, daß Unbefugte
dazu keinen Zugriff erlangen können.

Der Schutzleiteranschluß zwischen GG und SV sowie SV 310 und
Potentialausgleich bzw. Schutzleiteranschlußstelle der vorgela-
gerten Netzverteilung hat in jedem Fall entsprechend der geltenden
Installationsvorschrift für das Gerätesystem T 310/50 zu erfolgen.

Der Schutzleiter darf nicht in der 220-V-Leitung vom WR zur SV 310
mitgeführt werden. Dafür ist der Schutzleiteranschluß der Anschluß-
dose für die SV 310 direkt mit dem Potentialausgleich bzw. mit der
schutzleiteranschlußstelle der vorgelagerten Netzverteilung zu
verbinden.

Der WR ist dann ebenfalls mit dem Potentialausgleich bzw. der
Schutzleiteranschlußstelle der vorgelagerten Netzverteilung zu
verbinden (NYAF 4,0 mm2 gn/ge, TGL 21804 mit Kabelschuhen,
scheiben, Federringen).
Wechselrichter
Abb.: Installation des WR 2226 und des Gerätesysems T 310/50

T-310/50 ARGON

Chiffrator Einschub
BedienelementErläuterung
LE A / ELochkarte einlesenA - AUSE - EIN
LÖGGLöschen der Störmeldungen
außer der Schlüsselfehlermeldung bei:
LE EIN, prophylaktische Prüfung des Chiffrator
Löschung Anruf-, Gegenschreibsignalisation,
Aufheben der Sperre
Bd 50 / 100Wahl ÜbertragungsgeschwindigkeitStellung 50 BaudStellung 100 Baud
TS TW / StWahl des ÜbertragungswegesTW = Wahl- oder Handvermitteltes Fs-Netz St = Standleitungsbetrieb
FK 1 … 5Steuerung der prophylaktischen Prüfung
der Anschalteinheit ANE
 
AnzeigeelementeErläuterungen
STÖGesamtstörung des Gerätes
PRCHFreigabe prophylaktische Prüfung des Chiffrator
TOR1 und TOR2Blockierung des Datenausgang des Chiffrator
SEAbspeicherung und Zuführung D - S1,
D - S2 zur Verarbeitung sind fehlerfrei
FMeldung: Bereit zur Bildung der Synchronfolge
bzw. hat Synchronfolge fehlerfrei empfangen
H-OFFGerät ist Betriebsbereit ohne Chiffrierung oder zusätzliche
Funktion zur Funktionskontrolle des Chiffrator
Z1-VL
Dauerlicht/Flackerlicht 
Betriebszustand VL der ZEDauerlicht: Lokalbetrieb ohne Chiffrierung
und 50 Baud
Flackerlicht: Lokalbetrieb ohne Chiffrierung
und 100 Baud
TOR ASL
TOR ASPBlockierung der Ausgangsspeicher für Linie und Peripherie
M4-ANE
Dauerlicht/Flackerlicht
Fehler ANEDauerlicht:
Fehler in der Anschalteinheit ANE
Flackerlicht:
Fehler in der ANE
SSchlüssel ist fehlerfrei eingelesen
LELochkarteneingabevorrichtung ist eingeschalten


T-310/50 ARGON Geräteansicht

geöffete T-310
Abb.: T-310 offen.
T-310 offen, mit Kodeumsetzer
Abb.: T-310 offen mit Kodeumsetzer
T-310 Kodeumsetzer
Abb.: T-310, Kodeumsetzerkarte
Gehäusezeichnung Netzteil und Hauptgerät
Abb. T-310 technische Zeichnung
T-310 SV Netzteil
Panzerschrank Konstruktionszeichnung
Abb.: Konstruktionszeichnung zur Anpassung eines Panzerschrank für die T-310/50.
Dies wurde als Ausnahmereglung eingeführt für das MdI-Strafvollzug.
Panzerschrankeinbau für die T-310
Abb.: Panzerschrank in dem die T-310/50, im Strafvollzug, eingeschlossen war.

T-310/50 mit F-1300 im SPW
Abb.: T-310/50 mit einer F-1300 in einem SPW Führungsfahrzeug Lit.*s57 *s89.

Verzeichnis der Prüf- und Prüfhilfsmittel (PM/PHM)
Pos.PM/PHMAnz. Bemerkung
1PR 310/21
2PG-SV 3101
3APG 011
4Anzeigetableau5für KES-Prüfbuchsen
5KZA 1 (8polig)1\
KZA 2 (4-polig, Kabelbuchse)1 }Kabelzwischenadapter
KZA 3 (4-polig, Kabelstecker)1/
6KESA 1 (215x170, direkt)3\
KESA 2 ( 95x170, direkt)2 }KES-Adapter
KESA3 (215x170, indirekt)1/
7KESA 4 ( 94x170, Kombistecker) 1für SV-Module
8KESA 5 ( 75x110, direkt)1ANE - KES-Adapter
KESA 6 ( 95x170, indir./direkt)1ANE-Adapter
9Takt-Stop-Einrichtung1
10Linienstromstabilisator (LSS)1für PR 310/2
11Meßleitung1für PR 310/2

Prüfrechner PR-310/2 für die T-310/50, auf K1520 Basis. NVA Ausstellung Harnekop

Vorderansicht Prüfrechner PR-310
Abb.: Prüfrechner PR-310/2 Vorderansicht mit Kabel
Vorderansicht Prüfrechner PR-310
Abb.: Prüfrechner PR-310/2 Rückansicht mit Kabel

PR-310/2 mit ANA und Tastatur
Abb.: Prüfrechner PR-310/2 Komplett


Prüfhilfsmittel Anzeigetableau im Einsatz
Abb.: Prüfhilfsmittel Anzeigetableau im Einsatz, NVA Ausstellung Harnekop
Prüfhilfsmittel Anzeigetableau Stromlaufplan
Abb.: Prüfhilfsmittel Anzeigetableau, Stromlaufplan
ET 1/1 und ET 1/2
Abb.: Servicekoffer ET 1 und 2, beinhaltet Ersatzplatinen, Adpater und Module für die T-310/50.

Servicekoffer ET 1
Abb.: Belegungsplan Servicekoffer ET 1. NVA Ausstellung Harnekop
Leiterkarte der T-310/50 und des Prüfrechners PR-310
T-310/50; T-310/51
KESFunktion
012-7900SV-12V für KU
012-7901CH-Komplizierungseinheit, Duplizierung
012-7902CH-Verarbeitungseinheit, -Prüf und Blockiereinheit
012-7903CH-Verarbeitungseinheit
012-7904CH-Prüf- und Bclokiereinheit
012-7905CH-Komplizierungseinheit, LZS, Duplizierung
012-7906CH-Eingabeeinheit
012-7907CH-Eingabeeinheit
012-7908CH-Synchronisationseinheit
012-7909CH-Synchronisationseinheit
012-7911ZE-ANE-Steuerung, ZE-M4 und Anzeigen, Umschalter
Statussignale, Serielle Übertragung
012-7912ZE-Anrufabweisung
012-7913ZE-Datensteuerung, ZE-Verbindungskontrolle,
ZE-M4 und Anzeigen
012-7914ZE-Datentransporte, Adressenspeicher
012-7915ZE-Ausgabespeicher
012-7916ZE-Betriebszustände, ZE-Datentransporte
012-7917ZE-Betriebszustände, ZE-Datentransporte
012-7919ZE-Serielle Übertragung
012-7920ZE-Zeichenfolgegeber, -auswerter
012-7922ZE-Eingabespeicher
012-7923ZE-BO-Erzeugung, Schnittstelle ZE-CH, /Gefäßabsicherung
012-7924ZE-Takterzeugung, Statussignale
012-7925ZE-Spannungsüberwachung
012-7926ZE-Anschalteinheit
012-7928ZE-Anschalteinheit, ANE
012-7929ZE-Anschalteinheit, ANE
012-7930SV-Relaisspannungen 5V/0,1A; 12V/0,2A
012-7931BT/BTZ-SV/Hupe BT/BTZ-Fs-Peripherie und SÜ
012-7932SV-Aus
012-7934BT-Logik, BTZ-Logik
012-7935BT-Logik, BTZ-Logik
012-7936SV-Ein/-5V/Hilfsspannungen
012-7938Π-Filter
012-7939ZE-SV-Aus, Gefäßabsicherung
012-7940ZE-Anschalteinheit, ANE
012-7941ZE-Anschalteinheit, 2fach Optokoppler Modul
012-7942Selektive Weiterentwicklung
012-8023UWP-2
012-8024UWP-2
012-7105KODEC ZRE 2521.00
Schnitstelle KU-ZE
1510SV-Rohspannungsversorgung
1502.01SV-5V-Stabilisierung
 
 
Prüf-, Prüfhilfsmittel
PR-310/2
012-7950.02BDB
012-7951ISA
012-7952ESA
012-7953EPA
012-7954Schnitstellenadapter/Multiplexer
012-7955Stromversorgung 5V/1A, 5V/1A, 30V, 100V, -12V/0,15A, -9V/0,2A
012-7957
012-6038Adapterkabel
012-6039Prüfadapter
012-6040Prüfadapter
012-6041
012-7105ZRE K2521.05; CPU, 1k RAM, 3k EPROM
012-7045PFS K3820.05; 16k EPROM
012-7035OFS K3620.05; 2k RAM, 6k EPROM
STM K0310.06  Stromversorgung 5V/ 10A
STM K0310.01Stromversorgung 12V/4,2A
STM K0310.05Stromversorgung 5V/3,3A
NFI K0311Netzfilter
 
ANA 531
012-9111Monitor, Zeichengenerator
012-9122Monitor, Logikschaltung
012-9131Monitor, Logikschaltung
 
Tastatur
K 7634.51Einheitstastatur
 
Anzeigetableau
012-4107Anzeigetableau

Übersicht der IC in einer T-310/50
Nr.MengeBezeichnungTGL
01143D 100 D26152
0257D 110 D26152
0317D 120 D26152
0417D 130 D26152
051D 140 D26152
0613D 151 D26153
073D 154 D27148
0815D 172 D27977
0954D 174 D29266
1044D 191 C28467
113D 192 D29267
1221D 193 D29267
1355D 195 C29267
142D 204 D29263
152K 155 TL 1UdSSR
165K 155 TM 7UdSSR
171K 155 AG 1UdSSR
18126K 155 LN 1UdSSR
1915K 155 LP 5UdSSR
209K 155 KP 1UdSSR
212K 155 KP 7UdSSR
224K 155 ID 3UdSSR
237K 155 ID 4UdSSR
241K 155 IE 8UdSSR
257DL 000 D39865
265DL 004 D39865
272DL 010 D39865
281DL 020 D39865
291DL 030 D39865
308DL 074 D39865
312DL 193 D39865
3211A 301 D31461
3310B 340 D35515
343MAA 723 HTesla
354MA 7805Tesla
362MA 7812Tesla
Gesamt:673