Zurück
T-316 GO Kurzspruchgerät BArch*31, *32, *33, *56, *94, *108, *238, *337, *377, *647

T-316 Koffer

Das DCG T-316 (DatenChiffierGerät) wurde für zivile und militä-
rische Verwendung entwickelt und gebaut.
Die zivile Variante ist in einem Attachékoffer und die militä-
rische Variante in einem Metallgehäuse ausgeführt.
Der Attachékoffer lief auch unter der Bezeichnung T-046.
Geplant wurde im Oktober 1989 eine verbesserte Variante: T-316 M.
In den Dokumenten taucht auch die Bezeichnung AK T-316 auf.
Das AK kennzeichnet das das Chiffriergerät mit einem Akustik-
koppler ausgestattet ist. Siehe auch Liefervarianten.

Geplant war der Einsatz auch für die Kommunikation mit den
IM im Einsatzgebiet. Die HV A lehnte den Einsatz im Einsatzgebiet ab.

Die XIII. Abteilung des KfNS der CSSR sollte ein Leihgerät für die Erprobung erhalten.

Kurzauskunft T-316 GO:
VEB Steremat Berlin Hermann Schlimme produzierte bis 1989
6000 Stück der T-316 GO.

Ministerrat der                                       Berlin, 25. 04. 1989
DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK
Ministerium für Staatssicherheit
Zentrales Chiffrierorgan
                                                 Vertrauliche Verschlußsache
                                                 B 434-102/89
                                                 10. Ausf. 05 Blatt


               Kurzauskunft Chiffriergerätesystem
                         T-316

1. Allgemeines

Das Chiffriergerätesystem T-316 ist als Vorchiffriergerät zur
Textverarbeitung vorgesehen. Mit diesem Gerät können Texte bis zu
einer Länge von 1000 Zeichen chiffriert und dechiffriert werden.
Folgende Möglichkeit der Datenübertragung sind gegeben:

1.  Telefon mittels Akustikkoppler
2.  direkte Kopplung an das Fe-Netz (mit AFE-T-316)
3.  Funktechnik mittels Akustikkoppler
4.  direkte Kopplung an Übertragungstechnik, die mit dem
    Handapparat des FF63 ausgerüstet ist (mit AFF-T-316)
5.  auf Tonband (gtx)
6.  direkte Kopplung an Funktechnik

Das Gerätesystem T-316 ist für stationären und mobilen Einsatz
konzipiert.

Die Übermittlung von Staatsgeheimnissen ist möglich.

2. Systembestandteile

Das Gerätesystem besteht aus:

Grundgerät                        GG T-316

Akustikkoppler                    AK T-316

Anschalteinheit FF63              AFF T-316

Anschalteinheit Fe-Netz           AFE T-316

Steckernetzteil                   R 209

Koffer 1                          Attachékoffer

Koffer 2                          militär. Transportkoffer (MTK)

Normalzubehör                     Batteriekabel, Druckerkabel

3. Einsatzvarianten

Das Gerätesystem T-316 wird in zwei Varianten bereitgestellt.

T-316/1  : GG + AK + Steckernetzteil + Koffer 1
T-316/2  : GG + AK + Steckernetzteil + Koffer 2

Zu jeder Variante gehören das Normalzubehör. Eine spezielle
Auftischvariante ist nicht vorgesehen, da beide Gerätevarianten
nach Demontage ist aus dem jeweiligen Einsatzbehältnis als
Auftischgerät benutzt werden können.

Der Einsatz der Komponenten AFF-T-316 und AFE-T-316 erfolgt je nach
Notwendigkeit. Diese Baugruppen sind deshalb gesondert zu
bestellen.
Eine Druckerschnittstelle ist an beiden Varianten realisiert. Der
Drucker gehört nicht zum Lieferumfang.

4. Technische Daten

Diese Daten gelten nicht für das Steckernetzteil.

Temperaturbereiche

    Betriebstemperatur          : - 10°C … + 50°C

    Lagertemperatur             : - 25°C … + 60°C

    relative Luftfeuchte        : 95% bei 40°C

Schutzgrad                      : GG IP 30
                                  AK IP 40

Schutzklasse                    : III

Schwingungs- und Stoßfestigkeit : G II (TGL 200-0057)
                       Koffer 2 : G III

Masse                           : T-316/1  max. 10 kg
                                  T-316/2  max. 12 kg

Maße (L x B x H)                : im Attaché max. 460 x 360 x 140 mm
                                  im MTK     max. 480 x 380 x 160 mm

Übertragungsgeschwindigkeit     :              200 Bit/s
                                  zum Drucker 1200 Bit/s
Protokoll                       : 7 bit, keine Parität, 2 Stopp-Bit

Stromversorgung

Die Stromversorgung des Gerätesystem erfolgt durch:
- interner Batteriesatz (6 LR6), davon 2 Batterien gleichzeitig
  als Stützbatterien genutzt.

- externe ungeregelte Gleichspannung von 10 - 27 V
  * Anschluß KFZ Batterie oder Bordnetz
  * Anschluß Steckernetzteil

Steckernetzteil

Das Steckernetzteil ist ein Zuliefererzeugnis vom Typ R 209.

Eingangsspannung               : 220 V ±10%, 50 Hz

Ausgangsspannung               : regelbar 1,5 - 12 V, bei 250 - 100 mA

Schutzgrad                     : IP 20

Schutzklasse                   : II

Schwingungs- u. Stoß-
festigkeit                     : G I

Betriebstemperatur             : 10°C - 40°C

relative Luftfeuchte           : 45 - 74 %
R 209 Typenschild
Abb.: Typenschild Steckernetzteil R 209

Bedien- und Anzeigeelemente

Bedienelemente:

Die Bedienung des Gerätesystems T-316, sowie die Eingabe der
Schlüssel- und Textinformationen erfolgt über eine Schreibmaschi-
nenähnliche Tastatur. Diese Tastatur ist nicht absetzbar.
weitere Bedienelemente sind ein Ein-/Ausschalter, der Kontrast-
regler und der Schnittstellenumschalter AK/TB.

Anzeigen :

Als Text- und Informationsanzeige dient eine LCD- Punktmatrix
(120x10) mit der 20 Zeichen im Format 5x7 darstellbar. sind. Die
unteren drei Zeilen der Matrix werden für Systeminformationen
genutzt.

Gerätespezifische Informationen z. B. Kapazität der Batterien
werden mittels drei LED signalisiert.

Schnittstellen

Zum Anschluß des AK 316, der Geräte der Nachrichtentechnik und
der peripheren Einrichtungen sind im einzelnen folgende Schnitt-
stellen vorgesehen:

GT-Schnittstelle  V            V.24 asynchron, unmoduliert
                               200 Bit/s,
                               Anschluß AFF-T-316 und AFE-T-316
                               frequenzmoduliertes NF-Signal

GT-Schnittstelle  A            für Akustikkoppler oder für Funk-
                               technik, Anschluß an 0 dB/600 Ohm,
                               frequenzmoduliertes NF-Signal
                               f0 = 1389 Hz, f1 = 1789 Hz.

GT-Schnittstelle  M            Magnetbandanschluß, frequenzmodu-
                               liertes NF-Signal

Druckerschnittstelle           Standarddrucker z.B. K6304, K6313
                               mit V.24 Schnittstelle für Klar-
                               und Geheimtextausgabe *

5. Schlüssel

Der Zeitschlüssel ist über die Tastatur einzugeben.

Im Gerät können zwei Zeitschlüssel abgespeichert werden, wobei
der erste Zeitschlüssel aktiv ist.
Bei einem Schlüsselwechsel wird der zweite Zeitschlüssel akti-
viert und der erste gelöscht.

Nach Ausschalten des Grundgerätes werden die Zeitschlüssel min-
destens 14 Tage in chiffrierter Form gepuffert.

Zur Chiffrierung der ZS und zur Verhinderung der unbefugten
Nutzung des Gerätes dient ein Paßwort.

Das Paßwort ist frei wählbar im Bereich von 6 bis 30 Zeichen.

Eine Notlöschung der ZS ist im eingeschalteten Zustand über eine
Tastenkombination möglich.

6. Arbeitsmöglichkeiten

6.1. Texteingabe und Senden

    - Texteingabe über Tastatur, auf LCD-Anzeige sichtbar
    - Korrekturmöglichkeit sind bis zum Abschluß der Text-
      eingabe möglich
    - Chiffrieren des eingegebenen Textes
    - Abspeicherung des chiffrierten Textes
    - Senden des chiffrierten Textes (beliebig oft)

6.2. Empfang eines Textes

    - Empfang während des Sendens ist nicht möglich
    - automatische Meldung über eventuelle Übertragungsfehler
    - empfangener Text kann beliebig oft dechiffriert und an-
      gezeigt werden.
    - bei Empfang eines neuen Textes wird der alte Text gelöscht

6.3. Zusammenhang Senden / Empfang

     - Die Bearbeitung eines zu senden Textes kann jederzeit
       unterbrochen werden, um einen Text zu empfangen und gege-
       benenfalls zu dechiffrieren. Die Arbeit kann sofort
       nach Beendigung des Empfangs wieder fortgesetzt werden.

6.4. Klartextein- und Ausgabemöglichkeiten

     - Die Eingabe ist nur über Tastatur möglich. Dadurch ist
       eine direkte Weiterleitung nicht gegeben. Die Klartextin-
       formationen können über die Anzeige und über den Drucker *
       ausgegeben werden.
       In einer zweiten Arbeitsart besteht die Möglichkeit, den
       Geheimtext als Fünfergruppentext auf der Anzeige darzu-
       stellen. Dieser Text kann abgeschrieben oder ausgedruckt *
       werden. Die Eingabe dieses Geheimtextes zum Dechiffrieren
       ist allerdings nur über die Tastatur möglich.

7. Hinweis für den Service

   Es ist geplant, den Service des Gerätesystems T-316 ausschließ-
   lich in zentralen Werkstätten der Instandsetzungsdienste bzw.
   als Industrieinstandsetzung zu realisieren.

Erprobungen 1987-1988

Im Jahr 1987 bis 1988 wurden folgende Erprobungen durchgeführt:
- Verbindungen über UFZ 652 und USE 600;
- Verbindungen über KN1E, EKD 500, SEG 100 D und RVG 950;
- Verbindungen beim Flug von Berlin - Moskau - Omsk - Irkutsk und
  zurück;
- Verbindungen über das S1 Netz von Frankfurt/Oder nach Strausberg
  über mehrere Vermittlungsstellen, TF 12/24, Richtfunk über eine
  bis mehrere Relaisstellen, UKD und DM mit R405 über 20 km;
  UKW mit der R111 und dem U 700.

Bei der Erprobung wurde mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit
von 300 bit/s gearbeitet.

B e r i c h t
zur Erprobung des Gerätes T-316

Das Gerätesystem ist in der Hauptabteilung VIII und Linie VIII
für die Übertragung nachfolgender technischer Nachrichtenmittel
vorgesehen:

1. Telefon, Netz der Deutschen Post, Sondernetze des MfS mittels
   Akustikkoppler sowie den direkten Anschluß an das Telefon-
   netz. Die Übertragung soll in der gesamten Republik erfolgen
   können.

2. UKW Funknetz OFN, SKMD (UFS 700 Serie), direkte Kopplung an
   Funktechnik.

Die Erprobung der zur Verfügung gestellten Gerätesystems er-
folgte aufgrund des kurzen Erprobungszeitraumes (vom 13. 3. -
17. 3. 1989) nur im Telefonnetz von Berlin sowohl dem Sonder-
netz auch dem netz der Deutschen Post.

Im Sondernetz traten keine Übertragungsfehler auf. Auch bei
der Anwahl in Vorzimmeranlagen (NIVA).

Keine fehlerfreie Übertragung wurde beim Netz der Deutschen
Post erreicht. Hierbei traten Fehlübertragungen von Einzel-
buchstaben bis zu Wortgruppen auf.

Beide Geräte funktionierten ohne Störungen.

Die Bedienung des Gerätesystems erwies sich als relativ einfach
und damit auch unkompliziert einsetzbar als Bindeglied im Ge-
samtprozeß der operativen Arbeit.

Um jedoch in Informationsfluß operative zu bleiben, ist es er-
forderlich, die empfangenen Informationen, ohne sie ein zweites
Mal einzugeben, weiterleiten zu können. Dies wird als wesent-
licher Faktor für die schnelle Informationsübermittlung im
Prozeß der Beobachtung angesehen.

Des weiteren muß eine Korrekturmöglichkeit des eingegebenen
und bestätigten Textes möglich sein.

Zum Einsatz unter schlechten Lichtverhältnissen ist die LCD-
Anzeige mit einer ausschaltbaren Beleuchtung zu versehen.

Den vorgesehenen Konstruktiven Veränderungen zur Anschrägung
des Displays wird zugestimmt.

Zur nötigen Reduzierung des Bedarfs der Hauptabteilung VIII
und Linie VIII wird ein neuer Gesamtbedarf von 30 Linien
angemeldet (Variante 1). Der Bedarf teilt sich auf für das
      Planjahr 1990 von 16 Linien
      und 1991 von 14 Linien.

Ich bitte Sie zu prüfen, inwieweit die aufgeführten Probleme
noch eingearbeitet werden können.

B e r i c h t
zur Erprobung des Gerätes T-316 im Kommando Volksmarine
02.02.1988
Zwischen dem Kommando Volksmarine und der Landfunkstelle
der 4. Flottille wurden zwei Meldungen ausgetauscht.
Die Ankopplung an eine R-619 wurde, wegen fehlende Information
über die Anschaltung an die T-316, nicht durchgeführt.
03.02.1988
Eine Verbindung zwischen dem Kommando VM und einem U-Jäger
wurde auf KW und UKW durchgeführt. UKW-Verbindung über
zwei R-619 erfolgte in ausreichender Qualität. Der Einsatz
des FF-66 brachte nichtakzeptable Ergebnisse.
Die KW-Verbindungen über KN1E/EKD 500 und R-654-NR und R-678
sind wegen Verbindungsunterbrechungen als unbrauchbar beschieden.
In beiden Fällen waren 30 km zu Überbrücken.

Bedarfsermittlung und Planung

Alle Ministerien der DDR wurden aufgefordert den Bedarf am
DCG T-316 zu melden. Das waren COM, MdI, MfAA, NVA (inkl. GT und ZV),
MfS, Kombinate.

Abteilung XII                            Berlin, 19. August 1987
Leiter

                                   Geheime Verschlußsache
                                          GVS-o0190
Abteilung XI                          MfS-Nr.: XI/44/87
Leiter                              2. Ausf. BL/S. 1 bis

Bedarfsplanung zu den in der Entwicklung befindlichen Chiffrier-
geräten T-316 und T-314                                       

Die von Ihnen übersandten Unterlagen über die Chiffriergeräte
T-314 und T-316 wurden in der Abteilung XII geprüft. Im
Ergebnis der Einschätzungen wird nachfolgend die Meinung der
Abteilung dargelegt.

1. Chiffriergerät T-316

Aus Sicht der Abteilung XII kann der Einsatz des Chiffrier-
gerätes T-316 für die Aufgaben in der Abteilung XII/MfS sowie zur
Realisierung dringende Personenüberprüfungen zwischen der Ab-
teilung XII/MfS und ausgewählten Diensteinheiten des MfS von
erheblichen Nutzen sein.

Einsatz innerhalb der Abteilung XII

Es ist vorgesehen das Chiffriergerät T-316 im Kurierdienst der
Abteilung XII/MfS, der mit UKW-Sprechfunk ausgerüstet ist, ein-
zusetzen. Es ist geplant, drei Kurierfahrzeuge der Abteilung
XII/MfS mit dem Chiffriergerät T-316 auszustatten. Dazu wäre es
erforderlich das UKW-Leitzentrum der Abteilung Nachrichten
zentral mit diesem Chiffriergerät auszurüsten. Durch den Einsatz
kann auf die Nutzung des bisherigen Codiermittels, dessen An-
wendung aufwendig ist und das keine garantierte Sicherheit bietet,
verzichtet werden.

Es wird weiter erwogen, das Chiffriergerät T-316 zwischen ein-
zelnen Bereichen der Abteilung XII/MfS und Bereichen der Ab-
teilungen XII der Bezirksverwaltungen, die über keine WTsch-
Anschluß verfügen und deren Informationsbeziehungen bisher über
die Fernschreibverbindungen der Abteilungen N/2 realisiert wurden,
mit diesem Chiffriergerät auszurüsten.
Dadurch wird ein unmittelbarer Informationsaustausch bei gleich-
zeitiger Erhöhung der Geheimhaltung der Informationen gewähr-
leistet. Hierzu werden ca. 18 Chiffriergeräte T-316 benötigt.

Einsatz zwischen der Abteilung XII/MfS und ausgewählten Dienst-
einheiten des MfS                                            

Die Informationsbeziehungen der Abteilung XII/MfS zu ausgewählten
Diensteinheiten des MfS bezüglich der Realisierung von Personen-
Überprüfungen in dringenden politisch-operativen Fällen erfolgt
gegenwärtig unter Nutzung des Verschleierungsverfahren BuZ 490
und über WTsch-Verbindung. Durch den Einsatz des Chiffriergerätes
T-316 ist, im Gegensatz zu dem Verschleierungsverfahren BuZ 490
eine hohe Sicherheit der zu übertragenen Informationen gegeben.
Vorrangig sollte dieses Chiffriergerät zwischen der Abteilung
XI//MfS und den Diensteinheiten des MfS, die zur zeit mit dem
Verschleierungsverfahren BuZ 490 codierten Nachrichtenverkehr
betreiben, eingesetzt werden.

Es wird davon ausgegangen, daß diese Diensteinheiten durch die
Abteilung XI/MfS über das Chiffriergerät T-316 informiert wurden
und sich für den Einsatz des Chiffriergerätes T-316 entscheiden.
Erfahrungen der Abteilung XII/MfS besagen, daß ein Einsatz des
Chiffriergerätes T-316 für

- Diensteinheiten, die über keine WTsch-Anschluß verfügen
- Diensteinheiten, die über WTsch-Anschluß verfügen, aber keine
  Nutzungsmöglichkeiten für Überprüfungen haben,

zu erheblichen Erleichterungen im Überprüfungsprozeß in dringen-
den politisch-operativ begründeten Fällen und somit zu schnel-
leren Entscheidungsfindungen dieser Diensteinheiten führen würde.
Zu beachten wäre, daß die Bedarfsermittlung zum Chiffriergerät
T-316 zwischen den Abteilungen XII der Bezirksverwaltung und
den Diensteinheiten der Bezirksverwaltungen analoger Charakter
trägt.
Die Nutzung der Geräte im Rahmen der Überprüfungs- und Auskunfts-
tätigkeit sollte nach Auffassung der Abteilung XII nach zentraler
Abstimmung mit der ZAIG und der Abteilung XIII entschieden wer-
den, um diese Fragen mit erforderlichen langfristigen und für
das MfS einheitlichen Entwicklungen von Datenübertragungs-
bzw. -verarbeitungssystemen und der Schaffung notwendiger Hard-
und softwareseitiger Voraussetzungen zu koordinieren.
Die Abteilung XII geht außerdem davon aus, daß ein eventueller
Einsatz des Chiffriergerätes T-316 im Rahmen der Maßnahmen der
Direktive 1/67 des Genossen Minister durch zentrale Entscheidung
erfolgen würde.

2. Chiffriergerät T-314

Die Strategie der Abteilung XII/MfS besteht in einem ziel-
gerichteten qualitativen und quantitativen Ausbau der Daten-
fernübertragung als Voraussetzung zur Effektivierung der
Massenprozesse in der Abteilung XII/MfS. Zur Unterstützung
dieses Zieles wäre es zweckmäßig, bei der chiffriermäßigen
Absicherung der Datenfernübertragung Chiffriertechnik ein-
zusetzen, die, im Gegensatz zu der jetzt angewandten Chif-
friertechnik, aus einem Chiffriergerät besteht, dessen Ar-
beitsregime einen geringeren Arbeitsaufwand erfordert und
das bei der einer eventuellen Weiterentwicklung der Hard- und
Software in der Abteilung XII entsprechend den Parametern
der Kurzauskunft zum Chiffriergerät T-314 einsetzbar ist.

Es ist vorgesehen, diese Chiffriertechnik in Zukunft anstelle
der bisher genutzten Chiffriertechnik auf Linie XII zum
Einsatz zu bringen. Dazu werden nach gegenwärtigen Erkennt-
nissen

	32 Chiffriergeräte

benötigt.

Wie erfolgte Abstimmungen mit der ZAIG zeigen, ist insbe-
sondere hinsichtlich des Einsatzes der Chiffriergeräte
T-314 eine zentrale Koordinierung zur einheitlichen Aus-
stattung von Anwenderdiensteinheiten des MfS im Rahmen eines
perspektivische zu schaffenden DFÜ-Netzes erforderlich.
Hierzu bedarf es durch die ZAIG zu treffender Grundsatzent-
scheidungen sowie die Entwicklung entsprechender Software
sowie die Planung und Bereitstellung entsprechender Über-
tragungs- und Datenverarbeitungstechnik durch die Abteilung
XIII. Im Prozeß der Konzipierung und Entwicklung eines solchen
Systems müßten die Erfordernisse der Abteilung XII mit ein-
fließen und Berücksichtigung finden.

Der Einsatz der T-316 im VE Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft,
sowie im Fischkombinat wurde wegen ökonomischer Unvertretbarkeit
und technischer Probleme bezüglicher der zu überbrückender
Entfernungen nicht erfolgen.
Die Gewährleistung der Sicherheit des Chiffriergerätes
in internationalen Gewässern und in den streng kontrollierten
Häfen, kann nicht gewährleistet werden.

Geräteansichten
Folgende Ansichten zur T-316 liegen vor:
T-316 Koffer
Abb. T-316 Aktenkoffer -Nr. 505290 Sammler*29
Im NVA Ausstellung Harnekop ausgestellt.
T-316 von oben

SESENDENEnterENTERLöschenLÖSCHEN
TETEXTENDEEinfügenINSERT (Einfügemodus)CSUmschaltung auf zweiten Zeichensatz
CRTLCONTROL (Steuertaste)0 … 9Umschaltung Ziffertaste
T-316 Schnittstellen
Abb.: Schnittstellen und Gerätenr.: 4008/89, NVA Ausstellung Harnekop*98
Schnitstellen T-316 GO
Abb.: Schnittstellen, TB Tonband, AK Akustikkoppler, V-24 Modem, KS ser. Drucker, SV Stromversorgung < 27 V
T-316 Hauptplatine
Abb.: T-316 Hauptplatine, NVA Ausstellung Harnekop*98
Oben rechts im Bild, über der CPU Z84C00D1 Z80A CPU, ist eine Schnittstelle für den Anaylserechner.
T-316 EPROM
Abb.: T-316 EPROM, NVA Ausstellung Harnekop*98
LCD Treiber
Abb.: T-316 LCD Displaytreiber, NVA Ausstellung Harnekop*98
T-316 Innenansicht
Abb.: T-316 Innenansicht mit geschirmter Hauptplatine, NVA Ausstellung Harnekop*98
T-316 Akustikkoppler
Abb.: T-316 Akustikkoppler, NVA Ausstellung Harnekop*98
T-316 NetzteilT-316 NetzteilT-316 Netzteil
Abb.: T-316 Netzteil R 209, NVA Ausstellung Harnekop*98
T-316 Schlüssel
Abb.: T-316 Schlüssel für den Aktenkoffer, NVA Ausstellung Harnekop*98
K6304
Abb.: Thermo-Drucker K6304
      B e d i e n e r f ü h r u n g
                T 3 1 6

Inhaltsverzeichnis:
                                                             Seite
1.     Herstellen der Betriebsbereitschaft                         3

2.     Auswahl des Betriebszustandes                               4

3.     Ablauf der Hauptbetriebsart                                 5

4.     Beschreibung der Hilfsbetriebsarten                         7
4.1.   Prophylaktische Prüfung                                     7
4.2.   Wechsel der Arbeitsart                                      8
4.3.   Schlüsseleingabe                                            9
4.4.   Schlüsselwechsel                                           10

5.     Grafische Darstellung von Funktionsmodulen                 11
5.1.   Modul Schlüsseleingabe                                     11
5.2.   Modul Prophylaktische Prüfung                              13

6.     Textprozessor                                              14
6.1.   Bedienhandlungen beim Textprozessor                        14
6.2.   Nutzung des Textprozessors                                 15
6.2.1. Betriebszustand Text erstellen                             15
6.2.2. Empfangen in Arbeitsart 2                                  15
6.2.3. Senden in Arbeitsart 2                                     15
6.2.4. Schlüsseleingabe                                           16
6.2.5. Dechiffrieren                                              16
6.2.6. Eingabe des Paßwortes                                      16

7.     Normale Arbeitsabläufe nach Herstellung der
       Betriebsbereitschaft                                       17
7.1.   Arbeitsart 1                                               17
7.1.1. Ein Text Soll übertragen werden                            17
7.1.2. Ein Text soll empfangen werden                             17
7.2.   Arbeitsart 2                                               17
7.2.1. Chiffrieren eines Textes                                   17
7.2.2. Dechiffrieren eines Fünfergruppentextes                    18

Anlage 1                                                          19

Hinweis:

Am Ende der Bedienerführung befindet sich als Anhang eine
Tabelle mit der Transkription bestimmter Tastatursymbole
zu ihrer funktionellen Bedeutung.

1. Herstellen der Betriebsbereitschaft

                     Gerät einschalten

       ┌────────────────────────SELBSTTEST────────────→ BLOCKIERUNG
       │                            │              (Technischer Defekt)
       │                            │
       │                            │←───────────────┐
       ↓                            ↓                │
SCHLUESSELFEHLER                 PASSWORT            │
       │                            │                │
       ↓                            ↓                │
   CTRL + Z                   Passwort eingeben      │
       │                        │        │           │
       ↓                        │        ↓           │
Modul Schlüsseleingabe          │  PASSWORTFEHLER───→│
       │                        │
       ↓                        ↓
   CTRL + X                ARBEITSART +
       │                        │
       ↓                        │
Modul prophyl. Prüfung          │
       │          │             │
       │          └─────────┐   │
       ↓                    ↓   ↓
  BLOCKIERUNG            BEREIT (*)

Bei Anzeige des Zeichens * bei der Ausschrift BEREIT befindet sich ein
zweiter Zeitschlüssel (Zweitschlüssel) im Gerät.
Das Kreuz hinter der ARBEITSART symbolisiert die Ziffern 1 oder 2. Es wird
kurzzeitig die voreingestellte Arbeitsart angezeigt.

2. Auswahl des Betriebszustandes

                               BEREIT (*)
                                  │
     ┌─────────────────┬──────────┼──────┬────────┬────────────┐
     │                 │          │      │        │            │
     ↓                 ↓          ↓      │        ↓            ↓
 CTRL + T          CTRL + C     SENDEN   │    CTRL + E     CTRL + D
Text erstellen   Chiffrieren    Senden   │   Empfangen    Dechiffrieren
                                         │
     ┌─────────────────┬─────────────────┴────┬────────────────┐
     │                 │                      │                │
     ↓                 ↓                      ↓                ↓
 CTRL + K          CTRL + B               CTRL + W         CTRL + Z
Selbsttest    Wechsel der Arbeitsart  Schlüsselwechsel  Schlüsseleingabe

Das Zeichen + bedeutet gleichzeitiges Drücken beider Tasten

3. Ablauf der Hauptbetriebsarten

BetriebszustandEinsprungHandlungen in Arbeitsart
von BEREIT
AbschlußMögliche Fehler
Text erstellenCTRL + TEingabe des zu über-
tragenden Textes
TEXT-
ENDE
Taste SENDEN bei Texteingabe
ChiffrierenCTRL + C  Anzeige: KEIN TEXT --′
Taste ENTER --′
Klartext muß noch erstellt werden
BLOCKIERUNG --′ Gerät 1mal aus
und wieder einschalten. Text erneut
eingeben. Bei nochmaliger Blok-
kierung liegt Defekt vor.
Senden in
Arbeitsart 1
SENDEN
  Anzeige: KEIN TEXT --′ Taste ENTER
drücken. Es liegt kein chif-
frierter Text zum Senden vor
Senden in
Arbeitsart 2
SENDEN
Der automatisch auf dem Display
angezeigte Fünfergruppentext
kann durch Betätigen nur der
Taste A ausgedruckt werden oder
kann vom Display fortlaufend
abgeschrieben werden
ENTERSiehe Senden in Arbeitsart 1
zusätzlich: Taste CTRL gedrückt --′
Taste SENDEN entsprechend
Bedienerführung
betätigen
Empfangen in
Arbeitsart 1
CTRL + E
  Ist kein Text empfangen --′
Abschluß mit ENTER möglich
TEXTFEHLER : verstümmelter Text
empfangen --′ Taste ENTER --′
Nach Dechiffrieren Darstellung
dieses Textes möglich
WIEDERHOLUNG : Taste ENTER
betätigen, Text erneut übertragen
Empfangen in
Arbeitsart 2
CTRL + E
Eingabe des Buchstabentextes
über Tastatur
ENTERWIEDERHOLUNG :
siehe Empfang in Arbeitsart 1
Taste SENDEN gedrückt: entspr.
Bedienerführung Taste CTRL + X
betätigen
Dechiffrieren
CTRL + D
Der automatisch auf dem Display
dargestellte Text kann korrigiert
werden. Er kann mit CTRL + A
ausgedruckt oder kann vom Display
fortlaufend abgeschrieben werden
ENTERTaste SENDEN gedrückt -- entspr.
Bedienerführung Tasten CTRL + X
betätigen
Anzeige KEIN TEXT : Taste ENTER
Es wurde noch kein Text empfangen
4. Beschreibung der Hilfsbetriebsarten
4.1. Prophylaktische Prüfung
     Die prophylaktische Prüfung dient der umfassenden
     Überprüfung aller für die Sicherheit des Chiffrier-
     Prozesses wichtigen Teile des Gerätes T 316.
     Sie ist mit CTRL + K aufzurufen. Anschließend wird
     entsprechend der Bedienerführung die Betätigung
     einiger Taten gefordert. Ist diese Überprüfung
     ordnungsgemäß verlaufen, geht das Gerät anschließend
     in den Zustand BEREIT über.
     Mögliche Fehler sind die durch einen technischen
     Defekt hervorgerufene Blockierung oder ein
     SCHLUESSELFEHLER. Diese kann nur durch Eingabe
     eines neuen Schlüssels behoben werden.
     Bei dieser prophylaktischen Prüfung werden alle
     etwa im Gerät vorhandenen Klar- und Geheimtexte
     gelöscht.

                           │
                           ↓
                        BEREIT (*)
                           │
                           ↓
                        CTRL + K
                           │
                           ↓
           Modul prophylaktische Prüfung
                           │
                           ↓
                       PASSWORT
                           │
                           ↓
                  Paßwort eingeben
                     │           │
                     │           ↓
                     ↓     PASSWORTFEHLER

4.2. Wechsel der Arbeitsart

     Dieser Betriebszustand ermöglicht das Umschalten
     zwischen der Arbeitsart 1 (Ausgabe des Geheim-
     textes als Bitstrom zur Übertragung über Akustik-
     koppler oder Modem) und der Arbeitsart 2 (Ausgabe
     des Geheimtextes als homogener, aus den Buchstaben
     A…P bestehender Geheimtext
     auf die Anzeige bzw. auf Blatt.)
     Die Arbeitsart ist aus BEREIT durch CTRL + B auf-
     zurufen. Es wird automatisch die z.Zt. eingestellte
     Arbeitsart angezeigt. Ein Wechsel ist durch erneu-
     tes Betätigen von CTRL + B möglich. Der Betriebszu-
     stand kann, gleichzeitig ob gewechselt wurde oder
     nicht, mit Enter verlassen werden.
     Bei der tatsächlich durchgeführten Umschaltung der
     Arbeitsart werden alle etwa im Gerät vorhandenen
     Klar- bzw. Geheimtexte gelöscht.
     Die eingestellte Arbeitsart wird auch nach Aus-
     schalten des Gerätes gespeichert.

                        │
          ┌────────────→│
          │             ↓
          │         BEREIT (*)
          │             │
          │             ↓
          │         CTRL + B
          │             │
          │             ↓
          │      ARBEITSARTENWECHSEL
          │             │
          │             │←─────────────────────┐
          │             ↓                      │
          │         ARBEITSART +               │
          │          │      │                  │
          │          ↓      └────→ CTRL + B────┘
          └────────ENTER

          + bedeutet 1 oder 2

4.3. Schlüsseleingabe

     Der Betriebszustand dient der Eingabe vom max. 2 Zeit-
     schlüsseln. Der Handlungsablauf ist im Flußbild dar-
     gestellt. Zu beachten ist, daß bei Eingabe des
     Schlüssels 1 etwa noch im Gerät befindliche alte
     Schlüssel 1 und 2 gelöscht werden. Sollen zwei neue
     Schlüssel geladen werden, muß also zuerst Schlüssel 1
     und danach Schlüssel 2 eingegeben werden. Der
     Schlüssel 1 ist nach der Schlüsseleingabe automatisch
     aktiv, Schlüssel 2 erst nach dem Schlüsselwechsel.
     Nach erfolgreicher Schlüsseleingabe wird ein Paßwort
     für jeden Schlüssel verlangt. Die Paßworteingabe ist
     mit ENTER abzuschließen.
     Dieses Paßwort wird nach Einschalten des Gerätes,
     nach Schlüsselwechsel sowie nach dem Durchlaufen der
     prophylaktischen Prüfung verlangt. Bei Nichtüberein-
     stimmung mit dem eingestellten Paßwort erfolgt die
     Anzeige PASSWORTFEHLER und es ist die Wiederholung
     der Paßworteingabe notwendig.

                                   │
     ┌────────────────────────────→│←────────────────────────────────┐
     │                             │                                 │
     │                             ↓                                 │
     │                         BEREIT (*)                            │
     │                             │                                 │
     │                             ↓                                 │
     │                    SCHLUESSELEINGABE                          │
     │                     │             │                           │
     │                     ↓             ↓                           │
     │                 CTRL + Z        ENTER                         │
     │                     │             └───────────────────────────┘
     │                     ↓
     │            Modul Schlüsseleingabe
     │                          │
     │                          ↓
     │                      CTRL + X
     │                          │
     │                          ↓
     │              Modul prophyl. Prüfung
     │                          │←───────────────────────────────┐
     │                          ↓                                │
     │                      PASSWORT                             │
     │                          │                                │
     │                          ↓                                │
     │                  Paßwort eingeben                         │
     │                    │          │                           │
     └────────────────────┘          ↓                           │
                               PASSWORTFEHLER────────────────────┘

4.4. Schlüsselwechsel

     Durch zweimaliges Betätigen der Tasten CTRL + W ist ein
     Schlüsselwechsel, d.h. eine Aktivierung des ehemaligen
     Schlüssels 2 bei gleichzeitiger Löschung des Schlüssels 1
     möglich. Damit wird der alte Schlüssel 2 zum neuen
     Schlüssel 1. Es kann im Betriebszustand Schlüsseleingabe
     ein neuer Schlüssel 2 eingegeben werden.
     Zu beachten ist, daß der Versuch der Durchführung eines
     Schlüsselwechsels bei nichtvorhandenen Schlüssel 2 zur
     Löschung des Schlüssels 1 und damit zur vorläufigen
     Funktionsunfähigkeit des Gerätes führt.

                                │
     ┌─────────────────────────→│←────────────────────────────────────┐
     │                          │                                     │
     │                          ↓                                     │
     │                      BEREIT (*)                                │
     │                          │                                     │
     │                          ↓                                     │
     │                      CTRL + W                                  │
     │                          │                                     │
     │                          ↓                                     │
     │                  SCHLUESSELWECHSEL                             │
     │                    │           │                               │
     │                    ↓           ↓                               │
     └──────────────────ENTER     CTRL + W                            │
                                      │                               │
                                      ↓                               │
                              Wechsel des Schlüssels                  │
                                      │                               │
                                      ↓                               │
                                  SELBSTTEST                          │
                                      │                               │
    ┌────────────────────────────────→│                               │
    │                                 │                               │
    │                                 ↓                               │
    │                             PASSWORT                            │
    │                                 │                               │
    │                                 ↓                               │
    │                          Paßwort eingeben                       │
    │                            │          │                         │
    │                            ↓          └─────────────────────────┘
    │                     PASSWORTFEHLER
    │                            │
    └────────────────────────────┘

5. Grafische Darstellung von Funktionsmodulen
5.1. Modul Schlüsseleingabe

                                 │
                                 │
    ┌───────────────────────────→│
    │                            │
    │                            ↓
    │                       SCHLUESSEL 1
    │                       │         │
    │                       ↓         └───────┐
    │                   CTRL + Z              │
    │                       │                 │
    │                       ↓                 │
    │                 SCHLUESSEL 2            │
    │                       │                 │
    │                       ↓                 ↓
    │                     ENTER             ENTER
    │                       │                 │
    │   ┌──────────────────→│                 │←──────────────────┐
    │   │                   │                 │                   │
    │   │                   ↓                 ↓                   │
    │   │         Schlüssel 2 eingeben    Schlüssel 1 eingeben    │
    │   │                   │                 │                   │
    │   │                   ↓                 ↓                   │
    │   │                 ENTER             ENTER                 │
    │   │                ┌┘    └┐          ┌┘   └┐                │
    │   │               ┌┘      └┐        ┌┘     └┐               │
    │   │               ↓        ↓        ↓       ↓               │
    │   │     SCHLUESSELFEHLER    PASSWORT     SCHLUESSELFHLER    │
    │   │              │              │           │               │
    │   │              ↓              │           ↓               │
    │   │            ENTER            │         ENTER             │
    │   │              │              ↓           │               │
    │   └──────────────┘        MOMENT BITTE      └───────────────┘
    │                                 │
    │                                 ↓
    │                           Anzeige des
    │                          automat. Paßwort
    │                                 │
    │                                 ↓
    │                         Korrektur des Paßworts
    │                                 │
    │                                 ↓
    │                                ENTER
    │                                 │
    │                                 ↓
    │                           SCHLUESSELEINGABE
    │                           │               │
    │                           ↓               ↓
    │                       CTRL + Z          ENTER
    │                           │               │
    └───────────────────────────┘               ↓

5.2. Modul Prophylaktische Prüfung

         │
         ↓
     SELBSTTEST
     │        └┐
     │         └┐
     ↓          ↓
 TEXTENDE──────→│
     │          │
     ↓          │
 SELBSTTEST     │
     │          │
     ↓          │
   SENDEN──────→│
     │          │
     ↓          │
 SELBSTTEST     │
     │          │
     ├─────────→│
     │          │
     ↓          │
 CTRL + X       │
     │          │
     ├─────────→│
     ↓          │
 SELBSTTEST     │
     │          │
     ↓          │
     ├─────────→│
     │          ↓
     │     BLOCKIERUNG
     ↓

6. Textprozessor
6.1. Bedienhandlungen beim Textprozessor

     Das Gerät T 316 beinhaltet einen leistungsfähigen, auf
     den 20-stellige Anzeige orientierten Textprozessor.
     Er unterstützt die Texteingabe über die alphanumerische
     Tastatur, ermöglicht Korrekturen des bereits eingegebenen
     bzw. dechiffrierten Textes  sowie ein Vor- und Rückschieben
     des Textfensters über den zu bearbeitenden Text.
     Der erste Zeichensatz beinhaltet die Zeichen A…Z und den
     Zwischenraum, der Zweite, durch gleichzeitiges Betätigen
     der Taste CS erreichbare Zeichensatz, die Zeichen
     ! " # $ % & ′ ( ) - + = - ' ´ * / : ; ? , · und
     WR/ZL. Das Ziffernregister wird durch das gleichzeitige
     Betätigen der Taste 0-9 und der entsprechenden Taste mit
     den gelben Ziffernsymbolen aktiviert.

     Für Korrekturen sind Sondertasten nutzbar:

     Löschen       :     Löschen des letzten links vor dem Cursor stehenden
                    Zeichens. In der normalen Texteingabe befindet
                    sich der fiktive Cursor rechts außerhalb des
                    Textfensters. Hier wird somit das letzte ein-
                    gegebene Zeichen gelöscht.

     Einfügen       :     Möglichkeit des Einfügens (INSERT-Mode) von Zei-
                    chen links vor dem Cursor. Ein weiteres Betätigen
                    bedeutet das Ausschalten dieser Möglichkeit.
                    Der aktive Zustand wird durch einen doppelt brei-
                    ten Cursor angezeigt.

     Die Bewegung des Cursors ist mit folgenden Tasten möglich:

     --′ :       Verschiebung des Cursors um einen Schritt nach
                 rechts
     ′-- :       Verschiebung des Cursors um einen Schritt nach
                 links
     CTRL + B :  Sprung an den Beginn des Textes
     CTRL + S :  Sprung an den Schluß des eingegebenen Textes
     CTRL + V :  Sprung um 20 Zeichen bzw. Fünfergruppen
                 nach vorn
     CTRL + R :  Sprung um 20 Zeichen bzw. Fünfergruppen
                 nach rückwärts
       In dem Betriebszustand Senden der Arbeitsart 2 entfällt
       bei der Tastenkombination die Taste CTRL.

     Weitere Funktionstasten:

     CTRL + L :  Löschen des gesamten (z.Zt. bearbeiteten) Textes
                 im gewählten Betriebszustand.
     CTRL + F :  Füllstandsanzeige in dem Betriebszustand
                 Text erstellen. Im linken Teil der Anzeige wird
                 ein Balken eingeblendet, der sich von einer
                 linken zu einer rechten Abschlußmarkierung
                 bewegt. Er zeigt optisch die noch eingebbare
                 Menge an Klartextelementen an. Ein erneutes
                 Betätigen dieser Tastenkombination schaltet die
                 Füllstandsanzeige ab.
T-316 Füllstand Textspeicher
Abb.: Anzeige links Klartextfüllstand, rechts Klartext.

       Der Ausdruck des angezeigten Textes ist bei angeschlossenem
       Drucker* mit den Tasten CTRL + A beziehungsweise nur A im
       Betriebszustand Senden der Arbeitsart 2 möglich.

6.2.   Nutzung des Textprozessors

6.2.1. Betriebszustand Text erstellen

       Die Steuertaste ENTER führt zu keiner Reaktion, die Taste
       SENDEN darf nicht betätigt werden. Bei Fehlbedienung ist
       entsprechend der Bedienerführung zu handeln.

6.2.2. Empfangen in Arbeitsart 2

       Es sind nur die Zeichen A…P eingebbar. Die Anzeige erfolgt
       in Fünfergruppen. Im linken Teil der Anzeige ist die aktu-
       elle Gruppennummer eingeblendet. Der Textprozessor kann nur
       bei einer vollständigen Fünfergruppe mit der Taste ENTER
       verlassen werden. Die Taste TEXTENDE führt zu keiner Reak-
       tion, die Taste SENDEN darf nicht betätigt werden.

6.2.3. Senden in Arbeitsart 2

       Es sind nur die den Cursor bewegenden Tasten ′-- und --′
       sowie B S V R zum fortlaufenden Ablesen des Fünfergruppen-
       textes, die Taste A zum Ausdrucken und die Taste ENTER zum
       Verlassen des Betriebszustandes gültig. Die Taste TEXTENDE
       führt zu keiner Reaktion, während das Betätigen der Taste
       CTRL zu Fehlermeldung führt. Hier ist entsprechend Bedie-
       nerführung zu handeln.

6.2.4. Schlüsseleingabe

       Es sind nur die Zeichen 0…9 und A…F gültig. Zur Cursor-
       bewegung stehen nur die Tasten --′ und ′-- zur Verfügung.
       Es ist lediglich das Löschen des jeweiligen Zeichens möglich.

6.2.5. Dechiffrieren

       Die Taste SENDEN darf nicht betätigt werden. Die Taste
       TEXTENDE ist unwirksam.

6.2.6. Eingabe des Paßwortes
    id
       Die Taste SENDEN darf nicht betätigt werden. Die Taste
       TEXTENDE ist unwirksam.

7.     Normale Arbeitsabläufe nach Herstellung der
       Betriebsbereitschaft

7.1.   Arbeitsart 1

7.1.1. Ein Text soll übertragen werden
       - Im Betriebszustand Text erstellen wird der zu über-
         mittelnde Text (maximal 1000 Zeichen) eingegeben und
         dieser Betriebszustand abgeschlossen.
       - Der Text wird chiffriert.
       - Nach Herstellen der Verbindung zur Gegenstelle und
         deren Empfangsbereitschaft (Betriebszustand Empfangen
         dort eingeschaltet) ist die Taste SENDEN zu betätigen.
         Die Übertragung ist mit der Ausschrift des Wortes BEREIT
         auf der Anzeige beendet. Sie kann jedoch beliebig oft
         wiederholt werden (erneutes Drücken der Taste SENDEN),
         wenn der Text durch die Gegenstelle fehlerhaft emp-
         fangen wurde.

7.1.2. Ein Text soll empfangen werden

       - Nach Verbindungsaufnahme mit der Gegenstelle ist der
         Betriebszustand Empfangen einzunehmen. Der Empfang wird
         durch sich bewegende Punkte auf der rechten Seite des
         Displays angezeigt. Nach ordnungsgemäßen Empfang wird der
         Betriebszustand BEREIT eingenommen.
         Bei fehlerhaftem Empfang sind die Fehleranzeige TEXT-
         FEHLER und WIEDERHOLUNG möglich.
         Bei WIEDERHOLUNG ist der Text noch einmal zu übertragen.
         Bei TEXTFEHLER ist eine Dechiffrierung des Textes, evtl.
         mit Fehlern, möglich. Bei größeren Fehlern ist auch hier
         eine erneute Übertragung nötig.
       - Nach dem Empfang ist der Text zu dechiffrieren. Der ent-
         standene Klartext kann abgeschrieben oder ausgedruckt
         werden.

7.2.   Arbeitsart 2

7.2.1. Chiffrieren eines Textes

       - Im Betriebszustand Text erstellen wird der zu chif-
         frierende Text (max. 500 Zeichen) eingegeben und dieser
         Betriebszustand abgeschlossen.
       - Der Text wird chiffriert.
       - Es wird die Taste SENDEN betätigt. Der auf dem Display
         angezeigte Text wird abgeschrieben bzw. ausgedruckt*.

7.2.2. Dechiffrieren eines Fünfergruppentextes

       - Im Betriebszustand Empfangen wird der Fünfergruppentext
         über die Tastatur eingegeben.
       - Nach Eingabe der vierten Fünfergruppe ist durch Abschluß
         der Arbeitsart Empfangen (Taste TEXTENDE) eine Kontrolle
         dieser für das Dechiffrieren unbedingt notwendigen
         Informationen möglich. Sind diese Informationen richtig,
         so wird BEREIT angezeigt; im Fehlerfall erfolgt die
         Anzeige WIEDERHOLUNG (Taste ENTER). Zur weiteren Eingabe
         des Geheimtextes Taste CTRL + E drücken.
       - Der Text wird dechiffriert und der Klartext auf dem
         Display angezeigt. Er kann abgeschrieben werden oder
         ausgedruckt werden.
Anlage 1
SESENDENEnterENTERLöschenLÖSCHEN
teTEXTENDEInsertINSERT (Einfügemodus)CSUmschaltung auf zweiten Zeichensatz
ctrlCONTROL (Steuertaste)0-9Umschaltung Ziffertaste

Abb. T-316 Tastaturlayout

Druckausgabe auf einen seriellen Drucker
Druckausgabe im Texteingabemodus:
____________________________________________________________


AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB





____________________________________________________________
Ausgabe vor dem Chiffrieren:
____________________________________________________________

AUSGANG:



AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB



____________________________________________________________
Bsiepiel2:
____________________________________________________________
AUSGANG:



GGGGGGGGGAAZZZZ1234567890!"#$%&'()    -+=_-.,?;:/*




____________________________________________________________
Ausgabe nach dem Dechiffrieren:
____________________________________________________________
EINGANG:



AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB AAAAA BBBBB



____________________________________________________________
Beispiel 2:
____________________________________________________________
EINGANG:



GGGGGGGGGAAZZZZ1234567890!"#$%&'()    -+=_-.,?;:/*




____________________________________________________________
Ausgabe Senden, nach dem Chiffrieren:
____________________________________________________________



GEHEIMTEXT     006 GRUPPEN




EDLIM AEJBG ACKCH AAPIN LBCBJ AKLNJ



____________________________________________________________
Beispiel 2:
____________________________________________________________



GEHEIMTEXT     020 GRUPPEN




CAAFP NFOLP HIENL IAOHP JIAEI GDCLI EBABC LJADC KBFBC FOBEK

CBAOH JGKAG HDCPP IIGJG KFBOK MCHGN OGDDK HPBCN LFKFO GDPIG


____________________________________________________________
Ausgabe der Texteingabe vor dem Dechiffrieren:
____________________________________________________________


GNCLH ONMAJ ADFDO GOLNA IEMFI OGCFL



____________________________________________________________
Ausgabe nach dem Dechiffrieren:
____________________________________________________________
EINGANG:



A$$$$$




____________________________________________________________
Zu beachten sind die Füllzeichen. Diese werden auf dem
LC-Display nicht angezeigt (NewLine), sondern als Leerzeichen.
____________________________________________________________
Ausgabe V.24, Akustikkoppler, AFE, AFF oder Modem:
____________________________________________________________
0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff
0xff 0xff 0xff 0xff 0xaa 0xaa 0x75 0x0f 0x12 0xbc 0x39 0x41
0x57 0x4b 0xdd 0x0e 0x00 0x1c 0x5f 0xee 0x4b 0x20 0x83 0x7e
0xfb 0xfb 0x62 0xc8 0xa5 0x47 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00
0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00
___________________________________________________________
Die Ausgabe entspricht auch der abgespielten Aufzeichnung.


Weitere Erläuterungen / Schlüsselunterlagen


Das Gerät ist nutzbar in individuellen-, zirkularen und allgemeinen
Chiffrierverbindungen.

T-316 M:
Der Kreis der Nutzer wurde erweitert vom militärischen bis hin zum
zivilen Bereichen. Der Grad der zu bearbeitenden Informationen wurde
herabgesetzt auf VVS, offene und agI Korrespondenzen.
Den Zeitschlüssel stellt ein Angehöriger des Chiffrierdienstes ein.
Die Bearbeitung, das Senden und Empfangen von Sprüchen darf auch durch
Personen die nicht als Geheimnisträger zugelassen sind erfolgen.

Das Einsatzbehältnis ist im zivilen Bereich der Attachékoffer.
Für den militärischen Bereich war vorgesehen das Gerät in ein
gesondertes verschließbares Blechbehältnis einzubauen.
Mit der Option das Gerät aus dem Einsatzbehältnis zu entnehmen und
als Auftischvariante zu nutzen.

Der Zeitschlüssel vom Typ 851, 855 und 856 wurde für das Gerät verwendet.

Der Zeitschlüssel ist nur 7 Tage gültig.

Der Zeitschlüsselabschnitt hat folgendes Aussehen:
 
2C5A7929544A294
7F1F02F7CF0712FGVS 851
DD7AAEE881E009A000001
D3DE97B4466B30901
1F55F298D844
 
Der Schlüssel besteht aus 36 Byte und wird hexadezimal in Fünfer-
gruppen dargestellt.
Dieser Schlüssel enthält 256 Schlüsselbit sowie die CRC-16
Prüfsumme falsch und Prüfsumme richtig des Schlüssels.

Ein Programm zur Erstellung von T-316 Schlüssselunterlagen
ist auf der Seite Freeware zu finden.

In einem intensiven Test des Chiffriergerätes mit dem P 8000
Rechner wurden Mängel an der Softwareumsetzung des Algorithmus fest-
gestellt. Die Mängel wurden in den folgenden Testgeräten beseitigt.

Die Erzeugung der Zufallsfolgen wird über einen, vom Gerät
ein- und ausgeschalteten, Zufallsgenerator erzeugt.
Mit den Zufallsfolgen werden die Synchronfolgen und die Passwort-
generierung gespeist.

Bis 1990 wurden 10 Stück der T-316 produziert.
Es war im weiteren geplant für das Jahr 1990 50 Stück
und für das Jahr 1991 sollte bei voller Produktion 850
Geräte ausgeliefert werden.

Liefervarianten:

T-316/1 GG + SV + AK Auftischgerät
T-316/2 GG + SV + AK + Koffer 1 (Attaché)
T-316/3 GG + SV + AK + Koffer 2 (milit. Behälter)
T-316/4 GG + SV  Auftischgerät
T-316/5 GG + SV  Koffer 1
T-316/6 GG + SV  Koffer 2

GG = Grundgerät, SV = Stromversorgungsgerät, AK = Akustikkoppler

IC-Ausrüstung der T-315 und T-316:
Typ/Bez.AustauschtypAnzahlFunktion
85512stat. RAM 4 kByte
A 302 DTCA 345 A1Schwellspannungschaltkreis
B 084 DTL 08414fach OPV Bifet
B 176 DμA 17621fach Kleinleistungs-OPV
B 340 D2Transistor Array
B 625 DTCA 32511fach OPV (-25°C - 65°C)
B 761 DTAA 761 A21fach OPV Darlington-Endstufe
B 2765 DTAA 2765 A12fach OPV Darlington-Endstufe
GY 1003Germanium-Diode
GY 1031Germanium-Diode
MB 104/4CNY 17/34Optokoppler
PC 74HCT00 PU74HCT00 DK54 NAND, 2 Eingänge
PC 74HCT02 PU74HCT02 DK14 NOR, 2 Eingänge
PC 74HCT08 PU74HCT08 DK44 NAND, 2 Eingänge
PC 74HCT10 PU74HCT10 DK13 NAND, 3 Eingänge
PC 74HCT74 PCD 74HCT74 E12 D-FF
PC 74HCT138 PU74HCT138 DK31fach Dekoder-Demultiplexer
PC 74HCT257 PU74HCT257 DK34fach Multiplexer/Datenselektor
S 27C64A-202CMOS EPROM 8kbyte
U 714 PC3LCD-Treiber IC
MF 01 RW1LCD-Modul
U 7660 DCICL 7660 CAP1CMOS Spannungswandler
U 84C00DC02Z 84C00 AB6Y1Z80 CMOS CPU
U 84C20DC02Z 84C20 AB62Z80 CMOS PIO
U 84C30DC04Z 84C30 AB6Y1Z80 CMOS CTC
US 224 D20U 224-2021k*4bit stat. RAM
V 4011 DCD 4011 B14 NAND, 2 Eingänge
V 4012 DCD 4012 B12 NAND, 4 Eingänge
V 4028 DCD 4028 B1BCD Dezimal Dekoder
V 4029 DCD 4029 B14bit Vor-Rückwärtszähler dezimal
V 4051 D18kanal Analog Multiplexer
V 4066 D54 bilaterale Analog-Schalter
V 4093 DCD 4093 BE24 Schmitt-Triger, 2 Eingänge
V 4520 D12 binär Vorwärtszähler
KWH 42845Widerstandsnetzwerk 9 * 22 k
Auszug aus der Liste der verwendeten Bauelemente

Platinen-Nummerierung
Leiterplatte Nr.Platinen Nr.Verwendung
1311 901-9020:9003Einplatinenrechner CMOS
2??
3311 901-9010:9008Schaltregler Stromversorgung
4311 901-9050:9006Selektiv- Breitbandverstärker
MF 01 RWLCD
TESLA TS 522 0004Tastatur
T-316 Platinennummerierung

Schematische und grafische Darstellung des Chiffrieralgorithmus

Rauschgenerator zur Erzeugung der Zufallsfolge für die
Synchronfolge (Initialisierungsvektor) = IV

Zeitschlüssel = ZS
(256 bit)

Langzeitschlüssel (Kommutator/Permutation) = LZS
(1 kByte + CRC des LZS im EPROM 2, der LZS wird auch
 K-Box genannt)

Die Ausgabezeichen des Geheimtextes auf dem Display oder dem
Ausdruck umfaßt die Buchstaben A … P, das entspricht der
Darstellung 0 … f in Hexadezimalzeichen.

A B C D E F G H I J K L M N O P
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a b c d e f

Beispiel:

APPPA OIENJ   entspricht: 0f ff 0e 84 d9

Aufbau eines GTX:

     IV        CRC     Länge    GTX   CRC
Synchronfolge, des IV, des GTX, … , des GTX.

Wird der GTX über Akustikkoppler oder Modem gesendet,
wird die CRC des GTX gesendet. Erfolgt die Ausgabe
auf dem Display oder einem Drucker* entfällt die Ausgabe
der CRC des GTX.

Beispiel, Ausgabe Display oder Drucker (MIRA):
GNCLH ONMAJ ADFDO GOLNA IEMFI OGCFL
Synchronfolge      CRC  Geheimtext 

Binär, Ausgabe über V.24 oder Akustikkoppler (GO):

0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff 0xff
Kopf-Daten

0xaa 0xaa
Start

6d 2b 7e dc 09 03 53 e6 eb d0 00 17 84 c5 8e 62 5b 02 ba
Initialisierungsfolge   CRC   Länge Geheimtext     CRC 

0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00
Fuß-Daten

Dechiffrierter Text: A

Bei der CRC handelt es sich um die CRC-16 mit dem
Polynom: X16 + X12 + X5 + 1
Startvektor: 0x0000

Für die Demonstration des Initialisierungsvektor und des gepackten
Textes, sind auf der Freeware-Seite zwei Demonstrationsprogramme,
T-316SyncF und T-316Packed, abgelegt.

Das Demonstrations-, Lehr- bzw. Schulungsprogramm der T-316 Go
ist ebenfalls dort zu finden.
T-316 Software
Abb.: Beschreibung der Funktionsblöcke der Software der T-316 GO

Softwaredetails:

Die T-315 MIRA und die T-316 GO sind in der Software und dem
Chiffrieralgorithmus nur unterschiedlich in der Beschreibung
der entsprechenden Eingabe - Ausgabekonfiguration.
Die Ausgabetexte des Geheimtextes bzw. die Eingabe des Geheim-
textes wurde in der T-316 GO übernommen.

Die Klartexte werden intern in ITA-2 Code gewandelt.

Der Chiffrieralgorithmus entspricht der Beschreibung von LAMBDA-1.
LAMBDA-1 ist in den existierenden Chiffriergeräten implementiert.
Eine Einschränkung zur Dokumentation ist, das nur 8 byte vom 256bit
Schlüssel genutzt werden.
Änderungen der Permutations- und K-Boxen sind im folgenden dokumentiert.

Die Erzeugung der Additionsreihen erfolgen im OFB, Output-Feedback-Mode.

Die, auf den EPROM, gedruckte Version:
Nr. 0 Nr 1
92569106
31.03/90/0231.03/90/01
CRC-16
0x750f0x0ee5


Passwort Test
Zustandsgraf

Erste Schritte mit einer T-316
BedienhandlungAnzeige auf dem Display
1. Betriebsbereitschaft Herstellen
6 Batterien einlegen
 bei längerer Arbeit mit dem Gerät
Netzteil anstecken!
2. EinschaltenBei Netzbetrieb ist die grüne LED ist ein
Schiebeschalter nach Oben schieben SELBSTTEST
 SCHLÜSSELFEHLER
3. Schlüsseleingeben
Taste CTRL und Z SCHLUESSEL 1
Taste ENTER (Enter)
 KEY 
Schlüssel entsprechend
Schlüsselblatt eingeben
 02            AAAAA  AAAAA
Taste TE PASSWORD
 MOMENT BITTE
 COBDAVLZXTHP
(Beispiel)
Jetzt kann das Passwort
noch geändert werden!
Cursortaste
 01           AAAAA  AAA
WICHTIG! Passwort notieren!
 SCHLUESSELEINGABE
Taste Enter SELBSTTEST
 BITTE TASTE CR + X
Taste CTRL und X SELBSTTEST
 BITTE TASTE TE
Taste TE SELBSSTEST
 BITTE TASTE SE
Taste SE SELBSTTEST
 BITTE TASTE CR + X
Taste CTRL und X SELBSTTEST
 BEREIT
4.1. Chiffrieren,
Senden über Akustikkoppler
 PASSWORT
Eingabe des Passwortes
Bedienberechtigung
 COBDAVLZXTHP
(Beispiel, s. o.)
Taste TE
 BETRIEBSART 1
 BEREIT
Texteingabe mit CTRL und T TEXT ERSTELLEN
Text eingeben: hallo 123345 HALLO 12345
Taste TE Eingabe beenden MOMENT BITTE
 BEREIT *
Chiffrieren starten:
Taste CTRL und C
 CHIFFRIEREN!
 BEREIT *
Senden über Akustikkoppler:
Taste SE
 SENDEN!          T-316 Senden, Anzeige
 BEREIT
4.2. Chiffrieren,
Anzeige Chiffretext auf dem Display
Taste CTRL und B BETRIEBSARTENWECHSEL
 BETRIEBSART 1
Taste CTRL und B BETRIEBSART 2
Taste Enter BEREIT
Taste CTRL und T TEXT ERSTELLEN
Text eingeben: hallo 123345 HALLO 12345
Taste TE Eingabe beenden MOMENT BITTE
 BEREIT *
Chiffrieren starten:
Taste CTRL und C
 CHIFFRIEREN!
 BEREIT *
Senden:
Taste SE
 ANZEIGE GTX
 001: AAAMPJ
Cursor bewegen:
 002: AMMPJ FDBPA
bis zum GTX-Ende. 008: OO OMFGG GHPKI
Taste Enter BEREIT
5.1. Dechiffrieren,
Betriebsart 2
 BEREIT
Taste CTRL und E 001: _
GTX über Tastatur
eingeben
 008: OO OMFGG GHPKI
Taste TE BITTE TASTE CR + X
Taste Enter BEREIT *
Dechiffrieren:
Taste CTRL und D
 DECHIFFRIEREN!
 HALLO 12345
Taste Enter BEREIT
5.2. Dechiffrieren,
Betriebsart 1
 EMPFANGEN!
Sound über Akustikkoppler EMPFANGEN!          T-316 Empfangen über Akusttikkoppler
 BEREIT
Dechiffrieren:
Taste CTRL und D
 DECHIFFRIEREN!
 HALLO 12345
Taste Enter BEREIT
Weiteres Chiffrieren und Dechiffrieren über die entsprechenden Funktionstasten

Ablauf der Tabelle auch entsprechend dem Video:

Video: T-316 GO, Einschalten - Schlüssel eingeben - Chiffrieren - Senden - Dechiffrieren - Ausschalten
Youtube Chiffrieren

Mit der Windows-Software T-316 GO chiffrierten Spruch mit dem Chiffriergerät T-316 automatisch dechiffrieren:

Video: Verifikation Software T-316 mit Chiffriergerät T-316
Youtube Dechiffrieren